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An Johannes von Müller

Noch habe ich Ihnen nicht für die Schrift gedankt, worinn Sie Sich des dreifachgekrönten Obermönchs annehmen, dessen Vorfahren, ohne es sonderlich zu verdienen, von der Welt angebetet wurden, und der nun, ohne es verschuldet zu haben, seinen eignen Kindern zum Gespötte wird.

So wenig wir uns dem Strome der Zeit entgegen stellen können, so ist es doch immer um der einzelnen willen gut, wenn eine Stimme dem Beifall widerspricht, den das Menschengeschlecht oft Handlungen und Begebenheiten zujauchzt, die sie ins Verderben führen.

Und wer eine Anlage hat klug zu werden, mag's nächst dem Leben in der Geschichte suchen.

Leben Sie wohl und behalten unser Andenken im Guten.

Weimar d. 26. Jul. 1782

Goethe.

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