Erster und zweiter Teil

[7][9]

Subskriptionsanzeige

Ich will meine Werke auch sammlen und h'rausgeben. Es hat mich zwar, wie sonst wohl zu geschehen pflegt, kein Mensch drum gebeten, und ich weiß besser als irgendein geneigter Leser, wie wenig dran verloren wäre wenn meine Werke so unbekannt blieben als ich selbst bin, aber 's ist doch so artig mit dem Subskribieren und H'rausgeben, und so eine Freud und Ehre für mich und meine alte Muhme; ist auch ja 's Menschen sein freier Wille, ob er subskribieren will oder nicht. Will sie also h'rausgeben, unter dem Titel: »Asmus, omnia sua secum portans, oder sämtliche Werke des Wandsbecker Boten.« Dieser secum portans wird bestehen, aus Gedichten, einigen Briefen, und andern prosaischen Stücken, welche letztere zum Teil mein einfältiges Urteil über ein und andres Buch enthalten; er wird in allem zwischen 15 und 20 Bogen betragen; auf feinem schönen Papier in klein 8° gedruckt, und mit wenigstens 1 schönem Kupfer ausgeschmückt sein. Der Preis ist 2 Mark schwer Geld, und für die Herren Kritiker und Journalisten etc. 3 Mk. Man kann pränumerieren oder subskribieren, wie einer will, bis Weihnachten; und Ostern soll 's Buch kommen. Da ich nicht absehn kann, zu was Nutzen die Namen der Herren Subskribenten vor so einem Buch wie meins vorgedruckt werden sollten, so werd ich sie hübsch in petto behalten, es sei denn daß jemand ausdrücklich anders begehrt. Ich war erst willens, alle Herren Subskribenten voran in Kupfer stechen zu lassen; man hat mir aber gesagt, daß dergl. seine Unbequemlichkeiten hat, und so hab ich's wieder aufgegeben. Da ich nicht dreist genug bin, die H.H. Gelehrten mit Annehmung der Subskription zu inkomm'dieren, so ersuche ich alle Boten, wes Alters, Statur und Religion sie sein mögen, und sonst jeden der Lust hat, Subskription anzunehmen, und zu Neujahr grade nach Wandsbeck an mich einzusenden, mit der Klausel seitwärts auf dem Briefe: »abzugeben in Hamburg bei Herrn Bode am Holzdamm«. Ich bin ihnen zu allem, was Sitte im Lande ist, gerne erbötig. Ich selbst nehme auch Subskription an, und in Hamburg nimmt Herr Bode am Holzdamm an. Schließlich wissen die geneigten Leser aus dem Göttinger Musenalmanach, wo ich mir manchmal auch einen andern Namen gebe, und sonderlich aus dem »Wandsbecker Boten«, was sie zu erwarten haben, und ich bin unschuldig, wenn einer subskribiert und hernach nicht zufrieden ist.


Den 8. November, 1774.

Asmus, pro tempore

Bote in Wandsbeck.


(No. 179 des Deutschen sonst Wandsbecker Boten vom Jahr 1774)
[9]
Erklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

[10] Erklärung der Kupfer und Zeichen

Das erste Kupfer

ist Freund Hain. Ihm dedizier ich mein Buch, und er soll als Schutzheiliger und Hausgott vorn an der Haustüre des Buchs stehen.

DedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Dedikation

Ich habe die Ehr Ihren Herrn Bruder zu kennen, und er ist mein guter Freund und Gönner. Hätt auch wohl noch andre Adresse an Sie; ich denk aber, man geht am besten gradezu. Sie sind nicht für Adressen, und pflegen ja nicht viele Komplimente zu machen.

's soll Leute geben, heißen starke Geister, die sich in ihrem Leben den Hain nichts anfechten lassen, und hinter seinem Rücken wohl gar über ihn und seine dünnen Beine spotten. Bin nicht starker Geist; 's läuft mir, die Wahrheit zu sagen, jedesmal kalt übern Rücken wenn ich Sie ansehe. Und doch will ich glauben, daß Sie 'n guter Mann sind wenn man Sie genug kennt; und doch ist's mir als hätt ich eine Art Heimweh und Mut zu dir, du alter Ruprecht Pförtner! daß du auch einmal kommen wirst, meinenSchmachtriemen aufzulösen, und mich auf beßre Zeiten sicher an Ort und Stelle zur Ruhe hinzulegen.

Ich hab da 'n Büchel geschrieben, und bring's Ihnen her. Sind Gedichte und Prosa. Weiß nicht, ob Sie 'n Liebhaber von Gedichten sind; sollt's aber kaum denken, da Sie überhaupt keinen Spaß verstehen, und die Zeiten vorbei sein sollen wo Gedichte mehr waren. Einiges im Büchel soll Ihnen, hoff ich, nicht ganz mißfallen; das meiste ist Einfassung und kleines Spielewerk: machen Sie 'mit was Sie wollen.

Die Hand, lieber Hain! und, wenn Ihr 'nmal kommt, fallt mir und meinen Freunden nicht hart.


Die Alten solln ihn anders gebildet haben: als 'n Jäger im Mantel der Nacht, und die Griechen; als 'n »Jüngling der in ruhiger Stellung mit gesenktem trüben Blicke die Fackel des Lebens neben dem Leichname auslöscht«. Ist 'n schönes Bild, und erinnert einen so tröstlich an Hain seine Familie und namentlich an seinen Bruder: wenn man sich da so den Tag über müde und matt gelaufen hat und kommt nun den Abend endlich so weit [11] daß man's Licht auslöschen will – hat man doch nun die Nacht vor sich wo man ausruhen kann! und wenn's denn gar den andern Morgen Feiertag ist!! 's ist das würklich ein gutes Bild vom Hain; bin aber doch lieber beim Knochenmann geblieben. So steht er in unsrer Kirch, und so hab ich 'n mir immer von klein auf vorgestellt daß er auf'm Kirchhof über die Gräber hinschreite, wenn eins von uns Kindern 's Abends zusammenschauern tat, und die Mutter denn sagte: der Tod sei übers Grab gangen. Er ist auch so, dünkt mich, recht schön, und wenn man ihn lange ansieht wird er zuletzt ganz freundlich aussehen.

Das zweite Kupfer

stellt vor: einen Raben; einige sagen gar, 's sei nur eine Krähe.

Das dritte

ist der Präsident Lars. Ich weiß nicht mehr davon zu sagen, und das Werk mag seinen Meister loben.

Auf dem vierten Kupfer

steh ich, und gieße Öl auf einen Stein. Was das bedeuten soll? – 's liegt ein Mann unter dem Stein, dem ich viel zu danken habe und nichts habe vergelten können. Da steh ich nun so dahier und salbe seinen Grabstein mit Öl und – 's soll nichts bedeuten.

Die / steht allemal vorm Titel irgendeines Buchs, und soll soviel zu verstehen geben, als daß ich meine einfältige Meinung dazutun will.

Der ; unter einem Stück will sagen, daß das Stück in meiner Mundart sei. In den Stücken ohne Stern hab ich mich mehr nach meinem Vetter gerichtet, und von diesen Stücken pfleg ich auch wohl vel quasi zu sagen, daß mein Vetter sie gemacht habe. Könnt auch sagen, daß mein Vetter sich in diesen Stücken nach niemand und in denen mit dem ; nach mir und meinem Botenstab gefügt habe; ist alles eins. Ob nun wohl also der ; mein Zeichen ist, so muß doch niemand daraus denken, als ob ich 'n Ritterband und 'n Stern hätte. Ich habe keinen Stern. Die Sterne und hohen Ehrentitel sind beim Verdienst, was der Wetterhahn beim Winde ist. Wer einen großen Titel und Stern hat, der muß auch 'n groß Verdienst haben, dar nach richten sich die Potentaten beim Geben, und das sieht man auch an den meisten Herren die hohe Titel und Sterne haben; à propos, hab wohl eher 'n Stern auf einer Brust gesehn, und in dem Gesicht darüber Harmpfoten und Verdruß, und da hab ich denn so bei mir selbst gedacht, daß es wohl nicht immer Fried und Freude sei was so 'n Stern auf einer Brust manchmal so hoch hebt, und daß Titel und Sterne wohl nicht innerlich müssen glücklich machen können. [12] Das Seinige treu tun, pflegte meine Mutter zu sagen, ist 'n Stern der auf der bloßen Brust sitzt, die andern sitzen nur am Latz.

Schließlich noch ein Wort mit meinen Herren Subskribenten. Erstens hoff ich, daß Sie mit Druck und Papier zufrieden sein werden. Zweitens: Ich hab Ihnen zwischen 15 und 20 Bogen versprochen, und liefre Ihnen nur 15 und einen halben; dafür aber liefre ich auch 2 Kupfer mehr als ich versprochen habe, und ich denke, daß Sie dabei nicht verloren haben. Drittens: da ich als »Asmus pro tempore Bote in Wandsbeck« nicht im Staatskalender stehe, und es mit den Briefen unter dieser Adresse Irrungen gibt: so ersuche ich die gütigen Herren, die sich mit Subskriptionsammlen bemüht haben, ihre Briefe an meinen Vetter »Matthias Claudius Homme de lettres« zu adressieren.

»So will ich nun hiermit das Buch beschließen, und hätte ich's lieblich gemacht, das wollte ich gern. Ist es aber zu gering: so habe ich doch getan, soviel ich vermocht. Denn alle Zeit Wein oder Wasser trinken ist nicht lustig, sondern zuweilen Wein, zuweilen Wasser trinken das ist lustig: also ist's auch lustig so man mancherlei lieset. Das sei das Ende.«

Asmus.

Mein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Mein Neujahrslied

Es war erst frühe Dämmerung
Mit leisem Tagverkünden,
Und nur noch eben hell genung
Sich durch den Wald zu finden.
Der Morgenstern stand linker Hand,
Ich aber ging und dachte
Im Eichtal an mein Vaterland,
Dem er ein Neujahr brachte.
Auch dacht ich weiter: So, und so,
Das Jahr ist nun vergangen,
Und du siehst, noch gesund und froh,
Den schönen Stern dort prangen.
Der ihm dort so zu stehn gebot
Muß doch gern geben mögen!
[13]
Sein Stern, Sein Tal, Sein Morgenrot,
Rund um mich her Sein Segen!
Und bald wird Seine Sonne hier
Zum erstenmal aufgehen! –
Das Herz im Leibe brannte mir,
Ich mußte stille stehen,
Und wankte wie ein Mensch im Traum
Wenn ihn Gesichte drängen,
Umarmte einen Eichenbaum
Und blieb so an ihm hängen.
Auf einmal hört ich's wie Gesang,
Und glänzend stieg's hernieder
Und sprach, mit hellem hohen Klang,
Das Waldtal sprach es wieder:
Der alten Barden Vaterland!
Und auch der alten Treue!
Dich, freies unbezwungnes Land!
Weiht Braga hier aufs neue
Zur Ahnentugend wieder ein!
Und Friede deinen Hütten,
Und deinem Volke Fröhlichsein,
Und alte deutsche Sitten!
Die Männer sollen, jung und alt,
Gut vaterländ'sch und tüchtig
Und bieder sein und kühn und kalt,
Die Weiber keusch und züchtig!
Und deine Fürsten groß und gut!
Und groß und gut die Fürsten!
Die Deutschen lieben, und ihr Blut
Nicht saugen, nicht Blut dürsten!
Gut sein! Gut sein! ist viel getan,
Erobern, ist nur wenig;
Der König sei der beßre Mann,
Sonst sei der beßre, König!
[14]
Dein Dichter soll nicht ewig Wein
Nicht ewig Amorn necken!
Die Barden müssen Männer sein,
Und Weise sein, nicht Gecken!
Ihr Kraftgesang soll himmelan
Mit Ungestüm sich reißen! –
Und du, Wandsbecker Leiermann,
Sollst Freund und Vetter heißen!
BatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

/ Batteux

Geschichte der Meinungen der Philosophen von den ersten Grundursachen der Dinge. Aus dem Französischen übersetzt etc.


Monsieur Batteux hatte vermutlich gehört oder gelesen, daß einige der alten Philosophen von den ersten Grundursachen der Dinge Begriff hatten, und daß sie mit diesem Begriffhaben nicht übel dran, und immer so gutes Muts waren; er nahm sich also die Mühe, die Bruchstücke der alten philosophischen Sekten nach der Reihe vorzunehmen, um endlich einmal ins reine zu bringen, was denn die alten so hoch gerühmten Herren Guts hatten, auch allenfalls das Beste für sich und seine Zeitgenossen herauszuheben. Heutiges Tages sagen und schreiben viele Gelehrte mehr als sie wissen, in den alten Zeiten wußten einige mehr als sie schrieben, und dazu sollen sie, unter andern der selige Pythagoras dessen eine Hüfte nicht ganz orthodox gehalten wird, die affektierte Gewohnheit gehabt haben, vor und hinter einem Schirm zu dozieren etc. Monsieur Batteux läßt sich auf dergleichen Finessen nicht ein, sondern er nimmt was er vorfindet, beäugt es, und bringt am Ende heraus: daß die Leute Narren sind die wunder großes Ding bei den Alten suchen, daß Newton ein ganz andrer Mann sei usw.

Das ist etwa der Sinn dieser Schrift von Monsieur Batteux, und es wird sich auch wohl ohngefähr so verhalten.

Jean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

/ Jean qui rit et Jean qui pleure

eine Pièce fugitive des Herrn von Voltaire etc.


Es soll ehedem Jeans gegeben haben, die über die Schwachheit ihres Geschlechts lachten oder weinten; der Philosoph von [15] Ephesus, den niemand verstehen konnte, weinte beständig, sagt man, und der große Mann von Abdera lachte. Aber das waren denn freilich Jeans die was versucht hatten, die es wußten, daß der Geist der Torheit und Tändelei, wie artig er sich auch gebärde, doch der Geist der Torheit und Tändelei sei, und nicht der Geist der Weisheit, zu dem man ohne Selbsterkenntnis nicht kommen kann, und die deswegen unter beständigem Kampf mit ihrer schönen Natur alt und grau geworden waren, und aus Erfahrung nun einsahen, was der Mensch ist, und was er sein soll, und werden kann.

Man kann sich des Unwillens nicht erwehren, wenn man so einen Komödianten und Jean F** mit würklich großen Menschen sich leichtfertig vergleichen sieht.

KuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Kuckuck

Wir Vögel singen nicht egal;
Der singet laut, der andre leise,
Kauz nicht wie ich, ich nicht wie Nachtigall,
Ein jeder hat so seine Weise.
Am KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Am Karfreitagmorgen

Bin die vorige Nacht unterwegen gewesen. Etwas kalt schien einem der Mond auf den Leib, sonst war er aber so hell und schön, daß ich recht meine Freude dran hatt, und mich an ihm nicht konnte satt sehen. Heut nacht vor tausendachthundert Jahren schienst du gewiß nicht so, dacht ich bei mir selbst; denn es war doch wohl nicht möglich, daß Menschen im Angesicht eines so freundlichen sanften Monds einem gerechten unschuldigen Mann Leid tun konnten! –

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Impetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Impetus Philosophicus

Einem jeglichen Menschen ist Arbeit aufgelegt nach seiner Maße, aber das Herz kann nicht dran bleiben; das trachtet immer zurück nach Eden, und dürstet und sehnet sich dahin. Und der Psyche ward ein Schleier vor die Augen gebunden, und [16] sie ausgeleitet zumBlinde-Kuh-Spiel. Sie steht und horcht unterm Schleier hin, hüpft auf jeden Laut zu und breitet die Arme. – Ich beschwere euch, ihr Töchter Jerusalem: findet ihr meinen Freund, so sagt ihm, daß ich vor Liebe krank liege.

Was ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Was ich wohl mag

Ich mag wohl Begraben mit ansehn, wenn so ein rotgeweintes Auge noch einmal in die Gruft hinabblickt, oder einer sich so kurz umwendet, und so bleich und starr sieht und nicht zum Weinen kommen kann. 's pflegt mir denn wohl selbst nicht richtig in 'n Augen zu werden, aber eigentlich bin ich doch fröhlich. Und warum sollt ich auch nicht fröhlich sein; liegt er doch nun und hat Ruhe! und ich bin darin 'n närrischer Kerl, wenn ich Weizen säen sehe, so denk ich schon an die Stoppeln und den Erntetanz. Die Leut fürchten sich so vor einem Toten, weiß nicht warum. Es ist ein rührender heiliger schöner Anblick, einer Leiche ins Gesicht zu sehen; aber sie muß ohne Flitterstaat sein. Die stille blasse Todsgestalt ist ihr Schmuck, und die Spuren der Verwesung ihr Halsgeschmeide, und das erste Hahnengeschrei zur Auferstehung.

;

Der Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Der Schwarze in der Zuckerplantage

Weit von meinem Vaterlande
Muß ich hier verschmachten und vergehn,
[17]
Ohne Trost, in Müh und Schande;
Ohhh die weißen Männer!! klug und schön!
Und ich hab den Männern ohn Erbarmen
Nichts getan.
Du im Himmel! hilf mir armen
Schwarzen Mann!
Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Die Henne

Es war mal eine Henne fein,
Die legte fleißig Eier;
Und pflegte denn ganz ungemein Wenn sie ein Ei gelegt zu schrein,
Als wär im Hause Feuer.
Ein alter Truthahn in dem Stall,
Der Fait vom Denken machte,
Ward bös darob, und Knall und Fall Trat er zur Henn und sagte:
»Das Schrein, Frau Nachbarin, war eben nicht vonnöten;
Und weil es doch zum Ei nichts tut,
So legt das Ei, und damit gut!
Hört, seid darum gebeten!
Ihr wisset nicht, wie's durch den Kopf mir geht.«
»Hm!« sprach die Nachbarin, und tät
Mit einem Fuß vortreten,
»Ihr wißt wohl schön, was heuer
Die Mode mit sich bringt, Ihr ungezognes Vieh!
Erst leg ich meine Eier,
Denn rezensier ich sie.«
Paraphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

/ – Paraphrasis Evangelii Johannis – etc.

Ich habe von Jugend auf gern in der Bibel gelesen, für mein Leben gern. 's stehn solche schöne Gleichnis und Rätsel drin, und 's Herz wird einem darnach so recht frisch und mutig. Am liebsten aber les ich im Sankt Johannes. In ihm ist so etwas ganz Wunderbares – Dämmerung und Nacht, und durch sie hin der schnelle zückende Blitz! 'n sanftes Abendgewölk [18] und hinter dem Gewölk der große volle Mond leibhaftig! so etwas Schwermütiges und Hohes und Ahndungvolles, daß man's nicht satt werden kann. 's ist mir immer beim Lesen im Johannes, als ob ich ihn beim letzten Abendmahl an der Brust seines Meisters vor mir liegen sehe, als ob sein Engel mir's Licht hält, und mir bei gewissen Stellen um den Hals fallen und etwas ins Ohr sagen wolle. Ich versteh lang nicht alles was ich lese, aber oft ist's doch als schwebt' es fern vor mir was Johannes meinte, und auch da, wo ich in einen ganz dunkeln Ort h'neinsehe, hab ich doch eine Vorempfindung von einem großen herrlichen Sinn den ich 'nmal verstehen werde, und darum greif ich so nach jeder neuen Erklärung des Johannes. Zwar die meisten kräuseln nur an dem Abendgewölke, und der Mond hinter ihm hat gute Ruhe.

Des Herrn Verfassers Erklärung ist sehr gelehrt, dünkt mich, und ich glaube, daß man wohl zwanzig Jahr studieren muß, eh man so eine schreiben kann.

;

Eine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Eine Chria,

darin ich von meinem akademischen Leben und Wandel Nachricht gebe


Bin auch auf Unverstädten gewesen, und hab auch studiert. Ne, studiert hab ich nicht, aber auf Unverstädten bin ich gewesen, und weiß von allem Bescheid. Ich ward von ohngefähr mit einigen Studenten bekannt, und die haben mir die ganze Unverstädt gewiesen, und mich allenthalben mit hingenommen, auch ins Kollegium. Da sitzen die Herren Studenten alle neben'nander auf Bänken wie in der Kirch, und am Fenster steht eine Hittsche, darauf sitzt 'n Professor oder so etwas, und führt über dies und das allerlei Reden, und das heißen sie denn dozieren. Das auf der Hittschen saß, als ich drin war, das war 'n Magister, und hatt eine große krause Paruque auf'm Kopf, und die Studenten sagten, daß seine Gelehrsamkeit noch viel größer und krauser, und er unter der Hand ein so kapitaler Freigeist sei, als irgendeiner in Frankreich und England. Mochte wohl was dran sein, denn 's ging ihm vom Maule weg als wenn's aus'm Mostschlauch gekommen wär; und demonstrieren konnt er, wie der Wind. Wenn er etwas vornahm, so fing er nur so eben 'n bißchen an, und, eh man sich umsah, da war's demonstriert. [19] So demonstriert' er z. Ex. daß 'n Student 'n Student und kein Rhinozeros sei. Denn sagte er, 'n Student ist entweder 'n Student oder 'n Rhinozeros; nun ist aber 'n Student kein Rhinozeros, denn sonst müßt 'n Rhinozeros auch 'n Student sein; 'n Rhinozeros ist aber kein Student, also ist 'n Student 'n Student. Man sollte denken, das verstünd sich von selbst, aber unsereins weiß das nicht besser. Er sagte, das Ding »daß 'n Student kein Rhinozeros sondern 'n Student wäre« sei eine Hauptstütze der ganzen Philosophie, und die Magisters könnten den Rücken nicht fest genug gegenstemmen, daß sie nicht umkippe.

Weil man auf einem Fuß nicht gehn kann, so hat die Philosophie auch den andern, und darin war die Rede von mehr als einem Etwas, und das eine Etwas, sagte der Magister, sei für jedermann; zum andern Etwas gehör aber eine feinere Nas, und das sei nur für ihn und seine Kollegen. Als wenn eine Spinn einen Faden spinnt, da sei der Faden für jedermann und jedermann für den Faden, aber im Hinterteil der Spinne sei sein bescheiden Teil, nämlich das andre Etwas das der zureichende Grund von dem ersten Etwas ist, und einen solchen zureichenden Grund müß' ein jedes Etwas haben, doch brauche der nicht immer im Hinterteil zu sein. Ich hätt auch mit diesem Axioma, wie der Magister 's nannte, übel zu Fall kommen können. Daran hängt alles in der Welt, sagt er, und, wenn einer 's umstößt, so geht alles über und drunter.

Denn kam er auf die Gelehrsamkeit, und die Gelehrten zu sprechen, und zog bei der Gelegenheit gegen die Ungelahrten los. Alle Hagel, wie fegt' er sie! Dem ungelahrten Pöbel setzen sich die Vorurteile von Alp, Leichdörnern, Religion etc. wie Fliegen auf die Nase und stechen ihn; aber ihm, dem Magister, dürfe keine kommen, und käm ihm eine, schnaps schlüg er sie mit der Klappe der Philosophie sich auf der Nasen tot. Ob, und was Gott sei, lehr allein die Philosophie, und ohne sie könne man keinen Gedanken von Gott haben usw. Dies nun sagt' der Magister wohl aber nur so. Mir kann kein Mensch mit Grund der Wahrheit nachsagen, daß ich 'n Philosoph sei, aber ich gehe niemals durch 'n Wald, daß mir nicht einfiele, wer doch die Bäume wohl wachsen mache, und denn ahndet mich so von ferne und leise etwas von einem Unbekannten, und ich wollte wetten daß ich denn an Gott denke, so ehrerbietig und freudig schauert mich dabei.

[20] Weiter sprach er von Berg und Tal, von Sonn und Mond, als wenn er sie hätte machen helfen. Mir fiel dabei der Ysop ein, der an der Wand wächst; aber die Wahrheit zu sagen, 's kam mir doch nicht vor, als wenn der Magister so weise war, als Salomo. Mich dünkt, wer was Rechts weiß, muß, muß – säh ich nur 'nmal einen, ich wollt 'n wohl kennen, malen wollt ich 'n auch wohl, mit dem hellen heitern ruhigen Auge, mit dem stillen großen Bewußtsein etc. Breit muß sich ein solcher nicht machen können, am allerwenigsten andre verachten und fegen. Oh! Eigendünkel, und Stolz ist eine feindselige Leidenschaft; Gras und Blumen können in der Nachbarschaft nicht gedeihen.

