Die Psyche ruft aus Verlangen ihrem Geliebten

1
Ach, wann kommt die Zeit heran,
Daß ich werde schauen an
Meinen liebsten Jesum Christ,
Der mein Lieb und Leben ist?
2
Ach, wo bleibst du doch, mein Licht!
Komm doch fort und säum dich nicht,
Komm doch, weil mit großem Schmerz
Auf dich wart mein krankes Herz.
3
Kommst du nicht jetzt alsobald,
Meines Lebens Aufenthalt,
So vergeht vor Liebsbegier
Mein betrübter Geist in mir.
[32] 4
Allzeit weißt du, daß ich mich
Nicht erhalten kann ohn dich,
Weil du, liebster Jesu Christ,
Meines Lebens Leben bist.
5
Drum so komm doch bald zu mir
Und erfreue mich mit dir,
Schließ mich in die Arme ein,
Die für mich verwundet sein.
6
Reich mir deinen süßen Mund,
Tu mir deine Liebe kund,
Drück mich an die zarte Brust,
Die mir ewig schaffet Lust.
7
Also werd ich dort und hier
Fröhlich singen für und für,
Daß du, liebster Jesu Christ,
Meines Lebens Leben bist.

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