Die fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen
[247]

Anemons und Adonis Blumen

Viel von verliebtem Wesen schreiben stehet weder auff ernstere Dinge sinnenden Gemüttern/ noch reifferen Jahren an; Der Ticht-Kunst aber gar keine Feder aus den Flügeln des schon zum deutschen Bürger-Recht zugelassenen und bekandten Cupido vergönnen/ ist so viel als ihr ein Theil ihrer Schwing-Federn ausrupffen oder verschneiden. Zucker und Saltz haben wohl gleiche Farbe/ doch gantz unterschiedenen Geschmack: Beyde wollen mit gewisser maße gebraucht/und nicht Eines für das Andere vergriffen werden. Die mit allzuvielem Venus-Saltz marinirten Speisen einiger Welschen stehen der deutschen Mund-Art/ welche die Reinligkeit liebet/ und der Schamhafftigkeit unsers Frauenzimmers/ welches bey zugelassener mehreren Freyheit weniger auff Geheimnisse und Räthsel der Liebe nachzusinnen/ und mit Gedancken zu wuchern Anlaß nimmt/ gar wenig an/ unerachtet es Opiz und andere etwas fremden Zucker aus Virginien mit unter zu kosten angewehnet haben. Diesen ist mit maße nachgefolget/ und allhier ein und anderes Blatt mit dergleichen Zeuge gefüllet worden. Wer mit ausländischen Poeten bekant/ wird gar leichte finden/ wo ihre/ oder eigene Gedancken und Worte ausgedrücket seyn. Wie denn auch manchmahl nicht für sich/ sondern für einen gutten Freund geschrieben worden; zum wenigsten wird sich zeigen/ daß man sich in eitlen und schlipffrigen Sachen nicht sinnreich zu erscheinen gezwungen/ noch mit vielem Nachdenken den Kopff zerbrochen habe.[247]

Die fremde Regung

Im Mittel aller Lust/ die Glück und Zeit mir geben/
Kan ich ohn Silvien nicht frölich leben;
Und wenn ich bey ihr bin/ so spielet um mein Hertz
Ein angenehmer Schmertz.
Mein Sinn fühlt sich gereizt von unbekandtem Triebe/
Ich such/ und treffe sie doch ohne Furcht nicht an.
Wofern ein Mensch iemahls unwissend lieben kan/
So glaub ich/ daß ich liebe.
Der unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Der unbekandte Liebhaber

Schau die Künheit fremder Hand/
Welche/ sonder dich zu kennen/
Macht durch diese Schrifft bekant
Ihrer treuen Seele Brennen/
Welche dich nicht kennen will
Und nur kennet allzuviel.
Fordre meinen Nahmen nicht
Biß ihn wird die Zeit entdecken/
Und der treuen Dienste Pflicht
Gleiche Flamm in dir erwecken/
Biß man mich auch ungenennt
Gleich wie deine Tugend kennt.
Mehr ich deiner Sclaven Zahl/
Du bist drum nicht mehr geplaget;
Wenn ein andrer seine Qual
Dir mit langen Worten klaget/
Sollen stumme Dienst allein
Meiner Liebe Zeugen seyn.
Mein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Mein allein/ oder laß es gar seyn?

Beliebe mich für andern zu erwehlen/
Mein Hertze giebt sich gantz zu eigen dir.
[248]
Doch wo du dir ein Fremdes wirst vermählen/
Nehm ich das Mein hinwieder auch zu mir.
Wie sehr mich ie Gelück und Himmel hasset/
Bleibt doch mein Hertz und meine Treue rein;
Wann aber dich ein fremdes Joch umfasset/
Soll mir dein Strick der Weg zur Freyheit seyn.
Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Die stumme Sprache

Wenn ich nicht reden darff/ nimm meine Seufftzer hin;
Sie werden dir in ihrer Sprache sagen:
Wenn Glück und Himmel hätten meinen Sinn/
Ich wolte dir mehr Opffer tragen.
Ach!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Ach!

Du fragst/ was sagen will diß Ach!
Das ich bey deiner Ankunfft sprach?
Es sprach: Ach! seht die holden Wangen/
Seht die beliebte Fillis an;
Da kommt auff Rosen-voller Bahn
Mein Tod/ mein süsser Tod/ gegangen.
Wo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Wo gieng dieser hin?

Du hörest/ wie von mir manch stiller Seufftzer geht:
Ach Fillis/ frage nicht/ wohin die Reise steht.
Der Weg ist kurtz: dir steht zu rathen frey/
Ob er vielleicht an dich gerichtet sey.
Er läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Er läst sie rathen

Weiß Fillis nicht den Ursprung meiner Plagen?
Die Gegend hier wird mein Veräther seyn:
Diß Holtz/ die Bach/ die Aue wird dir sagen/
[249]
Wie ich bey Tag und Nacht pfleg auszuschreyn
Die Menge meiner Pein.
Den stummen Ort nehm ich zu meinem Zeugen/
Daß Liebe mir entzündet Brust und Geist.
Er weiß/ was ich sonst pflege zu verschweigen/
Den Feind/ der mich zu quälen sich befleisst:
Rath/ ob er Fillis heist!
Mein Leben ist/ wenn ich bey ihr kan leben/
Mein Tod/ wenn ich muß ihre Gegend fliehn.
Wilt du auff mein Verhalten Achtung geben/
So kanst du leicht daraus ein Urtheil ziehn/
Daß ich dein eigen bin.
Liebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Liebe für Liebe

Wozu will Silvia/ die Werthe/ mich verbinden?
Daß ich sie lieben soll? Ich geh es willig ein:
Sie soll mich ihren Diener finden.
Doch/ wo ihr Hertze will ohn Gegen-Liebe seyn/
Wozu will Silvia/ die Werthe/ mich verbinden?
An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

An seine Augen

Ihr Augen/ höret auff Silvinden zu beschauen!
Mein Hertze/ welches sie kennt besser weder ihr/
Sagt mir/ daß eure Lust wird sein mein Ungelücke.
Es zwinget die Begier/
Halt eure Stralen auch zurücke/
Und höret auff Silvinden zu beschauen?
[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Ihr Augen/ eure Blicke]

Ihr Augen/ eure Blicke
Gerathen in Verdacht:
Nehmt euch für Ungelücke/
Das eure Künheit macht/
Hinfort genau in Acht.
[250]
Man saget/ daß ihr spielt
Nach der Verliebten Art/
Wiewohl ichs nie gefühlet/
Und eurer Stralen Fahrt
Auff Rosen-Wangen paart.
Entdeckt nicht Unbekandten
Was ihr itzund allein
Solt meiner Amaranthen/
Durch dunckler Farben Schein
Ins Hertze schreiben ein.
Lasst sie von ferne wissen/
Was dieser treue Mund/
Im Fall sie zu beküssen
Ihm möchte seyn vergunt/
Ihr würde machen kund.
Bringt mir Bericht zurücke/
Was zu erwarten sey/
Und ob auch ihre Blicke
Sich/ sonder Heucheley/
Dem Hertzen nahen bey.
Ich will mit Willen tragen
Die auffgelegte Schuld/
Nicht über Unrecht klagen/
Wo Amaranthens Huld
Ist meiner Blicke Sold.
An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

An ihre Augen

Ihr Augen/ die ich lieb und ehr/
Ihr meine Lust und süsse Pein/
Was netzet ihr die trüben Wangen/
Was sagt mir euer blasser Schein?
Habt ihr mein Hertze nicht empfangen?
Was fodert/ was verlangt ihr mehr?
Ihr Augen/ die ich lieb und ehr/
Ihr sehet meine Schmertzen an/
Und kennt die Menge meiner Plagen:
[251]
Wofern ich euch vergnügen kan/
Will ich mit Lust den Tod ertragen.
Was fodert/ was verlangt ihr mehr?
[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Betrüger/ die ich ehr]

Betrüger/ die ich ehr/
Untreue/ die ich liebe/
Was stralet ihr so sehr
Ihr schlauen Hertzens-Diebe!
Wer siehet wie ihr spielt/ und bildet ihm nicht ein/
Ihr werdet voll Erbarmen seyn?
Die falsche Freundligkeit
Und eur verliebtes Blicken/
Zeigt Sonn und schöne Zeit/
Pflegt Blitz und Nacht zu schicken.
Wer siehet wie ihr spielt/ und kan ihm bilden ein/
Daß ihr so grausam sollet seyn?
Macht Augen/ daß euch nicht
Die Welt Cometen nennet!
Seyd das gepaarte Licht
Dem Tifis Opffer brennet/
Führt uns durch euren Glantz in sichern Hafen ein:
Man wird euch ewig danckbar seyn.
Die bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Die bitter-süsse Dulcinde

Kind/ deine Freundligkeit
Kan Freud und Lust erwecken/
Wo Trauren/ Sorg und Leyd
Im innern Hertzen stecken:
Man sieht auff deinen Wangen
Narciß' und Rose prangen.
Doch will ich was darvon
Mit süssem Zwange brechen/
So pfleget mich zum Lohn
Ein scharffer Dorn zu stechen.
Ich darff nicht frey bekennen
Wie Hertz und Seele brennen.
[252]
Wilt du mit gutem Recht
Dulcindens Nahmen führen/
Laß deinen treuen Knecht
Genad und Gunst verspüren.
Den Honig auff dem Munde
Verderbt die Gall im Grunde.
Liebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Liebe und Gegen-Liebe

Worzu dient so süsses Blicken/
Wenn du bist in nichts verliebt?
Ists/ daß unser Seufftzer-schicken
Cloris dir Vergnügen giebt?
Zwar offt heist das Hertze geben
Sich begeben seiner Ruh/
Doch wer immer frey will leben/
Bringt sein Leben übel zu.
Schönheit mit Verstand vermählet
Trifft offt schlechte Gleichheit an:
Manch getreues Hertz erwehlet
Was nicht Farbe halten kan:
Fremde Qual heist Achtung geben
Was für eine Wahl man thu;
Doch/ wer unverliebt will leben
Bringt sein Leben übel zu.
Liebe/ Cloris/ lieb in Zeiten/
Liebe was dich wieder liebt/
Was dir/ ohne Widerstreiten/
Sein getreues Hertze giebt.
Lieb' und Gegen-Liebe geben
Süsse Lust und stille Ruh/
Wer von Liebe frey will leben
Bringt sein Leben übel zu.
Bedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Bedörnte Rosen

Rosen blühn auff deinen Wangen/
Liljen führt die Stirne mit;
[253]
Aber den/ der nahe tritt/
Stechen Dornen/ Bienen/ Schlangen.
Die Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Die Kuß-Scheue

Du stellest dich so wilde
Wenn ich dich küssen will:
Wilt du dich nennen milde/
So weigre dich nicht viel.
Allmosen bald empfangen
Ist einstens noch so lieb/
Als was man muß erlangen
Durch langen Bittens Trieb.
Verziehestu zu geben/
Was du doch loß wilt seyn?
Ich wills mit Wucher heben
Und doppelt bringen ein.
Du würdest meiner spotten
Ließ ich dich gehn vorbey/
Und sagen/ daß zum Gutten
Ich viel zu furchtsam sey.
Drum Cloris laß dich küssen;
Und soltest du zum Schein
Dich widersetzen müssen:
Es muß geküsset seyn.
Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Der Liebe Gifft und Gegen-Gifft

Der klugen Aerzte Kunst weiß allem Ubel Rath/
Was fast zu finden ist in weiter Erde Schrancken:
Wie kommts/ daß sie kein Mittel hat
Für eine Noth/ daran fast alle Welt muß krancken?
Ein Hertze/ welches sich von Liebe wund betrifft/
Kan seine Hoffnung nicht auff ihre Kräuter gründen:
Die Lieb ist Gifft und Gegen-Gifft:
Man muß den Scorpion auff seinen Schaden binden.
An seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[254] An seine Augen

Ihr Augen/ deren Licht mit diesem Lichte spielt/
Das eure Stralen dunkel macht/
Gebt wohl auff eure Sachen acht/
Seht/ wie mein Feind bereits auff unser Unglück zielet.
Ich kan den Angelstern in mein Gemütte schlüssen
Der in gewünschten Hafen führt;
Ihr aber/ Augen/ ihr verliert
Das Licht/ ohn das ihr irrt in trüben Finsternissen.
Seht/ weil ihr sehen könt/ eh Nacht und Regen kommen/
Schöpfft kurtzen Trost vor lange Pein
Von diesen süssen Augen ein/
Eh euch Gelegenheit durchs Scheiden wird benommen.
Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Der Liebe verkehrtes Recht

Wie grausam sind/ o Liebe/ deine Rechte!
Ein leichter Sinn schmeckt tausendfache Lust/
Der Thränen Tranck/ der Seufftzer schwere Kost
Nährt und verzehrt die Hertzen treuer Knechte;
Wie grausam seyn/ o Liebe/ deine Rechte!
[Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Könte man für Liebe sterben/ wär ich längstens kalt und todt]

Könte man für Liebe sterben/ wär ich längstens kalt und todt/
Solte sie ein Feuer heissen/ wär ich längstens Asch und Koth:
Doch ist sie kein Tod zu nennen/ woher fühl ich solche Schmertzen?
Und ist sie kein brennend Feuer/ was kocht so in meinem Hertzen?
[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Nach aller meiner Pein/ nach aller meiner Noth]

Nach aller meiner Pein/ nach aller meiner Noth/
Dadurch ich nur verbittert deine Sinnen/
[255]
Hab ich gelernt die Kunst dich zu gewinnen/
Fillis/ ich geh' in Tod.
Fillis/ thu ich zuviel/ wenn ich mich untersteh/
Daß ich dir recht gethan/ für aller Welt zu sagen:
Ein Augenblick kan mich und dich vertragen:
Ich geh in Tod: Ade!
Die schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Die schwartzen Augen

Wohin soll ich zu erst die Augen wenden/
Die mir zu einer Zeit zwey Sonnen blenden?
Wo soll ich erstlich hin/
Dieweil in meinem Sinn
Ich gantz entzücket bin/
Die Blicke senden?
Steht unter Steinen nicht der Demant oben?
Sein Feuer macht die dunckle Folge loben?
Der schwartzen Augen Zier
Wird billig auch von mir
Für allen andern hier
Mit Ruhm erhoben.
Laß Phöbus hohen Glantz den Himmel mahlen:
Mit tausend Sternen mag der Abend prahlen:
Der Augen lichte Nacht/
Mit welchen ihre Pracht
Amene kundbar macht/
Wirfft hellre Stralen.
Die Sonne kan allein den Leib beschwärtzen/
Bey Nachte scheinen nur die Himmels-Kertzen:
Durch dieser Augen Schein
Senckt sich dem Hertzen ein
Die angenehme Pein
Verliebter Schmertzen.
[256]
Kan nicht ihr Blick von Hertz zu Hertze steigen?
Sie sind des edlen Sinns getreue Zeugen:
Was nicht der kluge Mund/
Der manchen Geist verwundt/
Mit reden machet kund/
Entdeckt ihr Schweigen.
Wer kan sich an so schönen Feinden rächen?
Ich bleibe stets bemüht ihr Lob zu sprechen/
Ob mir gleich ihre Pracht
Hat manche Pein gemacht/
Biß mir zu gutter Nacht
Die Augen brechen.
Die blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Die blauen Augen