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Bei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Bei dem Grabe Anselmos

Daß ich dich verloren habe,
Daß du nicht mehr bist,
Ach! daß hier in diesem Grabe
Mein Anselmo ist,
Das ist mein Schmerz! das ist mein Schmerz!!!
Seht, wir liebten uns, wir beide,
Und, solang ich bin, kommt Freude
Niemals wieder in mein Herz.
Brief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Brief an Andres

Gott zum Gruß!

Mein lieber Andres, wenn Er sich noch wohl befindet, ist's mir lieb. Was mich anlangt, so befind ich mich itzo in Wandsbeck.

Er wird's auch wohl vom Herrn Rektor gehört haben, daß der Kalendermacher und Sternkucker Tycho Brahe zu seiner Zeit in Wandsbeck den Sternenlauf betrachtet hat, und daß dieser Tycho Brahe eine Nase von Gold, Silber und Wachs hatte, weil ihm von ohngefähr 'n Edelmann zu nächtlicher Weile eine von Fleisch abduellierte; ich tu Ihm zu wissen, daß ich keine Nase von Gold, Silber und Wachs hab, und daß ich folglich hier auch den Sternenlauf nicht betrachte. Übrigens ist mir in Ermanglung eines Bessern zu Ohren gekommen, daß Ihm Seine Gertrud abgestorben ist. Da Er weiß, daß ich nicht ungerührt bleibe, wenn 'n Hund stirbt den ich zum erstenmal sehe, so kann [21] Er sich leicht vorstellen, wie mir bei der Nachricht von diesem Todesfall geworden sein mag. Die selige Gertrud hatt ihre Nücken, aber 's reute sie doch gleich, und sie hatt auch viel Gutes, und hätte wohl länger leben mögen, doch sie ist nun kaputt, und Er muß sich zufriedengeben. Andres! unterm Mond ist viel Mühe des Lebens, Er muß sich zufriedengeben- ich sitze mit Tränen in den Augen und nag an der Feder, daß unterm Mond so viel Mühe des Lebens ist, und daß einen jedweden seine eigne Nücken so unglücklich machen müssen!

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Neue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

/ Neue Apologie des Sokrates

oder Untersuchung der Lehre

von der Seligkeit der Heiden etc.


»Aber«, sagte Sokrates zum Beschluß seiner Bonmots zu seinen Richtern die ihn eben zum Tode verdammt hatten, »aber es ist Zeit, daß wir auseinandergehen, ihr an eure Geschäfte, und ich zu sterben; wer von uns am besten fährt, das wissen allein die Götter.«

Es hat von jeher nicht an Politikern gefehlt, die von Sokrates seiner Fahrt nicht viel Gutes vermutet haben. Da er ein Heide war, sagen sie, so ist er hingefahren wo die Heiden hingehören. Es ist freilich eine übertriebne Toleranzgrille, die alten Philosophen ohne Unterschied zu Christen machen wollen, weil sie eine hohe Moral gepredigt haben; aber auf der andern Seite ist zu Sokrates' Zeiten drei und eins so gut vier gewesen als itzo, Wasser hat damals schon Feuer gelöschet und so auch Selbstverleugnung ihre guten Folgen haben müssen. Einige von den Alten scheinen Wind von dieser Lehre gehabt zu haben, und Sokrates hatte sich unter andern dadurch bei seinen Landsleuten verhaßt gemacht, weil sie, wie alle andre Landsleute, in ihrer Knechtschaft nicht an die Frei heit erinnert noch durch das bittre Salz der Wahrheit gereizt sein wollten. Sonach würde es also ungeraten sein, dem Sokrates den Kranz, den er via legitima verdient hatte, abzureißen, und ihm die Freuden Gottes abzudisputieren, die der Lohn des Heldenganges sind: aus seinem Vaterlande und von seiner Freundschaft in ein Land das man beim Ausmarsch noch nicht sehen kann. Ein Trost für Sokrates' Freunde ist indes, daß der Wind bläst wo er will und daß Disputations die ewigen Gesetze der Körper- und Geisterwelt nicht irremachen können. [22] Plato erzählt auch, daß der obgedachte Lohn den Sokrates nicht Waise gelassen habe, und ihm im Richthause so hell in Aug und Antlitz getreten sei, daß seine Richter ihn nicht ansehen durften, und vor ihm dastanden, als sündige Verbrecher die von ihm ihr Urteil erwarteten.

Schließlich sei es bei dieser Gelegenheit erlaubt, einen sokratischen Schriftsteller über den Sokrates in Andenken zu bringen, den Verfasser der 1759 herausgekommenen »Sokratischen Denkwürdigkeiten etc.« Er zwar scheint ein Unhold zu sein der seinen Gang vor sich hingeht und sich nicht nach Beifall oder Tadel umsieht, aber dem Niemand und den Zweenen ist es nütze, daß er nicht vergessen werde, wiewohl er doch nicht viel verstanden wird. Gewisse Nachrichten aus dem Reiche der Gelehrsamkeit verwiesen ihn bei ihrer Anzeige seiner 4 Bogen in die Arbeits- und Raspelhäuser, welcher Sentenz Andenken er in einem eigenen Nachspiel gebührend gefeiert und allen Menschen, die nicht anders wollen, Freiheit gegeben hat, an den Hirschhörnern ihrer Vorurteile und Schoßneigungen ungestört fortzuraspeln.

Charlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Charlotte und Mutter

M.:
Charlotte, sag ich, bleibe da,
Sonst werd ich strafen müssen.
C.:
Wieso? Fritz tut mir nichts, Mama.
Er will mich nur küssen.
M.:
Das soll er nicht, Närrin, bleibe da.
C.:
Warum nicht, Mama?
Alte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Alte und neue Zeit

Zu 'n Zeiten Homers
Gab man der Minerva die Eule,
Und nicht aus Langeweile;
Zu 'n Zeiten Voltaires,
Des Weisen und Kastraten,
Verdient sie Minerva nicht mehr,
Und da würd ich denn freilich sehr
Zum Vogel Kuckuck raten.
Neue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

[23] / Neue Apologie des Buchstaben H

oder: Außerordentliche Betrachtungen

über die Orthographie der Deutschen

von H.S. Schullehrer etc.


Die Betrachtungen über die Religion und ihr Neues, die Orthographie ohne H., sind bekannt; diese Apologie ist ein Wink und Antwort darauf und auf alle Betrachtungen der Art, die sämtlich auf demselben Loch, nur mehr und minder laut, gepfiffen werden und gepfiffen worden sind, seit dem ersten, der den Johanniswurm der allgemeinen Vernunft, statt ihn auf der Erde seiner Heimat fortkriechen und glänzen zu lassen, über die Religion aufsteigen ließ, wie die Knaben ihren Drachen; und die sämtlich auf demselben Loch werden gepfiffen werden bis an der Welt Ende und der Johanniswürmer und Knaben und Drachen. Der Verfasser läßt sich in das Gesinge und Gesumse wider und für die Religion gar nicht ein, sondern anatomiert den Johanniswurm und macht ihn verdächtig etc. Übrigens hat er sich in ein mitternächtliches Gewand gewickelt, aber die goldnen Sternlein hin und her im Gewande verraten ihn, und reizen, daß man sich keine Mühe verdrießen läßt.

Herrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

/ Herrn Doktor Cramers Psalmen

mit Melodien von C.P.E. Bach etc.


's gereut mich doch nicht, daß ich pränumeriert habe. Sonst soll's mit dem Pränumerieren zuweilen mißlich sein, angesehn die H.H. Gelehrten oft so gewissenhaft zu Werk gehen als die H.H. Kaufleute, und mancher arme Schelm soll in seinem Warenlager von oben bis unten nichts als Mohnsamen liegen haben, daher er denn auch freilich mit besten Wissen und Gewissen nichts anders daraus geben kann. Mit diesem Buch ist's nun nicht so gangen. Es hatten mir aber auch honette Leut vorher gesagt, daß der C.P.E. Bach kräftig und desperat setzen und spielen solle, und da dacht ich: so 'n schöner Psalm mit einer kräftigen Melodie wird sich unterwegen in der Morgenstund oder sonst recht gut singen lassen, und so pränumeriert ich, und es gereut mich wie gesagt nicht! 's sind mehr als eine Melodie drin, die 's Geld allein wert sind. Gleich die erste, obwohl sonst aller Anfang schwer zu sein pflegt, ist ganz leicht und simpel und grade weg daß es eine Lust ist. Aber meine Leibmelodien sind S. 27 und S. 10; die [24] erste tönt so schön tief und innig klagend, daß sie einem die Brust recht zusammenzieht, und die andre macht sie wieder weit, den hohen Lobpsalm mit aller Macht herauszusingen: und daß man auf »Grö-ße-Got-tes« so lang aushalten muß, das ist just wie ich's gern mag. S. 16, 45 und 51 sind wohl Futter für die Erzmusiker, ich bin aber der keiner.

Ein paar Melodien sind mit Klavierakkompagnement versehn. Aber woher das wenn ich auf'm Wege bin? Ei, was Klavierakkompagnement? ich singe meinen Psalm, mag der Nachtschauer und der Wald akkompagnieren.

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Als er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Als er sein Weib und 's Kind
an ihrer Brust schlafend fand

Das heiß ich rechte Augenweide,
's Herz weidet sich zugleich.
Der alles segnet, segn' euch beide!
Euch liebes Schlafgesindel, euch!
Über das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Über das Genie

Nescio quid servile olet et non sui Juris.


Ich stelle mir oft bei müßigen Stunden eine Sprache als ein Bündel Stäbe vor, wo an jedweden Stab eine verwünschte Prinzessin angezaubert ist, oder ein unglücklicher Prinz; und der Mann, der die Sprache versteht, wäre denn ein Sonntagskind, das Geister sehen kann, unterdes der andre den Stab sieht und nichts weiter. Man sagt, daß in der eigentlichen Zauberei, wenn einer das Handwerk versteht, eine Prinzessin vom Zauber erlöset, und statt ihrer ein Alp und Kobold an den Stab festgezaubert werden kann; bei den Sprachen geht's gewiß so her, und beides die Stäbe und die Geister sind sehr der Veränderung unterworfen. Die Geschichte dieser Veränderungen und Sukzessions ist ein sehr feines Studium. Sie erfordert ein philosophisches Fühlhorn, das nicht jedermanns Gabe ist, und ohne sie kann wenig Gescheutes von dem Geschmack eines Mannes und seiner Nachfolger gesagt werden, wie das die Abhandlungen in Quarto und Octavo beweisen.

[25] Sokrates sprach von einem Genio, der ihm ins Ohr sagte, und tausend sprachen und sprechen nach ihm von einem Genio. Vielleicht verhält sich der Genius, von dem Sokrates sprach, zu den Geniis, von denen die tausend sprechen, wie ein alter Barde und Prophet zu den Minstrels und Balladsängern, denen die Königin Elisabeth in England eine Ehre auf dem Brett antat: »Alle Zigeuner, Landstreicher und Minstrels kommen in das Zuchthaus nach Neumünster«, vielleicht auch anders, denn es ist noch nicht recht ausgemacht worden, was Sokrates gemeint habe und was die tausend meinen.

Fast alle, die vom Sokratischen Genio geschrieben haben, sind entweder in die Marschländereien mondsüchtiger Phantasten geraten, oder in die dürre Sandwüsten der Wolffischen Philosophie und der mathematischen Lehrart. Es kann wohl sein, daß niemand etwas davon sagen kann, als wer einen ähnlichen Genium hat, und wer den hat, ist vielleicht zu hölzern, und so zurückhaltend als Sokrates war. Auf die letzte Vermutung bringt mich eine Erfahrung unter den Menschenkindern, nach der ein Säugling der Venus Erycina im ersten platonischen Paroxysmo der zarten Leidenschaft stumm ist, und in der Tiefe des einsamsten Waldes den Namen des Idol suo kaum aussprechen darf. Bei so gestalten Sachen nun wäre vom Sokratischen Genio nicht viel von andern Leuten zu erfahren, und es ginge damit wie mit dem leidigen Stein der Weisen. Es sei also in Ansehung seiner genung, in einer sanften Mondnacht mit gewaschenen Händen und einem Schauer von Ehrfurcht und Eifersucht Blumen für den Mann hinzulegen, der ihn hatte, und für den, der ihn hat – und nun herunter zum modernen Genius oder zum Genie.

Hier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Hier liegen Fußangeln

»Ich bin ein Barde.« Freund, sind deine Augen helle?
Gnügt dir die Eichel und die Quelle?
An - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

An – als ihm die – starb

Der Säemann säet den Samen,
Die Erd empfängt ihn, und über ein kleines
Keimet die Blume herauf –
[26]
Du liebtest sie. Was auch dies Leben
Sonst für Gewinn hat, war klein Dir geachtet,
Und sie entschlummerte Dir!
Was weinest Du neben dem Grabe
Und hebst die Hände zur Wolke des Todes
Und der Verwesung empor?
Wie Gras auf dem Felde sind Menschen
Dahin, wie Blätter! Nur wenige Tage
Gehn wir verkleidet einher!
Der Adler besuchet die Erde,
Doch säumt nicht, schüttelt vom Flügel den Staub, und
Kehret zur Sonne zurück!
Der Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Der Tempel der Musen

Der Deutsch' und Grieche pflegen
Des Altars;
Der Römer pflegt auch mit, von wegen
Des Nachbars;
Hoch am Gewölbe schwebet
Der Brite wie Cherub, und lebet:
Der Welsch' ist Adjunktus und Küstermann,
Und oben flattert der Hahn
Vergoldet und lieblich zu sehen,
Und krähet Epopeen.
Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Ein Lied um Regen

Der Erste
Regen, komm herab!
Unsre Saaten stehn und trauern,
Und die Blumen welken.
Der Zweite
Regen, komm herab!
Unsre Bäume stehn und trauern!
Und das Laub verdorret.
[27] Der Erste
Und das Vieh im Felde schmachtet,
Und brüllt auf zum Himmel.
Der Zweite
Und der Wurm im Grase schmachtet,
Schmachtet und will sterben.
Beide
Laß doch nicht die Blumen welken!
Nicht das Laub verdorren!
Oh, laß doch den Wurm nicht sterben!
Regen, komm herab!
[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

[Über das Genie – Fortsetzung]

Mein Vetter hat S. 25 eine sehr gelehrte Abhandlungübers Genie angefangen. Er fängt oft an, und kommt ihm denn eine andre Grille, da läßt er's gut sein und denkt nicht weiter dran. Ich pfleg ihm denn wohl jezuweilen unter vier Augen seine Narrheit zu verweisen, aber er schämt und grämt sich nicht, und oft gibt er mir noch allerhand spitzfindige Redensarten zum Lohn. Neulich gab ich ihm zu verstehen, daß er, was er angefangen hätte, auch – »wohl wahr, Vetter«, fiel er mir in die Rede, »doch setzt Ihr's fort!« Ich gab natürlicherweise zur Antwort, daß ich nichts von der Materie verstehe. »Desto besser werdet Ihr davon schreiben, Vetter, es ist vieles in der Natur verborgen.« Was soll ich tun; will ich's fortgesetzt haben muß ich wohl dran, 's mag denn auch gehn wie 's geht.

Will nur zuvor den letzten Perioden nachlesen: »und nun herunter zum modernen Genius oder zum Genie« – herunter denn, und gleich im Fallen angefangen.

Empfange mich, du lieblicher Hain am Helikonberg! Ich komme gefallen, zu hören deinen Silbersturm und dein sanfteres Geräusche, und ihr im leichten Rosengewand, mit dem blassen Munde, der so holdselig sprechen kann, Gesellen des Hains! seid mir gegrüßt – Ha! der Schwindel ist über, und ich habe wieder festen Grund unter'n Füßen.

Wenn einer 'n Buch geschrieben hat, und man liest in dem Buch und 's würkt so sonderbar als ob man in Doktor Fausts Mantel davon sollte, daß man aufsteht und sich reisefertig macht, und, [28] wenn man wieder zu sich selbst kommt, dankbar zum Buche zurückkehrt; dann, sollt ich glauben, habe der Autor mit Genie geschrieben. Aber, mein Vetter wird sagen, daß das nichts gesagt sei; daß man nicht wissen will, wer Genie habe, sondern was das Genie sei, das einer hat.

Das Genie also ist – ist – weiß nicht – ist 'n Walfisch! So recht, das Genie ist 'n Walfisch, das eine Idee drei Tage und drei Nächte in seinem Bauch halten kann und sie denn lebendig ans Land speit; ist 'n Walfisch, der bald durch die Tiefe in stiller Größe daherfährt, daß den Völkern der Wasserwelt 'n kaltes Fieber ankommt, bald herauffährt in die Höhe und mit Dreimastern spielt, auch wohl mit Ungestüm aus dem Meer plötzlich hervorbricht und große Erscheinungen macht. Das Nicht-Genie aber ist 'n Walfischgerippe, ohne Fett und Bein, das auf'm Wasser vom Winde hin und her getrieben wird, eine Witterung für die schwarzen und weißen Bären (Journalisten und Zeitungsschreiber), die über die Eisschollen herkommen und dran nagen. Ich will's nur beizeiten sagen, daß ich über meines Vetters Papiere gewesen bin; der geneigte Leser würd's doch bald merken; hab's gemacht wie die andern: Fremd Kraut, und meine Brühe drüber.

Der menschliche Körper voll Nerven und Adern, in deren Centro die menschliche Seele sitzt, wie eine Spinne im Centro ihres Gewebes, ist einer Harfe zu vergleichen, und die Dinge in der Welt um ihn den Fingern, die auf der Harfe spielen. Alle Harfensaiten beben und geben einen Ton, wenn sie berührt werden. Einige Harfen aber sind von einem so glücklichen Bau, daß sie gleich unterm Finger des Künstlers sprechen, und ihre Saiten sind so innig zum Beben aufgelegt, daß sich der Ton von der Saite losreißt und ein leichtes ätherisches Wesen für sich ausmacht, das in der Luft umherwallt und die Herzen mit süßer Schwermut anfüllt. Und dies leichte ätherische Wesen, das so frei für sich in der Luft umherwallt, wenn die Saite schon aufgehört hat zu beben, und das die Herzen mit süßer Schwermut anfüllt, kann nicht anders als mit dem Namen Genie getauft werden, und der Mann, dem es sich auf'n Kopf setzt, wie die Eule auf'n Helm der Minerva, ist ein Mann, der Genie hat; und der geneigte Leser wird nun hoffentlich besser als ich wissen, was Genie ist. Dies Genie, fahren die oberwähnten Papiere fort, das bis so weit eine bloße Gabe der Natur ist, erhält nun eine verschiedne Richtung, nach dem der ganze individuelle Zustand, in dem der [29] Mensch sich befindet und befunden hat, verschieden ist. Da tun Wiege und Amme und Fibel und Wohnung und Sprache und Schlafmütze und Religion und Gelehrsamkeit etc. das Ihrige, es zu erdrücken oder in Gang zu helfen. Ein ganz besonders Verdienst im Erdrücken hat die Philosophie, wie sie auf den Schulen gang und gäbe ist: Vita Caroli, mors Conradini! Die Herren Philosophen, die von Allgemeinheiten gehört haben, die tief in der Natur verborgen liegen sollen und durch Hebammenkünste zur Welt gebracht werden müssen, abstrahieren der Natur das Fell über die Ohren, und geben ihre nackte Gespenster für jene Allgemeinheiten aus; und ihre Zuhörer, die an diese Gespenster gewöhnt werden, verlieren nach und nach die Gabe, Eindrücke von einer Welt zu empfangen, in der sie sind. Alle Hacken ihrer Seele, die an die Eindrücke der wirklichen Natur anpacken sollen, werden abgeschliffen, und alle Bilder fallen ihnen nun perspektivisch und dioptrisch in Aug und Herz, usw.


Aber das kostet Kopfbrechen, von einer Sache zu schreiben, von der man nichts versteht; und da pflegen wir Gelehrte denn wohl zur Abwechslung und Erholung eine Spielstunde zu machen. Der selige Isaac Newton schrieb in seinen Spielstunden eine Chronologie, und ich pflege wohl an meinen alten Freund und Schulkameraden Andres zu schreiben.


Mein lieber Andres,

Ich habe das Leichdornpflaster erhalten, die Würzpillen aber nicht, arbeite auch itzo an einem Buch, das ich dem Druck übergeben will. Er glaubt nicht, Andres, wie einem so wohl ist, wenn man was schreibt, das gedruckt werden soll, und ich wollt Ihm die Freude auch 'nmal gönnen. Er könnte etwa das Rezept zu dem Pflaster herausgeben, etwas vom Ursprung der Leichdörner herräsonieren und am Ende einige Errata hinzutun. Sieht Er, 's kommt bei einer Schrift auf den Inhalt eben nicht groß an, wenn nur Schwarz auf Weiß ist; einige loben's doch, und am Ende läßt sich von Leichdörnern und Pflaster schon 'was schreiben. Ich besinne mich, daß es Ihm in der Schule immer so schwer ward, die Kommata und Puncta recht zu setzen. Sieht Er, Andres, wo der Verstand halb aus ist, setzt Er ein Komma; wo er ganz aus ist, ein Punctum, und wo gar keiner ist, kann Er setzen, was Er will, wie Er auch in vielen Schriften findet, die herauskommen. Was Er Seinem Buch für einen Titel geben [30] will, das muß Er wissen; eins heißt: Secum portans, und ich kann Ihm nichts weiter davon sagen, als daß es Anfang und Ende hat.

Sein

Diener,

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Klage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Klage um Ali Bey

Laßt mich! laßt mich! ich will klagen,
Fröhlich sein nicht mehr!
Abudahab hat geschlagen
Ali und sein Heer.
So ein muntrer kühner Krieger
Wird nicht wieder sein;
Über alles ward er Sieger,
Haut' es kurz und klein.
Er verschmähte Wein und Weiber,
Ging nur Kriegesbahn,
Und war für die Zeitungsschreiber
Gar ein lieber Mann.
Aber, nun ist er gefallen.
Daß er's doch nicht wär!
Ach, von allen Beys, von allen
War kein Bey wie er.
Jedermann in Syrus saget:
»Schade, daß er fiel!«
Und in ganz Ägypten klaget
Mensch und Krokodil.
Daher sieht im Geist, wie's scheinet,
Am Serail mit Graus
Seines Freundes Kopf, und weinet
Sich die Augen aus etc.

DaCapo.

Hinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

[31] Hinz und Kunz

H.:
Was meinst du, Kunz, wie groß die Sonne sei?
K.:
Wie groß, Hinz? – als 'n Straußenei.
H.:
Du weißt es schön, bei meiner Treu!
Die Sonne als 'n Straußenei!
K.:
Was meinst denn du, wie groß sie sei?
H.:
So groß, hör – als 'n Fuder Heu.
K.:
Man dächt kaum, daß es möglich sei;
Potz tausend, als 'n Fuder Heu!
Im JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Im Junius

Aber die Lenzgestalt der Natur ist doch wunderschön; wenn der Dornstrauch blüht und die Erde mit Gras und Blumen pranget! So 'n heller Dezembertag ist auch wohl schön und dankenswert, wenn Berg und Tal in Schnee gekleidet sind, und uns Boten in der Morgenstunde der Bart bereift; aber die Lenzgestalt der Natur ist doch wunderschön! Und der Wald hat Blätter, und der Vogel singt, und die Saat schießt Ähren, und dort hängt die Wolke mit dem Bogen vom Himmel, und der fruchtbare Regen rauscht herab –


Wach auf mein Herz und singe
Dem Schöpfer aller Dinge etc.

's ist, als ob Er vorüberwandle, und die Natur habe Sein Kommen von ferne gefühlt und stehe bescheiden am Weg in ihrem Feierkleid, und frohlocke!

