Bayrisches Alpenlied

Ariel's Offenbarungen. S. 211. 207.


Der Franz läßt dich grüßen
Gar hoch und gar fest,
Vom Palmbaum hoch sprießen
Gar vielerley Aest.
Mit grünblauer Seiden
Ein Kränzlein hängt dran,
Drum sollt du wohl meiden
Ein anderen Mann.
Ja Mädel, sein Lieben
Nimmt sonst mal ein End,
Wie Röslein da drüben,
Die Reif hat verbrennt.
Im Thal liegt noch Nebel,
Die Alpen sind klar,
Doch wird er bald sehen,
Was unten ist wahr.
Er sieht wohl die Schwalben,
Sie ziehen dann nieder
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Die Küh von den Alpen,
Sie kommen auch wieder.
Jezt klingeln sie, grüßen,
Sie haben gut Haus,
Viel Brünnlein drin fließen,
Ein Golddach ist drauf.
Das Haus ist ganz offen,
Kein Ringel dafür,
Der Franz thut wohl hoffen,
Du klopfst an die Thür.
Am buxbaumern Tischlein,
Drauf stehn zwey Glas Wein;
Er schenkt klaren Wein ein,
Er saget was fein.
Er redet was wahr ist,
Er trinket was klar ist,
Er liebet was fein ist:
Lieb Mädel er grüßt dich.

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