Wir können es ja nicht laſſen, daß wir nicht
reden ſollten, was wir geſehen und gehöret
haben.
Zum Glück der Wahrheit und unſers Vaterlands fehlt es aber
nicht an einer bis auf unſre Zeiten reichenden Zeugenwolke, die
mit Muth, Kraft, Weisheit und Einſicht ſich der guten Sache
deutſcher Menſchheit angenommen, die Regenten mit Nachdruck
ihrer Pflicht erinnert, durch Lehre und Beiſpiel den Lügen- und
Verführungskräften des Despotismus entgegen geſtanden und
gearbeitet, und dieſen ihren Glauben und Ueberzeugung mit wil¬
liger Aufopferung ihres zeitlichen ſogenannten Glücks verſiegelt
haben.
O Deutſchland erwache, gedenke deiner ſelbſt, erſtehe von
dieſem tödtlichen Kampfe! Das Reich kann nur durch
das Reich, Deutſchland durch Deutſchland wiedergeboren
werden, und durch die Sonne der göttlichen Gnade wie
ein Phönix aus der Aſche ſeines eigenen Leibes hervor¬
gehn. Nicht Katholiken oder Unkatholiken, nicht Römi¬
ſche oder Lutheriſche (Namen, den argliſtigen Feinden will¬
kommen) ſollen uns davon abhalten, ſondern als Glieder
eines Leibes, eines Staats, als Brüder müſſen ſich alle
Deutſche in Liebe umfaſſen, und mit allen Kräften und
Tugenden heldenmüthig jenem großen Ziele nachſtreben.
Das Vaterland ſchützen, vertheidigen, erhalten, dazu iſt
Jeder, dazu ſind alle verbunden.
Im Anfang war das Wort.
Mel. Wer wollte ſich mit Grillen plagen.
Mel. Hans war des alten Hanſen Sohn.
Swer lobt des snecken springen,
unt des ohsen singen,
der quam nie dâ der lebarte spranc
unt dâ diu nahtegrale sane.
Mel. Ich war erſt ſechszehn Sommer alt,
Unſchuldig und nichts weiter.
Denn gewiſſe Dinge laſſen
Sich nicht ſagen als durch Denken.
Mel. In des Waldes düſtern Gründen.
Etizm capillus unus habet umbram suam
nach endlichem Sturze der Mandarinen mit der
Pfaufeder vom wirklichen geheimen Obercenſur-
Collegium im 20. Jahre Tao-Kuangs und im 37.
des 75. Cyklus unſers himmliſchen Reiches.
Mel. Süße liebliche Vertraute,
Meines Kummers Tröſterin.
Man kann unſtreitig zu unſern Tagen Vieles ſagen, was man
noch zu den Zeiten unſrer Väter kaum leiſe denken durfte. Viel¬
leicht kommt noch in dem folgenden Jahrhundert die Zeit, wo
man Alles, was man denkt und glaubt, laut ſagen darf.
Mel. Wilhelm, komm an meine Seite.
Mel. Kommt ein ſchlanker Burſch gegangen.
Wir warten aber eines neuen Himmels und einer neuen
Erde, nach ſeiner Verheißung, in welchen Gerechtigkeit
wohnet.
Mel. Helft, Leutchen, mir vom Wagen doch.
Malo mori quam foedari
Mel. Es ſteht ein Baum im Odenwald.
Mel. Nur fröhliche Leute
Laßt, Freunde, mir heute.
Denn des Menſchen größte Sünde
Iſt, daß er geboren ward.
Mel. Sie ging zum Sonntagstanze.
Göthe präſentierte mich dem gnädigſten Herrn, zu
dem ich mich auf den Sopha, — ich glaube ſogar,
ich ſaß ihm zur Rechten, — ſetzte.
Mel. So hab' ich wirklich dich verloren.
Mel. Das Grab iſt tief und ſtille.
Ferners auch unter andern Beſchwer-Articuln nicht der we¬
nigſt iſt, daß Ew. Liebden auf Deroſelben Amthäuſern zu
feilem Kauf Bier brauen läßt.
Die Fallersleber waren früher nicht ſo verwöhnt. Noch
in der Fehde Herzogs Heinrich d. ä, mit Braunſchweig
ſang man von ihnen:
Mel. Laßt die Politiker nur ſprechen.
Er denkt zu viel: die Leute ſind gefährlich.
Ach, gar zu beſcheiden
Sind doch ihre Freuden
Und kaum von Leiden
Zu unterſcheiden.
Mel. Kleine Blumen, kleine Blätter.
Le bourgeois, par une varité ridieule, font de leurs
filles un fumier pour les gens de qualité.
Mel. So hab' ich nun die Stadt verlaſſen.
Geburten ohne menſchliche Form und Bildung haben
auf Familien- und bürgerliche Rechte keinen Anſpruch.
Mel. Auf Brüder, laßt uns luſtig leben.
Mel. Auf grünen Bergen ward geboten.
Nocere posse et nolle, laus amplissima est.