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Ein sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Ein sonderlicher Kasus
von harten Talern und Waldhorn

Musik! O ja, Musik ist eine herrliche Sach; auch die heiligen Engel im Himmel sind Freunde davon, ich habe sie mehr als einmal auf Schildereien blasen sehen. Und die Musik ist lieblich zu hören, und hat wirklich Gewalt aufs Herz. Ich habe wohl hundertmal wieder dran gedacht, wie sie mich 'nmal erweicht hat, als Paul mir meine harten Taler gestohlen hatte. Der Paul Dieb der! Hatt ihm so oft aus der Not geholfen, und stahl mir doch [32] meine harten Taler; meine Mutter hatte sie mir noch auf ihrem Todbette gegeben. Die Mütter haben's denn so an sich, daß sie harte Taler haben, und meine hatte von jeher viel von mir gehalten: ich hab ihr auch mein Tage nichts in'n Weg gelegt, und, als sie merkte daß sie schwach ward, rief sie mich ans Bett und gab mir neun Stück harte Taler, zwei Tage eh sie starb, nun Gott habe sie selig, sie war eine gute Frau – aber wieder auf die Musik zu kommen, so wollt ich erzählen, wie sie mich 'nmal erweicht hat, denn ich war recht ärgerlich über meine Taler und über den untreuen, undankbaren Kerl. Wo ist Paul? »In den Wald gangen«; ich nach, blickte wild durch Busch und Baum, und wollt ihn schlagen, wo ich 'n träfe, und das Blut kochte mir in den Adern – da fingen in der Ferne des gnädigen Herrn seine Jäger an zu blasen. So hatt's mir niemals noch gedaucht; ich hörte, stand still, und sah um mich. Ich war grad an dem Schmerlenbach, und Pferd' und Küh und Schafe standen am Ufer und tranken alle aus dem Bach, und die Jäger bliesen. – »Harte Taler hin, harte Taler her! will Paul nicht schlagen«, und ich vergab ihm in meinem Herzen am Schmerlenbach, wo ich stand, und ging wieder zu Hause. Wenn aber das nicht von ohngefähr so gekommen wär und die Musik 's würklich getan hätte, da wäre sie ja Gottesgab, und man sollte sie zu so was brauchen. Aus dem ewigen Quinkelieren wird so nicht viel.

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PhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Phidile

Ich war erst sechszehn Sommer alt,
Unschuldig und nichts weiter,
Und kannte nichts als unsern Wald,
Als Blumen, Gras, und Kräuter.
Da kam ein fremder Jüngling her;
Ich hatt ihn nicht verschrieben,
Und wußte nicht wohin noch her;
Der kam und sprach von Lieben.
Er hatte schönes langes Haar
Um seinen Nacken wehen;
Und einen Nacken, als das war,
Hab ich noch nie gesehen.
[33]
Sein Auge, himmelblau und klar!
Schien freundlich was zu flehen;
So blau und freundlich, als das war,
Hab ich noch keins gesehen.
Und sein Gesicht, wie Milch und Blut!
Ich hab's nie so gesehen;
Auch, was er sagte, war sehr gut,
Nur konnt ich's nicht verstehen.
Er ging mir allenthalben nach,
Und drückte mir die Hände,
Und sagte immer Oh und Ach,
Und küßte sie behende.
Ich sah ihn einmal freundlich an,
Und fragte, was er meinte;
Da fiel der junge schöne Mann
Mir um den Hals, und weinte.
Das hatte niemand noch getan;
Doch war's mir nicht zuwider,
Und meine beide Augen sahn
In meinen Busen nieder.
Ich sagt ihm nicht ein einzig Wort,
Als ob ich's übelnähme,
Kein einzigs, und – er flohe fort;
Wenn er doch wiederkäme!
An die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

An die Nachtigall

Er liegt und schläft an meinem Herzen,
Mein guter Schutzgeist sang ihn ein;
Und ich kann fröhlich sein und scherzen,
Kann jeder Blum und jedes Blatts mich freun.
Nachtigall, Nachtigall, ach!
Sing mir den Amor nicht wach!
Älteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

[34] / Älteste Urkunde des Menschengeschlechts

I.T. Eine nach Jahrtausenden enthüllte heilige Schrift. II. T. Schlüssel zu den heiligen Wissenschaften der Ägypter. III. T. Trümmer der ältesten Geschichte des niedern Asiens.


Ein orientalischer Laut ist ein Laut aus Orient, und in Orient waren bekanntermaßen die 5 Pforten am Menschen in vollem Besitz aller ihrer Gerechtsame, und man hatte nicht den Mark aus den Knochen der Sinne und Imagination durch landsübliche Abstraktion herausgezogen; schlug nicht die Natur übern Leisten eines Systems, und reckte sie nicht darüber aus; löste sie nicht zu einen leichten Ätherduft auf, der zwar die Windmühle der allgemeinen Vernunft behende umtreibt, übrigens aber nicht Kraut noch Pflanzen wachsen machen kann; sondern in Orient hielt man unsers lieben Herrn Gotts Natur, wie sie da ist, in Ehren; ließ ihre Eindrücke sanft eingehen, und bewegte sie in seinem Herzen; in Orient präsidierten bekanntermaßen über Sonn und Mond, Morgenrot und Berg und Baum und ihre Eindrücke, Geister, die den zarten einfältigen Menschen durchwandelten und lehrten, und sein Herz mit Wallung füllten, die mehr wert war, als alle Q.E.D.-s, die, seitdem jene Geister von der Philosophie ihre Dimission in Gnaden erhalten haben, an ihrer Statt wieder Mode geworden sind; in Orient lehrte man durch Bilder; usw. Ein dergleichen orientalischer Laut ist nun diese Schrift, und ist, man mag dem Verfasser recht geben wollen oder nicht, immer eine schöne Erscheinung hoch in der Wolke und ein Weben des Genies.

Sie betrifft aber die Schöpfungsgeschichte Moses', die unser Verfasser auf Adlerflügeln von einem neuen und äußerst simpeln Mechanismo aus allem Bedruck der tausend und tausend Ehrenschändungen und Ehrenrettungen und Kommentations und Ehrenerklärungen allerlei gelehrter Zünfter und Handwerker heimholen, oder vielmehr auf ihren eignen Flügeln, die ihr bisher niemand angesehen hat, selbst heimfliegen lassen will, wie folget.

Nur noch vorher eine Glosse:

»Diese Analogie des Menschen zum Schöpfer erteilt allen Kreaturen ihr Gehalt und ihr Gepräge, von dem Treue und Glauben in der ganzen Natur abhängt. Je lebhafter diese Idee, das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, in unserm Gemüt ist; desto fähiger sind wir, Seine Leutseligkeit in den Geschöpfen zu[35] sehen und zu schmecken, zu beschauen und mit Händen zu greifen. Jeder Eindruck der Natur in den Menschen ist nicht nur ein Andenken, sondern ein Unterpfand der Grundwahrheit; wer der herr ist. Jede Gegenwürkung des Menschen in die Kreatur ist Brief und Siegel von unserm Anteil an der göttlichen Natur, und daß wir Seines Geschlechts sind.« Diese Glosse eines alten Rhapsodisten und Schriftgelehrten mag die Seele der Leser zur Fassung der wahren Idee der Urkunde in Bewegung setzen, zumal gesagt wird, daß darin viel Finsternis und Dunkel sei. Und nun zum Werk:

Einige Herren Deisten also und chinesische Spitzköpfe haben aus Aristoteles' Organon, Graf Wellings Salzlehre, Descartes' Mathematik, Wolffens Experimentalphysik, Guerikens Luftpumplehre etc. etc. ein Heer von Einwendungen und Zweifeln ausgerüstet, in der Mosaischen Schöpfungsgeschichte einen Riß zu machen; so hätte zum Exempel am ersten Tage nicht Licht dasein sollen, und die Sonne drei Tage zu spät kommen; so hätte der dritte Tag der Welt nicht Gras, Bäume, Laub und Kraut geben, und am vierten erst das Firmament gebaut werden sollen usw. – und einige Herren Theologen, und philosophische Breitköpfe haben ihnen, aus Guerikens Luftpumplehre, Wolffens Experimentalphysik, Descartes' Mathematik, Graf Wellings Salzlehre, Aristoteles' Organon etc. etc. ein Heer von Antworten und Auflösungen entgegengestellt, und dadurch den Riß noch größer gemacht, angesehen Moses' Schöpfungsgeschichte weder nach Aristoteles' Organon, noch Guerikens Luftpumplehre, noch Descartes' Mathematik, noch Graf Wellings Salzlehre, noch Wolffens Experimentalphysik abgezirkelt ist, und also nicht darnach angefochten, noch gerechtfertigt werden soll noch muß. Wenn aber die Schöpfungsgeschichte Moses' noch von keinem gerechtfertigt worden ist, so ist das nicht die Schuld des Schlosses, sondern des Schlössers. Sie bedarf keiner so künstlichen Rechtfertigung, und schwebt auf Flügeln der Morgenröte über alle Einwendungen und Zweifel hoch daher und triumphiert. So nämlich: Gott wollte den unverdorbenen Urahnen offenbaren, daßEr Himmel und Erde, und alles das Gute und Schöne, was sie an Himmel und Erde um sich sahen, erschaffen habe, und, weil die ersten Menschen Sinne und Leidenschaften waren, und Sinne und Leidenschaften, wie der Rhapsodist sagt, nichts als Bilder reden noch verstehen, so knüpfte Gott seine Offenbarung an die Morgenröte, das schönste und freundlichste Bild unterm Himmel, das allen [36] Völkern der Erde aufgeht, und sie jeden Morgen an die Offenbarung, und an ihren Schöpfer und Vater – gnädig, barmherzig und von großer Güte – mit Kraft und Leben erinnern könnte; oder vielmehr, Gott webte diese seine Offenbarung in die Buchstaben der Morgenröte, ins rötliche dramatische Gewand der Tagwerdung, daß sie zugleich in und mit der Schöne des Gewandes dem Menschen sinnlich würde, und ihm tief in Auge und Herz fallen sollte. Nach diesem Gesichtspunkt fallen die Einwendungen und Zweifel von selbst weg, und alles geht natürlichen Gang, wie ein jeder, der Augen hat, alle Morgen sehen kann. Licht kommt vor der Sonne, Gras und Laub sieht er vor Sonne usw. Aber wozu nun die Abteilung in sechs Tage, und der Sabbat am siebenten? Ist offenbar, sagt unser Verfasser, Institut der Arbeit und Ruhe, und das Gebot an den Menschen: »Sechs Tage sollst du arbeiten und am siebenten ruhen«, in die Schöpfung der Welt verwebt, und in stillem belehrenden Beispiel gegeben; denn Gott, dessen Bild und Gleichnis und Repräsentant der Mensch auf Erden sein soll, schuf sechs Tage die Welt und ruhete am siebenten. Außerdem aber ist diese Abteilung in sieben wahrscheinlich auch ein hieroglyphisches Spielzeug für die mechanische Einbildungskraft und Kindeshand des jungen Menschengeschlechts, ad modum der äußerlichen Gestalt des Menschen, den man, ohne ein Narr zu sein, wie viele Narren die ihn so genannt haben, Mikrokosmus nennen kann, die aber von äußerst wichtigen Folgen fürs menschliche Geschlecht war, weil Symbolik, Zeitrechnung, Naturlehre, und, mit einem Wort, die ältesten wichtigsten Künste und Wissenschaften des menschlichen Geschlechts aus ihr, als einem Fingerzeig Gottes zu dem allen, hergekommen sind etc. siehe p. 112 sq. Diese alte Vaterurkunde und Offenbarung Gottes ist nun in den Religionen aller alten Völker mehr oder minder nationalisiert, verstellt und verstümmelt worden, ist aber in den übriggebliebenen Fragmenten noch sichtbar; und das, und dahin erklärt der zweite und dritte Teil unsers Produkts, was wir von den Ägyptern und den Völkern Niederasiens wissen, und was bisher zum Teil sehr anders erklärt worden ist etc.

Der Kuß, 1 oder die Ähnlichkeiten in den verschiedenen alten Religionsfragmenten, und der gute Geruch der Zahl sieben etc. sind ohne Zweifel kein Spiel des Zufalls und haben ohne Zweifel eine Ursache. Wo die aber zu suchen sei, da wo unser Verfasser [37] sie gefunden hat, oder im Schematismus des Universi und in den vestigiis creaturae a creatore impressis? das läßt der Rezensent dahingestellt sein. Er gehört überhaupt zu einer gewissen Klasse eklektischer Mystiker, die immer an den heiligen Parabeln und Hieroglyphen des Altertums käuen und wiederkäuen, und mit einer Emulsion, die sich so gar leicht ergibt, ex officio nicht befriedigt sein dürfen. Bei dem allen kann er aber doch nicht umhin, des Verfassers Idee und sonderlich ihre Aus- und Durchführung, soweit es nämlich mit der bekannten Regel nil admirari bestehen kann, zu bewundern; bei vielen Winken und Seitenblicken durchs ganze Buch, wie beim Anblick der Wahrheit, aufzujauchzen; und wegen des Unterrichts von der Morgenröte, p. 78 etc. und wegen einiger andern Stellen dem Verfasser zugetan zu sein.

Schließlich ist noch zu merken, daß die Sprache in diesem Buch nicht sei wie ein gewöhnlich Bette, darin der Gedankenstrom ordentlich und ehrbar hinströmt, sondern wie eine Verwüstung in Damm und Deichen.

Die Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Die Mutter bei der Wiege

Schlaf, süßer Knabe, süß und mild!
Du deines Vaters Ebenbild!
Das bist du; zwar dein Vater spricht,
Du habest seine Nase nicht.
Nur eben itzo war er hier
Und sah dir ins Gesicht,
Und sprach: »Viel hat er zwar von mir,
Doch meine Nase nicht.«
Mich dünkt es selbst, sie ist zu klein,
Doch muß es seine Nase sein;
Denn wenn's nicht seine Nase wär,
Wo hättst du denn die Nase her?
Schlaf, Knabe, was dein Vater spricht,
Spricht er wohl nur im Scherz;
Hab immer seine Nase nicht,
Und habe nur sein Herz!
WandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

[38] Wandsbeck,

Eine Art von Romanze,

von

Asmus pro tempore Bote

daselbst

Mit einer Zuschrift

an den

Kaiser von Japan


Sire,

Sie werden verzeihen, daß ich Ihnen eine Schrift zueigne, die Ew. Mt. auf keine Art und Weise interessieren kann. Ich ahme hierin einen Gebrauch meines Landes nach, und erwarte in tiefster Untertänigkeit, daß Ew. Mt. meine Kühnheit allergnädigst vermerken, meine Schrift aber nicht ansehen noch lesen werden. Selbst bin ich niemals in Ew. Mt. Reichen und Landen gewesen, dürfte auch, da Ew. Mt. so merklich weit weg von hier zu sein geruhen, schwerlich jemals anders als in dieser Zueignungsschrift mich zuHöchstdero Füßen zu legen die Gelegenheit haben. Sollte Ew. Mt., etwa durch Ihren Hofmarschall oder sonst einen Gelehrten Ihres Hofes, die Anmerkung zu Ohren kommen, daß meine Verse ziemlich nachlässig hingeworfen sind; so bitte ich in Gnaden zu bedenken, daß sie so nachlässig hingeworfen sein sollen, und daß ich dabei auf den Hofmarschall nicht gerechnet, mich auch in dieser Zueignungsschrift aller mir sonst üblichen Elisions enthalten habe.

Der ich übrigens nicht ermangeln werde, mit aller der Achtung zu verharren, die man einem Regenten schuldig ist, der über ein so kluges und glückliches Volk regiert, als ich von Ew. Mt. in Büchern gelesen habe,

Ew. Mt.

etc.


Gesetzt du wärst, dich zu erfreun
Und ob des Leibes Stärke,
In Hamburg (Fleisch und Fisch und Wein
Sind hier sehr gut, das merke!)
[39]
Und hättest Wandsbeck Lust zu sehn,
Und bist nicht etwa Reiter;
So mußt du aus dem Tore gehn,
Und so allmählich weiter.
Zu Wagen kannst du freilich auch,
Das kann dir niemand wehren;
Doch mußt du erst nach altem Brauch
Des Fuhrmanns Meinung hören;
Und wenn der nichts dagegen hat,
So hab ich nichts zu sagen.
Reit oder geh, doch in der Tat
Am besten ist's zu Wagen.
Nur siehe fleißig vor dich hin,
So wirst du schaun und sehen
Da einen Wald, wo mitten drin
Lang Turm und Häuser stehen.
Ad vocem Turm fällt mir gleich ein,
Daß einst im Pisa-Lande
Mit dreien Kindern, jung und fein!
Ein Mann von hohem Stande
Verriegelt worden jämmerlich,
's ist schrecklich zu erzählen
Wie da der Alte mußte sich,
Wie sich die Kinder quälen.
Wer nicht versteht Reim und Gedicht,
Kann ihre Qual nicht sprechen;
Sie saßen da, und hatten nicht
Zu beißen, noch zu brechen,
Und hatten Hunger – ach, der Tod
War hier Geschenk und Gabe.
Drei Tage lang bat Gaddo Brot,
Dann starb der arme Knabe.
Um seine kleine Leiche her
Wankt Vater, wanken Brüder,
[40]
Und starben alle so wie er
Nur später – aber wieder
Zu kommen auf den Turm im Wald,
Den du tust schaun und sehen;
So merke nun auch, was gestalt
Mit dem die Sachen stehen.
Erst, ist in ihm kein Hungerwurm,
Denn ist da, zweitens, Lehre,
Und kurz und gut, es ist der Turm
Von unsrer Kirche, höre,
Wo unser Pastor Predigt hält,
Und unser Küster singet,
Und uns ein Wunsch nach jener Welt
Durch Mark und Beine dringet.
Ja, Kirche und Religion –
Sie haben's groß Gezänke,
Viel haben's Schein, viel ihren Hohn
Und lachen drob, man denke!
Und ist doch je gewißlich wahr,
Daß sie es nicht verstehen;
Und daß sie alle ganz und gar,
Was drinnen ist, nicht sehen.
Der Augenschein lehrt's jedermann:
»Wer so viel schöne Gaben
Für Ohr und Auge geben kann,
Muß auch was Bessers haben –
Der Mann mit Mondstrahl im Gesicht
Wird's suchen, und wird's finden,
Doch jedem Narren muß man's nicht
Gleich auf die Nase binden.«
Schön ist die Welt, schön unsre Flur,
Und unser Wald vor allen
Ist schön, ein Liebling der Natur,
Voll Freud und Nachtigallen.
[41]
Und wer uns widersprechen will,
Der komm und hör und sehe,
Und seh und hör und schweige still,
Und schäme sich, und gehe!
Viel große Kunst ist zwar nicht hier,
Wie in Rom und Ägypten;
Doch haben wir Natur dafür,
Die auch die Alten liebten,
Und der läßt man hier ihren Lauf,
Und folget ihren Winken,
Und stutzet sie ein wenig auf
Zur Rechten und zur Linken.
Und so ward endlich unser Wald,
Wo man bald Saatfeld siehet,
Bald wilder Waldwuchs ist, und bald
Ein Musa-Pisang blühet,
Und bald durch Öffnungen, mit List
Im Walde ausgehauen,
Die große Stadt zu sehen ist,
Voll Männer und voll Frauen,
Und bald, und bald – ein Dichtermann
Der würd es recht beschreiben;
Weil ich nun aber das nicht kann,
So muß ich's lassen bleiben.
Genug, ein jeder drängt heraus,
Zu leben hier und sterben,
Und baut sich hier ein kleines Haus
Für sich und seine Erben.
Die Mode, welche Städter zwängt,
Ist hier gehaßt, wie Schlangen,
Und hoch an unsern Eichen hängt
Bocks-Beutel aufgehangen,
Und wer hier kömmt, sei wer er sei,
Nur habe er Dukaten,
[42]
Ist ganz sein eigner Herr, und frei,
Und mag sich selber raten,
Und singen, springen kreuz und quer,
Ohn allen Zwang und Wächter.
Auch sieht man hier von ohngefähr
Hammonas schöne Töchter,
Wenn sie in Negligé und Pracht,
Darin sie Herzen nehmen,
Von Morgen an bis in die Nacht
Durch unsre Gänge strömen.
Und Tycho-Brah – bald hätt ich gar
Herrn Tycho-Brah vergessen –
Der hier vor mehr als hundert Jahr
Den Himmel hat gemessen.
Er selber zwar ist hier nicht mehr,
Er hat längst ausgemessen,
Doch sieht man noch zu seiner Ehr
Den Turm, wo er gesessen.
Der Turm ist uns ein Heiligtum,
Vor dem uns abends grauet.
Er war von vielem Alter krumm,
Ist aber neu gebauet,
Daß er nicht täte einen Fall,
Nun will er auch wohl stehen.
Wir aber wollen den Kanal
Samt Wendemut besehen.
Doch Freundin Luna kömmt daher!
Empfangt mich Büsch und Bäume! –
Ihr stilles Zauberwort ist mehr
Als hunderttausend Reime.
;
[43]
Die Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

/ Die Leiden des jungen Werthers

Erster und zweiter Teil. Leipzig, in der Weygandschen Buchhandlung. 1774.


Weiß nicht, ob's 'n Geschicht oder 'n Gedicht ist; aber ganz natürlich geht's her, und weiß einem die Tränen recht aus'm Kopf herauszuholen. Ja, die Lieb ist 'n eigen Ding; läßt sich's nicht mit ihr spielen, wie mit einem Vogel. Ich kenne sie, wie sie durch Leib und Leben geht, und in jeder Ader zuckt und stört, und mit'm Kopf und der Vernunft kurzweilt. Der arme Werther! Er hat sonst so feine Einfälle und Gedanken. Wenn er doch eine Reise nach Pareis oder Peking getan hätte! So aber wollt er nicht weg von Feuer und Bratspieß, und wendet sich so lange dran herum, bis er kaputt ist. Und das ist eben das Unglück, daß einer bei so viel Geschick und Gaben so schwach sein kann, und darum sollen sie unter der Linde an der Kirchhofmauer neben seinem Grabhügel eine Grasbank machen, daß man sich drauf hinsetze, und den Kopf in die Hand lege, und über die menschliche Schwachheit weine. – Aber, wenn du ausgeweinet hast, sanfter guter Jüngling! wenn du ausgeweinet hast; so hebe den Kopf fröhlich auf, und stemme die Hand in die Seite! denn es gibt Tugend, die, wie die Liebe, auch durch Leib und Leben geht, und in jeder Ader zuckt und stört. Sie soll, dem Vernehmen nach, nur mit viel Ernst und Streben errungen werden, und deswegen nicht sehr bekannt und beliebt sein; aber wer sie hat, dem soll sie auch dafür reichlich lohnen, bei Sonnenschein und Frost und Regen, und wennFreund Hain mit der Hippe kommt.

;

FritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Fritze

Nun mag ich auch nicht länger leben,
Verhaßt ist mir des Tages Licht;
Denn sie hat Franze Kuchen gegeben,
Mir aber nicht.
Diogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

/ Diogenes von Sinope

Leipzig, bei Weidemanns Erben und Reich etc.


Mann im zerrissenen Mantel, mit der ruhigen Miene! ich stehe eifersüchtig an deiner Tonne, und, wenn die verwünschte Kluft [44] zwischen Ideen und Empfindungen nicht wäre, so schiene morgen die Sonne, wenn sie aus dem Meer steigt, in zwo Tonnen.

Ich bin sehr aufrichtig, wie du siehst, Diogenes! Die andern zeigen dir bloß ihre brillanten Teile, das mulier formosa superne, eine volle Brust, einen schönen süßschwatzenden Mund, ein freundliches Komplimentiergesicht etc. und ich, meine partes pudendas, das desinit in atrum piscem, meine schweren podagrischen Füße, die ich nachschleppen muß und die meinen Entschlüssen den Hals brechen. Dein Ausleger, so richtig und beredt sein Mund spricht (seine Füße sind unterm Mantel verborgen), predigt in den Wind. Es ist wohl kein Mensch in Athen, der nicht in gewissen Stunden das Schale der erkünstelten eingebildeten Bedürfnisse, und die Dornen im Labyrinth der Leidenschaften fühlen, und oft darüber ein sauer Gesicht machen, und an deine Tonne denken sollte; aber was hilft der bloße Gedanke des Kopfs? Fußsalbe, Mann von Sinope! –

Von meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Von meinem Freund Virgilius

Er hat, außer manchen andern Gaben, auch sonderlich eine gute Gabe die Gedankenstriche à propos anzubringen; und'n Gedankenstrich am rechten Orte hat sein Verdienst. So sagt er z.E.

Speluncam devenere eandem –

's soll Dichter geben, die sich in solchen Fällen nicht an dem Strich begnügen können und weitersprechen müssen, die ihren Kopf von Geschmack und Schöngeisterei so voll haben, sagt mein Vetter, daß sie wähnen, man dürf alle Sitt und Ehrbarkeit aufopfern, dürfe der ohnehin mit mancherlei Lüsten beladenen Weiblein auf keine Weise schonen, und ihre Schamhaftigkeit und Tugend frech und ungescheut irremachen, wenn's nur in schöner Prosa oder in schönen Versen geschieht.

Sollten's nicht tun; 's ist doch nicht übel, schamhaftig und tugendhaft sein.

;

Als der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Als der Hund tot war

Alard ist hin, und meine Augen fließen
Mit Tränen der Melancholie!
[45]
Da liegt er tot zu meinen Füßen!
Das gute Vieh!
Er tat so freundlich, klebt' an mich wie Kletten,
Noch als er starb an seiner Gicht.
Ich wollt ihn gern vom Tode retten,
Ich konnte nicht.
Am Eichbaum ist er oft mit mir gesessen,
In stiller Nacht mit mir allein;
Alard, ich will dich nicht vergessen,
Und scharr dich ein,
Wo du mit mir oft saß'st, bei unsrer Eiche,
Der Freundin meiner Schwärmerei. –
Mond, scheine sanft auf seine Leiche!
Er war mir treu.
Über die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Über die Musik

Der Mann, der zuerst beim Gottesdienst Musik hören ließ, hatte wohl nicht die Absicht, sich dem Publiko als Komponisten zu empfehlen; sowenig der Prophet Nathan durch seine Fiktion von dem einzigen Schaf des armen Mannes den Namen eines guten Fabeldichters verdienen, und Abraham ein Wundarzt sein wollte, als er nahm seinen Sohn Ismael, und alle Knechte, die daheim geboren waren, und alle, die er erkauft, und alles, das Mannes Namen waren in seinem Hause, und beschnitte die Vorhaut an ihrem Fleische. Er war ohne Zweifel ein Mann von hoher Einsicht und Gesinnung, und ein Freund und Vater seines Volks.

Die ersten Dichter jeder Nation sollen ihre Priester gewesen sein; vielleicht gerieten diese auch zuerst auf die Erfindung, ihren Gesängen durch Saitenspiel mehr Eingang und Kraft zu geben. Die Musik mag indes am Altar entsprungen, oder in die Tempel eingeführt worden sein; so muß man hier den Zeitpunkt annehmen, darin sie ohne alle eigne Gerechtigkeit war, und in Knechtsgestalt Wunder tat.

Am Hofe zu Jerusalem ward nicht allein des Herrn Gnade des Morgens und des Nachts seine Wahrheit verkündigt auf den zehen Saiten und mit Spielen auf der Harfe; es ward nicht allein [46] nach einem Sieg wider die Philister ein Te Deum aufgeführt mit der Githit, und Gott hochgepriesen mit Posaunen, Psalter und Harfen, mit Pauken und Reigen, mit Pfeifen und Saiten, mit hellen Zimbeln und mit wohlklingenden Zimbeln; sondern der König David ließ auch sein Angstgebet in sehr traurigen und kritischen Situationen, und auch die Bußsoliloquia seiner sehr erschrockenen Seele, die er glaubte, auf acht Saiten vorsingen. Wie solche Nachrichten uns über die Endzwecke der Musik überhaupt klug machen können, so lassen sie uns zugleich auf ihre Gestalt in den Morgenländern, und auf die Idee schließen, die man von ihr hatte.

Der Anekdote zufolge, daß die Musik anfänglich in Griechenland allein beim Lobe der Götter und Helden und bei Erziehung der Jugend gebraucht worden, ist sie vermutlich in dieser göttlichen Einfalt und unerkannten Schönheit aus Orient zu den Griechen gekommen, die auch in diesem Stück αει παιδες waren, und so lange daran feinerten und feilten, bis sie eineschöne Kunst daraus gemacht hatten.

In dem Lande, wo die Dichter in Nachahmer und Schmeichler der herrschenden Neigungen, und Weise in Professores der Dialektik ausarteten, ward die Musik, aus einer heiligen Nonne, eine verzärtelte liederliche Dirne, welche die Vermahnungen Platos und anderer verständigen Männer in den Wind schlug, sich bei aller Gelegenheit sehen ließ, und um öffentliche Preise und den Beifall des wollüstigen griechischen Ohrs buhlte. Sie war nun gar nicht mehr, was sie gewesen war, der schlechte Zauberstab in der Hand des Götterboten:


– – hac animas ille evocat Orco
Pallentes, alias sub tristia Tartara mittit,
Dat somnos adimitque et lumina morte resignat.

Die Musik eines griechischen Virtuosen, der in den Pythischen und andern Spielen mehr als einmal den Preis erhalten hatte, verhält sich zu einem Psalm Davids ohngefähr wie ein Solo eines leichtfüßigen Gecken, der aber ein großer Tänzer ist, zu dem Tanz des Mann Gottes vor der Bundeslade her, deswegen er von der Michal allerhand bittre Kritiken anhören mußte. Plutarch sagt, daß man sich zu seiner Zeit gar nicht einmal einen Begriff mehr von der alten Musik machen konnte, die Jünglinge zu guten Bürgern bildete, und schiebt die Schuld aufs Theater. Zwar gab es auch Musiker, die zu Delphis nicht zur Wette mitspielen wollten, [47] weil sie beßre Absichten hatten; und gemeiniglich waren diese Dichter und Musikus zugleich. In Lykurgs Leben wird von einem Thales, nicht der aus dem Siebengestirn der Weisen sondern ein lyrischer Dichter und Musikus aus Kreta, erzählt, wie folget:

»Seine Gesänge waren durch ihren sanftgeordneten wohlklingenden Gang sehr einnehmend, und munterten auf zum herzlichen Gehorsam und zur Eintracht. Wer sie hörte, ward wider sein Wissen und Willen gerührt und sanfter gemacht; sein Herz ward ihm warm für die Tugend und vergaß des Neides schier, der es bisher besessen hatte; daß man auf gewisse Weise sagen kann, dieser Thales habe dem Lykurg vorgearbeitet, und die Bahn gebrochen, die Spartaner auf bessern Weg zu bringen.«

Die Römer sind in Absicht auf die Musik weniger anzuklagen als die Griechen; zu ihnen kam sie aus Griechenland, und die Griechen hatten sie aus Orient.

Bei den übrigen Abendländern und nordischen Völkern ging die Musik noch lange nach Christi Geburt, unter Aufsicht der Priester, mit in den Krieg und gewann Schlachten fürs Vaterland. Man hatte schon in Griechenland mit gutem Erfolg Versuche gemacht, ihrer unsichtbaren Gewalt diese Richtung zu geben, jedoch ohne den Deutschen, die sich um Griechenland und seine Kultur wenig bekümmerten, ein Muster, das sie nachahmten, hierin gegeben zu haben. Die Priester der Deutschen bedurften auch eines solchen Musters nicht, um von der Musik nach den Umständen und Bedürfnissen der Nation verschiedene Anwendungen zu machen. Es mögen übrigens den Römern, die an die molliores und delicatiores in cantu flexiones, wie Cicero sich ausdrückt, gewohnt waren, die rauhen Allegros der Deutschen sonderbar vorgekommen sein, und sie werden, als sie die Wirkungen der deutschen Musik unter Varus erfahren hatten, ihren Regiments-und Kompanie-Feldschers über Hermanns Hofkapelle und über die wilde Chromatik seiner Hoboisten sicherlich allerhand spöttische Anmerkungen gemacht haben.

In den folgenden Jahrhunderten nach Christi Geburt muß die Musik, auch als Tonkunst, verfallen sein. Man spricht um die Zeiten von Wiederherstellern und Verbesserern der Musik und führt zum Beweis Dinge an, die ehedem jedem Pfuscher bekannt waren, ohne ihm Verdienst zu geben. Es ist sehr wahrscheinlich, daß in den unruhigen Zeiten die Musik, wie die Gelehrsamkeit, in die Klöster geflüchtet sei, wo sie auch itzo noch vielleicht die besten Dienste tut, wenn sie da einen unzufriedenen traurigen [48] Mönch, der lange mit seinem Gram heimlich kämpfte und auf dem Wege war, seinen Vater und den Tag seiner Geburt zu verfluchen, wenn sie den besänftigen, und seine Seele zu dem großen Entschluß: sich selbst zu überwinden, emporstreben hilft, oder wenn sie einer jungen Nonne, die wider die Theorie von Verleugnung der Welt unüberwindliche Zweifel fühlt, über eine Neigung, die in einem Nonnenkloster von Rechts wegen nicht befriedigt werden kann, den Sieg erleichtert.

Beim Gottesdienst in Rom versuchte die Musik von Zeit zu Zeit naseweis und mutwillig zu werden, daß auch verschiedene Päpste sich gemüßigt fanden, ihrem Mutwillen in Triolen und Trillern etc. Schranken zu setzen. Papst Marcellus II. wollte sie aus der Ursache gar vom Altar verbannen, aber Palestrina versöhnte ihn noch durch eine Messe wieder, die ohne allen Mutwillen langsam und andächtig einhergeht, ihr Auge unbeweglich gen Himmel richtet, und in jedem Schritt das Herz trifft.

Heutzutage empfehlen sich besonders die deutsche und italienische Musik durch hervorragende Eigenschaften. In beiden haben wir treffliche Meisterstücke, und große Meister, die den Ruhm verdienen, daß sie durch ihre Harmonie und Melodie den Vogel auf der Spitze des Szepters in der hohen Hand Jupiters einschläfern können. Wem es aber von den Göttern aufbehalten ist, die Musik in Einfalt und Kraft wieder einzuführen, der bedarf eines solchen Ruhmes nicht; ihn wird Apollo seinen Freund nennen, und sein unerkanntes Verdienst durch zwei lange Gliedmaßen unter Midas' Locken rechtfertigen.

Ein LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Ein Lied,

nach der Melodie: My mind to me a kingdom is,

in den Reliques of ancient Poetry


Ich bin vergnügt, im Siegeston
Verkünd es mein Gedicht,
Und mancher Mann mit seiner Kron
Und Szepter ist es nicht.
Und wär er's auch; nun, immerhin!
Mag er's! so ist er was ich bin.
Des Sultans Pracht, des Mogols Geld,
Des Glück, wie hieß er doch,
[49]
Der, als er Herr war von der Welt,
Zum Mond hinaufsah noch? –
Ich wünsche nichts von alledem,
Zu lächeln drob fällt mir bequem.
Zufrieden sein, das ist mein Spruch!
Was hülf mir Geld und Ehr?
Das, was ich hab, ist mir genug,
Wer klug ist wünscht nicht sehr;
Denn, was man wünschet, wenn man's hat,
So ist man darum doch nicht satt.
Und Geld und Ehr ist obendrauf
Ein sehr zerbrechlich Glas.
Der Dinge wunderbarer Lauf
(Erfahrung lehret das)
Verändert wenig oft in viel,
Und setzt dem reichen Mann sein Ziel.
Recht tun, und edel sein und gut,
Ist mehr als Geld und Ehr;
Da hat man immer guten Mut
Und Freude um sich her,
Und man ist stolz, und mit sich eins,
Scheut kein Geschöpf und fürchtet keins.
Ich bin vergnügt, im Siegeston
Verkünd es mein Gedicht,
Und mancher Mann mit einer Kron
Und Szepter ist es nicht.
Und wär er's auch; nun, immerhin!
Mag er's! so ist er was ich bin.
OdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

/ Oden

Hamburg, bei J.J.C. Bode.


Nein, Verse sind das nicht; Verse müssen sich reimen, das hat uns Herr Ahrens in der Schule gesagt. Er stellte mich vor sich hin, als er's uns sagte, und zupfte mich an 'n Ohren und sprach: »Hier 'n Ohr, und hier 'n Ohr, das reimt sich; und Verse müssen sich auch reimen.« Ich kann auch wohl zweihundert Vers' in einer Stund [50] lesen, und 's ficht mich sehr oft nicht mehr an, als wenn ich durch Wasser wate, auch spielen ein'm die Reime wie Wellen an 'n Hüften; hier aber kann ich nicht aus der Stell, und 's ist mir, als ob sich immer Gestalten vor mir in 'n Weg stellten, die ich ehedem im Traum gesehn habe. Zwar ist's gedruckt, wie Verse, und 's ist viel Klang und Wohllaut drin, aber 's können doch keine Verse sein. Ich will 'nmal meinen Vetter fragen. –

's sind doch Verse, sagt mein Vetter, und fast 'n jeder Vers ist ein kühnes Roß mit freiem Nacken, das den warmgründigen Leser von fern reucht und zur Begeistrung wiehert. Ich hatte von Herr Ahrens gehört, Verse wären so 'n brausendes Schaumwesen, das sich reimen müßte; aber Herr Ahrens, Herr Ahrens! da hat Er mir was weisgemacht. Mein Vetter sagt, 's muß gar nicht schäumen, 's muß klar sein, wie 'n Tautropfen, und durchdringend, wie 'n Seufzer der Liebe, zumal in dieser Tautropfenklarheit und in dem warmen Odem des Affekts das ganze Verdienst der heutigen Dichtkunst bestehe. Er nahm mir 's Buch aus der Hand und las S. 41 aus dem Stück, der Erbarmer:


– O Worte des ewigen Lebens!
So redet Jehova:
Kann die Mutter vergessen ihres Säuglings,
Daß sie sich nicht über den Sohn ihres Leibes erbarme?
Vergäße sie sein;
Ich will dein nicht vergessen!
Preis, Anbetung, und Freudentränen und ewiger Dank,
Für die Unsterblichkeit!
Heißer inniger herzlicher Dank,
Für die Unsterblichkeit!
Halleluja in dem Heiligtume!
Und jenseits des Vorhangs
In dem Allerheiligsten Halleluja!
Denn so hat Jehova geredet!

»Schäumt das, Vetter«? und wie wird Euch dabei? »– Wie mir wird? 's rührt sich auch ein Halleluja in mir, aber ich darf's nicht aussprechen, weil ich nur so 'n gemeiner schlechter Kerl bin; ich möchte die Sterne vom Himmel reißen und sie zu 'n Füßen des Erbarmers hinstreuen und in die Erd sinken. So wird mir!« Bravo! Vetter. Das sind eben Verse, die Euch so das Sternreißen [51] eingeben. Lest 's Buch ganz, 's wird Euch schmecken, und übrigens schämt Euch des Halleluja nicht, das sich in Euch rührt. Was gemein? bei Oden gilt kein Ansehn der Person; du oder ein König, einer wie der andre! Und, Vetter, der schönste Seraph in der feierlichen schrecklichen Pracht seiner sechs Flügel ist nur ein gemeiner schlechter Kerl, wenn er vor Gott steht! Aber, wie gesagt, lest 's Buch ganz. Hab's getan, und will erzählen, wie's mir gangen ist. Wenn man 'n Stück zum erstenmal liest, kömmt man aus dem hellen Tag in eine dämmernde Kammer voll Schildereien; anfangs kann man wenig oder nichts sehen, wenn man aber drin weilt, fangen die Schildereien nach und nach an, sichtbar zu werden, und affizieren einen recht, und denn macht man die Kammer zu und beschließt sich darin, und geht auf und ab und erquickt sich an den Schildereien und den Rosenwolken und schönen Regenbogen und leichten Grazien mit sanfter Rührung im Gesicht usw. Hie und da bin ich auf Stellen gestoßen, bei denen 's mir ganz schwindlicht worden ist, und 's ist mir gewesen, als wenn 'n Adler nach 'm Himmel fliegen will, und nun so hoch aufsteigt, daß man nur noch Bewegung sieht, nicht aber, ob der Adler sie mach, oder ob's nur 'n Spiel der Luft sei. Da pfleg ich denn 's Buch hinzulegen, und mit Onkel Toby 'n Pfiff zu tun.

Auch über die Wortfügung in diesen Oden hab ich oft meine eigne Gedanken, und übers Metrum, und ich wollte drauf wetten, daß besondre Kniffe drin stecken, wer sie nur recht verstünde. 's Metrum ist nicht in allen Oden einerlei; ja nicht; in einigen ist's wie 'n Sturm, der durch 'n großen Wald braust, in andern sanft wie der Mond wallt, und das scheint nicht von ohngefähr so gekommen zu sein. S. 204:

Die frühen Gräber

Willkommen, o silberner Mond,
Schöner, stiller Gefährt der Nacht!
Du entfliehst? Eile nicht, bleib, Gedankenfreund!
Sehet, er bleibt, das Gewölk wallte nur hin.
Des Maies Erwachen ist nur
Schöner noch, wie die Sommernacht,
Wenn ihm Tau, hell wie Licht, aus der Locke träuft,
Und zu dem Hügel herauf rötlich er kömmt.
[52]
Ihr Edleren, ach es bewächst
Eure Male schon ernstes Moos.
Oh, wie war glücklich ich, als ich noch mit euch
Sahe sich röten den Tag, schimmern die Nacht.

Das wollt ich wohl gemacht haben, oder auch bei den andern, unter ein'm Mal mit ernstem Moos bewachsen, schlafen, und da so 'n Seufzer eines guten Jungen hören, den ich im Leben liebhatt. Mein bißchen Asche würde sich im Grab umkehren und mein Schatten durchs Moos zu dem guten Jungen heraufsteigen, ihm eine Patschhand geben, und 'n Weilchen im Mondschein an seinem Halse zappeln.

Und die Rubra über die Stücke! ja die sind immer so kurz und wohl gegeben, und 'n gut Rubrum über 'n Stück ist wie'n Mensch, der 'n gut Gesicht hat. Auch die »Dedikation« ist brav, »An Bernstorf« und nichts mehr. Wozu auch so 'n langes Geleire von Maecenas und Gnad und gnädig? 's schmeckt dem großen Mann nicht, und dem kleinen verdirbt's den Magen.

Überhaupt ist mir aus diesem Buch recht 'n Licht über Herr Ahrens und übers Versemachen aufgangen. Ich stelle mir den Dichter vor, als 'n schönen weichherzigen Jüngling, der zu gewissen Stunden plethorisch wird so desperat als wenn unsereinen der Nachtmoor reitet, und denn tritt 'n Fieber ein, das den schönen weichherzigen Jüngling heiß und krank macht, bis sich die Materia peccans in eine Ode, Elegie oder des etwas sezerniert; und wer ihm zu nahe kommt, wird angesteckt.

Braga steigt herab durchs Laub der Eiche, zu schwängern die Seele des vaterländischen Dichters, daß sie zu seiner Zeit ans Licht bringe eine reife kräftige Frucht; wer aber leichtfertig ist und mit 'n Ausländern buhlt, der legt Windeier, und wird oft 'n Spiel der Franzosen.

Der Verfasser der Oden soll Klopstock heißen, möcht 'n doch wohl 'nmal sehen.

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Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Aus dem Englischen

Es legte Adam sich im Paradiese schlafen;
Da ward aus ihm das Weib geschaffen.
Du armer Vater Adam, du!
Dein erster Schlaf war deine letzte Ruh.
Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

[53] Brief an Andres

Mein lieber Andres,

Seine Astronomie hat Er wohl mit Haut und Haar wieder vergessen? Ich weiß noch, 's pflegt' Ihm hart einzugehn, was Herr Ahrens uns von Triangeln und Zirkeln vormachte, und doch mocht ich Ihn damals schon lieber leiden. Herr Ahrens wußte wohl alles auf 'n Fingern, und Er konnte nichts begreifen; aber dagegen konnt Er auch in Seiner Einfalt so 'ne ganze halbe Stund einen hellen Stern ansehn und sich so in sich darüber freuen, und das konnte Herr Ahrens nicht, und darum mocht ich Ihn lieber leiden, sieht Er! und darum schreib ich Ihm auch diesen Brief, weil übermorgen abend recht was Schöns am Himmel zu sehn ist. 's wird nämlich der Abendstern eine Stund nach Sonnenuntergang, wenn reine Luft ist versteht sich, groß und hell am Himmel dastehen, im Westen, und dicht unter ihm zur Linken der Jupiter und zur Rechten der Mond.

Wie das zusammenhängt, daß die drei schönen Himmelslichter so dicht nebeneinander stehen, das mag Herr Ahrens demonstrieren; Er aber soll vor Seine Tür heraustreten, und nach meinem lieben Mond und den beiden freundlichen Sternen hinsehn, und, was Ihm, wenn Er nun so vor Seiner Tür steht und hinsieht, Andres, was Ihm denn durch 'n Sinn fahren wird, sieht Er! das gönnt Ihm Sein alter Schulkamrad, und davon weiß Herr Ahrens nichts.

Leb Er wohl, Andres, und vergeß Er nicht die Tür zu riegeln, wenn Er wieder h'reingeht.


Den 11. Febr. 1774.

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Hinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Hinz und Kunz

(Dem Gerichtshalter in – – gewidmet)


K.:
Hinz, wäre Recht wohl in der Welt?
H.:
Recht nun wohl eben nicht, Kunz, aber Geld.
K.:
Sind doch so viele die des Rechtes pflegen!
H.:
Eben deswegen.
Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

[54] Fuchs und Bär

Kam einst ein Fuchs vom Dorfe her,
Früh in der Morgenstunde,
Und trug ein Huhn im Munde;
Und es begegnet' ihm ein Bär.
»Ah! guten Morgen, gnäd'ger Herr!
Ich bringe hier ein Huhn für Sie;
Ihr Gnaden promenieren ziemlich früh,
Wo geht die Reise hin?«
»Was heißest du mich gnädig, Vieh!
Wer sagt dir, daß ich's bin?«
»Sah Dero Zahn, wenn ich es sagen darf,
Und Dero Zahn ist lang und scharf.«
Bekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

/ Bekehrungsgeschichte des – – – – – – –

Der Mensch ist freilich mehr als Tier, aber er ist auch Tier und hat tierische Zufälle. Das heißt, er hängt mehr oder weniger von seinem jedesmaligen Zustand ab, und an den sinnlichen Eindrücken, die ihm gegenwärtig sind, und urteilt also, wenn der Zustand verändert wird und er andre Eindrücke erhält, von den vorigen anders, als er zuvor, wegen der Nähe, der Gewohnheit, und dem Tumult seiner Sinne und Leidenschaften urteilen konnte; oder: seine Denkart kann von einem Punkt der Peripherie zu dem entgegengesetzten übergehen und wieder zurück zu dem vorigen Punkt, wenn die Umstände ihm den Bogen dahin vorzeichnen. Und diese Veränderungen sind nicht eben etwas Großes und Interessantes beim Menschen; aber jene merkwürdige katholische transzendentale Veränderung, wo der ganze Zirkel unwiederbringlich zerrissen wird und alle Gesetze der Psychologie eitel und leer werden, wo der Rock von Fellen ausgezogen wenigstens umgewandt wird und es dem Menschen wie Schuppen von den Augen fällt, ist so etwas, daß ein jeder, der sich des Odems in seiner Nase einigermaßen bewußt ist, Vater und Mutter verläßt, wenn er darüber etwas Sichres hören und erfahren kann.

