[3] DAS NEUE REICH

[3][5]

VORREDE

Dieser band umfasst alle seit dem Stern des Bundes entstandenen gedichte. Viele sind in den Blättern für die Kunst erschienen (1914–19). Der Krieg und Der Dichter in Zeiten der Wirren mit zwei andern gedichten in gesonderten heften. Goethes lezte Nacht in Italien · die eröffnung einer neuen reihe · reicht bis 1908 zurück.

[5][7]
Goethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

GOETHES
LEZTE NACHT IN ITALIEN

[7]
Welch ein schimmer traf mich vom südlichen meer?
Fichten seh ich zwei ihre schwarzen flügel
Recken ins stetige blau der nacht und dazwischen
Silbern in ruhigem flimmern ein einziger stern.
Aus den büschen tritt nun das Paar .. vor dem Bild
Mitten im laub-rund · leuchtender marmor wie sie ·
Tun sie noch immer umschlungen den grossen schwur.
Mächtig durch der finsteren bräuche gewalt
Heben sie nun ihre häupter für herrschaft und helle.
Staunend hört ihren heldengesang die verklärung
Ewiger räume · dann trägt ihn der duftige wind
Über das schlummernde land und die raunende see.
[8]
Abschied reisst durch die brust – von dem heiligen boden
Wo ich erstmals wesen wandeln im licht
Sah und durch reste der säulen der Seligen reigen ..
Ich den ihr preisend ›herz eures volkes‹ genannt
›Echtesten erben‹: hier hab ich vor armut gezittert ·
Hier ward erst mensch der hier wiederbegonnen als kind.
Durch die nebel schon hör ich euch schmälende stimmen:
›Hellas' lotus liess ihn die heimat vergessen‹ ...
O dass mein wort ihr verstündet – kein weiseres frommt euch –
›Nicht nur in tropfen · nein traget auch fürder in strömen
Von eurem blute das edelste jenseit der berge ·
Anteil und sinn euch solang ihr noch unerlöst‹.
Euch betraf nicht beglückterer stämme geschick
Denen ein Seher erstand am beginn ihrer zeiten
Der noch ein sohn war und nicht ein enkel der Gäa
Der nicht der irdischen schichten geheimnis nur spürte
Der auch als gast in ambrosischen hallen geweilt
Der dort ein scheit des feuers stahl für sein volk
Das nun sein lebenlang ganz nicht mehr tastet in irre
Der in die schluchten der grausigen Hüterinnen
Die an den wurzeln im Untersten sitzen · sich wagte
Die widerstrebenden schreienden niederrang
Ihnen die formel entreissend mit der er beschwört ...
Solch einer ward euch nicht und ich bin es nicht.
[9]
Früh einst – so denkt es mir – trug ein bewimpeltes schiff
Uns in das nachbarlich rheinische rebengeländ ..
Hellblauer himmel des herbstes besonnte die gaue
Weisse häuser und eichen-kronige gipfel ..
Und sie luden die lezten trauben am hügel
Schmückten mit kränzen die bütten · die festlichen winzer ·
Nackte und golden gepuzte mit flatternden bändern ..
Lachend mit tosendem sange beim dufte des mostes
Also stürmte die strasse am tiefgrünen strom
Purpurnes weinlaub im haare der bacchische zug.
Dort an dem römischen Walle · der grenze des Reichs ·
Sah ich in ahnung mein heimliches muttergefild.
Unter euch lebt ich im lande der träume und töne
In euren domen verweilt ich · ehrfürchtiger beter ·
Bis mich aus spitzen und schnörkeln aus nebel und trübe
Angstschrei der seele hinüber zur sonne rief.
Heimwärts bring ich euch einen lebendigen strahl ·
Dränge zutiefst in den busen die dunkleren flammen ·
Euch ein verhängnis solang ihr verworren noch west.
Nehmt diesen strahl in euch auf – o nennt ihn nicht kälte! –
Und ich streu euch inzwischen im buntesten wechsel
Steine und kräuter und erze: nun alles · nun nichts ..
Bis sich verklebung der augen euch löst und ihr merket:
Zauber des Dings – und des Leibes · der göttlichen norm.
[10]
Lange zwar sträuben sich gegen die Freudige Botschaft
Grad eure klügsten · sie streichen die wallenden bärte ·
Zeigen mit fingern in stockige bücher und rufen:
›Feind unsres vaterlands · opfrer an falschem altar‹ ...
Ach wenn die fülle der zeiten gekommen: dann werden
Wieder ein tausendjahr eurer Gebieter und Weisen
Nüchternste sinne und trotzigste nacken gefüge
Ärmlicher schar von verzückten landflüchtigen folgen
Sich bekehren zur wildesten wundergeschichte
Leibhaft das fleisch und das blut eines Mittlers geniessen
Knieen im staube ein weiteres tausendjahr
Vor einem knaben den ihr zum gott erhebt.
Doch wohin lockst du und führst du · erhabenes Paar?..
Sind es die schatten der sehnsucht · lieblich und quälend?..
Säulenhöfe seh ich mit bäumen und brunnen
Jugend und alter in gruppen bei werk und bei musse
Maass neben stärke .. so weiss ich allein die gebärden
Attischer würde .. die süssen und kräftigen klänge
Eines äolischen mundes. Doch nein: ich erkenne
Söhne meines volkes – nein: ich vernehme
Sprache meines volkes. Mich blendet die freude.
Wunder hat sich erfüllt von marmor und rosen ...
Welch ein schauer des ungebahnten erbebt?
Welch ein schimmer traf mich vom südlichen meer?
[11][13]
HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich
I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

