365. An Maria Anderson
365. An Maria Anderson
Wiedensahl 8. Nov. 76.
Sie verlangen mein Urtheil über eine Kunstsache? – Auweh! – Ich mag ja nur leiden und nicht leiden. – Sie kennen meine Schwärmerei für die unvergleichlichen Niederländer des 17ten Jahrhunderts. Damit ist der Platz, den mir die Natur für diese Art Neigungen auf Kündigung vermiethet hat, so ziemlich ausgefüllt. – Von Mintrop kenn ich nur wenig. Was ich aber von ihm kenne, ist mir liebenswürdig erschienen. – Man sagt, er habe die Märchen seiner Kindheit für Thatsachen gehalten. – Ich vermuthe, daß durch sein wundersames Erscheinen und seine Bescheidenheit die günstigen Ansichten über seine Arbeit und Begabung bei den Zeitgenoßen sehr bedeutend gesteigert sind.
Freundliche Grüße!
Wilh. Busch.