Will noch die schwartze Nacht den Tag bestreiten/
Und als ein irrend Licht bey duncklen Zeiten
Der übereitlen Welt/
Die/ was ihr wohlgefällt/
Für einen Abgott hält/
Den Sinn verleiten?
Des Monden Silber kan bey Nacht erquicken/
Und durch den Schatten bricht der Sterne Blicken.
Ein stoltzer Diamant
Der Dunckelheit verwandt
Muß manche Fürsten-Hand
Vor andern schmücken.
Doch/ kan der Mond den Glantz der Sonn erreichen?
Will sich der Sternen Licht dem Tage gleichen?
Und muß der Demant nicht
Wo des Carfunckels Licht
Durch Nacht und Schatten bricht/
Mit Scham entweichen?
[257]
Verliebte/ wollt ihr wohl die Schiffahrt enden/
Und an den sichern Port des Glückes länden.
Last blauer Augen Schein
Der Liebe Leitstern seyn/
So wird sich eure Pein
In Freude wenden.
Traut schwartzen Augen nicht und ihrem Blincken/
Wenn sie Sirenen gleich ins Netze wincken.
Sieht man in schwartzer Flutt
Voll Falsch und Wanckelmutt
Nicht offters Schiff und Gutt
Zu Grunde sincken?
Ein blaues Auge spielt mit sanfften Wellen:
Man sah aus blauer See die Venus quellen.
Was Wunder/ wenn noch izt
Cupido drinnen sizt/
Und goldne Pfeile spizt/
Die Welt zu fällen?
Welch kaltes Hertze will nicht Flammen fangen/
Wenn mitten in dem Schnee der Rosen-Wangen
Mit blauer Liebligkeit/
Daraus ihm selbst ein Kleid
Der Himmel zubereit/
Die Augen prangen!
Die weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Die weiße Fillis

Lasst die bunten Tulpen weisen
Ihrer hohen Farbe Zier/
Lasst die edle Rose preisen/
Zeig! Narciß und Nägeln für:
Liljen/ die bey Fillis stehn/
Sind für allen Blumen schön.
[258]
Zephyr mit verliebten Küssen
Spielt um ihren zarten Mund/
Lässt die stoltze Flora wissen/
Macht mit lindem Rauschen kund/
Liljen/ die bey Fillis stehn/
Sind für allen Blumen schön.
Milch und Schnee kan nicht erreichen
Ihrer reinen Weisse Pracht/
Die Narcissen sind ingleichen
Gegen ihrem Tage Nacht;
Liljen/ die bey Fillis stehn/
Sind für allen Blumen schön.
Amor selbst hat/ sie zu pflegen/
Mich zum Gärtner eingesezt.
Meine Thränen sind der Regen
Der sie nach und nach benezt/
Biß mir Fillis mit der Zeit
Sie zu brechen Gunst verleiht.
Die schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Die schwartz-braune Nigelline

Hylas mag nach seinem Sinn
Andre Farben köstlich schätzen/
Sich mit weiß und roth ergötzen;
Schwartz ist meine Schäfferin.
Schwartz vergnüget meine Seele/
Schwartz soll meine Farbe seyn/
Biß des schwartzen Grabes Höle
Schleust den todten Cörper ein.
Zwar der hellen Augen Licht/
Welche Pallas blau gewiesen/
Wird von Paris hoch gepriesen/
Aber hebt den Apffel nicht:
[259]
Der Zytheren süsses Blicken/
Die aus ihrer Augen Nacht
Kunte Sonnen-Strahlen schicken/
Hat den Preiß darvon gebracht.
Göldner Locken stoltze Pracht
Mag den leichten Nero fangen:
Bleibt das klügste Wild nicht hangen/
Wo die Schlinge schwartz gemacht?
Braunes Haar kan auch verdienen/
Gleich dem gelben/ Zahl und Lied:
Zeuge/ wer an Nigellinen
Ein recht würdig Beyspiel sieht.
Rühmt der rothen Schmincke Zier/
Last die weiße Cloris prangen
Mit dem Schnee der glatten Wangen;
Schwartz allein beliebet mir.
Noth muß von der Sonne bleichen/
Weiß nimmt ihre Brandmahl an;
Ists nicht schwartz/ der Treue Zeichen/
Das sich nimmer ändern kan.
Schwärzt der blaue Himmel nicht/
Wenn ist Phöbus seinen Wagen
Zu der Thetis lassen tragen/
Sein gebräuntes Angesicht.
Liebt man nicht den duncklen Schaten
Und der schwartzen Nächte Rast/
Wenn die heißen Glieder braten
Für des Tages Uberlast?
Wird nach schwartzer Kirschen Frucht
Nicht der höchste Baum bestiegen/
Andre/ die man siehet liegen/
Kaum mit fauler Hand gesucht?
[260]
Muß der Blumen Preiß nicht steigen/
Muß nicht Ros' und Tulipan/
Wenn sie sich zur Schwärtze neigen/
Höher seyn gesehen an.
Hylas mag nach seinem Sinn
Andrer Farben Zier erheben:
Will sich mir zu eigen geben
Meine schwartze Schäfferin/
So sag ich von Grund der Seele:
Schwartz soll meine Farbe seyn/
Biß des schwartzen Grabes-Höle
Schleust den todten Cörper ein.
Die Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Die Wett-streitende Doris

Das schöne Kleeblat der Göttinnen
Das um den Apffel führte Zanck/
Gedachte/ nächst der Schönheit/ Danck
Für meiner Doris zu gewinnen;
Doch Venus selber gab ihr nach
Eh noch jemand das Urtheil sprach.
Aglaja stund mit ihr im Streite
An wem der Vorzug solte seyn:
Der beyden Schwestern holder Schein
Zog erst viel Hertzen auff die Seite/
Doch ward mit Warheit ausgeführt/
Daß ihr der erste Stand gebührt.
Apollo ließ die Wolcken schwinden/
Braucht alle seine Glutt und Macht/
Wolt ihrer hellen Augen Pracht
Durch seine Stralen überwinden:
Was aber kunte gegen Zweyn
Der Glantz von einer Sonne seyn?
[261]
Man hörte sie die Wette singen
Mit einer stoltzen Nachtigall.
Wem hätte dieser süsse Schall
Nicht durch das Hertze sollen dringen?
Doch ihrer reinen Stimme Zier
Gieng tausend Nachtigallen für.
An dem gelinden Oder-Strande
Da sezten sie und Amor an/
Wer am gewißten schißen kan;
Ihr blieb der Sieg/ und ihm die Schande
Was sonst Cupidens Pfeil verlacht/
Das hat ihr Blicken wund gemacht.
Wenn sie denn alles kan besiegen/
Und nichts ist/ das ihr widerspricht/
Warum soll meine Freyheit nicht
Zu ihren edlen Füssen liegen?
Ich bin ihr willig unterthan/
Und bete meine Fässel an.
Die erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Die erst-auffgestandene Rosilis

Ich kam den andern Tag zur Rosilis gegangen/
Als sie zum Morgen noch unangeleget war.
Sie stellte die Auror in eignem Bilde dar/
Wenn sie der frühen Welt zeigt ihre Rosen-Wangen.
Die Augen/ welche fast der Schlaff noch hielt umfangen/
Verglichen sich der erst entwichnen Sternen-Schaar/
Ihr über Stirne/ Wang und Hals gestreutes Haar
Dem Netze/ welches uns die theuren Würme langen.
Der weißen Hände Schnee schien heller denn der Tag/
Der angebohrne Schmuck/ die lieblichen Geberden/
Beschämten was der Fleiß/ die kluge Kunst/ vermag.
Giebt Rosilis/ mein Licht/ zum Morgen solchen Schein/
Wie soll mein Hertze nicht zu lauter Flamme werden
Wenn sie wird angelegt in vollem Mittag seyn!
Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[262] Der glückselige Blumen-Strauß

Amor selbst brach diese Blumen/ wo Aurora sammlet ein
Ihre Näglein/ ihre Rosen/ die bey frühem Tages-Schein
An dem blauen Himmel gläntzen/
Und ihr schönes Haubt bekräntzen.
Schöne Blumen/ Preiß der Gärten/ welche Florens Hand geziert/
Daß sie von so schönen Händen solten werden angerührt/
Wie beglückt seyd ihr für allen
Amaranthen zu gefallen?
Zwar eur Glantz wird müssen sterben in der Nimphe schönen Hand/
Aber tausend Hertzen wünschten ihnen derogleichen Stand/
Würden willig Geist und Leben
Ihr zum treuen Opffer geben.
War nicht diß ein schöner Garten/ der euch erst das Leben gab?
Werden nicht die schönsten Finger dieser Welt euch Bahr und Grab?
Wer will nicht/ wie ihr/ verderben/
Und so schönen Todes sterben!
[Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]

Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen:
Bestraffe mich/ ich will gedultig büssen/
Wofern dein Recht für schuldig kan erkennen
Den/ der da liebt/ was Liebens werth zu nennen.
Ach! straffet sich nicht selber mein Verbrechen?
Vergehn vor Lieb/ und nichts von Liebe sprechen
Ist Pein genung/ wo keine Schuld zu kennen/
Als daß man liebt/ was liebens werth zu nennen.
[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Nachdem/ Melinde/ dir mein Seufftzen kund gemacht]

Nachdem/ Melinde/ dir mein Seufftzen kund gemacht
Ein Theil der herben Schmertzen/
[263]
Darein mich deine Zier und meine Liebe bracht/
Und du noch thränen siehst der Augen dunckle Kertzen/
So dencke/ daß noch mehr verborgen ist im Hertzen.
Die Seufftzer haben dir alleine kund gethan/
Wie Lieb und Furcht mich plagen:
Wilt du nicht für bekandt diß Zeugnis nehmen an/
Die Thränen werden dir in ihrer Sprache sagen/
Daß deine Grausamkeit mich wird zu Grabe tragen.
Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Sie seufftzen Beyde

Du pflegest dich gantz laut/ ich heimlich zu beklagen/
Die Seufftzer sind gemein bey dir und mir/ mein Kind:
Ich weiß/ daß meine nur auff dich gerichtet sind/
Von deinen weiß ich nichts zu sagen.
Ein Ander mag uns Neyd um unsre Seufftzer tragen:
Ich weiß/ daß meine nur auff dich gerichtet sind.
Wohin die deinen gehn/ mein allerliebstes Kind/
Da weiß ich nichts/ und will nichts sagen.
An ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

An ihre Augen

Ich bin kein Adler nicht/ der deiner Sonnen Blincken/
Der deiner Wangen Glantz kan schauen unverwandt.
Wann deiner Augen Glutt in meinen widerstralt/
Und ihrer Flammen Schein auff meine Wangen mahlt/
So müssen sie beschämt zur Erde niedersincken;
Doch aber will ich nicht der scheuen Eule gleichen/
Die vor des Tages Zier erwehlt die braune Nacht;
Ich eile nach dem Feur/ das mich zu Asche macht
Verdirbt die Mücke gleich durch selbst-gesuchten Brand/
Der edle Phönix wird doch eben so zur Leichen.
Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Auff ihren Nahmens-Tag

Auff Demant und Rubin/ auff Rosen und Narcissen/
Soll billig meine Hand ein Lied
[264]
Zu setzen heute seyn bemüht;
Nichts will in solcher Eil aus meiner Feder flüssen/
Nichts fället mir für Freuden bey/
Das Amaranthens würdig sey.
Nimm/ Nimphe/ gütig an das Opffer treuer Hände:
Wer wenig/ aber willig giebt/
Ist bey den Göttern auch beliebt.
Auff Jahre sonder Ziel/ auff Glücke sonder Ende
Ist zu Bezeugung seiner Pflicht
Silvanders treuer Wunsch gericht.
[An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[An diesem wilden Ort/ auff dieser rauhen Spitze]

An diesem wilden Ort/ auff dieser rauhen Spitze/
Wo stille Lufft/ wo Sonn und Sommer Gäste seyn/
Wo ich für Frost halb todt bey lauher Asche sitze/
Begeh ich doch mit Lust des werthen Tages Schein.
Ein Lied/ ein schlechter Reim soll meine Nimphe binden:
Geschenke/ die ihr werth/ sind um kein Geld zu finden.
Verzeihe mir/ im Fall nicht gutte Reimen flüssen/
Ein grobes Holtz vertritt der zarten Feder Amt/
Der Schnee ist mein Papir/ doch zeuget mein Gewissen/
Daß dieser kurtze Wunsch aus reinem Hertzen stammt.
Des Himmels Gunst laß ihn im Winter auch bekleiben/
Und einen gutten Wind zu deiner Wohnung treiben!
Es müsse so viel Lust dein edles Hertz erfreuen/
Als mein Gemütte Schmertz und Trauren in sich hegt!
Es müsse so viel Glück und Wohlfart dich beschneyen/
Als dieser hohe Berg gefrorne Tropffen trägt.
Es kan dir nimmermehr so wohl und glücklich gehen/
Daß mein getreuer Wunsch dabey wird stille stehen.
[Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Geh hin/ beglückter Ring/ die Finger zu umschlüssen]

Geh hin/ beglückter Ring/ die Finger zu umschlüssen/
Die edler als dein Gold/ und werther als dein Stein.
Könt ich auff eine Zeit an deiner Stelle seyn/
Wie solte dieser Tausch das Leben mir versüssen!
Du kanst/ ohn alle Scheu/ die zarten Glieder küssen/
Dir stralet Tag und Nacht der hellen Augen Schein.
[265]
Was sonst der schäle Neyd der Kleider birget ein/
Kanst du/ von ihrer Hand geführet/ frey begrüssen.
Ich gebe dich an die/ der ich ergeben bin/
Du bleibest stets um sie/ ich muß zurücke bleiben/
Darff/ wo du öffters bist/ nicht sicher dencken hin.
Wie sucht das Glücke so sein Spiel mit mir zu treiben!
Ich bringe dir zu weg und thue mehr für dich/
Als mir nicht selbsten wird erlaubt zu thun für mich.
[Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Was rauscht und brummet deine Flutt]

Was rauscht und brummet deine Flutt
Du helle Bach/ im Mittel dieser Auen.
Du kanst das süsse Kind Climenen täglich schauen.
Was hat bey solchem edlen Gutt
Sich zu beschweren deine Flutt?
Was klaget sich dein zarter Mund/
Du Feder-Schaar/ in dieser grünen Hecken?
Besinge deine Brunst/ sie kommt dich zu entdecken.
Wo solche Zeugen sind vergunnt/
Was klaget sich dein zarter Mund?
Ihr Lüffte/ was beseufftzet ihr/
Die ihr den Ort im Sommer pflegt zu kühlen?
Ihr könt nach eurer Lust um ihre Wangen spielen.
Ach/ wär ich Wind und Lufft/ als ihr/
Wie wohl gerathen wäre mir!
[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Ich rede nicht wie vor so frey]

Ich rede nicht wie vor so frey/
Mein Auge klebt der Erden an/
Und findet sich mit Furcht herbey/
Wo man dich/ Nimphe/ schauen kan;
Verbrochne Seufftzer und gestohlne Blicke
Sinds/ die ich dir/ mein Kind/ entgegen schicke.
Der strengen Auffsicht scharffe Wacht/
Die Neyd und Eyfer um uns stellt/
Nimmt ein iedweders Wort in acht
So uns von ungefähr entfällt/
[266]
Heist unsre Unschuld stets in Sorgen stehen/
Und zwischen Dorn und Eiß behutsam gehen.
Die schlimme Welt denckt/ Ich und Du
Müß ihr an Boßheit gleiche seyn/
Dringt sich mit schälem Aug herzu/
Greifft unsern keuschen Freuden ein/
Und wolte gern/ was sie nicht kan genüssen/
Auch andern ohne Schuld verboten wissen.
Zwar wehe thut der schwere Zwang/
Zu dem man uns verbinden will;
Jedoch wird solcher Uberdrang
Auch haben sein gestecktes Ziel.
Der Tugend reines Kleid kan nichts beflecken;
Die Zeit wird unser Recht der Welt entdecken.
Der beste Rath ist hier Gedult:
Bleib mir beständig/ wie du bist/
Ich lebe dir in stillem hold/
So brechen wir der Feinde List.
Wenn Redligkeit sich kan zun Sternen heben/
Muß der Verleumder Maul im Kothe kleben.
Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Die krancke Fillis

Ach Amor/ soll ich dir nicht klagen meine Noth!
Ich seh die Fillis hier in meinen Armen liegen;
Die matte Seele will dem siechen Leib' entfliegen;
Stirbt sie/ so ist dein Ruhm und meine Freude todt.
Ach/ schick ihr kühle Lufft mit deinen Flügeln zu/
Laß deine zarte Sehn ihr kranckes Haubt umschlüssen/
Gib deinen Köcher her zu legen unters Küssen/
Damit ihr Leib erhöht kan nehmen seine Ruh.
Verwechsle mit Betrug dem Tode seinen Pfeil/
Daß sie dein heilsam Gold empfind in ihrem Hertzen/
Wenn ihr sein rauher Stahl soll bringen Todes-Schmertzen/
So machest du (in ihr und mir) zwey Hertzen heil.
[Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Du stiller Wald/ du rauhe Felsen-Klufft]

