Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[346] Wilhelm Busch
Schein und Sein
Nachgelassene Gedichte

[347] [349]Schein und Sein

Mein Kind, es sind allhier die Dinge,
Gleichviel, ob große, ob geringe,
Im wesentlichen so verpackt,
Daß man sie nicht wie Nüsse knackt.
Wie wolltest du dich unterwinden,
Kurzweg die Menschen zu ergründen.
Du kennst sie nur von außenwärts.
Du siehst die Weste, nicht das Herz.
Woher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[349] Woher, wohin?

Wo sich Ewigkeiten dehnen,
Hören die Gedanken auf,
Nur der Herzen frommes Sehnen
Ahnt, was ohne Zeitenlauf.
Wo wir waren, wo wir bleiben,
Sagt kein kluges Menschenwort;
Doch die Grübelgeister schreiben:
Bist du weg, so bleibe fort.
Laß dich nicht aufs neu gelüsten.
Was geschah, es wird geschehn.
Ewig an des Lebens Küsten
Wirst du scheiternd untergehn.
Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Der Stern

Hätt einer auch fast mehr Verstand,
Als wie die drei Weisen aus Morgenland,
Und ließe sich dünken, er wär wohl nie
Dem Sternlein nachgereist wie sie;
Dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest
Seine Lichtlein wonniglich scheinen läßt,
Fällt auch auf sein verständig Gesicht,
Er mag es merken oder nicht,
Ein freundlicher Strahl
Des Wundersternes von dazumal.
Leider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[350] Leider!

So ist's in alter Zeit gewesen,
So ist es, fürcht ich, auch noch heut.
Wer nicht besonders auserlesen,
Dem macht die Tugend Schwierigkeit.
Aufsteigend mußt du dich bemühen,
Doch ohne Mühe sinkest du.
Der liebe Gott muß immer ziehen,
Dem Teufel fällt's von selber zu.
SelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Selbstgefällig

Mein Büdelein
Is noch so tlein,
Is noch so dumm,
Ein ames Wum,
Muß tille liegen
In seine Wiegen
Und hat noch keine Hos'.
Ätsch, ätsch!
Und ich bin schon so goß.
Zum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[351] Zum Geburtstag im Juni

Den Jahreszeiten allen
Selbviert sei Preis und Ehr!
Nur sag ich: Mir gefallen
Sie minder oder mehr.
Der Frühling wird ja immer
Gerühmt, wie sich's gebührt,
Weil er mit grünem Schimmer
Die graue Welt verziert.
Doch hat in unsrer Zone
Er durch den Reif der Nacht
Schon manche grüne Bohne
Und Gurke umgebracht.
Stets wird auch Ruhm erwerben
Der Herbst, vorausgesetzt,
Daß er mit vollen Körben
Uns Aug und Mund ergötzt.
Indes durch leises Tupfen
Gemahnt er uns bereits:
Bald, Kinder, kommt der Schnupfen
Und 's Gripperl seinerseits.
Der Winter kommt. Es blasen
Die Winde scharf und kühl;
Rot werden alle Nasen,
Und Kohlen braucht man viel.
Nein, mir gefällt am besten
Das, was der Sommer bringt,
Wenn auf belaubten Ästen
Die Schar der Vöglein singt.
Wenn Rosen, zahm und wilde,
In vollster Blüte stehn,
Wenn über Lustgefilde
Zephire kosend wehn.
[352]
Und wollt' mich einer fragen,
Wann's mir im Sommer dann
Besonders tät behagen,
Den Juni gäb ich an.
Und wieder dann darunter
Den selben Tag gerad,
Wo einst ein Kindlein munter
Zuerst zutage trat.
Drum flattert dies Gedichtchen
Jetzt über Berg und Tal
Und grüßt das liebe Nichtchen
Vom Onkel tausendmal.
AbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Abschied 1

Die Bäume hören auf zu blühn,
Mein Schatz will in die Fremde ziehn;
Mein Schatz der sprach ein bittres Wort:
Du bleibst nun hier, aber ich muß fort.
Leb wohl, mein Schatz, ich bleib dir treu,
Wo du auch bist, wo ich auch sei.
Bei Regen und bei Sonnenschein,
So lang ich lebe, gedenk ich dein.
So lang ich lebe, lieb ich dich,
Und wenn ich sterbe, bet für mich,
Und wenn du kommst zu meinem Grab,
So denk, daß ich dich geliebet hab.

Fußnoten

1 Einst in München geschrieben als Ergänzung zu der letzten Strophe, die Freund Kremplsetzer, der das Ganze komponierte, aus dem Volksmunde behalten hatte.

Unbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[353] Unbeliebtes Wunder

In Tours, zu Bischof Martins Zeit,
Gab's Krüppel viel und Bettelleut.
Darunter auch ein Ehepaar,
Was glücklich und zufrieden war.
Er, sonst gesund, war blind und stumm;
Sie sehend, aber lahm und krumm
An jedem Glied, bis auf die Zunge
Und eine unverletzte Lunge.
Das paßte schön. Sie reitet ihn
Und, selbstverständlich, leitet ihn
Als ein geduldig Satteltier,
Sie obenauf, er unter ihr,
Ganz einfach mit geringer Müh,
Bloß durch die Worte Hott und Hüh,
Bald so, bald so, vor allen Dingen
Dahin, wo grad die Leute gingen.
Fast jeder, der's noch nicht gesehn,
Bleibt unwillkürlich stille stehn,
Ruft: »Lieber Gott, was ist denn das?«
Greift in den Sack, gibt ihnen was
Und denkt noch lange gern und heiter
An dieses Roß und diesen Reiter.
So hätten denn gewiß die zwei
Durch fortgesetzte Bettelei,
Vereint in solcherlei Gestalt,
Auch ferner ihren Unterhalt,
Ja, ein Vermögen, sich erworben,
Wär' Bischof Martin nicht gestorben.
Als dieser nun gestorben war,
Legt man ihn auf die Totenbahr
Und tät' ihn unter Weheklagen
Fein langsam nach dem Dome tragen
Zu seiner wohlverdienten Ruh.
Und sieh, ein Wunder trug sich zu.
[354]
Da, wo der Zug vorüber kam,
Wer irgend blind, wer irgend lahm,
Der fühlte sich sogleich genesen,
Als ob er niemals krank gewesen.
Oh, wie erschrak die lahme Frau!
Von weitem schon sah sie's genau,
Weil sie hoch oben, wie gewohnt,
Auf des Gemahles Rücken thront.
»Lauf«, rief sie, »laufe schnell von hinnen,
Damit wir noch beizeit entrinnen.«
Er läuft, er stößt an einen Stein,
Er fällt und bricht beinah ein Bein.
Die Prozession ist auch schon da.
Sie zieht vorbei. Der Blinde sah,
Die Lahme, ebenfalls kuriert,
Kann gehn, als wie mit Öl geschmiert,
Und beide sind wie neu geboren
Und kratzen sich verdutzt die Ohren.
Jetzt fragt es sich: Was aber nun?
Wer leben will, der muß was tun.
Denn wer kein Geld sein eigen nennt
Und hat zum Betteln kein Talent
Und hält zum Stehlen sich zu fein
Und mag auch nicht im Kloster sein,
Der ist fürwahr nicht zu beneiden.
Das überlegten sich die beiden.
Sie, sehr begabt, wird eine fesche,
Gesuchte Plätterin der Wäsche.
Er, mehr beschränkt, nahm eine Axt
Und spaltet Klötze, daß es knackst,
Von morgens früh bis in die Nacht.
Das hat Sankt Martin gut gemacht.
Der RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[355] Der Renommist