Niemals kann ereignen ſich das Wunder,
Das auf's Neu, was abgelebt, zu ſehn.
Ja, Herr, ehrlich ſein, heißt, wie es in dieſer Welt
hergeht, Ein Auserwählter unter Zehntauſenden ſein.
Mel. Geſtern, Brüder, könnt ihr's glauben?
In ſolcher Zeit wie dieſe ziemt es nicht,
Daß jeder kleine Fehl bekrittelt werde.
Mel. Mein Schatz iſt a Reiter, a Reiter muß ſein.
Mel. Mein Lebenslauf iſt Lieb' und Luſt.
Mel. Jetzt ſchwingen wir den Hut.
Mel. Es kann ja nicht immer ſo bleiben.
Mel. Das ganze Dorf verſammelt ſich
Zu Kirmestanz und Reihen.
Mel. Seht ihr drei Roſſe vor dem Wogen.
Ruſſ. Volksl.
Mel. So mancher ſteigt herum.
Aus dem Bauer als Millionär.
Mel. Brüder lagert euch im Kreiſe.
Ich waere ungerne dâ pfærit, dâ man daz beste vuoter den
ohsen und eseln gît.
Mel. Saß einſt in einem Lehnſtuhl ſtill
Ein gar gelehrter Mann.
Siehe: 33. Sitz. von 1838., 6. und 23. von 1840. und
3. von 1841.
Siehe: Verordnung der kön. preuß. Regierung für Pom¬
mern vom 11. Febr. 1813. und zu Arensberg vom
16. April 1821.
Mel. Es war ein König in Thule.
Mel. Ach, Gott und Herr, wie groß und ſchwer
Sind mein' begangne Sünden.
Mel. Singend, und vom Saft der Reben
Glühend und vom Mädchenkuß.
Mel. Ich bin der Doctor Eiſenbart.
Ich missevalle manegem man,
der mir ouch niht wol gefallen kan.
Mel. Wer wollte ſich mit Grillen plagen.
Am Ende werden wir es Ihnen doch wohl gnädigſt be¬
fehlen müſſen, daß ſie frei ſein ſollen — dann geht's.
Jeder ſolcher Lumpenhunde
Wird vom zweiten abgethan.
Sei nur brav zu jeder Stunde,
Niemand hat dir etwas an.
Mel. Genießt den Reiz des Lebens,
Man lebt ja nur einmal.
So tröſtet euch nun mit dieſen Worten unter einander.
So tröſtet euch nun mit dieſen Worten unter einander.
Mel. So mancher ſteigt herum.
Aus dem Bauer als Millionär.
Mel. Das Jahr iſt gut, Braunbier iſt gerathen.
Vaterland, Fürſten, Verfaſſung u. dgl, ſcheinen nicht
die Hebel zu ſein, das deutſche Volk emporzubringen;
es iſt die Frage, was erfolgte, wenn die Religion
berührt würde.
Mel. Ringe recht, wenn Gottes Gnade
Dich nun ziehet und bekehrt.
Mel. Schön iſt's unter freiem Himmel.
Der Sabbath iſt um des Menſchen willen gemacht
und nicht der Menſch um des Sabbaths willen.
Mel. Wenn Tage, Wochen, Jahre ſchwinden,
Wir kein Glück im Wechſel finden.
Mel. Nun ſich der Tag geendet hat
Und keine Sonn' mehr ſcheint.
Mel. Es war einmal ein König,
Der hatt' einen großen Floh.
Se. Excellenz der wirkl. Geh. Rath. v. Göthe.
nach Morillo.
Nach glaubwürdigen Reiſeberichten giebt es noch bis auf den
heutigen Tag in einem Dorfe der Pyrenäen eine Familie
Eſel, die in gerader Linie von dem Eſel abſtammen, auf
welchem der Heiland ſeinen Einzug in Jeruſalem hielt.
Mel. Es waren zwei Königeskinder.
Deutſches Volksl.
Mel. An einem Fluß, der rauſchend ſchoß,
Ein armes Mädchen ſaß.
Mel. Hebe, ſieh in ſanfter Feier.
Mel. Haſt du nicht Liebe zugemeſſen
Dem Leben jeder Creatur?
Mel. Im Felde ſchleich' ich ſtill und wild,
Lauſch' mit dem Feuerrohr.
Mel. Und ſo finden wir uns wieder
In dem heitern bunten Reih'n.
Mel. Seht ihr drei Roſſe vor dem Wagen.
Ruſſ. Volksl.
La charte est une vérité.
Aber was hilft mir alle Freiheit, wenn ich keinen Tabak habe?
Ich bin überzeugt, daß wenn mir noch ſechs Monate der Tabak
fehlte, ich ein vollkommener Ariſtokrat würde.
Berliner Zeitungen.
Und der mächtigſte von allen
Herrſchern iſt der Augenblick.
Mel. In des Waldes düſtern Gründen.
— oder ſchaffen's lieber Thee? — Halten zu Gnad'n,
ſprechen's das Wort nit aus.
