372. Der Schimmelesreiter.

Im dreißigjährigen Kriege kam ein schwedischer Reiter in die Wolfgangskapelle bei Distelhausen. Als er das Standbild der Muttergottes auf dem rechten Seitenaltar [331] erblickte, fing er an, sie zu lästern, zog den Säbel und hieb das Bild in den Hals. Noch einmal holte er aus, um es vollends zu enthaupten; aber mit dem Hiebe schlug er sich selbst den Kopf ab. Seitdem reitet er als Gespenst, das abgeschlagene Haupt in beiden Händen tragend, auf weißem Rosse nachts um die Kapelle und in der Gegend umher, und wird allgemein der Schimmelesreiter genannt. An dem Bilde ist der Hieb noch heute sichtbar, da er auf keinerlei Weise vertilgt werden kann.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek