Max Dauthendey
(1867–1918)

Maximilian Albert Dauthendey (Photographie)

Biographie


1867

25. Juli: Maximilian Albert Dauthendey wird in Würzburg als Sohn eines Berufsfotografen geboren.


1886–1889

Auf Wunsch des Vaters Carl (1819–1896) betätigt sich der junge Maximilian in dessen Photoatelier.

Mehrmonatige Reise nach Norddeutschland, Dresden, Berlin und Weimar, anschließend Wiederaufnahme der Arbeit in der lithographischen Anstalt seines Vaters.


1889

Fortsetzung der Berufsausbildung in einem Fotoatelier in Genf. Vervollkommnung seiner Französischkenntnisse. Flucht zu den Verwandten nach Petersburg. Wieder im Atelier seines Vaters.


1891

Dauthendeys autoritärer Vater verwehrt ihm den Wunsch, Kunstmaler zu werden. Dauthendey flieht vor der restriktiven Athmosphäre in der Familie nach Berlin.


1892

Dauthendey zieht als freier Schriftsteller quer durch Europa: München, Paris und besonders Skandinavien. In diese Zeit fallen auch Dauthendeys erste schriftstellerische Erfolge.


1893

»Ultra-Violett« (München).

Sein erster Roman »Josa Gerth« wird veröffentlicht (Dresden/Leipzig).

Dauthendey macht zu dieser Zeit die Bekanntschaft Stefan Georges und Richard Dehmels.


1893–1894

Die meiste Zeit verbringt Dauthendey in Schweden.


1894

Aufenthalt in London und Zürich. Dort führt er Gespräche mit Frank Wedekind und Otto Julius Bierbaum über die Gründung literarischer Kabaretts in Deutschland.


1896

Februar: Aufenthalt in Paris.

5. Mai: Heirat auf der englischen Insel Jersey mit der Schwedin Annie Johanson.


1897–1898

Reise mit seiner Frau nach New York und Mexiko.

»Reliquien« (Mexiko).


1898

Aufenthalt in Griechenland.


1899–1905

Aufenthalt in Paris.


1904

»Der Bänkelgesang vom Balzer auf der Balz« erscheint.


1905

»Die ewige Hochzeit« (Zyklus seiner Liebeslieder, Stuttgart).

Wieder in Würzburg. Arbeit an der Tragödie »Frau Raufenbarth« und der Komödie »Menagerie Krummholz«. Bekanntschaft mit Erich Mühsam. Literarische Stammtischrunden in der Schwabinger »Dichtelei« und in Kathi Kobus' »Simplizissimus«.


1905–1906

Dauthendey unternimmt eine Reise durch Ägypten, Indien, China, Japan, Hawaii, USA; seine tiefen Eindrücke ostasiatischer Lebens- und Kunstauffassung werden im »Singsangbuch« (München 1907) aufgezeichnet.


1907

»Singsangbuch« (Volksliederhafte Gedichte aus Franken, München).

»Die Ammenballade« und die »Neun Pariser Moritaten« erscheinen und werden klassiches Repertoire der Berliner, Münchner und Leipziger Kabaretts. Dauthendey veranstaltet eigene Vortragsabende seiner kabarettistischen Dichtung in München unter Mitwirkung von Erich Mühsam und Ludwig Scharf.


1909

»Lingam« (Erzählungen, Nürnberg).

»Lusamgärtlein. Frühlingslieder aus Franken« (Berlin).


1910

»Die geflügelte Erde« (München).

»Die Spielereien einer Kaiserin« (Drama, München).


1911

»Die acht Gesichter am Biwasee« (Novellen aus dem fernen Indien und Japan, München).

»Raubmenschen« (München).


1912

»Der Geist meines Vaters« (München).


1913

»Gedankengut aus meinen Wanderjahren« (2 Bände, München).


1914

Er tritt eine neue Weltreise durch Arabien, Java und Neuguinea mit Unterstützung des Norddeutschen Lloyd und des Albert-Langen-Verlags an. Dauthendey wird auf der Reise vom ersten Weltkrieg überrascht. Da ihm die Erlaubnis zur Rückfahrt nach Deutschland verwehrt wird, ist er vier Jahre einem für ihn schädlichen Klima ausgesetzt. Er wird von Tropenkrankheiten geplagt.


1915

»Geschichten aus den vier Winden« (München/Nürnberg).


1917

»Das Lied der Weltfestlichkeit« (Tosari/Java).


1918

29. August: Dauthendey stirbt tropen- und heimwehkrank in Internierung nach vergeblichen Heimkehrversuchen auf Malang/Java; seine Grabstätte befindet sich in Würzburg auf dem Hauptfriedhof.

Posthum erscheinen »Erlebnisse auf Java« (Tagebuch, München 1924), »Letzte Reise« (Tagebuch, München 1925).

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