8. (Faust)

Vertraue mir, du Einzige,
Und glaub an mich den Mann,
Dem du zum Tode Treue schwurst,
Der dich nicht missen kann;
Der jeder Hoffnung, jedem Wunsch
Der heißgeliebten Braut
Erfüllung kühn versprechen darf,
Weil er sich selbst vertraut.
Verzage nicht, o Seele du,
Und halt an Einem fest,
Der, weil er deine Treue weiß,
Sich selber nicht verläßt;
Der auch dem härtesten Geschick
Und dessen schwerstem Schlag
Ein stählern Herz entgegensetzt,
Woher es treffen mag!
[88]
Seit ich das erste Lächeln sah
Für mich auf deinem Mund,
Seitdem die erste Thräne dir,
Der Lieb im Auge stund,
Seit du zum ersten Mal dich warfst
Mit Küssen an mein Herz,
Seitdem ergreift mich nur um dich
Um dich nur Freud und Schmerz.

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