In einem Winkel, genannt die Butze,
Wo allerlei Kram,
Der nichts mehr nutze,
Zuammenkam;
Bei alten Hüten, alten Vasen,
Bei Töpfen, ohne Henkel und Nasen,
Befand sich ein Reiterstiefel auch,
Jetzt nur noch ein faltiger Lederschlauch.
Großmächtig hat er das Wort geführt
Und ganz gewaltiglich renommiert:
»Ha, damals! Ich und mein Kamerad!
Immer fein gewichst von hinten und vorn,
Blitzblank der Sporn,
Durch die Straßen geklirrt,
Alle Herzen verwirrt,
Es war ein Staat!
Hurra, der Krieg,
Maustot oder Sieg!
Unser Herr Leutenant,
Schneidig, Schwert in der Hand;
Doch hätt ich nicht gespornt sein Pferd,
Verloren wär die Schlacht von Wörth.«
In dem Moment, zu aller Schrecke,
Trat plötzlich hervor aus seiner Ecke
Ein strammer Reiserbesen.
»Hinaus!« rief er, »du alter Renommist!
Was schert es uns, was du gewesen;
Wir sehen, was du bist!« –
Ein Schubbs. Ein Schwung.
Der Stiefel liegt draußen auf dem Dung.
WaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[356] Waldfrevel

Ein hübsches Pärchen ging einmal
Tief in des Waldes Gründe.
Sie pflückte Beeren ohne Zahl,
Er schnitt was in die Rinde.
Der pflichtgetreue Förster sieht's.
Was sind das für Geschichten?
Er zieht sein Buch, er nimmt Notiz
Und wird den Fall berichten.
Doppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Doppelte Freude

Ein Herr warf einem Bettelmann
Fünf Groschen in den Felber.
Das tat dem andern wohl, und dann
Tat es auch wohl ihm selber.
Der eine, weil er gar so gut,
Kann sich von Herzen loben;
Der andre trinkt sich frischen Mut
Und fühlt sich auch gehoben.
So und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

So und so

Zur Schenke lenkt mit Wohlbehagen
Er jeden Abend seinen Schritt
Und bleibt, bis daß die Lerchen schlagen.
Er singt die letzte Strophe mit.
Dagegen ist es zu beklagen,
Daß er die Kirche nie betritt.
Hier, leider, kann man niemals sagen:
Er singt die letzte Strophe mit.
GreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[357] Greulich

Er hatte, was sich nicht gehört,
Drei Bräute an der Zahl
Und nahm, nachdem er sie betört,
'ne vierte zum Gemahl.
Allein, es war ein kurzes Glück.
Kaum waren sie getraut,
So hat der Hund auch diesen Strick
Schon wieder abgekaut.
EmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Empfehlung

Du bist nervös. Drum lies doch mal
Das Buch, das man dir anempfahl.
Es ist beinah, wie eine Reise
Im alten, wohlbekannten Gleise.
Der Weg ist grad und flach das Land,
Rechts, links und unten nichts wie Sand.
Kein Räderlärm verbittert dich,
Kein harter Stoß erschüttert dich,
Und bald umfängt dich sanft und kühl
Ein Kaumvorhandenseinsgefühl.
Du bist behaglich eingenickt.
Dann, wenn du angenehm erquickt,
Kehrst du beim »stillen Wirte« ein.
Da gibt es weder Bier noch Wein.
Du schlürfst ein wenig Äpfelmost,
Ißt eine leichte Löffelkost
Mit wenig Fett und vieler Grütze,
Gehst früh zu Bett in spitzer Mütze
Und trinkst zuletzt ein Gläschen Wasser.
Schlaf wohl, und segne den Verfasser!
Zum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[358] Zum Geburtstag

Der Juni kam. Lind weht die Luft.
Geschoren ist der Rasen.
Ein wonnevoller Rosenduft
Dringt tief in alle Nasen.
Manch angenehmes Vögelein
Sitzt flötend auf den Bäumen,
Indes die Jungen, zart und klein,
Im warmen Neste träumen.
Flugs kommt denn auch dahergerennt,
Schon früh im Morgentaue,
Mit seinem alten Instrument
Der Musikant, der graue.
Im Juni, wie er das gewohnt,
Besucht er einen Garten,
Um der Signora, die da thront,
Mit Tönen aufzuwarten.
Er räuspert sich, er macht sich lang,
Er singt und streicht die Fiedel,
Er singt, was er schon öfter sang;
Du kennst das alte Liedel.
Und wenn du gut geschlafen hast
Und lächelst hold hernieder,
Dann kommt der Kerl, ich fürchte fast,
Zum nächsten Juni wieder.
ModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Modern

Hinweg mit diesen alten Herrn,
Sie sind zu nichts mehr nütz!
So rufen sie und nähmen gern
Das Erbe in Besitz.
Wie andre Erben, die in Not,
Vergeblich warten sie.
Der alte reiche Hoffetot,
Der stirbt bekanntlich nie.
Der fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[359] Der fremde Hund

Was fällt da im Boskettgesträuch
Dem fremden Hunde ein?
Geht man vorbei, so bellt er gleich
Und scheint wie toll zu sein.
Der Gärtner holt die Flinte her.
Es knallt im Augenblick.
Der arme Hund, getroffen schwer,
Wankt ins Gebüsch zurück.
Vier kleine Hündchen liegen hier
Nackt, blind und unbewußt.
Sie saugen emsig alle vier
An einer toten Brust.
So war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

So war's

Der Teetopf war so wunderschön,
Sie liebt ihn, wie ihr Leben.
Sie hat ihm leider aus Versehn
Den Todesstoß gegeben.
Was sie für Kummer da empfand,
Nie wird sie es vergessen.
Sie hielt die Scherben aneinand
Und sprach: So hat's gesessen!
Die NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[360] Die Nachbarskinder

Wer andern gar zu wenig traut,
Hat Angst an allen Ecken;
Wer gar zu viel auf andre baut,
Erwacht mit Schrecken.
Es trennt sie nur ein leichter Zaun,
Die beiden Sorgengründer;
Zu wenig und zu viel Vertraun
Sind Nachbarskinder.
Von selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Von selbst

Spare deine guten Lehren
Für den eigenen Genuß.
Kaum auch wirst du wen bekehren,
Zeigst du, wie man's machen muß.
Laß ihn im Galoppe tollen,
Reite ruhig deinen Trab.
Ein zu ungestümes Wollen
Wirft von selbst den Reiter ab.
BeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[361] Beneidenswert

Sahst du noch nie die ungemeine
Und hohe Kunstgelenkigkeit,
Sowohl der Flügel, wie der Beine,
Im Tierbereich mit stillem Neid?
Sieh nur, wie aus dem Feldgeklüfte
Auf seinen Schwingen wunderbar
Bis zu den Wolken durch die Lüfte
In stolzen Kreisen schwebt der Aar.
Sieh nur das Tierchen, das geringe,
Das zu benennen sich nicht ziemt,
Es ist durch seine Meistersprünge,
Wenn nicht beliebt, so doch berühmt.
Leicht zu erlegen diese beiden,
Das schlag dir lieber aus dem Sinn.
Wer es versucht, der wird bescheiden,
Sei's Jäger oder Jägerin.
Auch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Auch er