Fast alle Systeme, die Menschen sich von Gut und Böse machen, sind Ephemera, Kinder des gegenwärtigen Zustandes, mit dem sie auch wieder dahinsterben; und der Fall ist äußerst selten, daß einer dem System, das er sich gemacht hat, unter entgegengesetzten [55] Umständen treu bleibe. Man kann daher allemal sicher zehn gegen eins wetten, daß ein Delinquent, der auf den Tod sitzt, im Gefängnis andre Gesinnungen über Gut und Böse äußern werde, als er geäußert hat, eh er hineinkam und als er noch in offnem Meer schiffte; und es wäre also ein mißliches Ding mit den Bekehrungsgeschichten, und ein recht gutes, daß die Religion zum Beweis ihrer Wahrheit der Delinquenten und ihrer Geschichten allenfalls entbehren kann. Überhaupt ist nicht zu begreifen, wozu man sich mit den Freigeistern und Zweiflern so weitläuftig in Demonstrations abgibt, und von ihrer Freigeisterei und Zweifelssucht so viel Aufhebens macht. Christus sagt ganz kurz: »Wer mein Wort hält, der wird innewerden, ob meine Lehre von Gott sei.« Wer diesen Versuch nicht machen kann oder nicht machen will, der sollte eigentlich, wenn er ein vernünftiger und billiger Mann wäre oder nur heißen wollte, kein Wort weder wider noch für das Christentum sagen; und ist er doch so schwach und eitel, daß er, wie Voltaire und Hume etc. sein bißchen Galanterieware zu Markt bringen muß, da könnte man ihn ungestört machen lassen und sich nach ihm nicht umsehen.

Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Kuckuck am Johannistage an seine Kollegen

Man rächt sich an dem Undank gern;
Doch hab ich mich genug gerochen,
Und mich von mir ganz satt gesprochen.
Ich hör nun auf ihr Herrn!
Discours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

/ Discours sur les fruits des Bonnes Etudes – –

Die bonnes Etudes, ist der ewige Gesang, machen das Herz ihrer Verehrer, als Philosophen, Dichter etc., gut und tugendhaft, denn Pythagoras, Sokrates, Demokrit, Homer etc. waren gute und tugendhafte Männer – als ob Apollo mit seiner Leier und Hans Sachse mit seinem Hackbrett Kollegen wären, und wehe dem Leichtgläubigen, der sich darum auf die Gesinnungen eines Menschen verläßt, weil er gut demonstrieren oder schöne Verse machen kann. Ja aber, sagt der Discours, der Mann ohne Wissenschaften, in dem Zustand der rohen Natur, schlägt gleich zu mit seiner Keule, wenn ihm jemand Leid tut, aber die bonnes Etudes [56] machen die Sitten sanft. Ja aber, wenn die sanft gemachte und übertünchte Sitte dem Manne, der ihr Leid tut, heimlich Fußangeln legen, und, wenn er sie in den Fuß getreten hat, mit sanfter Höflichkeit ihr Beileid bezeugen könnte? Da lieber den Schlag mit der Keule! Man weiß, woran man ist, teilt auch wohl nach Befinden der Umstände wieder aus, kurz es geht doch ehrlich her. Dies ist keinesweges so gemeint, als ob die bonnes Etudes, wie wir sie haben, nichts Gutes hätten. Dafür sei Jupiter und Minerva! Es läßt sich recht sehr viel Gutes von ihnen sagen, wie denn der Herr Verfasser in diesem Discours mit einem leichten Fluß der Gedanken und Worte würklich recht sehr viel Gutes von ihrem Nutzen gesagt hat.

Grabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Grabschrift auf den Windmüller Jackson

Hier liegt der Müller Jackson!
Er lebte vom Winde mit lieben Weib und Knaben;
Es leben auch sonst noch viele davon,
Die keine Mühle haben.
Ein Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Ein Brief an den Mond
No. 1

Stille glänzende Freundin,

Ich habe Sie lange heimlich geliebt; als ich noch Knabe war pflegt ich schon in den Wald zu laufen und halbverstohlen hinter 'n Bäumen nach Ihnen umzublicken, wenn Sie mit bloßer Brust oder im Negligé einer zerrissenen Nachtwolke vorübergingen. Einst abends fragte ich, was Sie immer so unruhig am Himmel wären, und warum Sie nicht bei uns blieben. »Sie hatte, ach!« hub meine Mutter an und setzte mich freundlich auf ihren Schoß, »sie hatte einen kleinen lieben Knaben, der hieß Endymion, den hat sie verloren und sucht ihn nun allenthalben und Kann den Knaben nicht wiederfinden« – und mir trat eine Träne ins Auge. Oh, Madam! mir ist seitdem oft eine ins Auge getreten. –

Sie scheinen ein weiches schwermütiges Herz zu haben. Der Himmel über Ihnen ist Tag und Nacht voll Jubel und Freudengeschrei, daß seine Schwellen davon erbeben, aber ich habe Sie [57] nie in der fröhlichen Gesellschaft des Himmels gesehn. Sie gehen immer, allein und traurig, um unsre Erde herum, wie ein Mädchen um das Begräbnis ihres Geliebten, als wenn das Rauschen von erstickten Seufzern des Elendes, und der Laut vom Händeringen und das Geräusch der Verwesung Ihnen süßer wären als der Päan des Orions und das hohe Allegro von der Harfe des Siebengestirns. Sanftes sympathetisches Mädchen! Erlauben Sie, daß ich meinen Gramschleier einen Augenblick vom Gesicht tue, Ihre Hand zu küssen; erlauben Sie, daß ich Sie zur Vertrauten meiner wehmütigen Kummerempfindung und melancholischen Schwärmereien mache und in Ihren keuschen Schoß weine. Und Jupiter breite ein dünnes Rosengewölk über die Szene! der Leser aber denke sich dies Gemälde, von etlichen Liebesgöttern gehalten, als ein Cul de Lampe unter dem Vorbericht dieses sonderbaren Briefwechsels.

Ich wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Ich wüßte nicht warum?

Den griechischen Gesang nachahmen?
Was er auch immer mir gefällt,
Nachahmen nicht. Die Griechen kamen
Auch nur mit einer Nase zur Welt.
Was kümmert mich ihre Kultur?
Ich lasse sie halter dabei,
Und trotze auf Mutter Natur;
Ihr roher abgebrochner Schrei
Trifft tiefer als die feinste Melodei,
Und fehlt nie seinen Mann;
Videatur Vetter Ossian.
Die BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Die Biene

Wohl uns des Königs, den wir han!
Er ist ein gut Regent und Mann,
Und er hat keinen Stachel. –
Brief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

[58] Brief von Pythagoras
an Fürst Hiero von Syrakusa

NB. Dieser Brief ist vor c. zweitausend Jahren geschrieben. Kenner der feinen und großen Welt werden bald merken, woran es dem Verfasser des Briefes gefehlt hat, und daß ein Philosoph unsers Jahrhundertsganz anders würde geschrieben haben. Pythagoras aber schrieb wie folget, an Sr. Hoheit, den Fürst Hiero von Syrakusa, der ihn zu sich eingeladen hatte:


»Sire,

Ich führe ein sehr einförmiges und ruhiges Leben; das Leben, das Du führst, ist weder das eine noch das andre. Ein mäßiger und frugaler Mann kann der sizilian'schen Leckerbissen entbehren. Wohin Pythagoras auch komme, findet er genug zur Leibesnahrung und Notdurft, und der Überfluß eines Dynasten ist lästig und unbequem für jemand, der sich auf so etwas nicht versteht. Die Gnügsamkeit ist ein groß Ding und steht fest; sie hat keine Neider und Verfolger, und deswegen scheint sie uns auch den Göttern am ähnlichsten zu machen. Dazu erwirbt man sich gesunde Konstitution nicht durch Liebepflegen, noch durch viel Essen und Trinken, wohl aber durch Mangel, der die Menschen zur Tugend treibt. Die mancherlei und aus schweifenden Wollüste aber treiben die Seele schwacher Menschen wie an Stricken, am allermeisten die Art Wollüste, denen Ew. Mt. ergeben ist. Und, weil Du freiwillig ihr Knecht sein willst, ist Dir nicht zu helfen, denn Vernunft gilt bei Dir nicht viel mehr als gar nichts. Lade also den Pythagoras nicht ein, mit Dir zu leben. Der Arzt legt sich nicht gerne zum Kranken ins Krankenbett.«

Ein Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Ein Fragment, das nach der Stoa schmeckt

– – quod petis heic est,
Est Ulubris, ANIMUS si te non deficit AEQUUS.
Ich sah einst einen Knaben zart
Bei einer Seifenblase stehen,
Er lächelte nach Knabenart
Und konnte sich nicht satt dran sehen,
Und freute sich der lieblichen Gestalt,
Und ihrer wunderschönen Farben,
Die Grün in Rot und Rot in Gelb erstarben,
[59]
Und hüpfte fröhlich auf – doch bald
Zersprang vor ihm die Wunderblase,
Und eine bittre Trän lief über seine Nase.
Der Himmel weit und breit ist ewig jung und schön,
Jenseit des Monds ist alles unvergänglich;
Die Siebenstern und ihre Brüder stehn
Jahrtausende schon, überschwenglich
In ihrer Herrlichkeit! und trotzen Tod und Sterben,
Und sagen Hui zum Verderben.
Hier unterm Mond Natur ist anders gar,
Ein brütend Saatfeld für den Tag der Garben;
Da wanket alles immerdar,
Und wandelt sich, und spielt mit Farben,
Mit Wasserblasen wunderbar.
Die armen Menschen traun – –
– – – –
Und raufen sich das Haar.
Es ist ein Ding in dieses Beintals Nacht,
Das groß und herrlich ist und schöner als die Sterne,
Das bittern Mangel reich, zu Überfluß und Pracht,
Und Dörflein Ulubris zum Garten Gottes macht.
Ich nennte dir das Ding zwar gerne,
Doch hilft's nicht, daß man davon spricht.
So rate denn: es fehlte jenem Knaben;
Ist unsichtbar, den Junkern ein Gedicht;
Der Mann im Kittel kann es haben,
Und mancher Ritter hat es nicht.
Eine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Eine Disputation

zwischen den Herren W. und X. und einem Fremden über Hrn. Pastor Alberti »Anleitung zum Gespräch über die Religion« und über Hrn. Pastor Goeze »Text am 5. Sonntage nach Epiphanias«, unter Vorsitz des Hrn. Lars Hochedeln. Dem hochlöblichen Kollegio der Herren Sechsziger zugeeignet. Mit einem saubern Kupfer. 1772, im Hornung.

Meine Herren,

Diese Schrift ist, wie Sie sehen, sehr zum Lachen eingerichtet. Wenn sie aber vielleicht noch sonst ein und andre gute Wirkung [60] [63]haben sollte, so war es nicht wider die Absicht ihres Verfassers. Es gibt einige Schriftsteller, die, bei der freien Miene die sie annehmen, beßre Gesinnungen haben, als man ihnen zutrauen sollte. Der Verfasser verbittet sich, daß man seine Schrift nicht zu den elenden Spöttereien rechne, dergleichen ihm einige, diesen Zank betreffend, zu Gesicht gekommen sind. Übrigens bewirbt er sich in dieser Zueignungsschrift weder um Beifall noch um Schutz, er wollte bloß bei dieser Gelegenheit eine Probe von der Achtung geben, die er unbekannterweise für ein hochlöbliches Kollegium der Herren Sechsziger hat.

Der Verfasser.

W.: – Und das werden sie Ihnen alle sagen. Fragen Sie nur unparteiische Leute.

X.: Ei was? Es gibt keine unparteiische Leute, hämische gibt's wohl.

W.: Hämisch, sagen Sie? bedenken Sie, das Buch ist zum Unterricht der christlichen Jugend geschrieben und hat solche wesentliche Mängel und offenbare Verfälschungen. Ein gewissenhafter Lehrer der Rechtgläubigkeit mußte dagegen aufstehen.

DER PRÄSES: Ja wohl! mußte dagegen aufstehen, und das wesen man stumme Hunde, die dazu schweigen täten. Sutorem si furca expellas, tamen absque recori.

X.: Es ist eine Schande, seinen Kollegen vor der Gemeine verhaßt und stinkend machen wollen, aber was soll man sagen, hat –

DER PRÄSES: Ja wohl! es ist eine Schande, aber freilich, was soll man sagen?

W.: Daß dem Buch recht geschehen, und daß es noch Männer gibt, die Mut genug haben, sich gefährlichen Irrtümern entgegenzustellen und wenn es auch mit ihrem eignen Schaden geschehen sollte, das sollen Sie sagen.

X.: Und ich sage Ihnen, daß der Text ein Schandfleck in der lutherischen Klerisei, und daß der Mann, der ihn gemacht hat, ein feindseliger Mann sei, der seinen Kollegen neidet, und ihm Unglück zubereiten wollte, das sage ich Ihnen, und sagen Sie wem Sie wollen, daß ich's gesagt habe, und daß –

W.: Und ich sage Ihnen, daß das Buch ein gefährliches, verdammliches Buch sei, und sein Verfasser ein Ketzer und Antichrist –

DER PRÄSES: Heda, Gewalt ... quod – si – illabatur – oleum –[63] – un Pavian – ferient – Ruinae – Oh Er da, Buten-Minsch, mellier Er sich doch ein bißchen mit hinein, daß Er die Leute auseinanderbringe. Er wird ja doch so heel dumm nicht sein, daß Er nicht ein bißchen mit hermachen kann, ich will Ihm denn schon forthelfen, wann Er steckenbleibt.

DER FREMDE: Ich weiß nicht, wovon die Herren reden.

DER PRÄSES: Wovon? das wird Er ja wohl gehört haben. Herr W. sagen Sie dem fremden Herrn doch, wovon wir reden.

W.: Die Rede ist hier von des Herrn Pastor Alberti »Anleitung zum Gespräch über die Religion«, und da behaupte ich gegen Herrn X., daß das Buch ein gefährliches Buch sei, und darüber disputieren wir.

DER PRÄSES: Und ich bin Präsident dabei, sieht Er, der nu so das Regiment beim Streit führt, und vörn Riß treten muß, wenn einer der Wahrheit zu neg kommt. Sieht Er davon reden wir, und das Buch ist ein gefährliches Buch.

DER FREMDE: Haben Sie das Buch gelesen, Herr Präsident?

DER PRÄSES: Nein, gelesen heb ich's nicht, aber darüm kann ich doch wohl weissen, daß es ein gefährliches Buch sei.

DER FREMDE: Sie, meine Herren, haben das Buch ohne Zweifel gelesen?

X.: Aber ich wollte, daß ich's nicht gelesen hätte.

W.: Freilich ist nicht viel Freude dabei, dergleichen zu lesen; sonst wüßt ich auch nicht, warum Sie's nicht wollten gelesen haben.

X.: Mir den Verdruß und den Unwillen über den Mutwillen und das Unrecht der Verleumdung zu ersparen; darum, und weil ich mich ärgre, gegen Sie ein Wort darüber verloren zu haben.

DER FREMDE: Sie sprechen mit der Wärme eines Freundes, Herr X., und verdienen in dem Betracht Achtung, gesetzt auch, Sie ließen sich diese Wärme zuweilen ein wenig über die Grenze der Disputation leiten. Ich möchte Sie gerne sanfter sehen. Man muß die Menschen mit Sanftmut und Geduld tragen, wenn es anders nicht Kurzweil, sondern Ernst ist, daß man das Ihre und nicht das Seine sucht.

X.: Herr, Sie sollten auch dies Geschlecht kennen – auf der Stirne die Ehre Gottes, und unterm Mantel den Dolch –

W.: Und was würde er denn, wenn er das Geschlecht nun kennte? Lügen würde er Sie strafen, und Sie verachten wie ich Sie verachte, daß Sie sich solcher frechen unverschämten Eingriffe [64] in unsre allerheiligste Religion wider die Wächter Zions auch nur mit einem Wort annehmen mögen, er würde –

DER FREMDE: Brechen Sie ab, meine Herren, die Art zu streiten schafft nichts Gutes. Sie sind vermutlich beide zu gute Leute, als daß Sie sich sollten erbittern wollen.

Die Wahrheit ist die Tochter des friedlichen Himmels, sie flieht vorm Geräusch der Leidenschaften und vor Zank. Wer sie aber von ganzem Herzen liebhat, und sich selbst verleugnen kann, bei dem kehrt sie ein, den übereilt sie des Nachts im Schlaf und macht sein Gebein und sein Angesicht fröhlich. Es scheint als wenn die Wahrheit Ihnen beiden am Herzen läge, mir liegt sie auch am Herzen. Lassen Sie uns den alten zanksüchtigen Adam wegtun, ob wir sie finden möchten.

DER PRÄSES: Mir ligt sie auck am Herzen, und ich will sie mit söcken helfen. Aber in Albertis Buch finden wir sie nicht. Da ist nix als die klare Ketzerei darin zu finden.

DER FREMDE: Ein Schriftsteller ist zuweilen nachlässig im Ausdruck; oft macht die verschiedene Art sich eine Sache vorzustellen, daß einer den andern nicht recht versteht, manchmal will auch einer den andern nicht verstehen.

DER PRÄSES: Was wöll Er damit sagen?

DER FREMDE: Ich will soviel sagen, daß man in einem jeden Buch Ketzereien finden kann, wenn man sie darin suchen wollte.

DER PRÄSES: Nu, so find Er mir mal eine Ketzerei in dem Text am 5.Sonntage nach Ephiphonias. Er nimmt sich viel heraus, Buten-Minsch.

DER FREMDE: Was ich sage, das sage ich nicht wider Sie allein, Hr. Präsident, ich sage es auch wider mich und wider uns alle. Glauben Sie aber nicht, ich rede unbedachtsam, daß man in jedem Buch eine Ketzerei finden könne. Sie mögen mir auch noch sagen, welche Ketzerei ich in dem Text finden soll.

DER PRÄSES: Herr W.! Was gibt's denn für Ketzer?

W.: Es gibt deren leider genug, Sozinianer, Valentinianer, Manichäer.

DER PRÄSES: Ganz recht, Manuchäer! Nu so find Er mir mal die Manuchäer Ketzerei darin.

DER FREMDE: Sie wissen doch was die Manichäer behauptet haben?

DER PRÄSES: Freilich, wie sollt ich das nicht weissen?

DER FREMDE: Sie haben nämlich behauptet, daß zwei Principia oder Grundwesen wären, ein böses und ein gutes. Eigentlich hat [65] Manes diese Lehre nicht erfunden, sondern aus der Tiefe der persischen Philosophie geschöpft.

DER PRÄSES: Was woll er erfunden haben? der Prinz Heraklius hat sie lang vör ihm gehabt, und Tubal Cain auch.

DER FREMDE: Nun steht im Text, daß es ohne die Lehre vom Satan und seinen Würkungen schlechterdings unmöglich sei, den Ursprung des Sündenübels zu erklären. Nach der christlichen Lehre hat Gott den Satan als einen guten Engel erschaffen, der Satan hat aber gesündigt und ist gefallen. Wenn nun das Sündenübel ohne die Lehre vom Satan unmöglich erklärt werden kann, so bedürfen wir eines neuen Satans, den Fall des itzigen zu erklären, und so fort immer eines neuen Satans; und muß also wer dies behauptet zuletzt ein böses Grundwesen annehmen. Das ist aber die Lehre der Manichäer.

DER PRÄSES: Dat ist wahr, wahrhaftig. Herr W. wat sagen Sie darzu. Der Text ist bei meiner armen Seel ein Manuchäer.

DER FREMDE: Verstehen Sie mich nicht unrecht. Der Herr Pastor Goeze hat in der gelehrten Welt den Ruhm eines orthodoxen Theologen, und er ist gewiß kein Manichäer. Ich wollte Ihnen nur zeigen, daß es leicht sei, selbst in den Schriften eines Priesters der so gewissenhaft auf sein System hält und aller Ketzerei so feind ist, etwas zu finden, das man übel auslegen könnte, wenn man das will. Ich sage Ihnen aber in allem Ernst, daß ich das nicht will, und Sie wollen es gewiß auch nicht. – Und nun Herr W., sagen Sie doch, warum Sie die Anleitung zum Gespräch über die Religion so gefährlich halten?

W.: Es sind darin wichtige Lehren ausgelassen.

DER FREMDE: Und was sind denn das für Lehren?

W.: Die Lehre vom Satan und seinen Würkungen.

DER PRÄSES: Ja, dat ist's man eben, die Lehre vom Satan. Sieht Er, den schwarzen Diobolus, den glaubt Alberti nicht.

DER FREMDE: Dies schließen Sie nun schon, Herr Präsident. Herr W. sagt doch nur, daß die Lehre ausgelassen sei.

DER PRÄSES: Ei, das ist ein Duhn. Wenn er den Diobolus glaubte, so würde er wohl von ihm Meldung tun. Aber he will uns darum bringen, sieht Er, und wir wöllen uns den Diobolus nicht nehmen lassen. O Zion pluvinar Dioboli.

DER FREMDE: Ich weiß nicht, was der Verfasser glaubt. Er kann aber Ursachen gehabt haben, diese Lehre wegzulassen.

DER PRÄSES: Ja, dat kann he freilich, aber seg Er doch einige, daß ich höre ob Er auf'm rechten Loch pfeift.

[66] DER FREMDE: Ich will Ihnen nur eine anführen. Sie wissen, daß es besser ist jemand mit Guten zu ziehen als mit Bösen.

DER PRÄSES: Das versteit sich, viel besser. Bono vino non opus est suspenso hirco, so weit hat Er noch groß Recht.

DER FREMDE: Das Buch ist dem Titel zufolge besonders zur Unterweisung der Jugend geschrieben. Wenn nun der Verfasser die jungen Herzen der Kinder durch Vorstellung der Liebe Gottes und seiner Wohltaten zu einer innigen Gegenliebe und kindlichen Furcht für Gott hätte vorbereiten und gewöhnen wollen, wenn er die Strafgeräte draußen gelassen hätte, um gar nicht einmal die Idee einer knechtischen Furcht in ihre Herzen kommen zu lassen?

DER PRÄSES: Da hätt he heel Recht, aber der Diobolus gehört doch mit zur Religion, und also hätt er auch im Gespräch darüber vorkommen müssen.

DER FREMDE: In einem ausführlichen, ja! Wenn aber der Verfasser kein ausführliches Gespräch hätte liefern wollen?

DER PRÄSES: So hätt he das sagen müssen. Ja, wenn he das gesagt hätte da wär's ein ganz anders; da würd er mich auch anders sprechen hören, qui bovem bis ungit bovem docet.

DER FREMDE: Wo ich mich recht besinne, sagt der Verfasser das in der Vorrede.

W.: Ja, es steht Seite 44 und 45, nahe vor dem über flüssigen Ausfall –

DER FREMDE: Haben Sie noch sonst etwas wider das Buch, Herr W.?

W.: Daß der Verfasser die Sprache der Theologen nicht spricht, in der doch so viele große und verdiente Männer gesprochen haben und noch sprechen.

X.: Und sollen denn etwa die Kinder Disputiergeister werden? Die Theologen machten sich ihre Systeme, den Feinden der Religion, die Systeme hatten, desto besser zu begegnen.

DER FREMDE: Aber der Geist der Religion wohnt nicht in den Schalen der Dogmatik, hat sein Wesen nicht in den Kindern des Unglaubens, noch in den ungeratenen Söhnen und übertünchten Gräbern des Glaubens, läßt sich wenig durch üppige glänzende Vernunftsprünge erzwingen, noch durch steife Orthodoxie und Mönchswesen. Und, für Kinder, deren Herz durch die Religion gebessert werden soll, ist freilich der simpelste und kräftigste Ausdruck der beste. Wenn ich bei der Quelle stehe, warum soll ich nicht aus der Quelle trinken; so bin ich doch sicher vor dem [67] Unrat am Eimer. Es ist Ehre für einen Mann und für ein Volk, wenn es strenge und eifrig für seine Religion ist, aber es ist doch auch Billigkeit, zu untersuchen ehe man eifert.

DER PRÄSES: Ich legge meine Presidentschaft nieder; Buten-Minsch, will Er President werden?

DER FREMDE: Nicht doch, Herr Lars, Sie müssen Präsident bleiben.

X.: Und wenn er noch auf sein Buch trotzte! so nennt er's aber selbst unvollkommen, und bittet um Belehrung und um guten Rat.