[267]
Du stiller Wald/ du rauhe Felsen-Klufft/
Du helle Bach/ ihr Quellen in den Häynen/
Last eure Schos seyn meiner Sorgen Grufft:
Ihr/ denen wissend ist mein Klagen und mein Weinen/
Sagt/ ob mir nicht/ wenn ich muß sperren meinen Mund/
Zu seufftzen ist vergunnt?
Ach/ Seufftzer geht/ doch sonder laut zu seyn/
Weist wie ich muß mein treues Hertze zwingen/
Blast ihrem Ohr in meinem Nahmen ein:
Darff ich dir/ süsse Frucht/ kein redend Opffer bringen/
Der heißre Widerhall schreyt Tag und Nacht für mich/
Ich liebe nichts/ als dich.
[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Die Flutten/ die du siehst von meinen Augen rinnen]

Die Flutten/ die du siehst von meinen Augen rinnen/
Lieb-werthe Rosilis/ sind nicht gemeine Thränen/
Wie deine Göttligkeit wohl irgend möchte wehnen!
Wo wolt ich solche Ström und Bäche fassen künnen?
Sie werden ausgebrennt vermittelst meiner Sinnen
Von Liljen deiner Schos/ von Rosen deiner Wangen/
Und müssen den Geruch von deiner Gunst erlangen/
Dem keine Specerey den Preiß wird abgewinnen.
Die Liebe giebt die Glutt/ der Ofen steht im Hertzen/
Der dicken Seufftzer Wind bläst mir das Feuer auff/
Der Augen Helm vergönnt dem Wasser freyen Lauff/
Und weil so hitzig ist die Flamme meiner Schmertzen/
So müssen in die Höh so viel der Dünste steigen/
Und durch der Augen Röhr ohn Ende sich verseygen.
Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Die lange Nacht

Ihr faulen Stunden ihr/ wie währet ihr so lange!
Der sonsten frühe Tag hält seinen Einzug auff/
Der Sternen muntre Schaar steht still in vollem Lauff/
Matuta lässet nach von ihrem schnellen Gange.
[268]
O Himmel/ der mit sich die Himmels-Lichter ziehet,
O Kreiß/ der sonst den Weg weist andern Kreißen an/
Was hat mein Unschuld doch zuwider dir gethan/
Daß man zur Plage mir dich also langsam siehet.
Minuten sind mir Tag/ und Stunden sind mir Jahre/
Der Zeit geschwinde Füß und Flügel sind von Bley.
Ich glaube daß die Nacht der Zimber kürtzer sey/
Und ich für meinem Tod ihr Ende nicht erfahre.
Penelope beschwert von vieler Freyer Menge/
Löst auff den Abend auff/ was sie den Tag gemacht:
Ich schwere/ Phöbus geht zurücke bey der Nacht/
Damit er seinen Weg und meine Pein verlänge.
[Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Mein Bette/ glaub ich/ ist mit Disteln überstreuet]

Mein Bette/ glaub ich/ ist mit Disteln überstreuet/
Das weichste Küssen wird für mich ein harter Stein.
Mein Leib/ der weder Stroh noch Erde vor gescheuet/
Klagt sich in Federn noch/ will nimmer ruhig seyn/
Wirfft sich die gantze Nacht mit Seufftzen hin und wieder/
Kein Schlaff erquickt/ wie sonst/ die abgematten Glieder.
Es ist schon Mitternacht; die Augen stehen offen/
Haubt/ Leib und Hertze weiß von keiner Ruhe nicht.
Komm/ Phöbus/ komm herfür/ laß mich nicht länger ruffen/
Steck an dem Himmel auff dein angenehmes Licht.
Doch aber hoff ich auch umsonst auff dich/ o Sonne/
Wenn ich nicht sehen kan Lisillen meine Wonne.
[Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Wenn ich beklagte Tag und Nacht]

Wenn ich beklagte Tag und Nacht
Die Menge meiner herben Schmertzen/
Wenn sie mit Blutt von meinem Hertzen
Gleich würden zu Papir gebracht/
So wird doch mehr als Schrifft und Mund
Die Flammen/ die mein Hertze brennen/
Dein Auge geben zu erkennen/
Das meine Seele hat verwundt.
[269]
Was kein Papir zu melden weiß
Und meine Zunge muß verschweigen/
Wird dir zur Gnüge können zeigen
Dein Bildins und des Spiegels Eiß.
[Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde]

Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde/
Es haß und fliehe denn/ gleich Eulen/ Licht und Sonne/
Lebt/ wie man sieht/ allein in Arbeit bey dem Tage:
Wenn aber sich das Haubt des Himmels krönt mit Sternen/
Geht diß dem Stalle zu/ und jenes nach dem Walde/
Ein jedes ruhet aus biß zu der Morgenröthe.
Ich/ wenn sich sehen läst der Glantz der Morgenröthe/
Die braune Finsternis zu jagen von der Erde/
Viel wilder denn ein Thier/ ein wildes Thier im Walde/
Begrüsse Traurens-voll mit Seufftzen Licht und Sonne/
Mit einer herben Bach von Thränen Mond und Sternen/
In höchster Ungedult nach kaum verwichnem Tage.
Wenn izt der Abendstern sagt ab dem hellen Tage/
Und unsre Dämmerung bringt andern Morgenröthe/
So schrey ich kläglich an die mir befeindten Sternen/
Die mich gemacht zum Spiel und Schauspiel aller Erde/
Beklage meine Noth bey Himmel/ Lufft und Sonne/
Daß ich mehr elend bin denn iedes Thier im Walde.
Kein grimmes Tiger-Thier/ kein frecher Lew im Walde
Gleicht der/ die mir geraubt die Freude meiner Tage/
Und dennoch sieht mich treu und ohne Falsch die Sonne/
Stets müde/ nimmer satt von Leid die Morgenröthe/
Zum Zeichen/ daß der Leib zwar ist von schwacher Erde/
Doch mein demantner Sinn sich gleicht dem Oel der Sternen.
Ach könt ich/ eh der Geist sich setzet bey den Sternen/
Eh sich mein Schatten findt im Elyseer-Walde/
Geschieden von der Last/ die werden soll zur Erde/
Genüssen ihrer Gunst! die Zeit von einem Tage
Bringt funffzig Wochen ein/ ein Blick der Morgenröthe/
Ein süsser Blick ist mir der Mittag heller Sonne.
[270]
Der lichten Augen Paar läst hinter sich die Sonne/
Der Sternen-Himmel prangt mit diesen Angel-Sternen/
Der Rosen-Wangen Zier beschämt die Morgenröthe/
Der süssen Stimme Schall die Nachtigall im Walde/
Wer schäzte nicht mit Ihr beseligt seine Tage!
Ach aber/ was verlangt der leichte Staub der Erde?
Mich decket in der Erd ein dünnes Brett vom Walde/
Eh mir so süssen Tag vergönnen Glück und Sternen/
Eh mir die Morgenröth erscheint von dieser Sonne.
[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Diesen tödtet Bley und Eisen]

Diesen tödtet Bley und Eisen/
Jenen müssen Schmertz und Weh
Zu dem kalten Grabe weisen;
Liebe macht daß ich vergeh!
Mancher muß sein Leben schlüssen
In dem Schos der grünen See/
Ich zu Galatheens Füssen:
Liebe macht daß ich vergeh!
Also klagte seine Schmertzen
Filidor im grünen Klee/
Sagend mit betrübtem Hertzen:
Liebe macht daß ich vergeh!
Es bewegten sich die Steine/
Doch nicht seine Galathe:
Echo ruffte durch die Häyne:
Liebe macht daß ich vergeh!
An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

An ihre Perlen

Du glatte Muschel-Frucht was bildest du dir ein?
Wilt du vor ihre Zier noch neuer Zierat seyn?
Du must vor aller Welt ein Zeuge seyn von Ihr/
Wie weit ihr weißer Hals geht deinem Glantze für.
[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Adelindens zarte Hand]

[271]
Adelindens zarte Hand
Pflückte Blumen durch diß Land/
An statt deren/ die sie brach/
Schossen neue Blüten nach.
Wo ihr zarter Fuß tratt hin/
Muste Klee und Schmirgel blühn/
Die Crystallne Bach hielt auff/
Sie zu sehen/ ihren Lauff/
Bott ihr helles Silber-klar
Ihr zu einem Spiegel dar:
Sagte/ zwar dein schönes Bild/
Wenn du Nimphe scheiden wilt/
Führt mein linder Strom mit sich/
Uber dir zu Ruhm laß ich
Alle Jahr die bunten Aun
Diesen Tag benetzet schaun.
Der bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Der bestohlne Cupido

Es fand auff einen Tag das schöne Schäffer-Kind/
Das meinen freyen Sinn mit tausend Fässeln bindt/
Der Venus zarten Sohn ins grüne Graß gestreckt
Mit Rosen/ Lilien und Nägeln überdeckt.
Er hatte Bogen/ Pfeil und Köcher weg gethan/
Hing seiner Ruhe nach; Schaut/ was Cordilla kan!
Sie schleicht sich unvermerckt mit leisen Schritten hin/
Nimmt Pfeil und Bogen weg/ verwundet meinen Sinn
Und tausend andre noch; doch soll mir solche Pein
Von ihrer schönen Hand gar lieb zu leiden seyn/
Wenn sie nur stille steht/ und nicht zu ihrer Flucht
Auch seines Flügelwercks sich zu bedienen sucht.
Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[272] Jagt der Liebe

Indem du gehest nach durch Feld und Wald den Thieren/
Schau ich/ ob ich ein Wild der Venus fangen kan.
Du redest offt was stumm/ und ich was taub ist/ an/
Du läst die Grausamkeit/ ich kühne Freyheit spüren.
Du läst dich einen Hirsch durch Berg und Thäler führen/
Mich bringt ein schönes Wild auff unbekannte Bahn.
Du setzest Strick und Netz/ ich Wort und Reden dran/
Wir müssen beyderseits offt Müh und Zeit verlieren.
Wir fragen beyde nichts nach Regen oder Wind/
Und wie dich offtermahls die falsche Spur betriegt/
So werd' in eitler Furcht und Hoffnung ich gewiegt.
Nur diß ist noch/ in dem wir unterschieden sind:
Du hast der Mühe Lohn zuweilen schon empfangen/
Mir aber ist bißher kein Wild noch eingegangen.
[Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]

Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen
In diß betrübte Land der siechen Glieder Last/
Den Tod/ den ich gesucht/ hab ich nicht angetroffen/
Ich habe mir umsonst zum Sterben Mutt gefast;
Weil ich/ mein süsser Tod/ von dir entfernt gewesen/
So hab ich nicht gekönnt noch sterben noch genesen.
Das macht dein edles Bild/ in meine Brust gepräget/
Das ich in deine Hand zu lieffern schuldig bin.
Schau deinen Knecht/ der sich zu deinen Füssen leget:
Nimm diesen edlen Schatz samt meinem Hertzen hin.
Ich sterbe wohl vergnügt/ ich sterbe gnung beklaget/
Wenn nur dein Mund/ Ade du treue Seele/ saget.
[Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen]

Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen
Bey Amaranthen wieder ein/
Ein süsser Blick kan meinem kranken Hertzen
Vergelten die erlittne Pein.
[273]
Jedoch was soll für Hülffe meinen Schmertzen
Durch ihrer Augen Glantz geschehn:
Ich habe sie zu Schaden meinem Hertzen
Bereits nur allzuviel gesehn.
An ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

An ihre Augen

Ihr Augen/ die ihr mir so tieff ins Hertze scheint/
Erkläret euch/ wies sey gemeynt/
Was mir zu hoffen steht/ ob Sterben oder Leben?
Seyd ihr geneigt/ ich bin bereit mich zu ergeben/
Und auch bereit zu ehren euren Schein/
Wollt ihr mir gleich nicht günstig seyn.
Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Keine veracht/ Nach einer getracht

Climen ist hurtig und geschickt/
Mit Gold und Schnee kan Iris prangen/
Belisens Rede macht entzückt/
Amenens Zier hält viel gefangen/
Bey wem kan sich mit Blick und Lachen
Nicht angenehm die Fillis machen?
Ich stehe zu/ daß solcher Schein
Mir öffters in die Augen stralet;
Doch bleibt mein treues Hertze rein/
Darein ein ander Bild gemahlet/
Und dannenher kan ich erkennen/
Was mich für edle Flammen brennen.
Nicht hofft/ o Wunder unsrer Zeit!
Mein Hertze wider zu erheben/
Ein ander/ welcher noch befreyt/
Wird euch das Seine willig geben.
Ihr werd't aus meiner Treu erkennen/
Was mich vor edle Flammen brennen.
[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Amaranthens braune Wangen]

[274]
Amaranthens braune Wangen
Haben meinen Geist besiegt.
Könt ich ihre Gunst erlangen/
Ach wie wär ich so vergnügt!
Neue Glutt fühl ich im Hertzen;
Lieb ich nimmer ohne Schmertzen.
Tugend-voll ist ihr Beginnen/
Daß man nichts zu klagen weiß/
Als die allzuharten Sinnen/
Und das Hertze voller Eiß.
Lieben und nicht Lieb erwerben
Macht uns offt und nimmer sterben.
Reist sich gleich von ihrem Stricke
Mein gefangnes Hertze frey/
Bringt sie doch mit einem Blicke/
Solches auff das neu herbey.
Wer kan für der Augen Blitzen
Seiner Freyheit Recht beschützen?
Ich gedachte mir zu leben/
Ohn der Liebe Joch zu seyn:
Was ich ihr nicht wolte geben/
Hat sie selbst genommen ein:
Besser ist sich leicht entschlüssen
Als gezwungen lieben müssen.
Man mag streiten/ man mag klagen/
Mag ihr kräfftig widerstehn:
Niemand wird doch ihren Plagen
Zu bestimmter Zeit entgehn.
Wer sich ihrer will befreyen/
Fängt offt erst recht an von neuen.
Ich/ von kühner Lust getrieben/
Wolte wissen/ was die Zier
[275]
Schöner Augen kan verüben;
Izo büß ich nun dafür.
Wer weiß/ was er sich erkühnet/
Wenn er/ Nimphe/ dich bedienet?
Das abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Das abgelösete und unabgelösete Pfand

Nimphe/ von der zarten Hand
Wird mir wieder zugesandt/
Was ich mich/ durch Ungelücke
Weg zu geben/ schuldig fand.
Aber deiner Augen Blicke
Haben mir noch was entwandt/
Das nicht wieder kehrt zurücke/
Wie diß abgelöste Pfand.
Deine Tugend/ deine Zier
Nahm mein Hertz/ und schenckt es dir/
Ließ mich nichts dafür empfangen;
Seit es abgereist von hier
Hats ihm wunderlich gegangen:
Es muß brennen für und für/
Trägt doch aber kein Verlangen
Wiederum zu seyn bey mir.
Nun es bleibe wo es kan!
Findt es sein Vergnügen dran/
Ich will mich nicht widersetzen:
Schätz und Hertzen/ die der Wahn
Vor so köstlich pflegt zu schätzen/
Wollen seyn geleget an/
Wenn sie anders solln ergötzen/
Und auff Wucher ausgethan.
Die todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[276] Die todten Farben

Weil mich die Liebe zwingt zu gehen in den Tod/
Soll dieser Todten-Brieff auch Tod und Liebe weisen
Der Veyeln-Farbe zeigt die harte Liebes-Noth/
Der Todten-Blätter/ daß ich muß zum Tode reisen.
Verträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Verträglich und gedultig