Rührend schöne Herzgeschichten,
Die ihm vor der Seele schweben,
Weiß der Dichter zu berichten.
Wovon aber soll er leben?
Was er fein zusammenharkte,
Sauber eingebundne Werklein,
Führt er eben auch zum Markte,
Wie der Bauer seine Ferklein.
Die alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[362] Die alte Sorge

Er kriegte Geld. Die Sorge wich,
Die ihn bisher beklommen.
Er hat die Jungfer Fröhlich sich
Zu seinem Schatz genommen.
Sie tranken Wein, sie aßen fein,
Sie sangen zum Klaviere;
Doch wie sie sich so recht erfreun,
Da klopft es an die Türe.
Die alte Sorge war's, o weh,
Die magerste der Sorgen.
Sie setzte sich ins Kanapee
Und wünschte guten Morgen.
WanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Wanderlust

Die Zeit, sie orgelt emsig weiter,
Sein Liedchen singt dir jeder Tag,
Vermischt mit Tönen, die nicht heiter,
Wo keiner was von hören mag.
Sie klingen fort. Und mit den Jahren
Wird draus ein voller Singverein.
Es ist, um aus der Haut zu fahren.
Du möchtest gern wo anders sein.
Nun gut. Du mußt ja doch verreisen.
So fülle denn den Wanderschlauch.
Vielleicht vernimmst du neue Weisen,
Und Hühneraugen kriegst du auch.
GedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[363] Gedankenvoll

Ich weiß ein stilles Fensterlein
Liegt heimlich und versteckt,
Das hat mit Laub der grüne Wein
Und Ranken überdeckt.
Im Laube spielt der Sommerwind,
Die Rebe schwankt und nickt,
Dahinter sitzt ein hübsches Kind
Gedankenvoll und stickt.
Im jugendklaren Angesicht
Blüht wundersüß der Mund
Als wie ein Rosenknösplein licht
Früh in der Morgenstund.
Im Netzgeflecht das blonde Haar
Umfaßt ein braunes Band,
Das liebe blaue Augenpaar
Blickt sinnend auf die Hand.
Und 's Köpfchen scheint so still zu sein.
Ist doch ein Taubenschlag.
Gedanken fliegen aus und ein
Den lieben langen Tag.
Sie fliegen über Wald und Flur
Ins weite Land hinaus.
Ach, käm ein einzig Täubchen nur
Und flöge in mein Haus.
VielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[364] Vielleicht

Sage nie: Dann soll's geschehen!
Öffne dir ein Hinterpförtchen
Durch »Vielleicht«, das nette Wörtchen,
Oder sag: Ich will mal sehen!
Denk an des Geschickes Walten.
Wie die Schiffer auf den Plänen
Ihrer Fahrten stets erwähnen:
Wind und Wetter vorbehalten!
NiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Niemals

Wonach du sehnlich ausgeschaut,
Es wurde dir beschieden.
Du triumphierst und jubelst laut:
Jetzt hab ich endlich Frieden!
Ach, Freundchen, rede nicht so wild.
Bezähme deine Zunge.
Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt,
Kriegt augenblicklich Junge.
EitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Eitelkeit

Ein Töpfchen stand im Dunkeln
An stillverborgener Stelle.
Ha, rief es, wie wollt ich funkeln,
Käm ich nur mal ins Helle.
Ihm geht es., wie vielen Narren.
Säß einer auch hinten im Winkel,
So hat er doch seinen Sparren
Und seinen aparten Dünkel.
BeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[365] Beruhigt

Zwei mal zwei gleich vier ist Wahrheit.
Schade, daß sie leicht und leer ist,
Denn ich wollte lieber Klarheit
Über das, was voll und schwer ist.
Emsig sucht ich aufzufinden,
Was im tiefsten Grunde wurzelt,
Lief umher nach allen Winden
Und bin oft dabei gepurzelt.
Endlich baut ich eine Hütte.
Still nun zwischen ihren Wänden
Sitz ich in der Welten Mitte,
Unbekümmert um die Enden.
FehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Fehlgeschossen

Fritz war ein kecker Junge
Und sehr geläufig mit der Zunge.
Einstmals ist er beim Ährenlesen
Draußen im Felde gewesen,
Wo die Weizengarben, je zu zehn,
Wie Häuslein in der Reihe stehn.
Ein Wetter zog herauf.
Da heißt es: Lauf!
Und flink, wie ein Mäuslein
Schlüpft er ins nächste Halmenhäuslein.
Krach! – Potztausendnochmal!
Dicht daneben zündet der Wetterstrahl.
Ätsch! rief der Junge, der nicht bange,
Und streckt die Zunge aus, die lange:
Fehlgeschossen, Herr Blitz!
Hier saß der Fritz!
UnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[366] Unbillig

Nahmst du in diesem großen Haus
Nicht selbst Quartier?
Mißfällt es dir, so zieh doch aus.
Wer hält dich hier?
Und schimpfe auf die Welt, mein Sohn,
Nicht gar zu laut.
Eh du geboren, hast du schon
Mit dran gebaut.
Er ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Er ist mal so

Zwar mit seinem losen Mund
Neigt er zum Krakeele.
Dabei ist er doch im Grund
Eine treue Seele.
Die er seine Freunde nennt,
Dulden seine Witze,
Denn ein jeder, der ihn kennt,
Kennt auch seine Mütze.
BefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Befriedigt

Er g'hört, als eines von den Lichtern,
Die höher stets und höher steigen,
Bereits zu unsern besten Dichtern,
Das läßt sich leider nicht verschweigen.
Was weiß man von den Sittenrichtern? –
Er lebt von seiner Frau geschieden,
Hat Schulden, ist nicht immer nüchtern –
Aha, jetzt sind wir schon zufrieden!
VerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[367] Verzeihlich

Er ist ein Dichter, also eitel.
Und, bitte, nehmt es ihm nicht krumm,
Zieht er aus seinem Lügenbeutel
So allerlei Brimborium.
Juwelen, Gold und stolze Namen,
Ein hohes Schloß im Mondenschein
Und schöne, höchstverliebte Damen,
Dies alles nennt der Dichter sein.
Indessen ist ein enges Stübchen
Sein ungeheizter Aufenthalt.
Er hat kein Geld, er hat kein Liebchen,
Und seine Füße werden kalt.
GestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Gestört

Ich gedachte still zu sitzen,
Doch sogleich begann das Treiben:
Du mußt gehen, laufen, schwitzen,
Um so forsch, wie wir, zu bleiben.
Und sie wollten mir nach ihrer
Mode keine Ruhe gönnen,
Gleich wie Boten und Hausierer
Sollt ich hin und wieder rennen.
Ich besah mir diese Geister,
Diese ungestümen Treiber.
Oft sind solche weisen Meister
Grad die ärgsten Klageweiber.
Armer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[368] Armer Haushalt

Weh, wer ohne rechte Mittel
Sich der Poesie vermählt.
Täglich dünner wird der Kittel,
Und die Milch im Hause fehlt.
Ängstlich schwitzend muß er sitzen,
Fort ist seine Seelenruh,
Und vergeblich an den Zitzen
Zupft er seine magre Kuh.
ÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Ärgerlich

Aus der Mühle schaut der Müller,
Der so gerne mahlen will.
Stiller wird der Wind und stiller,
Und die Mühle stehet still.
So geht's immer, wie ich finde,
Rief der Müller voller Zorn.
Hat man Korn, so fehlt's am Winde,
Hat man Wind, so fehlt das Korn.
GedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Gedrungen

Schnell wachsende Keime
Welken geschwinde;
Zu lange Bäume
Brechen im Winde.
Schätz nach der Länge
Nicht das Entsprungne;
Fest im Gedränge
Steht das Gedrungne.
Im SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[369] Im Sommer