HYPERION

[13]

DEM SEHNENDEN WAR

DER WINK GENUG · UND WINKE SIND

VON ALTERS HER DIE SPRACHE DER GÖTTER

I

Wo an entlegnem gestade
Muss ich vor alters entstammt sein
Brüder des volkes?
Dass ich mit euch wohl geniessend
Wein und getreid unsres landes
Fremdling euch bleibe?
So wie sich sondert des sohns
Ahnender stolz von geschwistern
Späterer heirat
Selbst unter freundlichen spielen
Innerlich fern und versichert
Besseren vaters.
Ihr die in sinnen verstrickten
Ihr die in tönen verströmten
Schlaff dann beim werke:
Klagend an ach welchen wassern
[14]
Weinend an ach welchen weiden
Nach – welchem glücke!
Lernt nicht des tanzenden schritte
Holde gebärde der freude
Roh da ihr schwank seid ·
Fruchtbarem bund nicht gefüge
Ihr auch zu zweien allein:
Ihr mit dem spiegel.
II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

II

Ahnung gesellt mich zu euch
kinder des Inselgebiets
Die ihr in anmut die tat
bilder in hoheit ersannt
Spartas gebändigten mut
Ioniens süsse vermählt.
Jugendlich tanzt Der den chor
helden gestaltend als mann
Lieblichen gastmahls ist herr
lenker in staates gefahr
[15]
Eifernder stämme bewerb
einigte tempel und spiel
Und keine weisheit bis heut
hat dort die Gründer vertieft.
Was diese meere befuhr
was diese küsten durchzog!
Wo als die neige schon nah
unter zypressen des tals
Weitester lehrer der zeit
adligsten schüler geführt.
Ihr habt Erlesne des glücks
wo ihr auch griffet gesiegt
Die ihr von greisen den schatz
enkeln gesamt übertrugt
Die ihr in fleisch und in erz
muster dem menschtum geformt
Die ihr in reigen und rausch
unsere götter gebart.
Weh! ruft der tausende schrei:
dass dies musst untergehn!
Dass nach dem furchtbaren fug
leben am leben erstirbt!
Weh! auf des Syrers gebot
stürzte die lichtwelt in nacht.
III [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[16] III

Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten
Empfing mich nie .. ein pochen war im feld
In meinem hain von schlafenden gewalten ·
Ich sah euch fluss und berg und gau im bann
Und brüder euch als künftige sonnen-erben:
In eurem scheuen auge ruht ein traum
Einst wird in euch zu blut der sehnsucht sinnen ...
Mein leidend leben neigt dem schlummer zu
Doch gütig lohnt der Himmlischen verheissung
Dem frommen .. der im Reich nie wandeln darf:
Ich werde heldengrab · ich werde scholle
Der heilige sprossen zur vollendung nahn:
MIT DIESEN KOMMT DAS ZWEITE ALTER · LIEBE
GEBAR DIE WELT · LIEBE GEBIERT SIE NEU.
Ich sprach den spruch · der zirkel ist gezogen ..
Eh mich das dunkel überholt entrückt
Mich hohe schau: bald geht mit leichten sohlen
Durch teure flur greifbar im glanz der Gott.
[17][19]
An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich
I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

AN DIE KINDER DES MEERES

[19]

I

Einst mir verehrt und gastlich · dann gemieden
Vergelten nun die vielgesichtigen wogen
Die lange scheu? dass sie die sinne lenken
Mitläufer sind dies ganze stück der fahrt?
Du der in öden strassen · quälend glück
Vor uns erschienst · als wunder zu verstehen ·
Kamst von den buchten wie der Nächste Liebste
Wo wälder bis ans wasser ziehn wo früher
Goldperlen trieben unerforschter welt ..
Und um die nördlich harte stirne spielt
Und in dem kühlen aug · ein schattenquell ·
Zuckt dir entrücktester verbotner traum
Weil ein geschick dein kinderhaupt gewiegt
In schwanker schiffsnacht und im fabelland.
Sorglosen gangs schleppst du geheime kette
Entziehst dich uns und gibst nur froh vertraun
Dass das geweihte blut der licht-gehaarten
Noch pulst in süss unsinnigem verschwenden.
Seefahrend heil und sucht des abenteuers
Reisst dich – den heftigen zauber frommer tage –
Aus unseren augen auf das fernste meer.
II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[20] II

Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde
Arn frühlingsstrande ihrer wahl .. nur rauch
Des bergs verrät gewaltig innere feuer ..
Du zögling dieser erd – entflammt und hold –
Tritt vor der güldnen alter erzgebild
Des Himmelsboten angeflehte füsse
Und zeig dich ohne scham im ufertempel!
Was fragt und wünscht vor dir der sinn? er kniet ..
Und dennoch · wie der herr von tod und leben ·
Ziehst du die seele nach an feinem faden
Und schreckst mit langer schwarzer wimper wink
So oft du kommst ... Wie fahl ist dieser morgen!
Sind streifen in der wölbung leichtem blau?
Flecken von schwarz im tiefen fluten-blau?
Gefährlich grollen unterm orgelton?
Umweht ein flor von heimatlichem weh
Küsten der lust und des vergessens? Nie!
Noch blieb der selbe sonnen-prunk · der glanz
Der luft · des opfertages reine stille ..
Nur dass Du heute etwas trüber schautest
Entstellt das hohe gott-bewohnte meer.
III [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[21] III

Ersehnter kömmling der an unsrer tür
Oft uns zu kurzem gang im herbstwind lud
Dess fragend wort und sanft metallnes lachen
Trost war der winternacht .. der lang gehegt
Nun vor uns steht geschmeidig frank und schön ..
Auf der erblühten lippe heiliger ekel
Und liebliche begier des göttersohns!
Auch du bist unterm wellenlied geboren
Gesegneten gestades wo kein fron
Der emsigen not bedrückt und noch kein hauch
Der steten wollust lasse schlummer bringt.
Am weiss-umsäumten stufigen vorgebirg
Schaut durch des ölbaums silbriges gezack
Bewegte grüne flut und blankes segel
Und nachts am felsen dröhnt der ernste sang
Des ewigen triebs vereint der ewigen qual ..
Nachdem unwissend freuden du gespendet
Versippter uns durch der gemeinschaft brauch
Wirst bald du fahren · unsrer hut entzogen ·
Macht-rühmlicher! aus deinem edlen hafen
In welches neue land auf welch ein meer?
IV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[22] IV
NACHKLANG

Nun klingt die see. Bei allen küsten schlagen
Die wellen funkelnd an und sinken rück
Lichtflockiger schaum verfliegt und vögel schrein.
O meergeborene die im frühen traum
Der jugendlichen weite segen ahnen:
Reichtum und öde · ruhe neben tat ·
Euch klingt das lied der wellen – euer preis
Tönt in der meergeraubten muschel brausen
Die dort ein knabe in die ferne blickend
Zum ohr hebt · lauschend ernst im feuchten wind.
[23]
Dir gilt das lied · so lebst du uns nun fort
So unergründbar · kalten augs der tiefe
Noch kaum entstiegen · doch dem untergang
Unwissend nah. Welch fremder schimmer lügt
Ums haupt dies lächeln tückisch glatter wasser?
Dich rettet keine macht auf sichere bahn
Dich spült die woge fort die dich geboren
Und fern im abend leuchtet noch dein haar.
Am bläulichen gestad enttaucht dem lauen
Mittagsgesang der sonnumhüllten see
Dein antlitz greifbar und berückend schön.
In dem gewühle stehst du dunklen blicks
Und deine wange färbt die pracht der sommer.
So lebten sie die wir in ehrfurcht nennen
Von eigner kraft gebändigt hoch und leicht
Und strahlend wie der leib der Schaumgebornen.
Dich aber trug das meer von süd zu nord
Dich – seltsames gemisch von glut und eis
Von jäher kampfwut und von schlaffem stocken.
Was folgst du uns du ende dieser zeit?
Wählst uns zu flüchtigem spiel wie andere mehr?
Die welle treibt dich wechselnd mit dem wunsch
[24]
Doch ausgestorben liegt bald jeder strand
Und klagend irrt dein herrenloser geist!
Ihr seid gebannt! der Meergott bläst das lied
Um fels und insel schlingt sein zaubernetz
Verknüpfend schicksal mit dem ton der wogen:
Im starken prall gedrängt · bald bittend gleitend
Verronnen fast und schon in wiederkehr ..
Jezt donnert vom erflehten sturm gepeitscht
Die flut zermürbte reste mit sich reissend ..
Sie reisst euch fort · doch eure seele bleibt
Und tönt in meergeraubter muschel brausen
Die dort ein knabe in die ferne blickend
Zum ohr hebt · lauschend ernst im feuchten wind.
[25][27]
Der KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