W.: Der ist ihm ja auch geworden.

X.: Das mögen Sie noch guten Rat nennen, da es offenbar keinen andern Zweck haben konnte als – aber was stehen Sie denn, und sehen so starr?

DER FREMDE: Ich denke daran, wenn wir nun in jener Welt sind, neben den schönen Jünglingen des Himmels, und da nun alle eines Sinnes und Freunde sind: wie das so gut sein wird, und wie es uns dann leid tun werde, daß wir hier so viel gezankt, und vielleicht jemand Unrecht getan haben – ich dächte Sie gäben sich die Hände. Nicht wahr, Herr Präsident, wenn sich zwei Menschen versöhnen, ist wie eine schöne große Narbe fürs Vaterland? Aber viele sind ihrer Schöne kaum wert.

DER PRÄSIDENT: Wahr und wahrhaftig, der Buten- Minsch hat in vielen Stücken heel groß Recht, ich will das Buch selbst lesen, und wollen uns vertragen.

An Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

An Herrn N.N. Litteratus

»Es war einmal ein Reuter,
Der hatt ein schönes Pferd«;
Gut das, und was denn weiter?
»Er aber war nichts wert.«
Das unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Das unschuldige Mädchen

Meine Mutter sagt mir:
»Deine Lippen gab dir
Zum Sprechen, Tochter, die Natur,
[68]
Und zum Sprechen brauch sie nur.«
Warum sind sie so rot?
Oh, ich konnte ja auch mit weißen Lippen sprechen,
Und warum gebot
Meine Mutter: nur zum Sprechen?
Wer zeigt mir armen Mädchen an,
Was mein Mund mehr als sprechen kann?
VergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Vergleichung

Voltaire und Shakespeare: der eine
Ist was der andre scheint.
Meister Arouet sagt: »Ich weine«;
Und Shakespeare weint.
Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Fuchs und Pferd

Einst wurden Fuchs und Pferd,
Warum das weiß ich nicht, auch hat es mich verdrossen
Denn mir sind beide Tiere wert,
In einen Käficht eingeschlossen.
Das Pferd fing weidlich an zu treten
Für Ungeduld, und trat
Den armen Reinke Fuchs der nichts an Füßen hat.
»Das nun hätt ich mir wohl verbeten,
Tret Er mich nicht, Herr Pferd! ich will Ihn auch nicht treten.«
An eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

An eine Quelle. 1760

Du kleine grünumwachsne Quelle,
An der ich Daphne jüngst gesehn!
Dein Wasser war so still! so helle!
Und Daphnes Bild darin, so schön!
Oh, wenn sie sich nochmal am Ufer sehen läßt,
So halte du ihr schönes Bild doch fest;
Ich schleiche heimlich denn mit nassen Augen hin,
Dem Bilde meine Not zu klagen;
[69]
Denn, wenn ich bei ihr selber bin,
Denn, ach! denn kann ich ihr nichts sagen.
Steht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Steht Homer z. Ex. unterm Spruch
des Aristoteles & Compagnie?

Steht er drunter, oder steht er nicht drunter?

Hab mal eine schreckliche Geschicht gelesen, von Romeo, Julia und einem Doktor Benvoglio; wird dem geneigten Leser auch wohl bekannt sein. Die Frage da kömmt mir gleich so lustig vor, ob wenn's jemand eingefallen wär, als eben die Schauer und das Geschrei der Lieb und Verzweiflung verstummten und die unglückliche Schwärmerin hin war, an die Tür des Begräbnisses anzupochen und den Doktor zu fragen, ob die Jungfer Julia ihre Rolle mit Ausdruck und nach den Regeln der Kunst gemacht hab. Benvoglio hätte, denk ich, wohl was anders zu tun gehabt, als sich auf die Frage einzulassen. Ich wenigstens, wenn ich Benvoglio gewesen wär, ich hätte dem Kerl die Tür vor der Nase zugeschlagen, wäre zurück ans tote Mädchen gangen, hätte sie wieder angesehen! und noch einmal bitterlich geweint. Staub unterm Fuße muß, dünkt mich, dem Mann, dem's warm ums Herz ist der in Ernst nützen will und den Zeug dazu hat, 'n Bündel Kunstrichter, 'n Jahrgang Zeitungsschreiber sein, die Weisheit plappern. Wenn aber die Geschichte von Romeo und Julia nachgespielt würde; wenn aber in einem gewissen Planeten das Publikum eine Schöne wäre, die nur unterhalten sein will, und die Schriftsteller Schmetterlinge, die um ihr Lächeln buhlen, und durch gelehrte und bürgerliche Wendung sich einander einen freundlichen Blick zu veranstalten oder wegzuschnappen suchen; da ist denn freilich die Sach anders, und man muß immer Zuckerbrot und Bonbons in der Tasche haben.

;

Ein gewisser Graf von Grunn soll neulich auf der Insel Jos das Grab Homers entdeckt haben. Der Dichter saß im Grabe, fiel aber bald zusammen als Luft hineinkam. Eine Grabschrift auf dem Grabe war nicht mehr leserlich, ist aber vermutlich die gewesen, die Herodot anführt, und die erst lange nach dem Tode Homers auf sein Grab getan ward, wie das von jeher so Mode gewesen, daß man mit der Achtung, die großen Männern gebührt, um ein paar hundert Jahre nachgekommen ist. Die Mutter des [70] Homer soll, nach dem Pausanias, der zu seiner Zeit ein berühmter Gelehrter und Geographus gewesen, Klymene geheißen haben wiewohl andre sie Chryteis nennen, und auch auf der Insel Jos begraben sein. Der Graf von Grunn hat viel nach ihrem Grabe gesucht, hat's aber nicht finden können; auch die Marmora Arondeliana in England sagen von ihrem Namen und Grabe nichts, und man wird also sich über beides wohl zufriedengeben müssen.

Wollen denn auch lieber die Lebendigen studieren, und die »Physiognomike« des edlen liebenswürdigen Lavaters.

Universalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Universalhistorie des Jahrs 1773;
oder silbernes A.B.C. defekt

Am Firmament in diesem Jahr
Ist's so geblieben wie es war.
Gelehrte setzen fort ihr Spiel
Mit dem bewußten Federkiel.
Prozesse hatten gut Gedeihn,
Und über Recht tät niemand schrein.
Stammbäume trieb man, groß und dick,
In Mistbeeten mit gutem Glück.
Theologie war leider krank
Durch Übersetzungen und Zank.
Ungläubig wurde jedermann,
Sir Hagel, und 'Squeir Urian.
Xanthippen fehlten ganz und gar;
Oft ist ein ganzer Vers nicht wahr.
Ysop wuchs wenig an der Wand,
Nach Hamburg kam ein Elefant usw.
Von Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Von Projekten und Projektmachern

Ein gewisser Kirk, ein Schottländer, hat das Perpetuum mobile erfunden, wenigstens meint er's. Er ist der erste nicht, der dies Wunderding findet, und wird auch der letzte nicht sein; nicht [71] als ob der letzte nicht Kirk heißen, noch ein Schottländer sein könnte, sondern weil es eine Angewohnheit der Natur zu sein scheint, allemal gegen eine gewisse Anzahl gewöhnlicher Exemplare einer Spezies ein Exemplar hervorzubringen, das Karikatur ist, oder den andern nur so in die Augen fällt. Herr Kirk wird wohl ein Projektmacher sein, und das Perpetuum mobile mag wohl ein Projekt sein; daß indes eine Aufgabe noch nicht aufgelöst worden, ist kein Beweis gegen die Auflösung. Der Sardanapalus soll nie den Einfall gehabt haben, der Bereiter des Bucephals zu sein, aber Alexander fühlte bald wozu er geboren war; und von dem Sardanapalus ist noch zu merken, daß man ihm in seinem Leben keinen klugen Einfall vorwerfen könnte, wenn er sich nicht mit seinen Weibsleuten zu guter Letzt lebendig verbrannt hätte.

Die NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Die Nachahmer

Es ritten drei Reuter zum Tor hinaus
Auf Eselein gar eben;
Sie waren nach heurigem Gebrauch
Dem Versemachen ergeben.
Ein Dichter auch den Weg her kam,
Sein Buk'phal große Schritte nahm
Die Ewigkeit zu finden,
Die Reuter sich hinten anbinden,
Daß er sie mit sich schleppen tät
In die schöne große Ewigkeit,
Da wären sie gar zu gerren.
Der Dichter im Reiten sich umsah:
Ei, seht doch! es sind Herren da;
Wie heißen denn die Herren?
Er da, gebunden an den Schwanz?
»Heiß Fipp.« Er? »Fapp.« Und? »Firlefanz.«
Reitet wohl, ihr lieben Herren!
Nun tät der Dichter als wär er stumm,
Und sah sich gar nicht weiter um!
Auch kämen die Reuter nicht ferren.
Von SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

[72] Von Schwedenborg,

»nach Anleitung einer zu seinem Andenken von dem Bergrat und Ritter Sandel in einer Versammlung der Königl. Schwedischen Akademie der Wissenschaften zu Stockholm abgelesenen Rede.«


Herr Schwedenborg ist vielen Lesern nur aus seinen letzten Lebensjahren und aus seinen letzten Schriften bekannt. Vermutlich hat eben dies viel dazu beigetragen, daß man mit einem Urteil über diesen Schriftsteller und Menschen so bald fertig ist, und man würde, wenn man mit seinem Leben und mit seinen Schriften die vorhergingen bekannt gewesen wäre, allem Ansehn nach ihn, als er aus dem gewöhnlichen Gleise heraustrat, mit mehr neugierigen und minder flüchtigen Blicken verfolgt haben. Wenigstens sollte man glauben, daß ein Herr Polyhistor oder sein Herr Auditor ihren Machtspruch bis weiter würden zurückgehalten haben und auf die Vermutung eines etwanigen Mißverständnisses geraten sein, wenn sie gewußt hätten, daß Schwedenborg die ganze Gelehrsamkeit des Herrn Polyhistors und des Herrn Auditors an den Kinderschuhen zerrissen hatte.

Also Herr Schwedenborg oder vielmehr Schwedbergsen, den Namen Schwedenborg erhielt er allererst im Jahr 1719 als er geadelt ward, ist geboren in Stockholm den 29. Januar 1688. Er war der zweite Sohn des D. Jaspar Schwedberg Bischofs von Scara, und hatte von Jugend auf gute Gelegenheit mit alledem bekannt zu werden, was man Gelehrsamkeit und Wissenschaften nennt. Er las in seiner Jugend die lateinischen Dichter gern, und machte selbst einige Versuche die mit Beifall aufgenommen wurden. Als er in Upsal einige Jahre studiert und sich den Ruhm eines Mannes von Fleiß und Genie erworben hatte, ging er außer Landes, nach Deutschland, Frankreich und Holland, zu sehen ob er da etwas Neues für seine Wißbegierde fände. Die Abteilung der Gelehrten in Theologen, Philosophen etc. wollte ihm nicht in den Kopf, und er glaubte, daß alle Wissenschaften für einen Menschen und ein Mensch für alle Wissenschaften sei. Indes war sein Lieblingsstudium, außer der Theologie und der Philosophie, die Physik, Chymie, und die mathematischen Wissenschaften. Durch seine Einsicht in die letztern war er in die Bekanntschaft des berühmten Kommerzrat Pelhem gekommen, und König Karl XII. machte ihn in seinem 28. Jahr zum Assessor, mit dem Beding, daß er diesen großen Mathematikus und Mechanikus bei allen seinen Unternehmungen begleite, und beständig um ihn sei. Wie wenig [73] oder wie viel Schwedenborg in der Mechanik konnte, erhellet unter andern aus einem kleinen Manövre, nach welchem er im Jahr 1718 zur Belagerung von Friedrichshall, 2 Galeeren, 5 große Fahrzeuge und 1 Schaluppe anderthalb schwedische Meilen, von Strömstadt nach Ilda-Fial, mit Rollen über Berg und Tal fortschaffte. Im Jahr 1716 fing er an Schriftsteller zu werden, und gab nacheinander heraus: seinen Daedalus hyperboreus, einen Versuch zur Einrichtung der bequemsten Münze und Maße, eine Abhandlung von der Algebra, vom Gange und Stande der Erde und der Planeten, von der Höhe des Wassers und der Abnahme der Ebbe etc. und sonderlich 7 Abhandlungen vom Bergwerkswesen. Die Abhandlungen vom Bergwerkswesen schrieb er auf einer Reise, die er, nachdem er sich in dem Bergbau seines Vaterlandes umgesehen und unterrichtet hatte, nach dem Harz und den Bergwerken in Sachsen und Österreich vornahm, um auch das zu wissen was in andern Ländern in diesem Fach gang und gäbe sei; und darauf gab er 1743 seine großen Opera Philosophica und Mineralia heraus. Aus allen diesen Schriften leuchtet hervor, daß ihr Verfasser nicht zum Nachsprechen gemacht sondern ein Mann war, der selbst denkt und in jedem Fach, dahin er kommt, wie in seinem Eigentum und zu Hause ist. Sie machten ihn auch in und außerhalb Schweden sehr berühmt. Im Jahr 1724 ward ihm eine Professur der höhern Mathematik zu Upsal angeboten, die er aber ausschlug; in ebendem Jahr nahm ihn die Königl. Gelehrte Gesellschaft zu Upsal zu ihrem Mitglied auf, und 1734 die Petersburger zu ihrem Korrespondenten usw.

Als nun Schwedenborg in den Wissenschaften des Jahrhunderts sich umgesehen hatte, und von einzelnen Kennern und ganzen Akademien mit Beifall beehrt worden war, fing er an- Geister zu sehen. Sein Lobredner sagt: er habe die sichtbare Welt und den Verhalt ihrer Teile, als einen Fingerzeig auf die unsichtbare angesehen, und, da er mit der sichtbaren Welt sehr bekannt war, auf die unsichtbare Welt anfangs Mutmaßungen gewagt und nach und nach ein ganzes System aufgeführt. Wenn dem so wäre, so läßt sich absehen, daß dieses System, gesetzt auch es sei wahr, den Leuten, die von der einen Welt wenig und von der andern gar nichts wissen oder wissen wollen, sehr sonderbar in die Augen fallen müsse, und daß es seinen Verfasser mehr als lächerlich machen konnte.

Nil Sacri es, sagte Herkules unwillig, als er irgendwo in einem Tempel eine Statue des Adonis antraf. Man findet in [74] Schwedenborgs Leben und Charakter eine solche Statue des Adonis nicht, der zu Gefallen er, wie der gewöhnliche Lauf der Natur ist, andre und bequemere Meinungen gesucht hätte. Er ist von jeher ein sehr tugendhafter Mann gewesen, und konnte von der Schönheit und Majestät der unsichtbaren Welt sehr gerührt werden.

Ob Schwedenborg würklich Geister oder sonst Neues gesehen, oder ob er ein Narr gewesen, bleibt freilich die Frage. Aber man kann doch nicht wohl umhin zu glauben, daß Geister sind, und Schwedenborg sagte ganz kalt und trocken in seinem Leben, und noch auf seinem Todbette in London, wo er den 24. Sept. 1771 starb, er könne sie sehen und habe sie gesehen.

Weil nun die Neue Welt doch schon vor Herrn Projektmacher Kolumbus ganz richtig und natürlich da war, ob man gleich in Europa kein Wort von ihr wußte, so könnte es auch vielleicht einen Weg zum Geistersehen geben, ob es gleich ein Geheimnis ist, wie die Brille dazu geschliffen werden muß. Und gesetzt auch einer schliffe und schiffte ganz ebenteurlich; nach der Meinung kluger Leute liegt viel Wahrheit im Verborgenen, vielleicht nahe bei uns, aber im Verborgenen, und so sollten uns alle Projekte eines guten Mannes, wenigstens als edles Ringen nach ihr, heilig sein.


(Den Beschluß in den Elysäischen Feldern.)

Ein Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Ein Wiegenlied bei Mondschein zu singen

So schlafe nun du Kleine!
Was weinest du?
Sanft ist im Mondenscheine,
Und süß die Ruh.
Auch kommt der Schlaf geschwinder,
Und sonder Müh:
Der Mond freut sich der Kinder,
Und liebet sie.
Er liebt zwar auch die Knaben,
Doch Mädchen mehr,
Gießt freundlich schöne Gaben
Von oben her
[75]
Auf sie aus, wenn sie saugen,
Recht wunderbar;
Schenkt ihnen blaue Augen
Und blondes Haar.
Alt ist er wie ein Rabe,
Sieht manches Land;
Mein Vater hat als Knabe
Ihn schon gekannt.
Und bald nach ihren Wochen
Hat Mutter mal
Mit ihm von mir gesprochen:
Sie saß im Tal
In einer Abendstunde,
Den Busen bloß,
Ich lag mit offnem Munde
In ihrem Schoß.
Sie sah mich an, für Freude
Ein Tränchen lief,
Der Mond beschien uns beide,
Ich lag und schlief;
Da sprach sie! »Mond, oh! scheine,
Ich hab sie lieb,
Schein Glück für meine Kleine!«
Ihr Auge blieb
Noch lang am Monde kleben,
Und flehte mehr.
Der Mond fing an zu beben,
Als hörte er.
Und denkt nun immer wieder
An diesen Blick,
Und scheint von hoch hernieder
Mir lauter Glück.
[76]
Er schien mir unterm Kranze
Ins Brautgesicht,
Und bei dem Ehrentanze;
Du warst noch nicht.
Ein DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Ein Dito

Seht doch das kalte Nachtgesicht
Dort hoch am Himmel hangen!
Einst war es glatt, und hatte nicht
Die Runzeln auf den Wangen.
Ja Kind, von diesen Runzeln wär
Nun freilich viel zu sagen;
Am Weihnachtabend kam Kunz her,
Der Henker mußt ihn plagen,
Kam her und stahl. Wie ging's ihm nicht!
Er wird nicht wieder stehlen,
Hör an, und laß dir die Geschicht
Vom Kohl und Kunz erzählen.
Heinz hatt ein Gärtchen das war schön,
Da stieg des Abends Kunze
Hinein, und, hast du nicht gesehn,
Bestahl den Nachbar Heinze.
Sonst schämt und grämt ein Dieb sich wohl,
Kunz aber nicht; er dachte:
Es fände morgen seinen Kohl
Der Nachbar nicht, und lachte.
Schnell aber war da eine Hand,
Die ihm vertrieb das Lachen,
Sie faßte ihn – husch! und er stand
Im Mond mit seinen Sachen,
Mit seinem Kohl, so wie er war,
Da half kein Schrei'n noch Flehen.
[77]
Man sieht ihn itzt auch hell und klar
Mit Kohl im Monde stehen.
Er überdenkt nun den Betrug,
Doch wird ihm wohl zuzeiten
Die Zeit und Weile lang genug,
Und wär wohl gern bei Leuten.
All Weihnachtabend rührt er sich,
Und ruft aus voller Kehlen:
»Erbarme dich! erbarme dich!
Ich will nicht wieder stehlen.«
Ja, großen Dank! der arme Kunz!
Nun mag er lange wollen;
Er stehet da, und warnet uns,
Daß wir nicht stehlen sollen;
Steht da, und hat nicht Ruh noch Rast,
Und wird da ewig stehen.
Schlaf, wenn du ausgeschlafen hast,
Sollst du auch Kunze sehen.
Noch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Noch ein dito
für belesene und empfindsame Personen

Meine Muter hat Gänse,
Fünf blaue,
Sechs graue;
Sind das nicht Gänse?
Abhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

/ Abhandlung über den Ursprung der Sprache,

welche den von der Königl. Akademie der Wissenschaften für das Jahr 1770 gesetzten Preis erhalten hat, von Herrn Herder. Berlin, bei Chr. Fr. Voß, 1772, 14 Bogen in 8°.


Es ist ungemein bequem über Abhandlungen zu urteilen, die von einer Akademie der Wissenschaften den Preis erhalten haben. Man weiß gleich, woran man ist und was man zu tun und zu lassen hat, und ist sicher, daß jemand, dem die Götter mehr Einsicht [78] oder mehr Kredit gegeben haben, einen nicht von ohngefähr durch ein grade die Quere gestelltes Urteil um sein bißchen Ehre und guten Namen bringe, weil man sich nun im Fall der Not gegen ein solches die Quere gestelltes Urteil wenigstens mit Anstand sträuben, und es unter dem Flügel der Akademie, als wäre es eine Luftblase, vor sich hertreiben kann, wie Rousseau seine »Réflexion en puissance« vor sich hertreibt, bis sie ihm auf seinem Wege zerspringt, sagt Herder.

Zwar bei Schriftstellern wie der, von dem hier die Rede ist, braucht's keiner Sicherheit unter dem Flügel. Man darf sich nur fest an ihm halten, und er trägt einen auf dem Flügel seines Genies aus aller Gefahr, per fas et nefas, hoch mit dem Mond über Klotz und Stein, über Widersprüch und Stoppeln hin, daß einem die Haare auf der Schädel sausen. Man darf sich nur festhalten, wenn er etwa zuweilen, vom Überfluß des Lebenssafts der in ihm ist, den Flügel etwas mutwilliger schlüge.

Die Menschenkinder haben Sprache, wissen aber nicht, wie und woher? ob ein Engel vom Himmel sie gebracht habe? oder ob sie auf Erden ausgebrütet worden? aus der Bärmutter der warmen Empfindung und Leidenschaft? oder der kalten Verabredung? In Ermanglung eines Bessern bestieg ein jeder eine Hypothese die ihm die besten Knöchel zu haben schien, und schwang seinen Speer. Da forderte nun die Akademie der Wissenschaften in Berlin die Gelehrten weit und breit auf, diese Ritter zu erlegen und auf einer neuen Rosinante ins Feld zu kommen, oder auch einen von ihnen neu auszustaffieren und sein Sancho Pansa zu werden. Herr Herder kam, sammlete Halme aus der Natur der Seele des Menschen und seiner Organisation, aus dem Bau der alten Sprachen und dem Fortgange derselben, aus der ganzen menschlichen Ökonomie etc., band seine Garbe und stellte sie hin –: Schrei der Empfindung ist nicht Sprache, nicht ihr Blatt noch ihre Wurzel, sondern der Tautropfen der sich an Blätter und Blüten anhängt und sie belebt; das Tier ist immer auf einen Punkt, dicht an den sinnlichen Gegenstand, geheftet; der Mensch kann seinen Blick losreißen, wendet ihn von einem Bilde zum andern, weilet auf einem, sondert sich Merkmale ab, und hat nun schon ein Wort zur Sprache in sich, das er von sich gibt, nach dem Ton der sein Ohr dabei trifft, und nach dem Resultat der Gärung unter den Bebungen der übrigen Seelensaiten – und so bildet sich nach und nach eine Sprache analogisch, mit der übrigen Bildung des Menschengeschlechts etc.

[79] Es steht übrigens dahin, ob Herr Herder im Ernst meine, daß alle Sprache diesen Wegrechtens entstanden sei, oder ob er eine Sprache ausnimmt, der Moses erwähnt, die den Weg der Güte kommt, und eine warme Übersetzung ist aus der Originalsprache, darin ein milder unerschöpflicherSchriftsteller den großen Kodex Himmels und der Erden en Bas Relief und ronde Bosse für seine Freunde geschrieben hat. Dem sei nun wie ihm wolle, Herder hat seinen Weg rechtens beweisen wollen, und die Akademie hat ihm den Preis zuerkannt.