In Sommerbäder
Reist jetzt ein jeder
Und lebt famos.
Der arme Dokter,
Zu Hause hockt er
Patientenlos.
Von Winterszenen,
Von schrecklich schönen,
Träumt sein Gemüt,
Wenn, Dank ihr Götter,
Bei Hundewetter
Sein Weizen blüht.
KünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Künftig

O komm herbei, du goldne Zeit,
Wenn alle, die jetzt bummeln,
In schöner Unparteilichkeit
Sich bei der Arbeit tummeln.
Der Lärm, womit der Musikant
Uns stört, wird dann geringer.
Wer Dünger fuhr, wer Garben band,
Dem krümmen sich die Finger.
VergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[370] Vergeblich

Schon recht. Du willst als Philosoph
Die Wahrheit dir gewinnen;
Du machst mit Worten ihr den Hof,
Um so sie einzuspinnen.
Nur sage nicht, daß zwischen dir
Und ihr schon alles richtig.
Sie ist und bleibt, das wissen wir,
Jungfräulich, keusch und züchtig.
VersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Versäumt

Zur Arbeit ist kein Bub geschaffen,
Das Lernen findet er nicht schön;
Er möchte träumen, möchte gaffen
Und Vogelnester suchen gehn.
Er liebt es, lang im Bett zu liegen.
Und wie es halt im Leben geht:
Grad zu den frühen Morgenzügen
Kommt man am leichtesten zu spät.
WassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Wassermuhmen

In dem See die Wassermuhmen
Wollen ihr Vergnügen haben,
Fangen Mädchen sich und Knaben,
Machen Frösche draus und Blumen.
Wie die Blümlein zierlich knicksen,
Wie die Fröschlein zärtlich quaken,
Wie sie flüstern, wie sie schnacken,
So was freut die alten Nixen.
Das BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[371] Das Blut

Wie ein Kranker, den das Fieber
Heiß gemacht und aufgeregt,
Sich herüber und hinüber
Auf die andre Seite legt –
So die Welt. Vor Haß und Hader
Hat sie niemals noch geruht.
Immerfort durch jede Ader
Tobt das alte Sünderblut.
So nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

So nicht

Ums Paradies ging eine Mauer
Hübsch hoch vom besten Marmelstein.
Der Kain, als ein Bub ein schlauer,
Denkt sich: »Ich komme doch hinein.«
Er stieg hinauf zu diesem Zwecke
An einer Leiter mäuschenstumm.
Da schlich der Teufel um die Ecke
Und stieß ihn samt der Leiter um.
Der Vater Adam, der's gesehen,
Sprach, während er ihn liegen ließ:
»Du Schlingel! Dir ist recht geschehen.
So kommt man nicht ins Paradies.«
Bis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[372] Bis auf weiters

Das Messer blitzt, die Schweine schrein,
Man muß sie halt benutzen,
Denn jeder denkt: »Wozu das Schwein,
Wenn wir es nicht verputzen?«
Und jeder schmunzelt, jeder nagt
Nach Art der Kannibalen,
Bis man dereinst Pfui Teufel! sagt
Zum Schinken aus Westfalen.
GründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Gründer

Geschäftig sind die Menschenkinder,
Die große Zunft von kleinen Meistern,
Als Mitbegründer, Miterfinder
Sich diese Welt zurechtzukleistern.
Nur leider kann man sich nicht einen,
Wie man das Ding am besten mache.
Das Bauen mit belebten Steinen
Ist eine höchst verzwickte Sache.
Welch ein Gedrängel und Getriebe
Von Lieb und Haß bei Nacht und Tage,
Und unaufhörlich setzt es Hiebe,
Und unaufhörlich tönt die Klage.
Gottlob, es gibt auch stille Leute,
Die meiden dies Gewühl und hassen's
Und bauen auf der andern Seite
Sich eine Welt des Unterlassens.
Laß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[373] Laß ihn

Er ist verliebt, laß ihn gewähren,
Bekümmre dich um dein Pläsier,
Und kommst du gar, ihn zu bekehren,
Wirft er dich sicher vor die Tür.
Mit Gründen ist da nichts zu machen.
Was einer mag, ist seine Sach,
Denn kurz gesagt: In Herzenssachen
Geht jeder seiner Nase nach.
EntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Entrüstet

Zu gräßlich hatt' er mich geneckt.
Wie weh war mir zu Sinn.
Und tief gekränkt und aufgeschreckt
Zum Kirchhof lief ich hin.
Ich saß auf einem Leichenstein,
Die Augen weint ich rot.
Ach lieber Gott, erbarm dich mein
Und mach mich endlich tot.
Sieht er mich dann in meinem Sarg,
So wird er lebenssatt
Und stirbt vor Gram, weil er so arg
Mein Herz behandelt hat.
Kaum war's gesagt, so legten sich
Zwei Arme um mich her,
Und auf der Stelle fühlte ich,
Wer das getan, war er.
Wir kehrten Arm in Arm zurück.
Ich sah ihn an bei Licht.
Nein, solchen treuen Liebesblick
Hat doch kein Bösewicht.
WiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[374] Wiedergeburt

Wer nicht will, wird nie zunichte,
Kehrt beständig wieder heim.
Frisch herauf zum alten Lichte
Dringt der neue Lebenskeim.
Keiner fürchte zu versinken,
Der ins tiefe Dunkel fährt.
Tausend Möglichkeiten winken
Ihm, der gerne wiederkehrt.
Dennoch seh ich dich erbeben,
Eh du in die Urne langst.
Weil dir bange vor dem Leben,
Hast du vor dem Tode Angst.
Frisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Frisch gewagt

Es kamen mal zwei Knaben
An einen breiten Graben.
Der erste sprang hinüber,
Schlankweg je eh'r je lieber.
War das nicht keck?
Der zweite, fein besonnen,
Eh er das Werk begonnen,
Sprang in den Dreck.
ImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Immerfort

Das Sonnenstäubchen fern im Raume,
Das Tröpfchen, das im Grase blinkt,
Das dürre Blättchen, das vom Baume
Im Hauch des Windes niedersinkt –
Ein jedes wirkt an seinem Örtchen
Still weiter, wie es muß und mag,
Ja, selbst ein leises Flüsterwörtchen
Klingt fort bis an den jüngsten Tag.
GlückspilzImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[375] Glückspilz

Geboren ward er ohne Wehen
Bei Leuten, die mit Geld versehen.
Er schwänzt die Schule, lernt nicht viel,
Hat Glück bei Weibern und im Spiel,
Nimmt eine Frau sich, eine schöne,
Erzeugt mit ihr zwei kluge Söhne,
Hat Appetit, kriegt einen Bauch,
Und einen Orden kriegt er auch,
Und stirbt, nachdem er aufgespeichert
Ein paar Milliönchen, hochbetagt;
Obgleich ein jeder weiß und sagt:
Er war mit Dummerjan geräuchert!
VerfrühtGlückspilzImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Verfrüht

Papa, nicht wahr,
Im nächsten Jahr,
Wenn ich erst groß
Und lesen kann und schreiben kann,
Dann krieg ich einen hübschen Mann
Mit einer Ticktackuhr
An einer goldnen Schnur.
Der nimmt mich auf den Schoß
Und sagt zu mir: Mein Engel,
Und gibt mir Zuckerkrengel
Und Kuchen und Pasteten.
Nicht wahr, Papa?
Der Vater brummt: Na, na,
Was ist das für Gefabel.
Die Vögel, die dann flöten,
Die haben noch keinen Schnabel.
TröstlichVerfrühtGlückspilzImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[376] Tröstlich