Ardenia/ mein Licht/ was wilt du weiter sagen?
Ich küsse mit Gedult die Nutte/ die mich schlägt/
Und bet in Demutt an den Feind/ der mich erlegt/
Verzehre mich in mir mit Leiden und nicht klagen.
Ein Hylas will alsbald das volle Jawort wissen/
Ich warte biß dein Mund es von sich selber spricht.
Ein Filadon verträgt sich mit Gesellschafft nicht/
Will/ was er noch nicht hat/ bereits allein genüssen.
Viel andre lieben dich; ich laß es frey geschehen:
Ein ieder sucht sein Glück/ und liebt was Liebens werth.
Du bist doch einem nur zu seiner Zeit beschert:
Man wird mich nie indeß zu dienen müde sehen.
Dein kluges Urtheil mag ohn allen Zwang erkennen/
Wer deiner Gegen-Gunst am besten würdig sey.
Doch suchet deine Wahl ein Hertze voller Treu/
So bin ich schon gewiß/ du wirst Silvandern nennen.
Soll gleich der Ausspruch nicht auff meine Seite fallen/
Ich werde dir darob nicht abhold können seyn.
Ich will die keusche Brunst ins Hertze schlüssen ein/
Und bleibe biß ins Grab dein Treuster unter allen.
Die schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[277] Die schönen aber gefährlichen Früchte

Zwey Aepffel sind die Brüst/ Erdbeeren ihre Höhen:
Hier muß der Schnee verschwarzt/ erblast die Rose stehen.
Wie jene Frucht bald fault/ so müssen die vergehen:
Das Naschen bringt Gefahr: drum laß die Früchte stehen!
Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Der gute Traum

Mein Glücke lacht/
Melinde spielt mit angenehmen Blicken/
Ihr holder Mund giebt Worte/ die entzücken/
Ich küsse sie bey tunckler Mitternacht/
Mein Glücke lacht.
Mir traumt wohl nicht:
Ich seh ihr Bild um meine Ruhstatt spielen/
Hör ihre Sprach/ und misse nichts als Fühlen.
Ach Schade/ daß das Beste noch gebricht!
Mir traumt wohl nicht.
Es wird wohl seyn:
Die Hoffnung speist nicht stets mit leeren Schalen.
Erblickt man nur der Morgenröthe Stralen/
So folget auch der nahen Sonne Schein.
Es wird wohl seyn.
[Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Ein einiges Blicken]

Ein einiges Blicken
Der funckelnden Augen/
Die mir aussaugen
Das Blutt vom Hertzen/
Macht mich die Kertzen
Des Himmels nicht achten.
[278]
Um Seufftzer zu schicken
Will ich mich bemühen
Noch Odem zu ziehen/
Sonst wolt ich mit Willen/
Mein Leiden zu stillen/
Noch heute verschmachten.
[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Ich leb ohne Ruh im Hertzen]

Ich leb ohne Ruh im Hertzen/
Von der Zeit/
Da zwey schöner Augen Kertzen
Mich versezt in Traurigkeit/
Von der Zeit
Leb ich stets in Schmertzen/
Fühle keine Ruh im Hertzen.
Keine Lust war mir zu nütze
Von der Zeit/
Da der kleine Venus-Schütze
Seel und Hertze mir bestreit/
Von der Zeit
Leb ich stets in Schmertzen/
Fühle keine Ruh im Hertzen.
Cartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Cartell auff ein Piquet-Spiel

Doris/ dir ist unvergessen/
Was du jüngster Zeit gethan/
Wie dein Mund sich hat vermessen/
Mich als Feind zu greiffen an:
Wie man vor bekandten Ohren
Mir Capoth und Martsch geschworen/
Wie man eyfrig war bedacht
Mir zu lieffern eine Schlacht.
Weil denn ohn Verlust der Ehren
Und nach Cavalieres-Pflicht/
Ich nicht schweigend kan verhören/
Was man mir zu Hohne spricht/
[279]
Weil wir/ sonder uns zu schlagen/
Nimmer können seyn vertragen/
So sey/ Doris/ nur bereit
Dich zu finden in den Streit.
Zwar/ indem ich bin geruffen/
Stünde mir das Wählen frey/
Doch/ damit du nicht darffst hoffen
Daß ich abzuschrecken sey/
Wie dein Mund mir wird beschreiben
Ort und Art/ so soll es bleiben/
Wenn dirs wird gelegen seyn/
So will ich mich finden ein.
Wisse/ daß ohn Ehr-erwerben
Ich nicht von dem Platze weich/
Liegen/ siegen/ leben/ sterben/
Soll mir alles gelten gleich/
Auch/ Cupiden ausgenommen/
Mag/ wer will/ vor Beystand kommen.
Solt ich gleich drob büssen ein/
Hertzen wird mein Rummel seyn.
Die bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Die bestraffte Näscherey

Wohl dem/ der nicht vonnöthen hat
Gesunde Kost zu nehmen ein/
Dem an der herben Pillen statt
Gelinde Zucker-Körner seyn/
Dem der beliebte Reben-Safft
Vor süssen Julep giebet Krafft.
Es schmeckte nächst Clorellens Mund
Aus ohngefähr geschöpffter Lust/
Was krancke Leute macht gesund.
Wie schlecht bekam ihr diese Kost.
[280]
Was andern Krafft und Stärcke bracht/
Das hatte sie bald schwach gemacht.
Doch geht es dir nicht so allein/
Clorelle/ meine süsse Zier:
Ich muß auch so gestraffet seyn/
Und leide gleiche Pein mit dir:
Dein Blick/ der andre laben kan/
Hat meinem Hertzen weh gethan.
Der süsse Vorschmack deiner Gunst
Erreget mir den kalten Brand;
Hier hilfft mir keines Arztes Kunst/
Mein Wohlseyn steht in deiner Hand/
Eh ich kan deinen Zucker-Mund
Beküssen/ werd ich nicht gesund.
Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Der unglückliche Spieler

Soll ich mich zu spielen wagen?
Hertzen wird mir abgeschlagen/
Amor kehret bey dir ein/
An des Klebern Buben Stelle/
Was ich auch für Urtheil fälle/
Muß das Spiel verlohren seyn.
[Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Du wüster Ort/ an welchen mich verleiten]

Du wüster Ort/ an welchen mich verleiten
Climenens Grausamkeiten/
Hier ingeheim zu suchen Grab und Tod/
Dir klag ich meine Noth:
Mein Leiden ist zu groß es hier nicht auszubreiten/
Dein stummes Holtz wird mich darum nicht machen roth.
Mein Hertze lebt in Hoffen und in Sorgen/
Von dem zu jenem Morgen/
[281]
Ich suche Ruh/ und weiß nicht wo/ noch wie/
Sey linder weder sie/
Halt mich für ihrem Haß auff eine Zeit verborgen/
Sey Zeuge wo ich bin/ und doch verrath mich nie.
[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten]

Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten/
Wie süß und lieblich bist du mir!
Was mein betrübter Mund verschweigen muß bey Leuten/
Das bringt er ohne Scheu den stummen Bäumen für.
Ein andrer sey bemüht zu bergen seine Plagen/
Verschliesse schweigend seine Zeit;
Ich werde dir hinfort mit heller Stimme sagen/
Was meinen Geist versenckt in schweres Hertzeleid.
Die Kinder leichter Lufft/ so um die Bäume stecken/
Wenn ich beginn ein Trauer-Lied/
Verändern ihren Schall alsbald auff deinen Hecken/
Seyn zu beklagen mich durch gleichen Thon bemüht.
Der heisre Widerhall in deinen Wüsteneyen
Verdoppelt seinen Leid-Gesang/
Nicht/ daß er seine Lieb und Schmertzen will beschreyen/
Nur daß er meine Klag und Seufftzer mache lang.
Die Bäche welche sonst in ihrer Ordnung fliessen
Durch das begrünte Blumen-Feld/
Die sieht man von sich selbst die Wiesen übergiessen/
Als wären sie von mir mit Thränen auffgeschwellt.
Der Eichen fester Stamm/ die Last der harten Steine/
Bewegt durch meine Pein und Qual/
Zerreist in Stück und springt in Drümmer/ wenn ich weine/
Zum Zeichen/ daß sie mich beklagen allzumahl.
Drum/ angenehmer Wald/ du Trotz der rauhen Winde/
Wie süß und lieblich bist du mir!
Dieweil ich überall bey dir Erbarmen finde/
So leg ich iederzeit mein Seufftzen ab bey dir.
Reise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[282] Reise hinter Neaples

Soll hier ein Helicon voll Lorbeer-Zweige prangen/
Wo nichts als dürre Stein und rauhe Felsen sind/
Wo den Cypressen-Baum der Dornstrauch hält umfangen/
Und Clio einen Krantz von Todten-Eppig bindt.
Wo statt der Sonne Nacht und Finsternis regieren/
Die viel-beschlangte Schaar der Musen Ort vertritt/
Den Wagen der Vernunfft ein Kind und Blinder führen/
Furcht/ Zweiffel/ Lieb und Haß in einem Hertzen wütt?
Die Erde Lybiens/ der Mohren heißes Land
Kocht von der Sonne nicht wie mein verbranntes Hertze:
Puzolens gelber Berg/ Vesevens todter Sand/
In dessen Abgrund brennt so manche Schwefel-Kertze
Ist Schnee und Eiß bey mir. Soll Aganippe fliessen
Wo sich Lovitus Flutt/ Avernus trüber See
Der todten Hoffnung Meer in Thränen-Bäch ergiessen/
Und scharffe Nesseln stehn für angenehmen Klee/
Um die das nasse Saltz mit seinen Wellen spielet?
Geht hin ihr Musen/ geht/ sucht andern Auffenthalt.
Hier sind die Quellen nicht/ wo seine Hitze kühlet
Ein Tichter angeflammt von himmlischer Gewalt.
Hier ist ein trocknes Bad/ darinn mein matter Geist
Verschwitzet seine Krafft; mein Saltz/ mein schlechtes Wissen/
Wird durch ein zweyfach Thor der Augen ausgeweist:
Was übrig sey/ könt ihr aus diesem Saffte schlüssen.
Seestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Seestrand bey Terracina

Hier/ wo die wilde Flutt mit stoltzen Wellen spielet/
Und Eurus seinen Grimm am nassen Ufer kühlet/
Wo Einsamkeit ist Wirth und Gast ein Wandersmann/
Der voller Furcht betritt die Schrecken-reiche Bahn/
Schneidt seine treue Faust in Stein
Den Nahmen meiner Liebsten ein.
[283]
Es darff den Demant nicht der Böcke Blutt umschlüssen/
Noch scharff-gesäurter Wein den harten Fels begiessen/
Kein zugespizter Stahl/ kein Hammer schwer von Last/
Kein Eisen Mulcibers wird in die Hand gefast/
Wo Amor einen Bau giebt an/
Der Neid und Zeit besitzen kan.
Getreuer Hertzen Blutt/ die Thränen reiner Seelen
Sind mächtig ieden Stein und Felsen auszuhölen.
Was dieser Eßig-Safft/ diß Scheide-Wasser nezt/
Wird durch Cupidens Pfeil/ als Meißel/ ausgeätzt:
Mit solchem schreibet meine Hand
Diß edle Zeichen an den Strand.
Du/ den der Reisen Lauff in diese Gegend führet/
Verehre solche Schrifft/ wie deiner Pflicht gebühret/
Und/ hast du anders was aus reinem Hertzen lieb/
So wünsche/ daß der Hand/ die diese Worte schrieb:
Lisille möge linder seyn
Als dieser rauhe Felsen-Stein.
Pruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Pruna manu pronâ pariter prunasque dedisti

Pflaumen hast du mit der Hand/ Flamen aber auch gegeben;
Diese dringen uns ins Hertz/ jene füllen unsern Mund.
Pflaumen hat der Baum gebracht/ Flam und Brand von Aug entstund/
Jene streifft der Reiff zwar ab/ diese Glutt wird ewig leben.
Rost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Rost von Rosen

Roselinde gab Silvandern eine Rose voller Scham/
Daß der zarten Rosen Farbe selbst auff ihre Wangen kam:
Er mit Seufftzen sprach dargegen: Ach/ könt ich das Glück erheben/
Daß die Rose/ die mir Rosen giebet/ mir sich wolte geben!
Als er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[284] Als er in Gesellschafft/ aber die Unrechte/ küßte

Ich bin von Küßen satt: was hab ich nun davon?
Ein müder Uberdruß ist meiner Arbeit Lohn.
Der dürren Lippen Staub klebt noch an meinen Zähnen.
Ich hab aus Höffligkeit Margillens trocknen Mund berührt/
Corallen/ aber falsch/ und Rosen ohne Krafft gespürt.
Die Küsse sind ein Thau/ der ohne Gunst und Gegen-Gunst
Wird Meel-Thau oder Reiff. Wer küsset / wenn er küßt umsunst/
Dem wird der Safft darvon zu Wasser oder Thränen/
Ein einig Kuß von mir an rechten Ort gesezt/
Der hätte mich weit mehr als alle die ergözt.
Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Die Küsse

Cupido raubt einmahl den Bienen ihren Safft/
Und ward dabey verlezt. Er trug voll Zorn und Rache
Den angenehmen Raub auff meiner Fillis Mund/
Sprach: Daß die Welt niemahls vergesse dieser Sache/
So schmecke/ wer dich küßt/ des Honigs süsse Krafft/
Und werde/ gleich wie ich/ doch an dem Hertzen/ wund!
[Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Mit was vor Süßigkeit/ o zarter Mund]

Mit was vor Süßigkeit/ o zarter Mund/
Beküß ich denn Rubinen-Grund!
Mit was vor Süßigkeit hör ich die Lippen sprechen/
Die voller Honig-Worte seyn!
Ach aber/ schöpff ich ein Vergnügen ein/
So muß ich unterdeß des andern mich entbrechen.
Dein Himmels-Geist belebt der Worte Fluß/
Der Seelen Seele deinen Kuß.
[285]
Wie soll ich mich der Wahl/ der schweren Wahl entbrechen?
Ach/ könte doch dein edler Mund/
Dem so viel Gunst der Himmel hat vergunnt/
Mit Reden küssen/ und mit Küssen sprechen!
[Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Ein einig Kuß soll meiner Pein]

Ein einig Kuß soll meiner Pein/
Soll meiner Treue Zahlung seyn?
Du weist ja/ daß der Kuß besiegelt das Versprechen
Der zugesagten Gunst/ daß Liebe durch diß Pfand
Ein stilles Jawort auff die Lippen drückt.
Bist du gesinnt dein Wort/ der Freundschafft Recht/ zu brechen?
Ein Kuß und tausend noch thun schlechten Widerstand:
Wo nicht? wie aus den treuen Augen blickt/
Was schadet dirs/ wenn mir zu gutt
Dein Mund noch mehr Versichrung thut?
[Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Du versprichst/ Clorelle/ mir tausend Küsse nachzusenden]

Du versprichst/ Clorelle/ mir tausend Küsse nachzusenden:
Vielleicht werden sie zu theil unterwegens fremden Händen:
Gib mir sie entweder izt/ oder nach dem Wiederkommen/
So wird ihnen die Gefahr/ mir die stete Furcht benommen.
[Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Als neulich Celadon]

Als neulich Celadon
Bey Amaranthens Wangen
Getreuer Liebe Lohn
Durch manchen Kuß empfangen/
Zog die verliebte Seele
Aus ihres Leibes Höle.
Sie zog dem Munde zu
Der ihren Mund berührte/
Zur Wallstatt seiner Ruh
Sein treues Hertze führte/
[286]
Es in ihr Hertz versenckte
Und ihr zu eigen schenkte.
Ach/ sprach er/ voller Lust/
Seht die Rubinen-Schalen
Voll süsser Nectar-Kost/
Voll Artzney meiner Qualen!
Wer wolte vor die Freuden
Nicht willig Mangel leiden?
Ach/ wenn man giebt und nimmt/
Versagt und willig giebet/
Wenn uns entgegen kümmt
Das Mündgen/ das man liebet/
Und Hertz an Hertze drücket/
Wie wird der Geist entzücket!
Stärckt der Corallen Zier
Die Ohnmachts-vollen Hertzen/
Ich wehle mir dafür
Zum Labsal meiner Schmertzen
Die rothen Zucker-Klippen
Die Balsam-reichen Lippen.
Laßt Bienen auff den Klee
Nach süsser Nahrung fliegen!
Hier quillet eine See
Voll Anmutt und Vergnügen.
Drum laß ich mir vor allen
Den süssen Mund gefallen.
[Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Abschied/ ach du herbes Wort]

A-bschied/ ach du herbes Wort/
Welches meinen Sinn bestreitet/
Und an einen fremden Ort
Von Lisillens Schos mich leitet/
Wie verhaßt ist mir die Zung/
Auff der du geworden jung.
[287]
B-itter ist der Galle Safft/
Bitter was aus Wermut quillet/
Was der schwartzen Pillen Krafft
Myrrh und Aloe verhüllet;
Doch dein Scheiden bildt mir ein/
Jenes müsse Zucker seyn.
S-chwer ists/ wenn der müde Geist
Sein gewöhnlich Hauß muß meiden/
Wenn der Lebens-Faden reist/
Und die besten Freunde scheiden/
Scheiden von Lisillens Zier
Kommt mir gleich beschwerlich für.
C-inthius/ wenn er entzieht
Unsrer Welt die göldnen Blicke/
Lässet alles/ was man sieht
Hinter sich betrübt zurücke;
Seht/ wie so in Trauren steht
Wenn Lisillens Sonn entgeht.
H-enckers Hände können nicht
Uber wenig Tage quälen:
Wer Lisillens sich entbricht/
Kan der Pein kein Ende zählen:
Qual und Sorge frist ihn ab/
Leben ist sein täglich Grab.
I-st gleich in der Todten-Zunfft
Der erblaßte Cörper kommen/
Bleibt ihm doch die Wiederkunfft
Zu der Selen unbenommen;
Ob Lisille mehr sieht mich
Wissen Glück und Zeit/ nicht ich.
D-och das Beste/ Lisilis/
Wollen wir zusammen hoffen.
[288]
Wer weiß/ wo auff den Verdruß
Uns noch Glück und Heyl steht offen?
Gönne mir drauff einen Kuß
Eh ich dich verlassen muß.
[Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen?]

Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen?
Geht also schleunig fort der Reise fester Schluß/
Daß meinem Munde kaum verlaubt den lezten Kuß
In das Corallne Paar der Lippen einzuätzen?
O Wort/ wie Diamant und harter Stahl zu schätzen/
Das Hoffnung und Gedult allein erweichen muß!
Doch bringt das Scheiden izt dem Hertzen viel Verdruß/
So wird das Wiedersehn uns desto mehr ergötzen.
Indessen lebet wohl/ ihr treu-geliebten Sinnen!
Es müsse Glück und Zeit zu euren Diensten stehn/
Es muß euch zu der Hand Lufft/ Erd und Himmel gehn/
Biß wir uns wiederum mit Freud umfassen künnen.
Schliest eurem Hertzen ein/ wie ich/ ein Füncklein Liebe/
So bleibet unsre Glutt verwahrt für Zeit und Diebe.
[Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Weicht von mir Freude/ Schertz und Lust]

Weicht von mir Freude/ Schertz und Lust/
Denn Celimen ist weggegangen.
Furcht/ Zweifel/ Trauren und Verlangen
Hält eure Stell in meiner Brust.
Geht hin/ zieht mit ihr auff und nieder/
Und kommet ohne sie nicht wieder.
[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Wie lange soll mich kräncken]

Wie lange soll mich kräncken
Ein traurig Angedencken
Der vor-gepflognen Lust/
Nachdem ich müssen scheiden/
Mit Widerwillen meiden
Lisillens zarte Brust!
Die Liebe will mir sagen/
Sie soll im Hertzen tragen
[289]
Die Hoffnung mich zu sehn/
Das meine soll ingleichen
Nicht von der Meynung weichen/
Es werde bald geschehn.
Sie saget: Wenn dem Hertzen
Die überstandnen Schmertzen
Beliebt und süsse seyn/
So soll vielmehr die Freude/
Die ich voritzo meide/
Mit Lust mir kommen ein.
Schweig/ Feindin voller Tücke!
Wie sehr mir mein Gelücke
Vorhin gefallen wohl/
So sehr kränckt izt die Sinnen
Was sie nicht haben künnen
Und ich entbehren soll.
Kein Hoffen/ kein Ergötzen
Kan den Verlust ersetzen
Den ich gehabt an ihr:
Es wachsen meine Wunden/
Wenn mir die süssen Stunden
Im Hertzen kommen für.
Ich weiß/ was mir genommen/
Obs möchte wiederkommen
Weiß weder sie noch ich.
Die Mittel sind zu linde
Der Pein/ die ich empfinde/
Kein Arzt weiß Rath für mich.
Ach könt ich nur versencken
Mein taurigs Angedencken
Der vorgepflognen Lust!
Gedächt ich nicht ans Scheiden/
So wäre mir kein Leyden
Und keine Noth bewust.
Die Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[290] Die Sieben Wochen

Sieben Wochen sind nun hin/
Seit ich/ Cloris/ von dir bin;
Sieben Monat/ sieben Jahre
Bin ich näher meiner Bahre/
Weil ich/ liebste Schäfferin/
Sieben Wochen von dir bin.
Schiffbruch leyd ich in dem Port/
Weil der Hoffnung Ancker fort/
Wenn gleich linde Westen spielen/
Muß ich Sturm und Nord-Wind fühlen/
Weil ich/ liebste Schäfferin/
Von dir abgesondert bin.
Wie muß Licht und Sonnenschein
Finsterniß und Schatten seyn/
Weil die hellen Angel-Sternen
Deiner Augen sich entfernen/
Und ich/ liebste Schäfferin/
Von dir abgesondert bin.
Aus dem Tage wird mir Nacht/
Aus der Nacht ein Tag gemacht/
Denn ich mich bey Nacht und Tage
Mit Verdruß und Wachen plage/
Seit ich/ liebste Schäfferin/
Von dir abgesondert bin.
Die betrübte Seele denckt/
Jede Stunde sey verlängt/
Phöbus lasse seinen Wagen
Später um die Erde tragen
Seit ich/ liebste Schäfferin/
Von dir abgesondert bin.
Da/ wo ich nicht finde dich/
Kan sonst nichts ergötzen mich/
[291]
Wo viel andre freudig schertzen/
Da vermehr ich meine Schmertzen/
Weil ich/ liebste Schäfferin/
Von dir abgesondert bin.
Mein Vergnügen/ meine Freud
Ist allein die Einsamkeit/
Da ich dir durch Amors Hände
Tausend Küß' und Seuffzer sende/
Die ich dir/ o Schäfferin/
Biß zum Grabe schuldig bin.
Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Die doppelten Sieben Wochen

Sieben Wochen sind nun hin/
Seit ich/ Cloris/ von dir bin/
Und noch einmahl sieben Wochen
Hat sich Sonn und Mond verkrochen/
Seit ich/ liebste Schäfferin/
Von dir abgeschieden bin.
Ich bin nimmer ähnlich mir/
Seit ich/ Cloris/ bin von dir:
Meine vormahls rothe Wangen
Hält des Todes Farb' umfangen/
Und der Lippen Glantz stirbt hin
Seit ich/ Cloris/ von dir bin.
Meiner tuncklen Augen Licht
Siehet seine Sonne nicht/
Ist in trüber Nächte Schaten
Bey dem Tage selbst gerathen/
Bringet sich mit Weinen hin/
Weil ich/ Cloris/ von dir bin.
Thränen sind die bittre Kost/
Klagen nähret meine Brust/
Ist bey der verhaßten Reise
Meiner krancken Sinnen Speise
[292]
Seit ich/ liebste Schäfferin/
Von dir abgesondert bin.
Wenn die frühe Sonn auffsteht
Und aus Thetis Armen geht/
Siehet sie mich meine Plagen
Der erwachten Erde klagen.
Weil ich/ liebste Schäfferin/
Von dir abgesondert bin.
Wenn Apollo sich verkricht/
Weichen meine Schmertzen nicht:
Auff den Dornen weicher Bette
Wach ich mit der Nacht die Wette/
Denck ohn Unterlaß dahin
Wo ich war und nimmer bin.
Sieben- und noch sieben mahl
Mehrt sich täglich meine Qual/
Welche/ wo ichs kan erleben/
Mir nicht eher Frist wird geben
Biß ich/ liebste Schäfferin/
Einsten wieder bey dir bin.
[In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[In dieser tunckel-braunen Nacht]

In dieser tunckel-braunen Nacht/
Wo Furcht und Schrecken um mich wacht/
Wo Leyd und Trauren mich umfangen/
Frag' ich Dianen/ wie vielmahl
Sie seit dem Anfang meiner Qual
Ihr gläntzend Silber ausgehangen.
Ich frage sie/ wie offt ihr Rad/
Celinde/ deine schöne Stadt
Seit meinem Schaden hat beschienen.
Wie offt der müden Augen Licht
Hat ihr erblaßtes Angesicht
Bißher zur Fackel müssen dienen.
Ich frage sie/ ob sie nicht weiß/
Wie offt der heissen Thränen Schweiß
[293]
Hat meine Wangen übergossen.
Ich frage sie/ wo ist die Zeit/
Da ich Celindens Höfligkeit
In süsser Gegenwart genossen.
Wo sind die schönen Stunden hin/
Da ihre Freundschafft meinen Sinn
Mit klugen Reden hat vergnüget/
Da wir/ doch sonder Feind zu seyn/
O süsse Quelle meiner Pein!
Mit Wort und Karten offt gekrieget.
Wie bin ich izt so übel auff/
Nun meiner Reise strenger Lauff
Von meinem Arzte mich vertrieben.
Der blosse Schatten findt sich hier/
Der Geist/ das beste Theil von mir
Ist unvermerckt zurücke blieben.
Izt fühl ich erst/ was Scheiden sey/
Mit was für Plag und Tiranney
Sich muß ein Hertz von Hertze trennen/
Wo wahre Freundschafft fasset Grund/
Und selbst die Seelen/ nicht der Mund
Allein/ von reinen Flammen brennen.
Ach Monden dupple deinen Gang/
Mach uns die Monat nicht so lang/
Biß das bestimmte Ziel erschienen/
Und mich geneigter Sternen Schluß/
Dem ich mich unterwerffen muß/
Celinden wieder läst bedienen.
[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen?]

Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen?
Wie lange soll mir noch der Mond verdrüßlich seyn?
Zeuch/ bitt ich/ braune Nacht den tuncklen Schatten ein:
Mich könt/ und wärestu ein Jahr/ nicht mehr verlangen.
Die/ welche meinen Geist vor langer Zeit gefangen/
Die/ welche mehr bezwingt/ um Hülff und Trost zu schreyn/
[294]
Als des Cupido Pfeil durch ihrer Augen Schein
Soll mir zu einem Kuß erlauben ihre Wangen.
Hat sie nicht gestern mir beym Scheiden zugesagt
Mit ihrer Marmol-Hand/ so bald es wieder tagt/
So soll ich meinen Wunsch von ihr erfüllet finden?
Doch/ was verlier ich Zeit? Du weist von Gnade nicht:
Nacht/ ich geh ungesäumt zu meiner Roselinden:
Ihr Auge machet dir zu Trotze Tag und Licht.
Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Die schwere Wahl

Wie Hercules im Zweifel stand/
Auff welchem Weg er solte treten/
Da Tugend auff der rechten Hand
Und Lust zur Lincken ihn gebeten/
So stehen auch izt meine Sinnen
In Furcht und Hoffnung mitten innen.
Doch sah er ihren Unterscheid/
Und konte nicht im Urtheil fehlen/
Ihm für die Bahn der Sinnligkeit
Den Pfad der Ehre zu erwehlen:
Wer aber lehret mich ergründen
Wo ich das beste Theil soll finden.
Ich sehe gleichen Stand für mir/
Und frische Blüthe gleicher Jugend/
Den Augen weist sich gleiche Zier/
Dem Hertzen gleiche Frucht der Tugend:
Wer hier den Unterscheid kan kennen/
Ist wohl ein Oedipus zu nennen.
Verblendet einer Sonne Licht/
Was soll von mehrern nicht geschehen?
Wenn man dort braune Nägeln bricht/
Läst sich der Liljen Schnee hier sehen/
Die beyderseits den Liebes-Bienen
Zu angenehmer Nahrung dienen.
[295]
Diß ist des Zweiflers ärgste Qual/
Wenn er ihm keinen Schluß kan fassen.
Ich muß dem Hertzen schon die Wahl
Nach seiner Neigung überlassen/
Und nachzufolgen mich bemühen
Wohin mich Glück und Sternen ziehen.
Vielleichte weist sich der Magnet/
Der meiner Seele Stahl gezogen/
(Wie mein getreues Hoffen steht/)
Auch desto eher mir gewogen.
Ich wag' es drauff: Verhängnis schicke
Zu meinem Fürsatz Heyl und Glücke!
Die stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Die stumme Sprache

Wie können doch in einem Hertzen
Die Lieb und Furcht Geferten seyn?
Wie kan sich Freude neben Schmertzen
Und Lust bey Unlust finden ein?
Wie kan sich plagen und vergnügen
An einen Ort zusammen fügen?
Wer liebet/ weiß hiervon zu sagen:
Er redet/ wenn er stille schweigt:
Man darff nicht von dem Munde fragen/
Was seiner Augen Feuer zeigt.
Ein stiller Seuffzer bricht für Worte
Durch fest-gesperrter Lippen Pforte.
Er suchet Silvien mit Freuden/
Und findet bey ihr seine Pein.
Wenn sich die Augen an ihr weyden/
So schmacht das Hertz in Flammen ein.
Von ihrer süssen Augen Blitze
Empfindt sein Hertze Frost und Hitze.
Man kan auff seinen Wangen lesen/
Was Amor ihm ins Hertze prägt.
[296]
Im fall er anders soll genesen/
Muß Silvia dadurch bewegt
Ihm küssend auff die Lippen schreiben/
Ich will Silvanders eigen bleiben.
Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Die schwere Reise

Des Monden tunckel-bleiches Licht
Weist sein ersterbend Angesicht
Auff des gestirnten Himmels Auen.
Ich sehe bey der braunen Nacht
Der muntern Sternen treue Wacht/
Als Zeugen/ meine Schmertzen schauen.
Du liegst/ mein Kind/ in stiller Ruh/
Schliest unbesorgt die Augen zu/
Und speisest dich mit süssen Träumen;
Ich muß/ wenn Mitternacht dahin/
Wie müd' an Leib und Geist ich bin/
Das harte Lager wieder räumen.
Ich muß/ wenn Regen/ Schnee und Wind/
Wenn Sturm und Frost ergrimmet sind/
In Felsen/ Berg und Wäldern reisen/
Mit Mangel auch im Uberfluß/
Mit Schweigen/ Seuffzen und Verdruß
Mein Kummervolles Hertze speisen.
Doch dieses gieng' als Zucker ein/
Könt ich/ mein Engel/ bey dir seyn
Und deiner Gegenwart genüssen/
Wenn deiner hellen Sonnen Licht
Dein Himmelscheinend Angesicht
Ein Leit-Stern wäre meinen Füssen.
Ich wolte lustig dahin gehn/
Wo Phöbus pfleget auffzustehn
[297]
Und wo er wieder geht zu Bette/
Wo kalter Länder lange Nacht
Den Tag von zweyen Stunden macht/
Wenn ich dich zur Gefertin hätte.
Ach aber! Ach! ich such umsunst
Bey Glück und Himmel solche Gunst/
Die mir allein die Hoffnung lassen/
Daß mir vielleicht die Zeit vergünnt/
Dich wieder einmahl/ liebstes Kind/
Mit frohen Armen zu umfassen.
Inmittelst soll Beständigkeit
In das Register grauer Zeit
Mit Stahl und Diamanten schreiben/
Daß dir/ Celinde/ süsses Kind/
Weil ihm die Augen offen sind/
Silvander wird gewogen bleiben.
[Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Mein Vergnügen will verderben]

Mein Vergnügen will verderben/
Meine Freude wird zur Pein/
Meine Hoffnung muß ersterben/
Doch will ich beständig seyn.
Alle Lust hab ich begeben/
Doch will mir kein Wechsel ein:
Muß ich unglückselig leben/
Will ich doch beständig seyn.
Die beflammte Sonnen-Kertze
Pflegt zu ändern ihren Schein/
Aber mein getreues Hertze
Kan nichts als beständig seyn.
Was wir sehn und dencken künnen
Sehet steten Wechsel ein;
[298]
Aber meine treue Sinnen
Können nie verändert seyn.
Solte gleich die Erde brechen
Und der Himmel sincken ein/
Würd ich doch mit Freuden sprechen
Daß ich will beständig seyn.
Ob mich Glück und Himmel hassen/
Bleibet doch die Seele rein;
Müst ich Geist und Leben lassen/
Will ich doch beständig seyn.
[Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Wer will hinfort beständig bleiben]