An S. bei - BegräbnisAbhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

An S. bei – Begräbnis

Auch ihn haben sie bei den andern begraben,
Und er kömmt nun nicht wieder zu uns!
Liegt nun im Grab und verweset,
Und kömmt nicht wieder zu uns!
Und so werden sie alle begraben werden,
Und verwesen im Grabe zu Staub!
Freund, laß mich hingehn und weinen;
Mir ist's so trüb um das Herz.
Ach! wenn S. ach! wenn auch dich sie begrüben,
Und ich suchte und fände dich nicht! –
Ich will ihm opfern und flehen,
Daß lange dein schone der Tod.
Denksprüche alter Weisen, mit meinen RandglossenAn S. bei - BegräbnisAbhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Denksprüche alter Weisen,
mit meinen Randglossen

Nichts Böses tun, ist gut;
Nichts Böses wollen, ist besser.
Und dem Gentleman, der's nicht tut noch will, muß wohl recht gut zumute sein!
Den leeren Schlauch bläst der Wind auf;
Den leeren Kopf der Dünkel.
Drücke sie beide, daß sie zu sich selbst kommen.
Gib dem Narren Gift!
Das heißt: rühm ihn.
Gib dem Narren keinen Gift; denn es ist auf den Aptheken verboten.
[80]
Sei das,
Was du von andern willst gehalten sein.
Denn wenn du 'n Esel bist, so bist du 'n Esel ob auch alle Menschen dich einen Löwen hielten.
Die Welt ist ein Schauplatz;
Du kommst, siehst, und gehst vorüber.
Und wirst vom Schauplatz vergessen, wer du auch seist. Mach aber, daß dich das wenig kümmern dürfe.
Der Großprahler ist wie ein gemaltes Schwert;
Beide können nicht gebraucht werden.
Und doch werden beid oft in vergoldeten Rahmen gefaßt.
Zeuge Kinder die unsterblich sind,
Nicht die im Alter deines Leibes,
Die deiner Seele pflegen in der Ewigkeit!

Und wisse, einige Kinder gehn hier schon heraus ins Publikum, ihren Vater berühmt zu machen; andere werden heimlich gezeugt und kommen hier gar nicht zu Gesicht, aber ihrer keines geht verloren, sondern sie werden in 's lieben Gottes sein Fündelhaus eingeschrieben, spielen einmütig um ihres Vaters Grab weil er schläft, und schreien: »Hurra!« wenn er wieder aufersteht.


Das Weib muß nicht zu Wort kommen,
Denn das ist eine schreckliche Sache.
Ist nur von den Weibern in Griechenland zu verstehen.
Der Adel besteht in Stärke des Leibes bei Pferden,
Bei Menschen in guter Denkart.
Gilt auch bei unserm Adel.
Die Götter haben große Geschenke zu vergeben,
Aber das größte von allen ist die Tugend.
Ich gläube lieber Herr! Hilf meinem Unglauben.
Das Geld eines Geizigen ist wie eine untergehende Sonne;
Kein Mensch hat gut davon.
Hui der künftigen Morgenröte in der Hand eines bessern Erben!
Es ist besser, daß ein Narr beherrscht werde,
Denn daß er herrsche.
Weiß keine Glosse.
[81]
Versprich nicht Großes;
Tue was Großes.
Schwatze nicht von der Weisheit,
Sei weise.
Wem die Götter Reichtum und Verstand geben der ist glücklich,
Denn er kann viel Gutes machen.
Wem die Götter keins von beiden geben, der kann – Randglossen machen.

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Spekulations am NeujahrstageDenksprüche alter Weisen, mit meinen RandglossenAn S. bei - BegräbnisAbhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Spekulations am Neujahrstage

'n fröhlichs Neujahr, 'n fröhliches Neujahr für mein liebes Vaterland, das Land der alten Redlichkeit und Treue! 'n fröhlichs Neujahr, für Freunde und Feinde, Christen und Türken, Hottentotten und Kannibalen! für alle Menschen über die Gott seine Sonne aufgehen, und regnen lässet! und für die armen Mohrensklaven, die den ganzen Tag in der heißen Sonne arbeiten müssen! 's ist ein gar herrlicher Tag, der Neujahrstag! ich kann's sonst wohl leiden, daß einer 'n bißchen patriotisch ist, und andern Nationen nicht hofiert. Bös muß man freilich von keiner Nation sprechen; die Klugen halten sich allenthalben stille, und wer wollte um der lauten Herren willen 'n ganzes Volk lästern? wie gesagt, ich kann's sonst wohl leiden, daß einer so 'n bißchen patriotisch ist, aber Neujahrstag ist mein Patriotismus mausetot, und 's ist mir an dem Tage, als wenn wir alle Brüder wären und Einer unser Vater der im Himmel ist, als wären alle Güter der Welt Wasser, das Gott für alle geschaffen hat, wie ich mal habe sagen hören usw.

Ich pflege mich denn wohl alle Neujahrsmorgen auf einen Stein am Weg hinzusetzen, mit meinem Stab vor mir im Sand zu scharren und an dies und jens zu denken. Nicht an meine Leser; sie sind mir aller Ehren wert, aber Neujahrsmorgen auf dem Stein am Wege denk ich nicht an sie, sondern ich sitze da und denke dran, daß ich in dem vergangnen Jahr die Sonne so oft hab aufgehn sehen, und den Mond, daß ich so viele Blumen und Regenbogen gesehn, und so oft aus der Luft Odem geschöpft und aus dem Bach getrunken habe; und denn mag ich nicht aufsehn, [82] und nehm mit beiden Händen meine Mütz ab, und kuck h'nein.

So denk ich auch an meine Bekannte die in dem Jahr starben, und daß sie nun mit Sokrates, Numa, und andern Männern sprechen können, von denen ich so viel Gutes gehört habe, und mit Johann Huß; und denn ist's als wenn sich rund um mich Gräber auftun, und Schatten mit kahlen Glatzen und langen grauen Bärten heraussteigen, und 'n Staub aus'm Bart schütteln. Das muß nun wohl der ewige Jäger tun, der übern Zwölften sein Tun so hat. Die alten frommen Langbärte wollen wohl schlafen, aber eurem Andenken und der Asch in euren Gräbern ein fröhlichs fröhlichs Neujahr!!!!

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Ein Versuch in VersenSpekulations am NeujahrstageDenksprüche alter Weisen, mit meinen RandglossenAn S. bei - BegräbnisAbhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Ein Versuch in Versen

Die Römer, die, vor vielen hundert Jahren,
Das erste Volk der Erde waren,
Doch wenigstens sich dünkten es zu sein;
Die große Schreiber ihrer Taten
Und Dichter auch, und große Redner hatten,
Und Weise, groß und klein;
Die stolz auf ihrer Helden Scharen
Auf ihre Regulos und Scipione waren,
Und Ursach hatten es zu sein;
Die fingen endlich an und aßen Ochsenbraten,
Frisierten sich, und tranken fleißig Wein –
Da war's geschehn um ihre Heldentaten,
Um ihrer Dichter edlen Reihn,
Um ihre Redner, ihre Schreiber;
Da wurden's große dicke Leiber,
Und Memoirs- und Zeitungsschreiber,
Und ihre Seelen wurden klein;
Da kamen Oper und Kastraten,
Und Ehebruch und Advokaten,
Und nistelten sich ein.
Oh, die verdammten Ochsenbraten!
Oh, der verdammte Wein!
Brief an den MondEin Versuch in VersenSpekulations am NeujahrstageDenksprüche alter Weisen, mit meinen RandglossenAn S. bei - BegräbnisAbhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

[83] Brief an den Mond
No. 2

– Sie haben ihn zerrissen, Madam! Ach, die thrazischen Weiber haben den Orpheus zerrissen! Und er war ein Engel im Schleier der menschlichen Natur,groß und gut! der wahrhaftige Adam der Griechen – lassen Sie mich um ihn klagen, nicht mit Geschrei und Tränen; mit dem ernsten Schweigen wenn Geschrei und Tränen zu wenig sind und nur stille Zückungen, wie Blitze, im verstörten Gesicht flattern und auf den blassen Lippen! Und sollt ich nicht? Denn sie winden sich, wie die giftige schreckliche Hydra um Laokoons Hüften bis hinauf an den Nacken; er ringt umsonst, das Ungeheur von sich zu streifen, und steht da, ein trauriges Jammerbild, und seine Kinder um ihn! –

Auf diesen harten unverdaulichen Bissen will ich Ihnen zur Aufheiterung von Daphnes Begräbnis erzählen. Niemand hatte von unsrer Liebe gewußt; und, als sie das Mädchen dahertrugen, kam ich wie von ohngefähr, sah nach dem Sarge hin!! und ging vorüber; als aber der Grabhügel wieder allein war, und die liebe stille Nacht ihn bedeckte – doch was erzähle ich Ihnen, Sie haben mich ja auf dem Grabe gesehn.

Hinz und Kunz [2]Brief an den MondEin Versuch in VersenSpekulations am NeujahrstageDenksprüche alter Weisen, mit meinen RandglossenAn S. bei - BegräbnisAbhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Hinz und Kunz

KUNZ:
Wie viel sind Ärzte in Paris?
Ich glaube, sind wohl hundert gar.
HINZ:
Sind mehr noch, Nachbar, ganz gewiß!
Denkt nur, die Totenliste von Paris
Ist zwanzigtausend alle Jahr.
Der Frühling. Am ersten MaimorgenHinz und Kunz [2]Brief an den MondEin Versuch in VersenSpekulations am NeujahrstageDenksprüche alter Weisen, mit meinen RandglossenAn S. bei - BegräbnisAbhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Der Frühling. Am ersten Maimorgen

Der Gr. A.L.-g.


Heute will ich fröhlich fröhlich sein,
Keine Weis und keine Sitte hören;
Will mich wälzen, und für Freude schrein,
Und der König soll mir das nicht wehren;
Denn er kommt mit seiner Freuden Schar
Heute aus der Morgenröte Hallen,
[84]
Einen Blumenkranz um Brust und Haar
Und auf seiner Schulter Nachtigallen;
Und sein Antlitz ist ihm rot und weiß,
Und er träuft von Tau und Duft und Segen –
Ha! mein Thyrsus sei ein Knospenreis,
Und so tauml ich meinem Freund entgegen.
Korrespondenz zwischen mir und meinem VetterDer Frühling. Am ersten MaimorgenHinz und Kunz [2]Brief an den MondEin Versuch in VersenSpekulations am NeujahrstageDenksprüche alter Weisen, mit meinen RandglossenAn S. bei - BegräbnisAbhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Korrespondenz
zwischen mir und meinem Vetter,
die Bibelübersetzungen betreffend

Hochgeehrter

Hochgelahrter Herr Vetter!

Marschierte neulich mit ein'm Kamraden durch 'n Dorf neben der Kirch hin; die Tür zum Gottsacker stand offen, und wir gingen h'nein. 's ist mit dem menschlichen Herzen wie mit 'm Meer. Da gibt's von Zeit zu Zeit Windstillen, und denn müssen die Schiffleute zu Anker liegen. Ich hasse nun aber das Zu-Ankerliegen, und nehme bei solchen Umständen alle Gelegenheit wahr, wieder flott zu werden und einen frischen Kühlwind in meine Segel zu treiben, und so pfleg ich denn h'neinzugehn wenn so'ne Gottsackertür offensteht; da sind Grabhügel, und Kreuze mit Grabschriften und schönen Sprüchen dran, und so gibt ein Gedank den andern, und 's Herz fängt ein'm wieder an zu pulsieren, und zu sich selbst zu kommen.

Was ich meinem Hochgeehrten Herrn Vetter eigentlich erzählen wollt, ist noch nicht gewesen, sondern kommt nun erst, und betrifft die Sprüch an den Kreuzen. Ich kannte sie nämlich alle lange schon, und wußte sie auswendig, aber hier an'n Kreuzen leuchteten sie mir ganz anders ein, noch eins so kräftig, und als wenn sie mit feurigen Buchstaben geschrieben wären. Weiß nicht, mir wackelte eine Trän im Aug, ob's darum so schien, oder wie's war. Soviel hab ich aber daraus gemerkt, daß man nicht immer und von jeher aufgelegt ist, einen Spruch zu verstehen, und auch wohl nicht zu übersetzen.

Ersuche den Herrn Vetter um seine Gedanken, und verbleibe allstets etc.

;

[85] Mein Hochgeehrter Herr Asmus,

Wertester Herr Gönner und Vetter,

Freilich hat Er's seiner Wackelträne zu danken, Vetter! daß Ihm der Sinn über die schönen Sprüche geöffnet worden ist, und freilich ist man nicht immer aufgelegt zu verstehen, und zu übersetzen, sonderlich wenn ein warmer hoher Geist in das Sprachstückchen gelegt ist. Denn der läßt sich ohne sympathetische Kunststücke nicht herausbannen, sieht Er, und wenn einer die nicht hat und doch bannt; so kommt der Geist nicht selbst, sondern schickt einen kurzen pucklichten Purzelalp mit hoher Frisur und Puder, die Leute zu äffen. Dieser Kasus ereignet sich am häufigsten bei den neuen Bibelübersetzungen, sieht Er. Denn, weil die Nase wenigen Menschen aufdie Art Empfindungen und Lehren geschliffen ist, so sind hier die sympathetischen Kunststücke am schwersten, und die Purzelalpe sehr bei der Hand.

Kommt bald einmal zu mir, närrischer Kerl, so sollt Ihr's selbst sehen. Lassen sie doch die heiligen Männer Gottes wie Belletristen, und wie Professores Eloquentiae sprechen, und die guten Männer hatten kein Arg aus Ästhetik. Luther war fürerst ein großer Mann; halt Er sich an ihm, Vetter, und geht keine offne Gottsackertür vorbei. Sein Diener etc.

Einem Rezensenten zu EhrenKorrespondenz zwischen mir und meinem VetterDer Frühling. Am ersten MaimorgenHinz und Kunz [2]Brief an den MondEin Versuch in VersenSpekulations am NeujahrstageDenksprüche alter Weisen, mit meinen RandglossenAn S. bei - BegräbnisAbhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Einem Rezensenten zu Ehren

Heil, Heil, dem Kritikaster!
Zweimal zu lesen haßt er,
Und läs er zehnmal; sein Gesicht
Scheint schwach, er säh es doch wohl nicht.
Der Tod und das MädchenEinem Rezensenten zu EhrenKorrespondenz zwischen mir und meinem VetterDer Frühling. Am ersten MaimorgenHinz und Kunz [2]Brief an den MondEin Versuch in VersenSpekulations am NeujahrstageDenksprüche alter Weisen, mit meinen RandglossenAn S. bei - BegräbnisAbhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Der Tod und das Mädchen

DAS MÄDCHEN:
Vorüber! Ach, vorüber!
Geh wilder Knochenmann!
Ich bin noch jung, geh Lieber!
Und rühre mich nicht an.
[86] DER TOD:
Gib deine Hand, du schön und zart Gebild!
Bin Freund, und komme nicht, zu strafen.
Sei gutes Muts! ich bin nicht wild,
Sollst sanft in meinen Armen schlafen!
Als Daphne krank warDer Tod und das MädchenEinem Rezensenten zu EhrenKorrespondenz zwischen mir und meinem VetterDer Frühling. Am ersten MaimorgenHinz und Kunz [2]Brief an den MondEin Versuch in VersenSpekulations am NeujahrstageDenksprüche alter Weisen, mit meinen RandglossenAn S. bei - BegräbnisAbhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Als Daphne krank war

ENDYMION:
Fremder Mann! Weißt du keine Grabstätte für mich?
DER FREMDE:
Jüngling, deine Seele liebt!
Sanfter Jüngling! Aber sei nicht betrübt!
Sieh! der Frühling kommt nun wieder,
Und die Nachtigall,
Und die Blumen kommen wieder,
Und der Widerhall,
Und wir singen Frühlingslieder,
Und denn fallen in den Schall
Tausend weiße Blüten nieder.
Jüngling! Sieh, der Frühling kommt nun wieder,
Und die Nachtigall.
ENDYMION:
Fremder Mann! Weißt du keine Grabstätte für mich?
Im MaiAls Daphne krank warDer Tod und das MädchenEinem Rezensenten zu EhrenKorrespondenz zwischen mir und meinem VetterDer Frühling. Am ersten MaimorgenHinz und Kunz [2]Brief an den MondEin Versuch in VersenSpekulations am NeujahrstageDenksprüche alter Weisen, mit meinen RandglossenAn S. bei - BegräbnisAbhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Im Mai

Tausend Blumen um mich her,
Wie sie lachend stehn!
Adam hat nicht lachender
Sie am Phrat gesehn.
Hier, die schöne grüne Flur,
Hier, der Wald, und der Waldgesang!
O Natur, Natur,
Habe Dank!
Brief an den Mond [1]Im MaiAls Daphne krank warDer Tod und das MädchenEinem Rezensenten zu EhrenKorrespondenz zwischen mir und meinem VetterDer Frühling. Am ersten MaimorgenHinz und Kunz [2]Brief an den MondEin Versuch in VersenSpekulations am NeujahrstageDenksprüche alter Weisen, mit meinen RandglossenAn S. bei - BegräbnisAbhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Brief an den Mond.
No. 3

Ich komme eilig zu Ihnen mit einer Trän im Auge, heilige Klaggestalt! Heimchen der Natur! Sie wimmern zu hören, und mich einen Augenblick in den Falten Ihres sanften sympathetischen [87] Gewandes zu verbergen – Oh, es dauert mich so, daß Sie Ihren kleinen Endymion verloren haben!

Der Teutsche Merkur etcBrief an den Mond [1]Im MaiAls Daphne krank warDer Tod und das MädchenEinem Rezensenten zu EhrenKorrespondenz zwischen mir und meinem VetterDer Frühling. Am ersten MaimorgenHinz und Kunz [2]Brief an den MondEin Versuch in VersenSpekulations am NeujahrstageDenksprüche alter Weisen, mit meinen RandglossenAn S. bei - BegräbnisAbhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

/ Der Teutsche Merkur etc.

Von dem beliebten Teutschen Merkur ist herausgekommen des achten Bandes 1. 2. und 3. Stück. Auch diese Stücke sind sehr reichhaltig und mannigfaltig, an Buchhändler-Avertissements, Anzeigen, auch an Hymnen, Liedern, Auszügen aus erbaulichen Briefen, Übersetzungen und eigenen Aufsätzen etc. Das merkwürdigste ist die Fortsetzung der kritischen Nachrichten vom Zustande des Teutschen Parnasses; nicht als ob sie etwa besondre Merkwürdigkeiten von der deutschen neuen Literatur enthielte, sondern weil sie so lustig zu lesen ist. Man sagt, dieser Aufsatz rühre von dem Herrn Herausgeber selbst her; das ist aber so wenig, daß er vielmehr den Aufsatz nicht einmal vor Abdruck desselben kann gesehen haben, weil er sonst die lauten Schmeicheleien, die ihm darin gemacht werden, gewiß würde weggestrichen haben. Doch dem sei wie ihm wolle, so wird in diesen Nachrichten, nach vorläufigen Äußerungen, was ein Original-Schriftsteller, -Heerführer und -Sektierer sei oder nicht sei, und nach einigen losen Wendungen über die Journalisten-Rotten, Klubs und Komplotts, kund und zu wissen getan wie folget: 1) Herr Hamann möge wohl ein Originalschriftsteller sein, schreibe aber nonsensikalisch und chaotisch, und ahme Ideen des Merkurs nach; 2) desgleichen sei Herr Herder so ein dito, der in einem Buch mehr verdunkelt als aufklärt, in dem andern wie ein Zelot schreibt, und im dritten aus einer Hypothese alles herleitet; so gehöre 3) auch leider Herr Klopstock zu Hamanns und Herders Partei, habe aber doch einen erhabenen Geist, der in seiner neuen Prosa allzu gedrängt und zugespitzt, in seinen Vorschlägen chimärisch und in seinen Oden hochbrausend sich gebärdet; 4) Herrn D. Goethe widerfährt Gerechtigkeit, nur ist er durch eine leidige Sympathie zu jener Sekte hingerissen worden, davon sogar irgendwo ein gedrucktes Bekenntnis zu lesen ist; habe auch splenetische Stunden etc.; 5) die beiden Herrn Grafen zu Stolberg haben zwar Talente die in die Augen fallen, doch sie arbeiten sich in eine fremde Manier hinein; 6) wird Herr von Gerstenberg zwar gerühmt, doch auch nicht ganz ohne aber; und von Herrn Bürger, Miller, Hölty, Voß etc. wird viel Wahres [88] gesagt; 7) auch sogar S.T. Asmus der Bote wird nicht vergessen; er ist ein sehr geschäftiger Lobredner von Klopstock, und könnte sich, wenn er der leidigen Lobrednerei nicht so nachhinge, eigne Verdienste erwerben; so aber ist Hopfen und Malz an ihm verloren, zumal er die Grille hat, seine Nase in mystischen und abenteurlichen Unrat zu stecken, daraus denn am Ende freilich nichts Kluges werden kann, usw.

Wir haben keinen Auftrag, von wegen der andern Herren etwas zu erwidern, sie werden auch wohl, was ihnen zu Lob, Tadel oder zur Lehre gesagt ist, ganz still einstecken wollen; aber von wegen S.T. Asmus haben wir folgendes in Antwort zu vermelden: 1) Er befinde sich mit seinem ganzen Hause bis dato gottlob sehr wohl; 2) die Lobrednerei sei ein Naturfehler an ihm; übrigens sei es bloßer Zufall, daß er seinen Naturfehler grade zum Lobe von Hamann, Klopstock, Herder, etc. etc. in Bewegung gesetzt habe, und könne das Unglück ebensogut einen andern Anführer von Parteien betroffen haben; 3) er danke ergebenst für die gütige Äußerung von nicht unwahrscheinlicher Erwerbung eigner Verdienste, bedaure aber anbei, daß, da seine Begriffe von Verdienst von den Begriffen des Teutschen Merkurs etwas abzugehen geneigten, er von dem wohlgemeinten Rat keinen Gebrauch machen könne; er bitte 4) gehorsamst, daß ihm von Zeit zu Zeit über die Kultur seiner etwanigen Anlage und besonders über die Mystik, von Weimar aus, Rat und Licht an Hand möge gegeben werden; und, da 5) derTeutsche Merkur einmal ein Buch für die Nachwelt ist, und seine, des Asmus, Werke nun herausgekommen sind, daß er doch in folgenden Stücken des Merkurs etwan mit einem halbblauen Auge davonkommen möge, angesehen er sich sonst leicht etwas zu Gemüt ziehen könnte; endlich 6) wünsche er demTeutschen Merkur und dem Herrn Herausgeber und seinem Genio alles Gutes, und danke für die rühmliche Anzeige von Herrn Bodens Übersetzung des Tristram Shandy, die er, der Asmus, auch gut finde.

Hinz und Kunz [3]Der Teutsche Merkur etcBrief an den Mond [1]Im MaiAls Daphne krank warDer Tod und das MädchenEinem Rezensenten zu EhrenKorrespondenz zwischen mir und meinem VetterDer Frühling. Am ersten MaimorgenHinz und Kunz [2]Brief an den MondEin Versuch in VersenSpekulations am NeujahrstageDenksprüche alter Weisen, mit meinen RandglossenAn S. bei - BegräbnisAbhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Hinz und Kunz

H.: Bist auch für die Philosophei?
K.: Was ist sie denn? so sag's dabei.
H.: Sie ist die Lehr, daß Hinz nicht Kunz, und Kunz nicht Hinze sei.
K.: Bin nicht für die Philosophei.
[89]
LiedHinz und Kunz [3]Der Teutsche Merkur etcBrief an den Mond [1]Im MaiAls Daphne krank warDer Tod und das MädchenEinem Rezensenten zu EhrenKorrespondenz zwischen mir und meinem VetterDer Frühling. Am ersten MaimorgenHinz und Kunz [2]Brief an den MondEin Versuch in VersenSpekulations am NeujahrstageDenksprüche alter Weisen, mit meinen RandglossenAn S. bei - BegräbnisAbhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Lied

Ich bin ein deutscher Jüngling
Mein Haar ist kraus, breit meine Brust;
Mein Vater war
Ein edler Mann, ich bin es auch.
Wenn mein Aug Unrecht siehet,
Sträubt sich mein krauses Haar empor,
Und meine Hand
Schwellt auf und zuckt und greift ans Schwert.
Ich bin ein deutscher Jüngling!
Beim süßen Namen »Vaterland«
Schlägt mir das Herz,
Und mein Gesicht wird feuerrot. –
Ich weiß ein deutsches Mädchen;
Ihr Aug ist blau, und sanft ihr Blick,
Und gut ihr Herz,
Und blau, o Hertha, blau ihr Aug!
Wer nicht stammt vom Thuiskon,
Der blicke nach dem Mädchen nicht!
Er blicke nicht,
Wenn er nicht vom Thuiskon stammt!
Denn ihres blauen Auges
Soll sich ein edler Jüngling freun!
Sie soll geliebt,
Soll eines edlen Jünglings sein!
Ich bin ein deutscher Jüngling,
Und schaue kalt und kühn umher,
Ob einer sei,
Der nach dem Mädchen blicken will.
Emilia GalottiLiedHinz und Kunz [3]Der Teutsche Merkur etcBrief an den Mond [1]Im MaiAls Daphne krank warDer Tod und das MädchenEinem Rezensenten zu EhrenKorrespondenz zwischen mir und meinem VetterDer Frühling. Am ersten MaimorgenHinz und Kunz [2]Brief an den MondEin Versuch in VersenSpekulations am NeujahrstageDenksprüche alter Weisen, mit meinen RandglossenAn S. bei - BegräbnisAbhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

/ Emilia Galotti,

ein Trauerspiel von Gotthold Ephra Lessing. Berlin, bei Voß etc.