Die Lehre von der Wiederkehr
Ist zweifelhaften Sinns.
Es fragt sich sehr, ob man nachher
Noch sagen kann: Ich bin's.
Allein was tut's, wenn mit der Zeit
Sich ändert die Gestalt?
Die Fähigkeit zu Lust und Leid
Vergeht wohl nicht so bald.
VertrautTröstlichVerfrühtGlückspilzImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Vertraut

Wie liegt die Welt so frisch und tauig
Vor mir im Morgensonnenschein.
Entzückt vom hohen Hügel schau ich
Ins frühlingsgrüne Tal hinein.
Mit allen Kreaturen bin ich
In schönster Seelenharmonie.
Wir sind verwandt, ich fühl es innig,
Und eben darum lieb ich sie.
Und wird auch mal der Himmel grauer;
Wer voll Vertraun die Welt besieht,
Den freut es, wenn ein Regenschauer
Mit Sturm und Blitz vorüberzieht.
NörgelnVertrautTröstlichVerfrühtGlückspilzImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[377] Nörgeln

Nörgeln ist das Allerschlimmste,
Keiner ist davon erbaut;
Keiner fährt, und wär's der Dümmste,
Gern aus seiner werten Haut.
UnfreiNörgelnVertrautTröstlichVerfrühtGlückspilzImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Unfrei

Ganz richtig, diese Welt ist nichtig.
Auch du, der in Person erscheint,
Bist ebenfalls nicht gar so wichtig,
Wie deine Eitelkeit vermeint.
Was hilft es dir, damit zu prahlen,
Daß du ein freies Menschenkind?
Mußt du nicht pünktlich Steuern zahlen,
Obwohl sie dir zuwider sind?
Wärst du vielleicht auch, sozusagen,
Erhaben über Gut und Schlecht,
Trotzdem behandelt dich dein Magen
Als ganz gemeinen Futterknecht.
Lang bleibst du überhaupt nicht munter.
Das Alter kommt und zieht dich krumm
Und stößt dich rücksichslos hinunter
Ins dunkle Sammelsurium.
Daselbst umfängt dich das Gewimmel
Der Unsichtbaren, wie zuerst,
Eh du erschienst, und nur der Himmel
Weiß, ob und wann du wiederkehrst.
Zwei JungfernUnfreiNörgelnVertrautTröstlichVerfrühtGlückspilzImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[378] Zwei Jungfern

Zwei Jungfern gibt es in Dorf und Stadt,
Sie leben beständig im Kriege,
Die Wahrheit, die niemand gerne hat,
Und die scharmante Lüge.
Vor jener, weil sie stolz und prüd
Und voll moralischer Nücken,
Sucht jeder, der sie nur kommen sieht,
Sich schleunigst wegzudrücken.
Die andre, obwohl ihr nicht zu traun,
Wird täglich beliebter und kecker,
Und wenn wir sie von hinten beschaun,
So hat sie einen Höcker.
Bös und gutZwei JungfernUnfreiNörgelnVertrautTröstlichVerfrühtGlückspilzImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Bös und gut

Wie kam ich nur aus jenem Frieden
Ins Weltgetös?
Was einst vereint, hat sich geschieden,
Und das ist bös.
Nun bin ich nicht geneigt zum Geben,
Nun heißt es: Nimm!
Ja, ich muß töten, um zu leben,
Und das ist schlimm.
Doch eine Sehnsucht blieb zurücke,
Die niemals ruht.
Sie zieht mich heim zum alten Glücke,
Und das ist gut.
ImmerhinBös und gutZwei JungfernUnfreiNörgelnVertrautTröstlichVerfrühtGlückspilzImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[379] Immerhin

Mein Herz, sei nicht beklommen,
Noch wird die Welt nicht alt.
Der Frühling ist wiedergekommen,
Frisch grünt der deutsche Wald.
Seit Ururvätertagen
Stehen die Eichen am See,
Die Nachtigallen schlagen,
Zur Tränke kommt das Reh.
Die Sonne geht auf und unter
Schon lange vieltausendmal,
Noch immer eilen so munter
Die Bächlein ins blühende Tal.
Hier lieg ich im weichen Moose
Unter dem rauschenden Baum,
Die Zeit, die wesenlose,
Verschwindet als wie ein Traum.
Von kühlen Schatten umdämmert,
Versink ich in selige Ruh;
Ein Specht, der lustig hämmert,
Nickt mir vertraulich zu.
Mir ist, als ob er riefe:
Heija, mein guter Gesell,
Für ewig aus dunkler Tiefe
Sprudelt der Lebensquell.
UnbequemImmerhinBös und gutZwei JungfernUnfreiNörgelnVertrautTröstlichVerfrühtGlückspilzImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[380] Unbequem

Ernst und dringend folgt mir eine
Mahnung nach auf Schritt und Tritt:
Sorge nicht nur für das Deine,
Sondern für das andre mit.
Demnach soll ich unterlassen,
Was mir von Natur genehm,
Um das Gute zu erfassen?
Ei, das ist mal unbequem.
Erbauliche BescheidenheitUnbequemImmerhinBös und gutZwei JungfernUnfreiNörgelnVertrautTröstlichVerfrühtGlückspilzImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Erbauliche Bescheidenheit

Sehr schlecht befand sich Mutter Klöhn.
Sie kann nicht gehn,
Ist krumm und lahm
Und liegt zu Bett und rührt sich nicht.
Seit zwanzig Jahren hat sie schon die Gicht.
Herr Küster Bötel, welcher häufig kam,
Um gute Bessrung ihr zu wünschen,
Erzählt ihr auch des weitern,
Um sie ein wenig zu erheitern,
Die Mordgeschichte, die man jüngst verbrochen.
Ja, denken Sie nur mal,
Der Präsident von Frankreich ist erstochen
Von einem Strolch
Mit einem Dolch.
Ist das nicht ein Skandal?
Oh, Lü und Kinners, rief sie voller Graun,
Wat gift et doch vär Minschen.
Sau wat könn eck doch nich e daun!!
Herr Bötel sprach und sah sie freundlich an:
Dies Wort von Ihnen mag ich leiden.
Ein guter Mensch ist niemals unbescheiden
Und tut nicht mehr als was er kann.
Adieu, Frau Klöhn!
Auf fröhlich Wiedersehn!
RechthaberErbauliche BescheidenheitUnbequemImmerhinBös und gutZwei JungfernUnfreiNörgelnVertrautTröstlichVerfrühtGlückspilzImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[381] Rechthaber

Seine Meinung ist die rechte,
Wenn er spricht, müßt ihr verstummen,
Sonst erklärt er euch für Schlechte,
Oder nennt euch gar die Dummen.
Leider sind dergleichen Strolche
Keine seltene Erscheinung.
Wer nicht taub, der meidet solche
Ritter von der eignen Meinung.
Ich bin PapaRechthaberErbauliche BescheidenheitUnbequemImmerhinBös und gutZwei JungfernUnfreiNörgelnVertrautTröstlichVerfrühtGlückspilzImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Ich bin Papa