Wer will hinfort beständig bleiben/
Wenn alles voller Unbestand?
Wer will in sein Gedächtnis schreiben
Was andre zeichnen in den Sand?
Was macht ein Celadon auff Erden/
Wenn jeder will ein Hylas werden?
Was will man sich mit Treue plagen?
Cupidens Flügel sind bekandt/
Die Venus hat von ihrem Wagen
Vorlängst den alten Zug verbannt/
Für Schwan und Taube sieht man Raben
Und Sperling' um die Deichsel draben.
Ich kan ja die von Hertzen lieben/
Und jen' aus Pflicht und Höfligkeit/
Bey dieser mein Vergnügen üben/
Mit jener schliessen meine Zeit:
An Ort und Art/ Gestalt und Stunden
Ist unser Lieben nicht gebunden.
So pflegt manch leichter Sinn zu sagen/
Der sich mit Schaden lustig macht/
[299]
Verbotnen Raub darvon zu tragen
Mit tausend Lüsten lebt bedacht.
Wer sich der Treue will befleissen/
Muß alber oder einsam heissen.
Was aber fragt nach solchem Schmähen
Der Harnisch tugendvoller Brust.
Der Ausgang wird uns lassen sehen/
Auff wen noch wart die beste Lust.
Wenn Stein und Gicht die Glieder brechen
Wird sie an ihm der Nachbar rächen.
[Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Was wilt du/ stiller Celadon]

Was wilt du/ stiller Celadon/
Bey Leuten eitler Sinnen machen/
Wo Trug und List/ ein herber Lohn/
Auff treuer Unschuld Schaden wachen?
Der Kittel alter Redligkeit
Ist für die Mode-Welt ein viel zu schlechtes Kleid.
Wer anders sagt und anders denckt/
Bey Höll und Himmel sich verschweret/
Sein Hertze dar und hier verschenckt/
Und doch an keinem Ort gewehret/
Verstehet seine Sachen wohl/
Und weiß/ wie er sich recht bey Leuten halten soll.
Ich habe zwar vom Amadiß
Die meisten Theile durchstudiret/
Ich weiß/ was zu der Argenis
Für Wort' ihr Poliarchus führet/
Der Schäffereyen schönes Land
Und Zipriens Parnaß ist mir nicht unbekandt.
Papier und Feder schämt sich nicht/
Läst wohl ein eitles Wort entfliegen/
Hat eh ein Liedchen eingericht/
[300]
Der Leute Willen zu vergnügen;
Doch/ kömmts zum Reden/ so hats Noth/
Die Zunge wird mir schwer/ die Wangen werden roth.
Ich kan mich an die Heucheley
Und Hinterlist der Welt nicht binden/
Noch in die schnöde Sclaverey
Gezwungner Höfligkeiten finden.
Bin allzu sparsam stets verliebt/
Für Leute freyen Sinns zu stille/ zu betrübt.
Was meinen Augen nicht gefällt/
Drum kan ich mich nicht viel bemühen/
Und solt ich allen Haß der Welt
Mir drüber auff den Nacken ziehen.
Ich halt auff meiner Freyheit Recht/
Weil mich der Himmel nicht gezeuget einen Knecht.
Die Redligkeit/ mein bestes Gutt/
Kan ich niemahls von Sinne lassen/
Ich will mir einen frischen Mutt
Zu Trotze meinen Neidern fassen:
Laß Sturm und Wetter um mich seyn/
Ich hülle mich getrost in meine Tugend ein.
Wer nicht mein stilles Wesen liebt/
Kan meine Gegenwart nur meiden/
Ich werde mich gantz unbetrübt
Von seiner rohen Seite scheiden/
Beständigkeit und reine Treu
Ist mein gewisser Schmuck und beste Liverey.
[Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Monde/ du Fürste der blinckenden Sternen]

Monde/ du Fürste der blinckenden Sternen/
Welcher mein Sehnen und Thränen beschaut/
Gläntzende Paphie/ der ich von fernen
Meine betrübte Gedancken vertraut/
[301]
Ziehe dein strahlendes Silber nur ein/
Schwärtze mit Wolcken den spielenden Schein.
Himmel/ für dem ich mein Leiden nicht häle/
Lüffte/ mit Seuffzen und Klagen erfüllt/
Erde/ bey der ich mit Weinen erzähle/
Wie mir in Stücke mein Hertze zuspillt/
Führet mein Aechzen in einsame Klufft/
Berget mein Lechzen in finsterer Grufft.
Zeugin der stündlich empfindenden Schmertzen/
Tunckele Finsternis/ traurige Nacht/
Welche mein thränendes Auge den Kertzen
Himmlischer Lichter zur Wette durchwacht/
Decke mit ewig-vergessener Ruh
Meine gehäuffte Bekümmernis zu.
Schweigende Qualen/ verborgenes Leiden/
Unter der Asche begrabene Glutt
Müssen die schmachtende Seele durchschneiden/
Kochen in Adern das siedende Blutt/
Bitterer Thränen verschlossene See
Kräncket mein Hertze mit Jammer und Weh.
Meine von Sorgen erblassete Wangen/
Meiner Corallen erstorbener Schein/
Meine Carfunckel mit Nebel umfangen
Werden Verräther der heimlichen Pein/
Aber der Lippen geschlossenes Thor
Darff doch mein Leiden nicht geben hervor.
Meine von Kummer verzehrende Jugend
Welche kein freudiges Hoffen ergözt/
Meine vom Unglück verfolgete Tugend
Aller Vergnügung und Freuden entsezt/
Müssen zum öfftern durch lachenden Mund
Bergen des Hertzens bluttweinenden Grund.
[302]
Himmel/ was soll ich noch endlich beginnen/
Wenn mir nicht einsten zu klagen erlaubt!
Meine von Schmertzen durchächtete Sinnen/
Mein von Betrübnis ermattetes Haubt
Dancken mit Freuden der Eitelkeit ab/
Wünschen zu kommen ins ruhige Grab.
[Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Vergnüge sich/ wer will/ mit grosser Zahl!]

Vergnüge sich/ wer will/ mit grosser Zahl!
Ein einig Hertz ist meiner Liebe Wahl.
Die Gütte/ nicht die Menge/ preist den Wein:
Was mir beliebt/ ist werth und ungemein.
[Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Ich fürcht/ es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen]

Ich fürcht/ es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen/
Als unversucht zur Erde liegen.
Ein hochgethaner Fall weist doch ein kühnes Wagen.
Manch Vorsatz muß zurücke schlagen.
Das Glücke stöst dem/ der es sucht/ zu handen:
Wer ihm nicht traut/ wird ohne Ruhm zu Schanden.
[Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Was dienet mir der blassen Sternen Krantz]

Was dienet mir der blassen Sternen Krantz/
Wenn mich erleucht der hellen Sonne Glantz?
Der lichte Tag besieget iede Nacht/
Die Mond und Stern nur halb-erleuchtet macht.
Verblendt mein schwaches Auge gleich der ungewohnte Schein/
Soll mir doch eine Sonne mehr als tausend Sternen seyn.
[Laß dir die süssen Schmertzen][Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Laß dir die süssen Schmertzen]

[303]
Laß dir die süssen Schmertzen
Der Liebe bringen bey.
Dir steht von tausend Hertzen
Die Wahl zu nehmen frey:
Laß dir die süssen Schmertzen
Der Liebe bringen bey.
Weil noch die Jahre blühen
So hege Lieb und Glutt.
Die leichten Stunden fliehen/
Das Alter schwächt den Mutt:
Weil noch die Jahre blühen
So hege Lieb und Glutt.
Wiltu vor klug bestehen/
So brauche dich der Zeit.
Wie bald pflegt zu vergehen
Des Lentzens Fröligkeit!
Wiltu vor klug bestehen/
So brauche dich der Zeit.
Geniesse deiner Gaben/
Weil sie im Ruffe seyn:
Der Rosen Zier will haben/
Daß man sie sammlet ein:
Geniesse deiner Gaben/
Weil sie im Ruffe seyn.
Bey vielen Gunst verspühren
Ist nicht genung für dich:
Zitherens Rechte führen
Noch mehre Lust mit sich:
Bey vielen Gunst verspühren
Ist nicht genung für dich.
Das/ dem man Liebe träget/
Muß weisen gleiche Gunst:
[304]
Wer selbst nicht Flammen heget/
Hat nichts von fremder Brunst:
Das/ dem man Liebe träget/
Muß weisen gleiche Gunst.
Wilt du in Freuden leben/
So liebe/ was dich liebt:
Ein Hertz ums andre geben
Ists/ was Vergnügen giebt:
Wilt du in Freuden leben/
So liebe/ was dich liebt.
[Gemütte- welches mehr als Wind und See zu fliehen][Laß dir die süssen Schmertzen][Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Gemütte/ welches mehr als Wind und See zu fliehen]

Gemütte/ welches mehr als Wind und See zu fliehen/
Und das mich geben lernt der Liebe gutte Nacht/
Nicht hoffe/ daß du mich/ nachdem ich frey gemacht
Wirst wieder an dich ziehen.
Thöricht muß der Schiffer seyn/
Der dem Schiffbruch ist entgangen/
Und an einem Felsen-Stein
Noch das zweyte mahl bleibt hangen.
Wer will auff glattes Eiß und deine Worte bauen?
Je mehr man schleust die Hand/ ie minder man dich hält/
Unglücklich/ wen der Schluß des Himmels hat bestellt/
Nach dir sich umzuschauen.
Du bist ihm zur Qual bestimmt/
Wie der Stein in Sisiffs Händen/
Der/ wenn er zur Spitze kümmt/
Wieder pfleget umzuwenden.
Dein Sinn/ der ohne Wahl und kurtze Stunden liebet/
Hat unter so viel Glutt erstecket meinen Brand/
Und mir darvor diß Eiß/ die Kälte/ zugewandt
Die meine Brust umgiebet.
Deine Fessel sind entzwey/
[305]
Deine Ketten sind gebrochen/
Hylas ist der Bande frey/
Und von Fillis loßgesprochen.
Izt soll ein Lorber-Krantz mein kühnes Haubt umgürten/
Und meiner Freyheit Ruhm erhöhn das gantze Rund.
Izt soll mein Palmen-Zweig der Erde machen kundt
Die Schwachheit deiner Myrthen.
Fama gräbt in Marmor ein
Mir zum stetem Sieges-Zeichen
Flammen/ die ein Hertz bestreichen/
Aber ausgeloschen seyn.
[Ihr Nymphen- deren blühende Wangen][Gemütte- welches mehr als Wind und See zu fliehen][Laß dir die süssen Schmertzen][Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Ihr Nymphen/ deren blühende Wangen]

Ihr Nymphen/ deren blühende Wangen
Mit Rosen und Lilien prangen/
Geniesset in Zeiten/
Geniesset der munteren Glieder:
Verflossene Jahre die kommen nicht wieder.
Der dürre Staub/ geschrumpffene Wangen
Kan wenig Lust vom Lieben erlangen;
Muß ohne Geniessen
Verzehren die trockenen Glieder.
Verflossene Jahre die kommen nicht wieder.
[Was zwingt die Liebe nicht. Cupidens List und Macht][Ihr Nymphen- deren blühende Wangen][Gemütte- welches mehr als Wind und See zu fliehen][Laß dir die süssen Schmertzen][Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Was zwingt die Liebe nicht? Cupidens List und Macht]

Was zwingt die Liebe nicht? Cupidens List und Macht
Hat manchen Jupiter in seine Netze bracht.
Gradivens kühner Leib in Stahl geschlossen ein
Kan für den Waffen nicht der Venus sicher seyn.
Der Schönheit brennend Glantz verstärckt das helle Licht/
Im fall sein Gegen-Schein auff festen Stahl gericht/
[306]
Kein Hertze findet sich so eisenhart und kalt/
Sie bildet in ihm ab die liebliche Gestalt
Des Schönen Angesichts/ und heget/ wo nicht Brunst/
Doch eine stille Glutt und zugethane Gunst.
Des Menschen Eigenschafft/ des Menschen Sinn und Stand/
Die Ordnung der Natur bringt mit sich solchen Brand/
Den ein verliebter Geist in allen Adern fühlt/
Mit steter Gegenwart zu neuem Zunder kühlt.
Nicht lieben/ was man doch für Liebens würdig hält/
Ist eine Sache/ die zu schwer dem Willen fällt;
Dem Willen/ welcher diß zu haben ist bedacht/
Was ihm der Sinnen Schluß als liebbar vorgebracht.
Diß Lieben/ was sich uns als unser Bildniß zeigt/
Ja näher als ein Bild zu unsrer Gleichheit neigt/
Ist unsre von Natur verpflichte Schuldigkeit/
Die uns/ und was uns gleicht/ zu lieben selbst gebeut.
Zu dem noch die Gewalt des Gegenstandes kümmt/
Die durch verborgnen Zug uns unsre Freyheit nimmt/
Und mit dem Wercke selbst bezeugt vor iedermann:
Die Frauen-Liebe sey der Männer ihr Tyrann.
[Hoffnung gleichet einem Wilde][Was zwingt die Liebe nicht. Cupidens List und Macht][Ihr Nymphen- deren blühende Wangen][Gemütte- welches mehr als Wind und See zu fliehen][Laß dir die süssen Schmertzen][Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Hoffnung gleichet einem Wilde]

Hoffnung gleichet einem Wilde/
Das ein ieder fangen kan/
Sie ist allen Hertzen milde/
Wer sie will/ der trifft sie an/
Aehnlicht einem Schatten-Bilde/
Folget der Begierden Bahn.
Hoffnung gleichet einem Wilde/
Das ein ieder fangen kan.
Solche Freude quillt vom Hoffen/
Die bey allen kehret ein.
Keiner/ der nach ihr geruffen/
Höret ein betrübtes Nein/
[307]
Wer ihr Ohr und Hertz hält offen/
Kan allzeit vergnüget seyn.
Solche Freude quillt vom Hoffen/
Die bey allen kehret ein.
[Was machstu noch bey mir- vergebnes Hoffen][Hoffnung gleichet einem Wilde][Was zwingt die Liebe nicht. Cupidens List und Macht][Ihr Nymphen- deren blühende Wangen][Gemütte- welches mehr als Wind und See zu fliehen][Laß dir die süssen Schmertzen][Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Was machstu noch bey mir/ vergebnes Hoffen?]