Wollt's wohl machen, wie der Maler Conti; er lehnte anfangs das Gemälde der Emilia verwandt gegen einen Stuhl, aber [90] Leser haben wohl nicht so viel Geduld als der Prinz, will's also lieber gleich umwenden, daß sie die runden hervorliegenden Figuren sehn, den rauhen biedern Odoardo, den feinen guten Appiani, den Engel Emilia, den schönen frechen infamen Sünder Angelo, und den noch infamern Filou und Hofschranzen Marinelli. »Der Künstler scheint mit dem Auge gemalt zu haben, weil so wenig auf dem langen Wege aus dem Auge durch den Arm in den Pinsel verlorengegangen ist; alles wie aus dem Spiegel gestohlen; das Stück soll nicht aufgehangen werden, soll bei der Hand bleiben, nicht wahr?«

Das erste also was ich von diesem Trauerspiel zu sagen habe, ist, daß es mir gefallen hat. Das heißt nun wohl eben nicht viel gesagt, aber es ist auch nie meine Sache gewesen, viel zu sagen; und wer da sagte, daß es ihm nicht gefallen habe, der hat doch noch weniger gesagt. Freilich wenn ich verstünde was zu einem guten Trauerspiel gehört, so könnte ich's alles weitläuftig mit Gründen belegen, und sagen so und so und dies und das und darum. So aber kann ich nur schlechthin sagen was mir sonderlich gefallen hat, und das will ich frei tun, damit mich der Maler Conti nicht ins Kloster schicke. Sonderlich denn hat mir gefallen der Stolz des Malers Conti in seinem Gespräch mit'm Prinzen, sonderlich daß Camillo Rota das Todesurteil doch wohl nicht mitgenommen hatte, sonderlich der Morgenbesuch des alten Odoardo, sonderlich Pirro und Angelo, sonderlich Odoardo und Claudia, sonderlich daß Emilia nichts vor dem Grafen Appiani auf dem Herzen behalten wollte, sonderlich die melancholische Schwärmerei des Grafen Appiani, sonderlich sein Gespräch mit dem Hofschranzen, sonderlich Angelo und Marinelli, sonderlich Emilia, sonderlich Marinelli und Claudia, sonderlich Orsina und Marinelli, sonderlich Odoardo und Orsina, sonderlich Marinello, der Prinz und Odoardo, sonderlich das ganze Stück von der »Kunst die nach Brot geht« bis zu Odoardos schönem »Zieh hin«. Der Schuß im 1. Auftritt des 3. Akts hat mich recht erschreckt; ich war mir auf hundert Meile noch keinen Schuß vermuten. Auch die Orsina hat mich ein paarmal recht surpreniert; der Henker erwarte so viel Geist, Entschlossenheit und feste Wut von einer solchen Nickel; 's ist gar ein verteufeltes Weib, aber meisterhaft wie die andern.

Ein Ding hab ich nicht recht in Kopf bringen können, wie nämlich die Emilia S. 149 sozusagen bei der Leiche ihres Appiani an ihre Verführung durch einen andern Mann und an ihr warmes [91] Blut denken konnte. Mich dünkt, ich hätt an ihrer Stelle nackt durch 'n Heer der wollüstigsten Teufel gehen wollen, und keiner hätt es wagen sollen mich anzurühren. Doch das kommt mir wohl nur so vor, und ich hab's bloß gesagt, damit ich mich ganz ledig sagte. Wollt's auch für viel nicht mit Herrn Lessing verderben. Er fackelt nicht; zwar er gäb sich auch mit'm schlichten Boten wohl nicht ab, er ist's so mit Geheimden Räten gewohnt.

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Die Geschichte von Sir RobertEmilia GalottiLiedHinz und Kunz [3]Der Teutsche Merkur etcBrief an den Mond [1]Im MaiAls Daphne krank warDer Tod und das MädchenEinem Rezensenten zu EhrenKorrespondenz zwischen mir und meinem VetterDer Frühling. Am ersten MaimorgenHinz und Kunz [2]Brief an den MondEin Versuch in VersenSpekulations am NeujahrstageDenksprüche alter Weisen, mit meinen RandglossenAn S. bei - BegräbnisAbhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Die Geschichte von Sir Robert

Sir Robert der in seinem Herzen,
Sir Robert konnte nicht dafür,
Mit Liebe ist das wissen wir
Wie mit dem nicht zu scherzen,
Er also, der in seinem Herzen
Sein bißchen Liebe auch empfand,
Und auf sein wiederholtes Klagen
Kein Mitleid bei der Betty fand,
Beschloß, den Kopf sich einzuschlagen.
Der Henker wird ihn doch nicht plagen!
Sir Robert! Ja, da half kein Schrein,
Er ging zur Betty hin, und schlug den Kopf sich ein.
Die Leute laufen zu, und drängen sich und fragen:
Was Robert widerfahren sei.
»Ps!« sprach die Betty, »kein Geschrei!
Er hat den Kopf sich eingeschlagen.«
Über den Vorzug der GelehrtenDie Geschichte von Sir RobertEmilia GalottiLiedHinz und Kunz [3]Der Teutsche Merkur etcBrief an den Mond [1]Im MaiAls Daphne krank warDer Tod und das MädchenEinem Rezensenten zu EhrenKorrespondenz zwischen mir und meinem VetterDer Frühling. Am ersten MaimorgenHinz und Kunz [2]Brief an den MondEin Versuch in VersenSpekulations am NeujahrstageDenksprüche alter Weisen, mit meinen RandglossenAn S. bei - BegräbnisAbhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Über den Vorzug der Gelehrten

mit einer langen Note aus'm Baco


Da hab ich mich neulich gezankt, und das ist mir recht ärgerlich. Unserein'm ist's wohl so sehr nicht zu verdenken; man versteht nichts Rechts, und dazu haben wir gemeinen Leut unsre Leidenschaften, die uns oft bei'n Ohren weiter ziehn als man gern wollte, ja wohl als man gern wollte; aber 's ist doch ärgerlich, und es fällt ein'm unterwegs immer wieder ein. Der Bach so ruhig, denk ich denn wenn ich übern Steg geh, und du hast so gezankt!

[92] Hmm! 's ist 'n rechtes Leid mit den Leidenschaften! man könnt in der Welt leben wie 'n Kind an Mutterbrust, wenn sie uns das Spiel nicht verderbten; aber sie verderben's! Am Mastbaum gebunden und Kütt in'n Ohren ist mühsam und umständlich, und das Harfenstückchen ist schwer zu treffen. 2 – Ja, aber das ist recht kuriös, daß die Gelehrten auch zanken! die kennen doch was Bessers, und können mit der Philosophie 'n Stück aufspielen, daß Tiger und Löwen Hände lecken, und Klötz und Stein' anfangen zu tanzen. Das können die Gelehrten, das hat schon vor tausend Jahren einer getan, und was werden sie sint der Zeit nicht für Paspagees gelernt haben. Sans Compraison! Neid, Eitelkeit, Geiz, Wollust und wie's Ungeziefer weiter heißt, da weiß 'n Gelehrter nicht von, das muß alles h'raus, und das ist nur noch erst so das Stimmen zur Musik, das Kämmen und Waschen zur Audienz beim Schnittermädchen des Himmels. Und doch zanken sie so viel und gewaltig untereinander, und das kann ich man eben nicht so recht begreifen, und da pflegt mir denn allerlei dabei einzufallen, so allerlei Gleichung usw. z. Ex. Als ich noch Knab war mit den andern Knaben, war in unserm Dorf auch 'n Mädchen, hieß Rebekka. Sie hatt ein Paar blaue Augen und ihr Gesicht war weiß und rot, und alle wir Knaben buhlten um sie. Wie's manchmal trifft daß 'n blindes Huhn auch 'n Korn findet, so ging's auch [93] hier. De gustibus non est disputandum, kurz und gut sie drückte mir einmal unter vier Augen die Hand, und sagte, daß ich's sei und daß ich's immer bleiben solle. Ich kann nicht genug sagen, was mir da für 'n Stein vom Herzen fiel, und wie mir nun Tag und Nacht so kurz, und alles so leicht ward. Mich verdroß keine Mühe, ich ließ fünf immer grade sein und war immer gutes Muts; und wie mir war, wenn die andern von dem Mädchen und ihrer Gunst disputierten und sich unter 'nander zankten, wie mir denn war, und wie wenig ich Lust hatte mitzuzanken, das weiß ich wohl.

So will ich nur soviel sagen, 's sei recht albern, daß ich hier so 'n alt Schäferdönchen erzähle, das hier gar nicht hergehört; aber wenn einer beim Schnittermädchen des Himmels so stünde als ich bei der Rebekka, der würde gewiß nicht zänkisch und brummsch sein! und manchmal kann's einem würklich so vorkommen, als ob's mit den Herren Gelehrten und dem Kämmen und Waschen und der Audienz nicht so allerdings richtig sein möchte.

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Nachricht von Asmodi, samt angehängter FormelÜber den Vorzug der GelehrtenDie Geschichte von Sir RobertEmilia GalottiLiedHinz und Kunz [3]Der Teutsche Merkur etcBrief an den Mond [1]Im MaiAls Daphne krank warDer Tod und das MädchenEinem Rezensenten zu EhrenKorrespondenz zwischen mir und meinem VetterDer Frühling. Am ersten MaimorgenHinz und Kunz [2]Brief an den MondEin Versuch in VersenSpekulations am NeujahrstageDenksprüche alter Weisen, mit meinen RandglossenAn S. bei - BegräbnisAbhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Nachricht von Asmodi,
samt angehängter Formel

Asmodius, der Bösewicht,
Sät Eifersucht und Zweifel;
Ach, Herr Asmodi! tu Er's nicht,
Und scher Er sich zum T**.
Brief an Andres die Illumination betreffendNachricht von Asmodi, samt angehängter FormelÜber den Vorzug der GelehrtenDie Geschichte von Sir RobertEmilia GalottiLiedHinz und Kunz [3]Der Teutsche Merkur etcBrief an den Mond [1]Im MaiAls Daphne krank warDer Tod und das MädchenEinem Rezensenten zu EhrenKorrespondenz zwischen mir und meinem VetterDer Frühling. Am ersten MaimorgenHinz und Kunz [2]Brief an den MondEin Versuch in VersenSpekulations am NeujahrstageDenksprüche alter Weisen, mit meinen RandglossenAn S. bei - BegräbnisAbhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Brief an Andres die Illumination betreffend

Wir haben hier heint nacht Illumination gehabt, mein lieber Andres. Sieht Er, da hangen denn Lampen in allen Hecken und Bäumen, und sind solche Bogen und Säulen mit Lampen, und so 'n S. Michael der nach dem Lindwurm stößt, und die Gartenhäuser sind voll Lampen über und über, und dicht am Wasser sind Lampen, daß man die Fische kann spielen sehen, und gehn so viel Leut aus Hamburg im Garten hin und her, sieht Er, und das heißt denn Illumination und ist recht kuriös zu sehen, und kostet viel Öl. Ja, Andres, wir beide hätten unser Lebelang daran zu brennen gehabt, aber damit wär keine Illumination geworden, Andres, und wer 'n Öl denn so hat, sieht Er, der läßt 'n denn so brennen.

[94] Dergleichen Illuminations nun sind nur für große Herren und Potentaten, doch kann unsereiner 's auch sehen, und Er hätt's auch sehen können wenn Er nicht immer am unrechten Ort wär. Ich hätt's Ihm wohl vorher melden können, aber ich dachte, 's wäre auch noch Zeit, wenn Er's nur nachher erführe. 's ist hier ein Prinz gewesen und eine Prinzessin, sieht Er, und darum hat's der gnädige Herr auch so schön gemacht, und die Kanonen auch lösen lassen. Wollte doch, daß ich's Ihm vorher geschrieben hätte, so hätt Er die Kanonen auch hören können. Doch, wenn Er leben soll, hat Er ja wohl noch Gelegenheit Kanonen zu hören. Ich will's Ihm sonst auch schreiben wenn wieder Illumination ist.

Sapperment, Andres, das waren 'nmal viele Lampen! auch stand der Mond am Himmel und schien – für den Prinzen, und für uns alle. Leb Er wohl etc.

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Hinz und Kunz [4]Brief an Andres die Illumination betreffendNachricht von Asmodi, samt angehängter FormelÜber den Vorzug der GelehrtenDie Geschichte von Sir RobertEmilia GalottiLiedHinz und Kunz [3]Der Teutsche Merkur etcBrief an den Mond [1]Im MaiAls Daphne krank warDer Tod und das MädchenEinem Rezensenten zu EhrenKorrespondenz zwischen mir und meinem VetterDer Frühling. Am ersten MaimorgenHinz und Kunz [2]Brief an den MondEin Versuch in VersenSpekulations am NeujahrstageDenksprüche alter Weisen, mit meinen RandglossenAn S. bei - BegräbnisAbhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Hinz und Kunz

H.:
Mein Junge da, das ist ein Junge, der!
Kein Kuchen ist so rund wie er,
Und hat dir, hör, vor hunderttausend Knaben,
Ganz sonderbare Gaben.
Was meinst du wohl, er buchstabiert schon frisch;
Und sähst du ihn beim Abendsegen,
Da sieht er aus, als wär ihm groß daran gelegen,
Und kneipt indes die andern unterm Tisch!
Nun, Kunz, was hältst du ihn?
K.:
Bei meiner Seel, es steckt ein Pfarrer drin!
Brief an Andres [2]Hinz und Kunz [4]Brief an Andres die Illumination betreffendNachricht von Asmodi, samt angehängter FormelÜber den Vorzug der GelehrtenDie Geschichte von Sir RobertEmilia GalottiLiedHinz und Kunz [3]Der Teutsche Merkur etcBrief an den Mond [1]Im MaiAls Daphne krank warDer Tod und das MädchenEinem Rezensenten zu EhrenKorrespondenz zwischen mir und meinem VetterDer Frühling. Am ersten MaimorgenHinz und Kunz [2]Brief an den MondEin Versuch in VersenSpekulations am NeujahrstageDenksprüche alter Weisen, mit meinen RandglossenAn S. bei - BegräbnisAbhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Brief an Andres

Da schreib ich Ihm schon wieder, und diesmal halt Er mir nur noch stand, mein lieber Andres, denn soll Er auch fürerst Ruhe haben. Ich kann doch nicht so ins große Blaue schießen, muß doch jemand haben nach dem ich ziele, und Er ist mir so recht bequem und paßlich, nicht zu dumm und nicht zu klug, und Sein Gemüt ist nicht böse. Will auch Brüderschaft mit Dir gemacht haben, Bruder Andres.

Was Du mir unterm 34. passati von dem neuen Holzbein und [95] der Bärenmütz schreibst, die Du dem alten lahmen Dietrich heimlich auf sein Strohlager hast hinlegen lassen, hat mir nicht unrecht gefallen; darüber aber muß ich recht lachen, daß Dir nun nach seinem Dank 's Maul doch so wässert, 's wässert einem denn so, Andres, mußt aber alles hübsch hinterschlucken. Dietrich bleibt ja im Lande, kannst ja alle Tage, wenn er vorbeihinkt, Dein Holzbein noch sehen und Deine Bärenmütz. Aber dem Dank wolltst Du gar zu gern zu Leibe? Nun, reiß Dir deshalb kein Haar nicht aus, 's geht andern ehrlichen Leuten auch so; man meint wunder, was einem damit geholfen sein werde, und ist nicht wahr; hab's auch wohl eher gemeint, aber seit Bartholomäi hab ich mich drauf gesetzt daß ich von keinem Dank wissen will, und wenn mir nun einer damit weitläuftig angestiegen kommt, so karbatsch ich drauflos, und das alles aus purem leidigen Intresse, wahrhaftig aus purem Intresse. Denn sieh, Andres, Du wirst's auch finden, wenn die Sach unter die Leut ist und Dietrich gedankt hat, denn hat man seinen Lohn dahin und 's ist alles rein vorbei; und was ist es denn groß zu geben, wenn man's hat? Wenn aber keine Seel 'von weiß, sieh! denn hat man noch immer den Knopf auf'm Beutel, denn ist's noch immer ein treuer Gefährt um Mitternacht und auf Reisen, und man kann's ordentlich als 'n Helm auf 'n Kopf setzen wenn ein Gewitter aufsteigt. Herzlicher Dank tut wohl sanft, alter Narre, doch ist das auch keine Hundsfötterei, heimlich hinlegen, und denn dem armen Volk als 'n unsichtbarer Fierk hinterm Rücken stehn und zusehen, wie's würkt, wie sie sich freuen und handschlagen, und nach dem unbekannten Wohltäter suchen. Und da muß man sie suchen lassen, Andres, und mit seinem Herzen in alle Welt gehn.

Aber, hör, man muß auch nicht jedem Narren geben der einen anpfeift. Die Leut wollen alle gern haben, und ist doch nicht immer gut. Mangel ist überhaupt gesunder als Überfluß, und traun, glaube mir, 's ist viel leichter zu geben, als recht zu geben. Auf 'n Kopf mußte Dietrich was haben und 'n neues Bein auch, das versteht sich, aber es gibt sehr oft Fälle, wo es besser und edler ist, abzuschlagen und hart zu tun.

Versteh mich nicht unrecht; wir sollen nicht vergessen, wohlzutun und mitzuteilen, das hat uns unser Herr CHRISTUS auch gesagt, und was der gesagt hat, Andres, da laß ich mich tot drauf schlagen. –

Hast du wohl eher die Evangelisten mit Bedacht gelesen, Andres? – Wie alles, was er sagt und tut, sowohltätig und [96] sinnreich ist! klein und stille, daß man's kaum glaubt, und zugleich so über alles groß und herrlich, daß einem 's Kniebeugen ankommt, und man's nicht begreifen kann. Und was meinst Du von einem Lande, wo seine herrliche Lehr in eines jedweden Mannes Herzen wäre? Möchtst wohl in dem Lande wohnen?

Ich habe mir einen hellen schönen Stern am Himmel ausgesucht, wo ich mir in meinen Gedanken vorstelle, daß er da sein Wesen mit seinen Jüngern habe. Ich segne den Stern in meinem Herzen und bet ihn an, und oft wenn ich 's Nachts unterwegen an den Rabbuni denke und zu dem Stern aufseh, überfällt mich ein Herzklopfen und eine so kühne überirdische Unruhe, daß ich würklich manchmal denke, ich sei zu etwas Besserm bestimmt, als zum Brieftragen; ich trag indes immer den Weg hin und find auch bald wieder, daß es mein Beruf sei. Halt! 's wird schon Tag, und der Morgen guckt durch die Vorhänge ins Fenster! Junge, mir ist's so wohl dahier hinter den Vorhängen in dieser Fruhstund! möchte Dich gleich umarmen, wenn Du den fatalen sauren Ruch aus'm Magen nicht an Dir hättest. Leb wohl, Du alter Sauertopf, und grüße Deinen H. Pastor, für den ich Respekt habe, weil er so 'n lieber guter H. Pastor ist, und so fromm aussehend, als ob er immer an etwas jenseit dieser Welt dächte, und nicht so dick.

's Morgens bei meiner

Lampe, die NB. keine von

den berühmten »nächtli-

chen Lampen der Weisen« ist,

sondern eine ganz natürliche Tranlampe.

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Bei dem Grabe meines VatersBrief an Andres [2]Hinz und Kunz [4]Brief an Andres die Illumination betreffendNachricht von Asmodi, samt angehängter FormelÜber den Vorzug der GelehrtenDie Geschichte von Sir RobertEmilia GalottiLiedHinz und Kunz [3]Der Teutsche Merkur etcBrief an den Mond [1]Im MaiAls Daphne krank warDer Tod und das MädchenEinem Rezensenten zu EhrenKorrespondenz zwischen mir und meinem VetterDer Frühling. Am ersten MaimorgenHinz und Kunz [2]Brief an den MondEin Versuch in VersenSpekulations am NeujahrstageDenksprüche alter Weisen, mit meinen RandglossenAn S. bei - BegräbnisAbhandlung über den Ursprung der SpracheNoch ein dito für belesene und empfindsame PersonenEin DitoEin Wiegenlied bei Mondschein zu singenVon SchwedenborgDie NachahmerVon Projekten und ProjektmachernUniversalhistorie des Jahrs 1773; oder silbernes A.B.C. defektSteht Homer z. Ex. unterm Spruch des Aristoteles & CompagnieAn eine Quelle. 1760Fuchs und PferdVergleichungDas unschuldige MädchenAn Herrn N.N. LitteratusEine DisputationEin Fragment, das nach der Stoa schmecktBrief von Pythagoras an Fürst Hiero von SyrakusaDie BieneIch wüßte nicht warumEin Brief an den MondGrabschrift auf den Windmüller JacksonDiscours sur les fruits des Bonnes Etudes - -Kuckuck am Johannistage an seine KollegenBekehrungsgeschichte des - - - - - - -Fuchs und BärHinz und Kunz [1]Brief an Andres [1]Aus dem EnglischenOdenEin LiedÜber die MusikAls der Hund tot warVon meinem Freund VirgiliusDiogenes von SinopeFritzeDie Leiden des jungen WerthersWandsbeckDie Mutter bei der WiegeÄlteste Urkunde des MenschengeschlechtsAn die NachtigallPhidileEin sonderlicher Kasus von harten Talern und WaldhornIm JuniusHinz und KunzKlage um Ali Bey[Über das Genie - Fortsetzung]Ein Lied um RegenDer Tempel der MusenAn - als ihm die - starbHier liegen FußangelnÜber das GenieAls er sein Weib und 's Kind an ihrer Brust schlafend fandHerrn Doktor Cramers PsalmenNeue Apologie des Buchstaben HAlte und neue ZeitCharlotte und MutterNeue Apologie des SokratesBrief an AndresBei dem Grabe AnselmosEine ChriaParaphrasis Evangelii Johannis - etc.Die HenneDer Schwarze in der ZuckerplantageWas ich wohl magImpetus PhilosophicusAm KarfreitagmorgenKuckuckJean qui rit et Jean qui pleureBatteuxMein NeujahrsliedDedikationErklärung der Kupfer und ZeichenAsmus omnia sua secum portansGedichte und ProsaClaudius, MatthiasErster und zweiter Teil

Bei dem Grabe meines Vaters

Friede sei um diesen Grabstein her!
Sanfter Friede Gottes! Ach, sie haben
Einen guten Mann begraben,
Und mir war er mehr;
Träufte mir von Segen, dieser Mann,
Wie ein milder Stern aus bessern Welten!
Und ich kann's ihm nicht vergelten,
Was er mir getan.
[97]
Er entschlief; sie gruben ihn hier ein.
Leiser, süßer Trost, von Gott gegeben,
Und ein Ahnden von dem ew'gen Leben
Düft um sein Gebein!
Bis ihn Jesus Christus, groß und hehr!
Freundlich wird erwecken – ach, sie haben
Einen guten Mann begraben,
Und mir war er mehr.
[98]