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An Johanna Fahlmer

Lieb Täntgen! Wie eine Schlittenfahrt geht mein Leben, rasch weg und klingelnd und promenirend auf und ab. Gott weis wozu ich noch bestimmt bin, daß ich solche Schulen durchgeführt werde. Diese giebt meinem Leben neuen Schwung, und es wird alles gut werden. Ich kann nichts von meiner Wirthschaft sagen, sie ist zu verwickelt, aber alles geht erwünscht, wunderlich Aufsehn machts hier, wie natürlich. Schreiben Sie mir ein Wort. Wieland ist gar lieb, wir stecken immer zusammen, und gar zu gerne bin ich unter seinen Kindern. Sein Weib ist herzebrav, und gleicht der la Roche. Adieu. Bitten Sie die Mama [1] alle Briefe mit französchem Couvert aufzubrechen. Hier kommt einer zurück. Geben Sie ihn dem Papa, mit der Bitte das benötigte in meinem Namen zu besorgen, mit den Herren Diakres über die Sache handeln zu lassen und das Trumbachische Geld zu sich zu nehmen, hier ist ein Brief an sie, den er ihnen schicken mag. Adieu. Grüßen Sie die lieben Gerocks und die Max. Schreiben Sie mir etwas von den Schicksaalen dieser unglücklichen. Adieu. Es wird uns doch noch wohl zusammen auf dieser Erde – –

Lassen Sie nur obige Bestellung an Papa ich will ihm selbst schreiben. Fritz war krank hör ich die holde Seele. Wieland hat ihm viel geschrieben. Ich schreib ihm auch wohl noch heut.

[Weimar] d. 22. Nov. 75

Geben Sie den Brief an Mama zu lesen.

G.

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