Mel. Wann, o Schickſal, wird doch endlich
Meiner Seele Wunſch gewährt?
Mel. Warum biſt du denn ſo traurig?
Bin ich aller Freuden voll.
Denn ſie ſuchen alle das Ihre, nicht das
Chriſti Jeſu iſt.
Wäre des Salz durchaus eine Waare des freien Handels,
ſo würde die Tonne gewiß nicht mehr als 4 — 5 — 6 Thlr.
koſten; was nun jetzt an den Staat mehr dafür bezahlt
werden muß, iſt demnach als Steuer anzuſehen, der ſich
Niemand entziehen kann, da das Salz unentbehrlich iſt.
Mel. Fuchs, du haſt die Gans geſtohlen,
Gieb ſie wieder her.
Mel. Wie i bi verwicha.
Alle.
Ein Nachtwächter von 1813.
Alle.
Nos igitur vetustum et solemnem hunc morem se¬
quentes, Excommunicamus et anathematizamus ex
parte Dei Omnipotentis Patris et Filii et Spiritus
Sancti, auctoritate quoque Beatorum Apostolorum
Petri et Pauli ac nostra, omnes haereticos, necnon
per Leonem P P. praedecessorem nostrum superio¬
rihus annis damnatam, impiam et abominabilem
Martini Lutherihaeresin sequentes.
Wollte mein Volk mir gehorſam ſein, und Israel
auf meinem Wege gehen, ſo wollte ich ihre Feinde
bald dämpfen, und meine Hand über ihre Widerwär¬
tigen wenden.
Si du père eternel ils ont leur diadème,
le père éternel les pent solder lui-même.
— et, quid ita hoc, aut quo suo merito faceret, interrogavit.
Tum illa, certa est, inquit, ratio propositi mei. puella enim;
cum gravem tyrannum haberemus, carere eo cupiebam. quo
interfecto aliquanto tetrior arcem occupavit. eius quoque
tiniri dominationem magni aestimabam. tertium te superiori¬
bus importuniorem habere coepimus rectorem. Itaque ne, si
tu fueris absumtus, deterior in locum[tuum]succedat, caput
meum pro tua salute devoveo.
In ihrer eigenen Melodie.
Veut-on avoir la prenve de la parfaite inutilité de tous les
livres de Morale, de Sermons etc., il n'y a qu'a jetter les
yeux sur le préjuge de la Noblesse héreditaire. Y a-t-il un
travers contre lequel les Philosophes, les Oratenrs les Poétes
ayent lancé plus de traits satyriques qul ait plus exercé les
esprits de toute espéce? qui ait fait naître plus de sar¬
casmes?
Mel. Laßt die verdammten Manichäer klopfen.
Spät kommt ihr, doch — ihr kommt.
Dr. Martin Luther.
Um's Jahr 1200.
K. Simrock's Ueberſetzung.
Walther von der Vogelweide,
† um 1228.
Walther von der Vogelweide.
K. Simrock's Ueberſetzung.
Ihr Fürſten, adelt euer Herz durch reine Güte,
Seid gegen Freunde ſanft, vor Feinden traget Hochgemüthe,
Stärkt das Recht und danket Gott der großen Ehren,
Daß Gut und Blut ſo Mancher muß zu euren Dienſten kehren;
Seid mild, friedfertig, laßt euch ſtets in Würde ſchauen,
So loben euch die reinen, ſüßen Frauen;
Scham, Treue, Milde, Zucht ſollt ihr mit Freuden tragen,
Minnet Gott und ſchaffet Recht, wenn Arme klagen,
Glaubt nicht was euch die Lügenbolde ſagen,
Folgt gutem Rath, ſo dürft ihr auf das Himmelreich vertrauen.
In den J. 1215–20.
K. Simrock's Ueberſetzung.
Walther von der Vogelweide.
Um's J. 1225.
Walther von der Vogelweide.
K. Simrock's Ueberſetzung.
Vom J. 1530.
Dr. Martin Luther.
Vom J. 1541.
Dr. Martin Luther.
[187]Georg Rudolf Weckherlin,
† wahrſch. 1651.
Georg Rudolf Weckherlin.
Wahrſcheinlich vom J. 1636 *).
Martin Opitz von Boberfelde,
† 1639.
Aus der Vollſtändigen Kirchen- und Haus-Muſic,
7. Aufl. Breßl. S. 650.
Im Ton: Geliebten Freund, was thut ihr ſo verzagen.
Friedrich von Logau, † 1655.
Johann Riſt, † 1667.
Andreas Gryphius, † 1664.
Aus der Chriſtlichen Andachts-Flamme.
Nürnb. 1680. S. 308.
Hans Aßmann Freih. von Abſchatz,
† 1699.
H. G. Voigt's Buchdruckerei in Wandsbeck.
Ein Jubelſpottwort der Chineſen, wobei ſie mit dem Daumen und Zeige¬
finger die Naſe faſſen, mit den übrigen Fingern eine zitternde Bewegung
machen und zugleich die Zunge ausrecken.
Der von Schellmuffsky.