Mitunter schwitzen muß der Schreiner,
Er stößt auf manchen harten Ast.
So geht es auch, wenn unsereiner
Sich mit der Grübelei befaßt.
Zum Glück hat meine gute Frau,
Die liebevoll an alles denkt,
Mir einen kleinen Fritz geschenkt,
Denn oft erfreut mich dieser Knabe
Durch seinen kindlichen Radau,
Wenn ich so meine Schrullen habe.
Heut mittag gab es wieder mal
Mein Leibgericht, gespickten Aal,
Und wie ich dann zur Körperpflege,
Die Weste auf, die Augen zu,
Die Hände friedlich auf dem Magen
Im Polsterstuhl mich niederlege,
Oh weh, ein Schwarm von dummen Fragen
Verscheucht die heißersehnte Ruh.
[382]
Ach, wird es mir denn niemals klar,
Wo ich gewesen, eh ich war?
Schwamm ich, verkrümelt in Atome,
Gedankenlos im Wirbelstrome,
Bis ich am Ende mich verdichtet
Zu einer denkenden Person?
Und jetzt, was hab ich ausgerichtet?
Was war der Mühe karger Lohn?
Das Geld ist rar, die Kurse sinken,
Dagegen steigt der Preis der Schinken.
Fast jeden Morgen klagt die Mutter:
Ach Herr, wie teuer ist die Butter!
Ja, selbst der Vater wird gerührt,
Wenn er sein kleines Brötchen schmiert.
Und doch, trotz dieser Seelenleiden,
Will keiner gern von hinnen scheiden.
Wer weiß?
Ei sieh, wer kommt denn da?
Hallo, der Fritz! Nun wird es heiter,
Nun machen wir den Eselreiter.
Flugs stell ich mich auf alle Viere,
Indem ich auf und ab marschiere,
Und rufe kräftig mein Ih – ah!
Vor Wähligkeit und Übermut.
Ih – ah! Die Welt ist nicht so übel.
Wozu das närrische Gegrübel?
Ich bin Papa, und damit gut.
Gründliche HeilungIch bin PapaRechthaberErbauliche BescheidenheitUnbequemImmerhinBös und gutZwei JungfernUnfreiNörgelnVertrautTröstlichVerfrühtGlückspilzImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[383] Gründliche Heilung

Es saß der fromme Meister
Mit Weib und Kind bei Tisch.
Ach, seine Lebensgeister
Sind nicht wie sonst so frisch.
Er sitzt mit krummem Nacken
Vor seinem Leibgericht,
Er hält sich beide Backen,
Worin es heftig sticht.
Das brennt wie heiße Kohlen.
Au, schreit er, au, verdammt!
Der Teufel soll sie holen,
Die Zähne allesamt!
Doch gleich, wie es in Nöten
Wohl öfter schon geschah,
Begann er laut zu beten:
Hilf, Apollonia!
Kaum, daß aus voller Seele
Er diesen Spruch getan,
Fällt aus des Mundes Höhle
Ihm plötzlich jeder Zahn.
Und schmerzlos, Dank dem Himmel,
Schmaust er, wie 's sonst der Brauch,
Nur war es mehr Gemümmel,
Und lispeln tät er auch.
Pohsit! Wie klingt so niedlich
Des Meisters Säuselton.
Er trank, entschlummert friedlich,
Und horch, da schnarcht er schon.
FrühlingsliedGründliche HeilungIch bin PapaRechthaberErbauliche BescheidenheitUnbequemImmerhinBös und gutZwei JungfernUnfreiNörgelnVertrautTröstlichVerfrühtGlückspilzImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[384] Frühlingslied

In der Laube von Syringen,
Oh, wie ist der Abend fein.
Brüder, laßt die Gläser klingen,
Angefüllt mit Maienwein.
Heija, der frische Mai
Er bringt uns mancherlei.
Das Schönste aber hier auf Erden
Ist lieben und geliebt zu werden,
Heija, im frischen Mai.
Über uns die lieben Sterne
Blinken hell und frohgemut,
Denn sie sehen schon von ferne,
Auch hier unten geht es gut.
Wer sich jetzt bei trüber Kerzen
Der Gelehrsamkeit befleißt,
Diesem wünschen wir von Herzen,
Daß er bald Professor heißt.
Wer als Wein- und
Weiberhasser
Jedermann im Wege steht,
Der genieße Brot und Wasser,
Bis er endlich in sich geht.
Wem vielleicht sein altes Hannchen
Irgendwie abhanden kam,
Nur getrost, es gab schon manchen,
Der ein neues Hannchen nahm.
Also, eh der Mai zu Ende,
Aufgeschaut und umgeblickt,
Keiner, der nicht eine fände,
Die ihn an ihr Herze drückt.
[385]
Jahre steigen auf und nieder;
Aber, wenn der Lenz erblüht,
Dann, ihr Brüder, immer wieder
Töne unser Jubellied.
Heija, der frische Mai,
Er bringt uns mancherlei,
Das Schönste aber hier auf Erden
Ist lieben und geliebt zu werden,
Heija, im frischen Mai.
In trauter VerborgenheitFrühlingsliedGründliche HeilungIch bin PapaRechthaberErbauliche BescheidenheitUnbequemImmerhinBös und gutZwei JungfernUnfreiNörgelnVertrautTröstlichVerfrühtGlückspilzImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

In trauter Verborgenheit

Ade, ihr Sommertage,
Wie seid ihr so schnell enteilt,
Gar mancherlei Lust und Plage
Habt ihr uns zugeteilt.
Wohl war es ein Entzücken,
Zu wandeln im Sonnenschein,
Nur die verflixten Mücken
Mischten sich immer darein.
Und wenn wir auf Waldeswegen
Dem Sange der Vögel gelauscht,
Dann kam natürlich ein Regen
Auf uns herniedergerauscht.
Die lustigen Sänger haben
Nach Süden sich aufgemacht,
Bei Tage krächzen die Raben,
Die Käuze schreien bei Nacht.
Was ist das für Gesause!
Es stürmt bereits und schneit.
Da bleiben wir zwei zu Hause
In trauter Verborgenheit.
Kein Wetter kann uns verdrießen.
Mein Liebchen, ich und du,
Wir halten uns warm und schließen
Hübsch feste die Türen zu.
Was das Großmütterlein sangIn trauter VerborgenheitFrühlingsliedGründliche HeilungIch bin PapaRechthaberErbauliche BescheidenheitUnbequemImmerhinBös und gutZwei JungfernUnfreiNörgelnVertrautTröstlichVerfrühtGlückspilzImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[386] Was das Großmütterlein sang

Surre, surre, surre!
Mein gutes Rädchen schnurre!
Für unser kleines Kätchen
Dreh mir ein feines Fädchen,
So lang von hier bis Köllen
Wohl mehr als tausend Ellen.
Wir wollen es winden
Und Docken von binden,
Meister Weber es geben,
Soll Leinen uns weben,
Das breiten wir beide
Auf blumige Heide,
Auf Anger und Wiesen
Und wollen es sonnen,
Benetzen und gießen
Aus Bächen und Bronnen.
Ach, komm du lieber Sonnenschein
Und bleiche unser Leinen rein.
Dann kriegt mein Herzenstäubchen
Wohl manch ein feines Hemd
Und Tüchlein oder Häubchen,
Bis daß der Freier kömmt.
Schön guten Tag, Herr Freiersmann!
Was schaut er so mein Kätchen an?
Das Kätchen geben wir nicht her,
Und wenn's für tausend Taler wär.
Ei, Mutter, nur nicht gleich geschmält!
Den hübschen jungen Knaben,
Den will und muß ich haben;
Den Krauskopf, den Krauskopf
Hab ich mir auserwählt.
[387]
Und willst du denn ein Bräutchen sein,
So geb ich meinen Segen drein.
So manches Blümlein wachsen mag
Von Ostern bis Michelistag,
So manches Körnlein, als man sät,
So mancher Halm in Ähren steht,
So vielmal Gutes wünsch ich dir
Aus meines Herzens Grund herfür.
Und wenn die Pfeifen klingen,
Dann tanzen wir und springen;
Dann spring ich wohl und tanz ich
Von Danzig bis nach Nanzig –
Knipp, knapp!
Da reißt mein Faden ab!
Zu NeujahrWas das Großmütterlein sangIn trauter VerborgenheitFrühlingsliedGründliche HeilungIch bin PapaRechthaberErbauliche BescheidenheitUnbequemImmerhinBös und gutZwei JungfernUnfreiNörgelnVertrautTröstlichVerfrühtGlückspilzImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Zu Neujahr