Was machstu noch bey mir/ vergebnes Hoffen?
Du hast getroffen
Verstählte Sinnen/
Die zu gewinnen
Kein ächzend Sehnen
Kein' heisse Thränen
Genung seyn künnen/
Die von den trüben Augen rinnen.
Ist denn nun kein Erbarmniß hier/
Was machst du noch bey mir?
[Die Hoffnung- welche sich kan nimmer ruhig wissen][Was machstu noch bey mir- vergebnes Hoffen][Hoffnung gleichet einem Wilde][Was zwingt die Liebe nicht. Cupidens List und Macht][Ihr Nymphen- deren blühende Wangen][Gemütte- welches mehr als Wind und See zu fliehen][Laß dir die süssen Schmertzen][Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Die Hoffnung/ welche sich kan nimmer ruhig wissen]

Die Hoffnung/ welche sich kan nimmer ruhig wissen/
Die ists/ die unser Hertz in tausend Stücke theilt.
Die Wunden/ welche sonst Gedult und Zeit verheilt/
Hat eitles Hoffen mehr als erstlich auffgerissen.
Im fall nicht Tantalus im Wasser müste stehen/
Im fall die Aepffel ihm nicht reichten an den Mund/
Da ihm doch Speiß und Tranck zu brauchen nicht vergunt/
So würde seiner Qual ein grosser Theil entgehen.
Ihr/ die ihr Ruhe sucht in schwerer Angst und Leyden/
Wie sehr euch auch beschwert die aufferlegte Pein/
Im fall ihr mit der Zeit derselben loß wolt seyn/
So müsset ihr die Last der eitlen Hoffnung meiden.
[308]
Die Hoffnung/ fremdes Gutt und Ehre zu erlangen/
Schickt ein verwegnes Hertz auffs fichtne Wasser-Hauß/
Füllt die erzürnte See mit todten Leichen auß.
Die Hoffnung macht das Garn mit reichem Raube prangen.
Der Hoffnung pfleget sich Bellona zu bedienen/
Wenn sie das blancke Feld mit Menschen-Blutte nezt:
Im fall die Hoffnung ihr ein langes Ziel gesezt/
Soll unbeweget stehn der Bau der Himmel-Bühnen.
Soll Wind und Wetter sich zu ihren Willen schicken/
Da das Gesetze doch der Noth ein Eisen bricht.
Drum hoffe wahren Trost nur von der Hoffnung nicht:
Je mehr du diese nährst/ ie mehr die Last wird drücken.
[Soll Celadon die stille Glutt][Die Hoffnung- welche sich kan nimmer ruhig wissen][Was machstu noch bey mir- vergebnes Hoffen][Hoffnung gleichet einem Wilde][Was zwingt die Liebe nicht. Cupidens List und Macht][Ihr Nymphen- deren blühende Wangen][Gemütte- welches mehr als Wind und See zu fliehen][Laß dir die süssen Schmertzen][Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Soll Celadon die stille Glutt]

Soll Celadon die stille Glutt
Denn sterbend unter einer Flutt
Von heissen Thränen sehn verglimmern?
Läst Celimene keinen Stral
Der Gütte nach so langer Qual
In sein getreues Hertze schimmern?
Es ist geraume Zeit dahin
Daß ich ihr Diener worden bin/
Mann will mich nicht vor Sclav erkennen,
Man sieht die helle Flamme nicht:
Wenn Feuer aus den Augen bricht/
Wie solte nicht das Hertze brennen!
Es brennet ja so viel es kan/
Und zündt sich stets von neuem an
Von der erzürnten Augen Blitzen.
[309]
Der müste ja ein Demant seyn/
Den der befunckten Lichter Schein
Nicht könt erweichen und durchhitzen.
Die Glutt/ die unser Hertz entsteckt/
Wenn sie gleich Zorn und Unmutt deckt/
Ist liebens werth und schön zu schätzen.
Ach/ wenn sie wolten freundlich seyn/
Wie könten sie die schwere Pein
Mit überhäuffter Freud ersetzen!
Zwar hoffet solche süsse Gunst
Von Celimenen nur umsunst
Ein Hertze/ das verdammt zu leyden.
Sie glaubets nicht/ sie achtets nicht/
Daß mich die heisse Sonne sticht/
Biß ich mich werd in Asche kleiden.
Nur eine Sonne brennt den Mohr/
Die dennoch offt den schwartzen Flor
Der Wolcken hengt für ihren Wagen:
Zwey Feuer sind zu viel! Wer kan
Zugleich/ wie ich bißher gethan/
Die Schönheit und den Haß vertragen!
Doch/ wo hier kein Erbarmen gilt/
So brenne ferner wie du wilt/
Dein Celadon wird diß nicht achten/
Er bleibet dir in stillem huld/
Und wird mit freudiger Gedult
Von Celimenens Augen schmachten.
[Was vor ein Schmertzen ists- verliebt zu leben][Soll Celadon die stille Glutt][Die Hoffnung- welche sich kan nimmer ruhig wissen][Was machstu noch bey mir- vergebnes Hoffen][Hoffnung gleichet einem Wilde][Was zwingt die Liebe nicht. Cupidens List und Macht][Ihr Nymphen- deren blühende Wangen][Gemütte- welches mehr als Wind und See zu fliehen][Laß dir die süssen Schmertzen][Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Was vor ein Schmertzen ists/ verliebt zu leben]

Was vor ein Schmertzen ists/ verliebt zu leben/
Mit stetem Verdrüssen
In enge Ketten schliessen
Der Freyheit Schatz/
[310]
Den köstlichen Platz
Der Seel offt falschem Sinn zu Raube geben!
Was vor ein Schmertzen ists/ verliebt zu leben!
Man stirbet ohn sterben/
Muß offt um diß verderben/
Was ungemahlt/
Die Mühe nicht zahlt/
Die Seele falschem Sinn zum Raube geben.
Was vor ein Schmertzen ists/ verliebt zu leben!
[Könte sich ein krancker Mutt][Was vor ein Schmertzen ists- verliebt zu leben][Soll Celadon die stille Glutt][Die Hoffnung- welche sich kan nimmer ruhig wissen][Was machstu noch bey mir- vergebnes Hoffen][Hoffnung gleichet einem Wilde][Was zwingt die Liebe nicht. Cupidens List und Macht][Ihr Nymphen- deren blühende Wangen][Gemütte- welches mehr als Wind und See zu fliehen][Laß dir die süssen Schmertzen][Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Könte sich ein krancker Mutt]

Könte sich ein krancker Mutt
Seiner Bande machen loß/
Wenn das Hertz zu wehe thut/
So säß in des Glückes Schoß
Wer empfindt der Liebe Glutt.
Aber weil der Sternen Schluß
Selten wieder machet frey
Den mit Lieb' umstrickten Fuß/
Lebt in harter Sclaverey
Wer der Liebe dienen muß.
[O wie glücklich- wer nicht liebet][Könte sich ein krancker Mutt][Was vor ein Schmertzen ists- verliebt zu leben][Soll Celadon die stille Glutt][Die Hoffnung- welche sich kan nimmer ruhig wissen][Was machstu noch bey mir- vergebnes Hoffen][Hoffnung gleichet einem Wilde][Was zwingt die Liebe nicht. Cupidens List und Macht][Ihr Nymphen- deren blühende Wangen][Gemütte- welches mehr als Wind und See zu fliehen][Laß dir die süssen Schmertzen][Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[O wie glücklich/ wer nicht liebet]

O wie glücklich/ wer nicht liebet/
Wer nicht fühlt in seinem Hertzen
Heisse Schmertzen
Von dem Triebe
Blinder Liebe/
Der die Welt sich untergiebet.
O wie glücklich/ wer nicht liebet!
Den kein falscher Blick betrübet/
Dem das Zürnen und Liebkosen
Zweyer Rosen
[311]
Ohne Sehnen
Ohne Trähnen
Weder Furcht noch Freude giebet.
O wie glücklich/ wer nicht liebet!
Wohlgegründete- übereilte und getheilte Liebe[O wie glücklich- wer nicht liebet][Könte sich ein krancker Mutt][Was vor ein Schmertzen ists- verliebt zu leben][Soll Celadon die stille Glutt][Die Hoffnung- welche sich kan nimmer ruhig wissen][Was machstu noch bey mir- vergebnes Hoffen][Hoffnung gleichet einem Wilde][Was zwingt die Liebe nicht. Cupidens List und Macht][Ihr Nymphen- deren blühende Wangen][Gemütte- welches mehr als Wind und See zu fliehen][Laß dir die süssen Schmertzen][Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Wohlgegründete/ übereilte und getheilte Liebe

Wenn wahre Glutt
In treuem Hertzen brennet/
Den Grund der edlen Flamme kennet/
So taurt ihr ungefärbter Schein/
Biß daß wir Asche seyn/
Ohn allen Wanckelmutt;
Es muß ihr ieder Tag verneuten Zunder geben/
Und sie der Treue Ruhm biß zu den Sternen heben.
Wenn falsche Glutt
Die Augen übereilet/
So wird das Hertze leicht getheilet/
Der Sinnen unbegründter Schluß
Gebieret Uberdruß
Und leichten Wanckelmutt:
Doch aber steh ich an/ ob so vergänglich Brennen
Ein Feuer/ oder nur ein Irrlicht sey zu nennen.
Wenn gleiche Glutt
Aus Wang' und Auge blitzet/
Zu einer Zeit das Hertz erhitzet/
So schmertzet uns die schwere Wahl/
Und plagt mit tausend Qual
Den ungewissen Mutt.
Sagt/ Nympyen/ könt ihr denn auch so zertheilte Flammen/
Die ihr zugleich in uns erweckt/ schlecht hin verdammen?
Die Einsame und VerliebteWohlgegründete- übereilte und getheilte Liebe[O wie glücklich- wer nicht liebet][Könte sich ein krancker Mutt][Was vor ein Schmertzen ists- verliebt zu leben][Soll Celadon die stille Glutt][Die Hoffnung- welche sich kan nimmer ruhig wissen][Was machstu noch bey mir- vergebnes Hoffen][Hoffnung gleichet einem Wilde][Was zwingt die Liebe nicht. Cupidens List und Macht][Ihr Nymphen- deren blühende Wangen][Gemütte- welches mehr als Wind und See zu fliehen][Laß dir die süssen Schmertzen][Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[312] Die Einsame und Verliebte

Betrübte Nacht/ in der mich Lieb' und Schrecken
Ohn Unterlaß von meiner Ruh erwecken/
Wenn kömmt einmahl die angenehme Nacht/
Die meiner Pein ein frölich Ende macht?
Du gehst dahin/ nicht aber mein Betrüben/
Der Morgen kömmt/ nicht aber mein Belieben:
Dein frischer Thau erquickt das dürre Land;
Wer kühlet mir den ungelöschten Brand?
Der Sterne Glantz erleuchtet deinen Schaten/
Und lehret dich der heissen Sonn entrathen;
Wer tröstet mich/ wenn dieses Auge weint/
Daß ihm kein Stern und keine Sonne scheint?
Philander ruht in süssen Schlaff gewieget/
Wenn Einsamkeit in meinen Armen lieget;
Die leichte Last der Federn ist zu schwer/
Ich wende mich vergebens hin und her.
Endimion kan mit Dianens Küssen
Den Uberdruß der langen Nacht versüssen:
Mein Hunger wächst durch fremden Uberfluß:
Ach hätt ich nur für tausend einen Kuß!
Der stille Brand verzehret mein Geblütte/
Mein Hertze raucht/ wie Bajens Schwefel-Hütte/
Die Geister sind bey mir umsonst bemüht/
An der man selbst nur dürren Schatten sieht.
Komm/ Sonne/ komm/ und bringe deinen Morgen/
Komm früher Tag/ du Trost verliebter Sorgen/
Und laß mich den/ den ich verlange/ sehn/
Sonst ists um mich für Abends noch geschehn.
Die Verliebte und BetrübteDie Einsame und VerliebteWohlgegründete- übereilte und getheilte Liebe[O wie glücklich- wer nicht liebet][Könte sich ein krancker Mutt][Was vor ein Schmertzen ists- verliebt zu leben][Soll Celadon die stille Glutt][Die Hoffnung- welche sich kan nimmer ruhig wissen][Was machstu noch bey mir- vergebnes Hoffen][Hoffnung gleichet einem Wilde][Was zwingt die Liebe nicht. Cupidens List und Macht][Ihr Nymphen- deren blühende Wangen][Gemütte- welches mehr als Wind und See zu fliehen][Laß dir die süssen Schmertzen][Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[313] Die Verliebte und Betrübte

Betrübte Nacht/ in der mich Furcht und Schrecken
Ohn Unterlaß von meiner Ruhe wecken/
Wenn kömmt ein mahl die lange Mitternacht/
Die meiner Pein ein endlich Ende macht?
Du gehst vorbey/ mein Leyden bleibt zu rücke/
Die Stunden fliehn/ doch nicht mein Ungelücke.
Dein kühler Thau erfrischt den trocknen Klee/
Mich überschwemmt der Thränen heisse See.
Es ruht die Welt in sanfften Schlaff gewieget/
Wenn meine Seel in tausend Aengsten lieget/
Ich werffe mich mit Seuffzen hin und her/
Das leichte Bett ist mir als Bley zu schwer.
Die stille Glutt durchkocht die dürre Seele/
Das Hertze brennt wie Etnens Schwefel-Höle/
Mein Wange zeigt der rothen Flamme Schein/
Wird aber bald voll bleicher Asche seyn.
Kein schwerer Traum darff mich bekümmert machen/
Ich habe Qual genung bey hellem Wachen.
Mein Leben ist ein Traum und Gauckel-Spil/
Damit mich Glück und Zeit bethören will.
Komm/ blasser Mond/ und leuchte mir zu Grabe/
Da ich forthin die beste Ruhstatt habe.
Erreich' ich gleich des jungen Tages Licht/
So überleb' ich doch die Sonne nicht.
Die junge Frau und der alte MannDie Verliebte und BetrübteDie Einsame und VerliebteWohlgegründete- übereilte und getheilte Liebe[O wie glücklich- wer nicht liebet][Könte sich ein krancker Mutt][Was vor ein Schmertzen ists- verliebt zu leben][Soll Celadon die stille Glutt][Die Hoffnung- welche sich kan nimmer ruhig wissen][Was machstu noch bey mir- vergebnes Hoffen][Hoffnung gleichet einem Wilde][Was zwingt die Liebe nicht. Cupidens List und Macht][Ihr Nymphen- deren blühende Wangen][Gemütte- welches mehr als Wind und See zu fliehen][Laß dir die süssen Schmertzen][Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Die junge Frau und der alte Mann

Die gantze Nacht sitzt mir der Floh in Ohren:
Mein Alter schnarcht/ wenn ich die Ruh verlohren.
[314]
Er kehret mir den kalten Rücken zu/
Wenn ich mit ihm am allerschönsten thu.
Der Hitze Macht kan Eiß und Steine zwingen/
Und keinen Safft aus diesem Felsen bringen.
Er fühlt vor mich zu wenig/ ich zu viel/
Die Karth entfällt ihm/ wenn ich spielen will.
Mein Mund/ gewohnt den Marmor zu entzünden/
Kan keine Glutt in seiner Asche finden.
Mein süsser Kuß/ mein Zug der linden Hand
Wird nur bey ihm vergebens angewandt.
Komm/ Liebe/ komm/ mir Aermsten Recht zu sprechen/
Komm meine Glutt/ wo nicht sein Eiß/ zu brechen/
Ich habe gnug bey seinem Schnee geschwizt/
Sein Eiß ist gnug bei meinem Brand erhizt.
[Die gantze Nacht liegt mir mein Weib in Ohren]Die junge Frau und der alte MannDie Verliebte und BetrübteDie Einsame und VerliebteWohlgegründete- übereilte und getheilte Liebe[O wie glücklich- wer nicht liebet][Könte sich ein krancker Mutt][Was vor ein Schmertzen ists- verliebt zu leben][Soll Celadon die stille Glutt][Die Hoffnung- welche sich kan nimmer ruhig wissen][Was machstu noch bey mir- vergebnes Hoffen][Hoffnung gleichet einem Wilde][Was zwingt die Liebe nicht. Cupidens List und Macht][Ihr Nymphen- deren blühende Wangen][Gemütte- welches mehr als Wind und See zu fliehen][Laß dir die süssen Schmertzen][Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Die gantze Nacht liegt mir mein Weib in Ohren]