Will das Glück nach seinem Sinn
Dir was Gutes schenken,
Sage Dank und nimm es hin
Ohne viel Bedenken.
Jede Gabe sei begrüßt,
Doch vor allen Dingen:
Das, warum du dich bemühst,
Möge dir gelingen.
Am Vorabend von Rosens GeburtstagZu NeujahrWas das Großmütterlein sangIn trauter VerborgenheitFrühlingsliedGründliche HeilungIch bin PapaRechthaberErbauliche BescheidenheitUnbequemImmerhinBös und gutZwei JungfernUnfreiNörgelnVertrautTröstlichVerfrühtGlückspilzImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[388] Am Vorabend von Rosens Geburtstag

Lauschend am Fenster sitzt der Poet. –
Draußen die Blumen und Pflänzchen
Halten ihr Abendkränzchen
Auf dem Gartenbeet.
Der Mond in Silberlivree,
Leise geschäftig,
Kredenzt den Tau, den Blütentee,
Anregend und kräftig.
Und von Kelch zu Kelche
Geht ein Geflüster:
Also morgen ist er!

Frau Ehrenpreis (Veronika).

Ja, morgen feiert sie
Ihren werten Entsprießungstag –
Taubnessel (mit dem Hörrohr).

Hä, was? Hä, welche?
Frau Ehrenpreis (lauter).

– – Drüben im Garten die schöne Frau Rose – –
Taubnessel.

Ah! mit den zwei Knospen die!
Frau Ehrenpreis.

– – die tadel- und dornenlose – –
Distel (für sich).

Wer's glauben mag!
Frau Ehrenpreis.

– Von Duft und Glanz umwoben.
[389] Distel.

Man weiß, man weiß!
Die gute Frau Ehrenpreis
Muß immer loben.
Und doch hat unser Röschen, das feine,
Allerlei kleine
Grillen und Räupchen
Unter dem zierlichen Häubchen.
Gänseblümchen.

Oh, wie reizend!
Distel.

Bald steht sie da so mildiglich
Und senkt die Blätter,
Bald rüttelt, schüttelt und spreizt sie sich,
Je nach dem Wetter.
Gänseblümchen.

Oh, wie reizend!
Klatschrose.

Ja, reizend, das wollt ich meinen!
Drum sieht man auch häufig den Löwenzahn,
Den Rittersporn und den Baldrian
Dort wachsen und erscheinen.
Gänseblümchen.

Oh, wie reizend!
Klatschrose.

Ja, reizend, ganz recht!
Und dann dieser Musenknecht,
Dieser Dichter –
Distel.

Der Versetrichter –
Klatschrose.

– mit den langen Locken –
[390]
Distel.

– mit dem Loch im Socken.
Gänseblümchen.

Oh, wie reizend!
Klatschrose.

Alltäglich kläglich mit Gefühl
In ihrer Nähe
Entlockt er seinem Saitenspiel
Lieblich Getön
Und singt so schön –
Distel.

– wie 'ne Mantelkrähe.
Klatschrose.

Zum Beispiel, noch gestern – –
Lilie (sanft).

Geliebte Schwestern! –
Frau Ehrenpreis.

Ihr Muster der Milde!
Ihr Tugendgebilde!
Lilie.

Wen sollte der festliche Tag nicht rühren!
Ich denke doch – –
Levkoje, Tulpe, Päonie, Flox usw.

Ja, ja, wir alle gratulieren!!
Frau Ehrenpreis.

Ein Schöngeist blüht in unsrer Mitte,
Ein hochgeschickter –
Fräulein Federnelke –
Federnelke.

Oh, bitte!
[391] Distel. (für sich).

Blaustrumpf, verrückter!
Frau Ehrenpreis.

– – Federnelke, die wundersame,
So lautet ihr holder botanischer Name.
Vielleicht läßt sie sich freundlich erweichen
Und schreibt und dichtet ein Billett,
Duftend, geistvoll und nett.
Das möge dann die dienende Biene,
Unsere süße, geflügelte Schleckerkathrine,
Hinschwebend im frühesten Morgenwind,
Dem hohen Geburtstagskind
Ehrfurchtsvoll sumsend überreichen.
Gänseblümchen.

Oh, wie reizend!
Federnelke (schreibt und liest).

»Veredelte Rose und Nachbarin!
Nehmet dies Brieflein gnädig hin,
Sintemalen dasselbe geschrieben
Von allerlei Pflanzen, welche Euch lieben.
Verleihe der Himmel Euer Gnaden
Beständig ein sanftes Sonnenlicht
Und frischen Tau und meinetwegen
Auch hie und da ein wenig Regen,
Nur Sturmwind nicht,
Denn dieser tut der Schönheit schaden.
Ergebenst mit Herz und Honigmund
Das Blumenkränzchen: Tugendbund.«
Gänseblümchen.

Oh, wie reizend!
Federnelke.

Ich denke, es macht sich so!
[392] Alle.

Bravo bravissimo!
Mond.

Noch'n Täßchen Tee gefällig?
Levkoje.

Ich trank schon drei.
Flox.

Ich fünf.
Tulpe.

Ich acht.
Päonie.

Mein Mieder kracht!
Alle.

Gute Nacht, gute Nacht!

(Die Blumen nicken. Der Mond geht unter. Der Poet, nachdem er noch einen Blick in die Nacht hinausgebohrt, schließt leise das Fenster.)

Peinlich berührtAm Vorabend von Rosens GeburtstagZu NeujahrWas das Großmütterlein sangIn trauter VerborgenheitFrühlingsliedGründliche HeilungIch bin PapaRechthaberErbauliche BescheidenheitUnbequemImmerhinBös und gutZwei JungfernUnfreiNörgelnVertrautTröstlichVerfrühtGlückspilzImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[393] Peinlich berührt

Im Dorfe wohnt ein Vetter,
Der gut versichert war
Vor Brand und Hagelwetter
Nun schon im zehnten Jahr.
Doch nie seit dazumalen
Ist ein Malheur passiert,
Und so für nichts zu zahlen,
Hat peinlich ihn berührt.
Jetzt, denkt er, überlasse
Dem Glück ich Feld und Haus.
Ich pfeife auf die Kasse.
Und schleunig trat er aus.
O weh, nach wenig Tagen
Da hieß es: »Zapperment!
Der Weizen ist zerschlagen
Und Haus und Scheune brennt.«
Ein Narr hat Glück in Masse,
Wer klug, hat selten Schwein.
Und schleunig in die Kasse
Trat er halt wieder ein.
Der TürmerPeinlich berührtAm Vorabend von Rosens GeburtstagZu NeujahrWas das Großmütterlein sangIn trauter VerborgenheitFrühlingsliedGründliche HeilungIch bin PapaRechthaberErbauliche BescheidenheitUnbequemImmerhinBös und gutZwei JungfernUnfreiNörgelnVertrautTröstlichVerfrühtGlückspilzImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[394] Der Türmer