Die gantze Nacht liegt mir mein Weib in Ohren/
Sie hat den Schlaff und ich die Ruh verlohren/
Sie schleust mich ein in Armen voller Glutt/
Verbrennt und kocht das ausgefrorne Blutt.
Ihr heisser Brand will See und Flutten haben/
Wenn andre kan ein Bächlein Necktar laben.
Welch Brunnquell kan so unergründlich seyn/
Der nicht von Sonn' und Dürre trocknet ein?
Mein Lebens-Oel ist meistentheils verglommen/
Nachdem ich bin zu frischem Feuer kommen;
Geb ich den Rest auff eine Zeit dahin/
Wer leuchtet ihr/ wenn ich erloschen bin?
Wer kan den Durst der Wassersucht bestillen/
Und die Begier erregter Lüste füllen?
Viel besser ist getheilter Uberfluß/
Als wenn man bald auff einmahl darben muß.
[315]
Man wärmt sich auch bey halberstorbnen Kohlen/
Kan Feuer aus der lauen Asche holen/
Ein später Herbst gewehrt die beste Frucht/
Die man umsonst im goldnen Lentzen sucht.
Aus Felsen muß das beste Wasser springen/
Wiewohl es nicht ohn Mühe zu erzwingen.
Der Eckel gällt die leicht-erworbne Lust/
Und Hunger würzt die lang' erwartte Kost.
Muß grünes Holtz mehr Rauch und Thränen schwitzen/
Ein dürrer Stock kan dennoch besser hitzen.
Die Gütte/ nicht die Menge/ preist den Wein/
Und Balsam flöst man nur mit Tropffen ein.
Drum/ Liebe/ komm mir Alten Recht zusprechen/
Komm ihre Glutt/ und nicht mein Eiß/ zu brechen/
Damit ihr Brand/ durch meinen Schnee gekühlt/
Mit sanffter Glutt und lindern Flammen spielt?
Der berechtigte Kuß[Die gantze Nacht liegt mir mein Weib in Ohren]Die junge Frau und der alte MannDie Verliebte und BetrübteDie Einsame und VerliebteWohlgegründete- übereilte und getheilte Liebe[O wie glücklich- wer nicht liebet][Könte sich ein krancker Mutt][Was vor ein Schmertzen ists- verliebt zu leben][Soll Celadon die stille Glutt][Die Hoffnung- welche sich kan nimmer ruhig wissen][Was machstu noch bey mir- vergebnes Hoffen][Hoffnung gleichet einem Wilde][Was zwingt die Liebe nicht. Cupidens List und Macht][Ihr Nymphen- deren blühende Wangen][Gemütte- welches mehr als Wind und See zu fliehen][Laß dir die süssen Schmertzen][Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Der berechtigte Kuß

Wohnet nicht auff deinen Lippen/ meine Freude/ mein Vergnügen/
Meine Seele/ meine Wonne/ ja mein Leben/ meine Ruh?
Warum soll ich nicht das Meine/ wo ichs finde/ wieder kriegen?
Alle Recht und Richter sprechen jedem ja das Seine zu.
[Schlaf- angenehmes Kind der stillen Nacht]Der berechtigte Kuß[Die gantze Nacht liegt mir mein Weib in Ohren]Die junge Frau und der alte MannDie Verliebte und BetrübteDie Einsame und VerliebteWohlgegründete- übereilte und getheilte Liebe[O wie glücklich- wer nicht liebet][Könte sich ein krancker Mutt][Was vor ein Schmertzen ists- verliebt zu leben][Soll Celadon die stille Glutt][Die Hoffnung- welche sich kan nimmer ruhig wissen][Was machstu noch bey mir- vergebnes Hoffen][Hoffnung gleichet einem Wilde][Was zwingt die Liebe nicht. Cupidens List und Macht][Ihr Nymphen- deren blühende Wangen][Gemütte- welches mehr als Wind und See zu fliehen][Laß dir die süssen Schmertzen][Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Schlaf/ angenehmes Kind der stillen Nacht]

[316]
Schlaf/ angenehmes Kind der stillen Nacht/
Arzt der von Müdigkeit erstorbnen Geister/
Des Kummers Feind und Tod/ der Sorgen Meister/
Warum halt ich allein in meinem Bette/
(Das mir der Unruh Grab soll seyn) die Wette/
Mit tausend Sternen an dem Himmel Wacht
Wo ist dein süsses Thun/ die stille Ruh?
Wo sind die Träume/ die uns zu vergnügen
Bey brauner Nacht um unser Lager fliegen?
Du selber schläffst/ o Schlaf/ wie ich vermeyne:
Komm/ du des Todes Bild/ komm und erscheine/
Schleuß dieses müde Paar der Augen zu.
Nicht eine Allein[Schlaf- angenehmes Kind der stillen Nacht]Der berechtigte Kuß[Die gantze Nacht liegt mir mein Weib in Ohren]Die junge Frau und der alte MannDie Verliebte und BetrübteDie Einsame und VerliebteWohlgegründete- übereilte und getheilte Liebe[O wie glücklich- wer nicht liebet][Könte sich ein krancker Mutt][Was vor ein Schmertzen ists- verliebt zu leben][Soll Celadon die stille Glutt][Die Hoffnung- welche sich kan nimmer ruhig wissen][Was machstu noch bey mir- vergebnes Hoffen][Hoffnung gleichet einem Wilde][Was zwingt die Liebe nicht. Cupidens List und Macht][Ihr Nymphen- deren blühende Wangen][Gemütte- welches mehr als Wind und See zu fliehen][Laß dir die süssen Schmertzen][Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Nicht eine Allein

Soll mein Gesichte denn ein einig Leit-Stern binden?
Des Himmels rundter Kreiß hegt Lichter ohne Zahl:
Wie leicht verirret sich die ungewisse Wahl/
Stets in die Sonne sehn macht starres Aug-Erblinden;
Bey einem Anblick kan ich kein Vergnügen finden.
Nur eine alleinNicht eine Allein[Schlaf- angenehmes Kind der stillen Nacht]Der berechtigte Kuß[Die gantze Nacht liegt mir mein Weib in Ohren]Die junge Frau und der alte MannDie Verliebte und BetrübteDie Einsame und VerliebteWohlgegründete- übereilte und getheilte Liebe[O wie glücklich- wer nicht liebet][Könte sich ein krancker Mutt][Was vor ein Schmertzen ists- verliebt zu leben][Soll Celadon die stille Glutt][Die Hoffnung- welche sich kan nimmer ruhig wissen][Was machstu noch bey mir- vergebnes Hoffen][Hoffnung gleichet einem Wilde][Was zwingt die Liebe nicht. Cupidens List und Macht][Ihr Nymphen- deren blühende Wangen][Gemütte- welches mehr als Wind und See zu fliehen][Laß dir die süssen Schmertzen][Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Nur eine allein

Könt ich der Sonnen Glantz in allen Augen finden/
So wär ich auch vergnügt mit manchem Sternen-Strahl/
Sie zeigten mir dein Bild als Spiegel allzumahl.
[317]
Weil aber Mond und Stern bey heller Sonn erblinden/
So will ich auch mein Hertz an die alleine binden.
[Soll denn mein Auge nur an einem Auge kleben]Nur eine alleinNicht eine Allein[Schlaf- angenehmes Kind der stillen Nacht]Der berechtigte Kuß[Die gantze Nacht liegt mir mein Weib in Ohren]Die junge Frau und der alte MannDie Verliebte und BetrübteDie Einsame und VerliebteWohlgegründete- übereilte und getheilte Liebe[O wie glücklich- wer nicht liebet][Könte sich ein krancker Mutt][Was vor ein Schmertzen ists- verliebt zu leben][Soll Celadon die stille Glutt][Die Hoffnung- welche sich kan nimmer ruhig wissen][Was machstu noch bey mir- vergebnes Hoffen][Hoffnung gleichet einem Wilde][Was zwingt die Liebe nicht. Cupidens List und Macht][Ihr Nymphen- deren blühende Wangen][Gemütte- welches mehr als Wind und See zu fliehen][Laß dir die süssen Schmertzen][Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Soll denn mein Auge nur an einem Auge kleben]

Soll denn mein Auge nur an einem Auge kleben/
Viel tausend Lichter hegt des Himmels rundter Kreiß/
Daß man den Unterscheid dabey zu lernen weiß:
Stets einerley zu sehn/ kan kein Vergnügen geben.
[Kein Monde gleichet sich dem hellen Sonnen-Lichte][Soll denn mein Auge nur an einem Auge kleben]Nur eine alleinNicht eine Allein[Schlaf- angenehmes Kind der stillen Nacht]Der berechtigte Kuß[Die gantze Nacht liegt mir mein Weib in Ohren]Die junge Frau und der alte MannDie Verliebte und BetrübteDie Einsame und VerliebteWohlgegründete- übereilte und getheilte Liebe[O wie glücklich- wer nicht liebet][Könte sich ein krancker Mutt][Was vor ein Schmertzen ists- verliebt zu leben][Soll Celadon die stille Glutt][Die Hoffnung- welche sich kan nimmer ruhig wissen][Was machstu noch bey mir- vergebnes Hoffen][Hoffnung gleichet einem Wilde][Was zwingt die Liebe nicht. Cupidens List und Macht][Ihr Nymphen- deren blühende Wangen][Gemütte- welches mehr als Wind und See zu fliehen][Laß dir die süssen Schmertzen][Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Kein Monde gleichet sich dem hellen Sonnen-Lichte]

Kein Monde gleichet sich dem hellen Sonnen-Lichte/
Für tausend Sternen hat ihr Glantz und Schein den Preiß.
Weil/ ausser Cloris/ ich nun keine Sonne weiß/
Verehr ich auch allein ihr schönes Angesichte.
Vergebene Hoffnung[Kein Monde gleichet sich dem hellen Sonnen-Lichte][Soll denn mein Auge nur an einem Auge kleben]Nur eine alleinNicht eine Allein[Schlaf- angenehmes Kind der stillen Nacht]Der berechtigte Kuß[Die gantze Nacht liegt mir mein Weib in Ohren]Die junge Frau und der alte MannDie Verliebte und BetrübteDie Einsame und VerliebteWohlgegründete- übereilte und getheilte Liebe[O wie glücklich- wer nicht liebet][Könte sich ein krancker Mutt][Was vor ein Schmertzen ists- verliebt zu leben][Soll Celadon die stille Glutt][Die Hoffnung- welche sich kan nimmer ruhig wissen][Was machstu noch bey mir- vergebnes Hoffen][Hoffnung gleichet einem Wilde][Was zwingt die Liebe nicht. Cupidens List und Macht][Ihr Nymphen- deren blühende Wangen][Gemütte- welches mehr als Wind und See zu fliehen][Laß dir die süssen Schmertzen][Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

Vergebene Hoffnung

Offters traumt dem/ der gebunden/
Daß er seine Freyheit hat:
Wenn der Morgen angegangen/
Ist der falsche Traum verschwunden/
Und die Hoffnung findt nicht statt.
Er bleibt an den Fesseln hangen/
Das geht ihm viel schwerer ein:
Besser ists ohn Hoffnung seyn!
Bettler sind offt reich an Schätzen/
Die der falsche Traum gewehrt;
[318]
Wenn der Tag ist angebrochen
So verschwindet ihr Ergötzen/
Und der Beutel bleibt geleert.
Brod für fremder Thüre suchen
Geht hernach viel schwerer ein:
Besser ists ohn Hoffnung seyn!
[Flora saß auff ihrem Throne]Vergebene Hoffnung[Kein Monde gleichet sich dem hellen Sonnen-Lichte][Soll denn mein Auge nur an einem Auge kleben]Nur eine alleinNicht eine Allein[Schlaf- angenehmes Kind der stillen Nacht]Der berechtigte Kuß[Die gantze Nacht liegt mir mein Weib in Ohren]Die junge Frau und der alte MannDie Verliebte und BetrübteDie Einsame und VerliebteWohlgegründete- übereilte und getheilte Liebe[O wie glücklich- wer nicht liebet][Könte sich ein krancker Mutt][Was vor ein Schmertzen ists- verliebt zu leben][Soll Celadon die stille Glutt][Die Hoffnung- welche sich kan nimmer ruhig wissen][Was machstu noch bey mir- vergebnes Hoffen][Hoffnung gleichet einem Wilde][Was zwingt die Liebe nicht. Cupidens List und Macht][Ihr Nymphen- deren blühende Wangen][Gemütte- welches mehr als Wind und See zu fliehen][Laß dir die süssen Schmertzen][Was dienet mir der blassen Sternen Krantz][Ich fürcht- es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen][Vergnüge sich/ wer will- mit grosser Zahl!][Monde- du Fürste der blinckenden Sternen][Was wilt du- stiller Celadon][Wer will hinfort beständig bleiben][Mein Vergnügen will verderben]Die schwere ReiseDie stumme Sprache [1]Die schwere Wahl[Wie lange wilt du noch mit deinen Sternen prangen][In dieser tunckel-braunen Nacht]Die doppelten Sieben WochenDie Sieben Wochen[Wie lange soll mich kräncken][Weicht von mir Freude- Schertz und Lust][Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen][Abschied- ach du herbes Wort][Als neulich Celadon][Du versprichst/ Clorelle- mir tausend Küsse nachzusenden][Ein einig Kuß soll meiner Pein][Mit was vor Süßigkeit- o zarter Mund]Die KüsseAls er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßteRost von RosenPruna manu pronâ pariter prunasque dedistiSeestrand bey TerracinaReise hinter Neaples[Du angenehmer Häyn voll stiller Einsamkeiten][Du wüster Ort- an welchen mich verleiten]Der unglückliche SpielerDie bestraffte NäschereyCartell auff ein Piquet-Spiel[Ich leb ohne Ruh im Hertzen][Ein einiges Blicken]Der gute TraumDie schönen aber gefährlichen FrüchteVerträglich und gedultigDie todten FarbenDas abgelösete und unabgelösete Pfand[Amaranthens braune Wangen]Keine veracht- Nach einer getrachtAn ihre Augen [2][Ich finde mich im Mittel meiner Schmertzen][Ich bringe wieder her und über mein Verhoffen]Jagt der LiebeDer bestohlne Cupido[Adelindens zarte Hand]An ihre Perlen[Diesen tödtet Bley und Eisen][Jedwedes Thier das wohnt auff dieser weiten Erde][Wenn ich beklagte Tag und Nacht][Mein Bette/ glaub ich- ist mit Disteln überstreuet]Die lange Nacht[Die Flutten- die du siehst von meinen Augen rinnen][Du stiller Wald- du rauhe Felsen-Klufft]Die krancke Fillis[Ich rede nicht wie vor so frey][Was rauscht und brummet deine Flutt][Geh hin/ beglückter Ring- die Finger zu umschlüssen][An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]Auff ihren Nahmens-TagAn ihre Augen [1]Sie seufftzen Beyde[Nachdem/ Melinde- dir mein Seufftzen kund gemacht][Ich lege dir mein Haubt zu deinen Füssen]Der glückselige Blumen-StraußDie erst-auffgestandene RosilisDie Wett-streitende DorisDie schwartz-braune NigellineDie weiße FillisDie blauen AugenDie schwartzen Augen[Nach aller meiner Pein- nach aller meiner Noth][Könte man für Liebe sterben- wär ich längstens kalt und todt]Der Liebe verkehrtes RechtAn seine Augen [1]Der Liebe Gifft und Gegen-GifftDie Kuß-ScheueBedörnte RosenLiebe und Gegen-LiebeDie bitter-süsse Dulcinde[Betrüger- die ich ehr]An ihre Augen[Ihr Augen- eure Blicke]An seine AugenLiebe für LiebeEr läst sie rathenWo gieng dieser hinAch!Die stumme SpracheMein allein- oder laß es gar seynDer unbekandte LiebhaberDie fremde RegungGedichteGedichteAbschatz, Hans Aßmann vonAnemons und Adonis Blumen

[Flora saß auff ihrem Throne]

Flora saß auff ihrem Throne/
Bey ihr sah man die Napeen
Unter tausend Blumen stehen;
Loß und Glücke solten weisen/
Welch am meisten sey zu preisen:
Was geschach? Die weisse Bohne
Ward der Anemone.
Flora rieff mit hellem Thone:
Manche spürt man übel riechen/
Ob sie schön: die Veyeln kriechen/
Rosen stechen/ Liljen färben/
Nelcken welcken/ Tulpen sterben:
Drum für aller Blumen Crone
Gilt mir Anemone.
Nord-Wind/ wenn du mir zu Hohne
Mit verneutem Winter dräuest/
Schnee und Hagel um dich streuest/
Will ich zwar gedultig lassen
Manche weiche Blum' erblassen/
Aber diß beding' ich/ schone
Meiner Anemone.
Venus mit dem zarten Sohne
Kam in Garten Blumen brechen/
Hörte diese Worte sprechen/
Sagte/ daß Sylvanders Treue
[319]
Bald die schönste Blum erfreue?
Geh/ und krön' ihn/ Kind/ zu Lohne
Mit der Anemone.
Amor war bereit zur Frohne/
Flochte für den treuen Hirten
Anemon auff grüne Myrthen:
Dieser sang mit tausend Freuden:
Weil ich werde Lämmer weyden/
Wo ich treibe/ wo ich wohne/
Blüh' mir Anemone!
[320][3]