Der Türmer steht auf hohem Söller
Und raucht sein Pfeifchen echten Kneller,
Wobei der alte Invalid
Von oben her die Welt besieht.
Es kommt der Sommer allgemach.
Die Schwalben fliegen um das Dach,
Derweil schon manche stillbeglückt
Im Neste sitzt und fleißig drückt.
Zugleich tritt aus dem Gotteshaus
Ein neuvermähltes Paar heraus,
Das darf sich nun in allen Ehren
Getreulich lieben und vermehren. –
Der Sommer kam, und allenthalben
Schwebt ungezählt das Heer der Schwalben,
Die, wenn sie flink vorüberflitzen,
Des Türmers alten Hut beschmitzen.
Vom Platze unten tönt Juchhei,
Die Klosterschüler haben frei,
Sie necken, schrecken, jagen sich,
Sie schlagen und vertragen sich
Und grüßen keck mit Hohngelächter
Des Turmes hochgestellten Wächter. –
Der Sommer ging, die Schwalben setzen
Sich auf das Kirchendach und schwätzen.
Sie warten, bis der Abend da,
Dann flogen sie nach Afrika.
Doch unten, wo die Fackeln scheinen,
Begraben sie mal wieder einen
Und singen ihm nach frommer Weise
Ein Lebewohl zur letzten Reise.
Bedenklich schaut der Türmer drein.
Still geht er in sein Kämmerlein
Zu seinem großen Deckelkrug,
Und als die Glocke zehne schlug,
Nahm er das Horn mit frischem Mut
Und blies ein kräftiges Tuhuht.
Das traurige RösleinDer TürmerPeinlich berührtAm Vorabend von Rosens GeburtstagZu NeujahrWas das Großmütterlein sangIn trauter VerborgenheitFrühlingsliedGründliche HeilungIch bin PapaRechthaberErbauliche BescheidenheitUnbequemImmerhinBös und gutZwei JungfernUnfreiNörgelnVertrautTröstlichVerfrühtGlückspilzImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[395] Das traurige Röslein

Ein Röslein war gar nicht munter,
Weil es im Topfe stand,
Sah immer traurig hinunter
Auf die Blumen im freien Land.
Die Blumen nicken und winken.
Wie ist es im Freien so schön
Zu tanzen und Tau zu trinken
Bei lustigem Windeswehn.
Von bunten Schmetterlingen
Umgaukelt, geschmeichelt, geküßt;
Dazwischen der Vöglein Singen
Anmutig zu hören ist.
Wir preisen dich und loben
Dich, fröhliche Sommerzeit;
Ach, Röslein am Fenster droben,
Du tust uns auch gar zu leid.
Da ist ins Land gekommen
Der Winter mit seiner Not.
In Schnee und Frost verklommen
Die Blumen sind alle tot.
Ein Mägdlein hört es stürmen,
Macht fest das Fenster zu.
Jetzt will ich dich pflegen und schirmen,
Du liebes Röslein du.
Buch des LebensDas traurige RösleinDer TürmerPeinlich berührtAm Vorabend von Rosens GeburtstagZu NeujahrWas das Großmütterlein sangIn trauter VerborgenheitFrühlingsliedGründliche HeilungIch bin PapaRechthaberErbauliche BescheidenheitUnbequemImmerhinBös und gutZwei JungfernUnfreiNörgelnVertrautTröstlichVerfrühtGlückspilzImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

Buch des Lebens

Haß, als minus und vergebens
Wird vom Leben abgeschrieben.
Positiv im Buch des Lebens
Steht verzeichnet nur das Lieben.
Ob ein Minus oder Plus
Uns verblieben, zeigt der Schluß.
NotizenBuch des LebensDas traurige RösleinDer TürmerPeinlich berührtAm Vorabend von Rosens GeburtstagZu NeujahrWas das Großmütterlein sangIn trauter VerborgenheitFrühlingsliedGründliche HeilungIch bin PapaRechthaberErbauliche BescheidenheitUnbequemImmerhinBös und gutZwei JungfernUnfreiNörgelnVertrautTröstlichVerfrühtGlückspilzImmerfortFrisch gewagtWiedergeburtEntrüstetLaß ihnGründerBis auf weitersSo nichtDas BlutWassermuhmenVersäumtVergeblichKünftigIm SommerGedrungenÄrgerlichArmer HaushaltGestörtVerzeihlichBefriedigtEr ist mal soUnbilligFehlgeschossenBeruhigtEitelkeitNiemalsVielleichtGedankenvollWanderlustDie alte SorgeAuch erBeneidenswertVon selbstDie NachbarskinderSo war'sDer fremde HundModernZum GeburtstagEmpfehlungGreulichSo und soDoppelte FreudeWaldfrevelDer RenommistUnbeliebtes WunderAbschiedZum Geburtstag im JuniSelbstgefälligLeider!Der SternWoher, wohin?Schein und SeinGedichteBusch, WilhelmSchein und Sein

[396] Notizen

Kam in den 50 er Jahren nach München. – Zeichnete im Künstlerverein Jung-München viel persönliche Karikaturen.

Von 1859? an beginne ich für die »Fliegenden« Texte zu illustrieren, die mir gegeben wurden. Bald aber hatte ich eigene Einfälle. Machte auch Gedichte für das Blatt, z.B. Lumpenlieder (von W. Diez illustriert), der harte Bleistift usw. Mein Monogramm (WB) setzte ich nicht immer dabei.

Die Bilderbogen und größeren Bildergeschichten entstanden so, daß zuerst die Zeichnungen gemacht und nachträglich die Verse dazu geschrieben wurden, also umgekehrt wie beim Illustrieren.

Max und Moritz, Schnurrdiburr usw. erschienen noch im Verlag von Braun & Schneider, nur gab ich inzwischen einen Bilderbogen ans »Daheim«; den Hans Huckebein, das Bad am Samstagabend an »Über Land und Meer« und die Bilderpossen (Sie gingen nicht) an den Verleger Richter. So arbeitete ich bis Ende der 60 er Jahre fast nur für Braun & Schneider.

Ungefähr zur Zeit der Unfehlbarkeitserklärung kam der Heilige Antonius bei Schauenburg in Lahr heraus. (Wurde angeklagt, aber freigesprochen vom Schwurgericht in Offenburg-Baden.)

Von nun an erschienen alle meine Sachen, Fromme Helene usw., in der Fr. Bassermannschen Verlagsbuchhandlung. (Ausgenommen etwa ein Bilderbogen für den Kladderadatsch und einige Zeichnungen in Kunst für Alle.)

Einen Heiligen Antonius, alte Schrift, Zeichnungen etwas verändert und koloriert, Pergamenteinband, außerdem die Entwürfe zu Fromme Helene und Bilder zur Jobsiade schenkte ich an Frau Johanna Keßler in Frankfurt a/M., die auch zwei von mir modellierte Büsten in Gips, Silhouetten und einige Ölbilder von mir besitzt. Was ich ehedem sonst noch zu malen versuchte, ist im Besitz von Verwandten. – Alle Überreste aus Skizzenbüchern hab ich meiner Schwester Fanny geschenkt. – Manches ist verstreut, ich weiß nicht wohin.

Wilhelm Busch

Mechtshausen, Oktober 1906