DER KRIEG

[27]

...WEM DAS GEWISSEN DROHE

MIT EIGNER ODER FREMDER SCHANDE DRUCKE

EMPFINDET DEINE WORTE WOL ALS ROHE.


DEM OHNGEACHTET HALT DICH FREI VON SCHMUCKE

UND GANZ ERÖFFNE DAS VON DIR GESCHAUTE.

LASS ES GESCHEHN DASS WEN ES BEISST SICH JUCKE.


WENN AUCH BESCHWERLICH WERDEN DEINE LAUTE

BEIM ERSTEN KOSTEN: WIRD LEBENDIGE ZEHRUNG

MAN DRAUS ENTNEHMEN WENN MAN SIE VERDAUTE.

DANTE · GÖTTLICHE KOMÖDIE · HIMMEL XVII


Wie das getier der wälder das bisher
Sich scheute oder fletschend sich zerriss
Bei jähem brand und wenn die erde bebt
Sich sucht und nachbarlich zusammendrängt:
So in zerspaltner heimat schlossen sich
Beim schrei DER KRIEG die gegner an .. ein hauch
Des unbekannten eingefühls durchwehte
Von schicht zu schicht und ein verworrnes ahnen
Was nun beginnt ... Für einen augenblick
Ergriffen von dem welthaft hohen schauer
Vergass der feigen jahre wust und tand
Das volk und sah sich gross in seiner not.
[28]
Sie kamen zu dem Siedler auf dem berg:
›Liegst du noch still beim ungeheuren los?‹
Der sprach: dies frösteln war das edelste!..
Was euch erschüttert ist mir lang vertraut ·
Lang hab ich roten schweiss der angst geschwizt
Als man mit feuer spielte .. meine tränen
Vorweg geweint .. heut find ich keine mehr.
Das meiste war geschehn und keiner sah ..
Das trübste wird erst sein und keiner sieht.
Ihr lasst euch pressen von der äussern wucht ..
Dies sind die flammenzeichen · nicht die kunde.
Am streit wie ihr ihn fühlt nehm ich nicht teil.
Nie wird dem Seher dank .. er trifft auf hohn
Und steine · ruft er unheil – wut und steine
Wenn es hereinbrach. Angehäufte frevel
Von allen zwang und glück genannt · verhehlter
Abfall von Mensch zu Larve heischen busse ..
Was ist IHM mord von hunderttausenden
Vorm mord am Leben selbst? Er kann nicht schwärmen
Von heimischer tugend und von welscher tücke.
Hier hat das weib das klagt · der satte bürger ·
Der graue bart ehr schuld als stich und schuss
Des widerparts an unsrer söhn und enkel
Verglasten augen und zerfeztem leib.
[29]
SEIN amt ist lob und fem · gebet und sühne ·
Er liebt und dient auf seinem weg. Die jüngsten
Der teuren sandt er aus mit segenswunsch ..
Sie wissen was sie treibt und was sie feit ..
Sie ziehn um keinen namen – nein um sich.
IHN packt ein tiefres grausen. Die Gewalten
Nennt er nicht fabel. Wer begreift sein flehn:
›Die ihr die fuchtel schwingt auf leichenschwaden ·
Wollt uns bewahren vor zu leichtem schlusse
Und vor der ärgsten · vor der Blut-schmach!‹ Stämme
Die sie begehn sind wahllos auszurotten
Wenn nicht ihr bestes gut zum banne geht.
Zu jubeln ziemt nicht: kein triumf wird sein ·
Nur viele untergänge ohne würde ..
Des schöpfers hand entwischt rast eigenmächtig
Unform von blei und blech · gestäng und rohr.
Der selbst lacht grimm wenn falsche heldenreden
Von vormals klingen der als brei und klumpen
Den bruder sinken sah · der in der schandbar
Zerwühlten erde hauste wie geziefer ..
Der alte Gott der schlachten ist nicht mehr.
Erkrankte welten fiebern sich zu ende
In dem getob. Heilig sind nur die säfte
Noch makelfrei versprizt – ein ganzer strom.
[30]
Wo zeigt der Mann sich der vertritt? das Wort
Das einzig gilt fürs spätere gericht?
Spotthafte könige mit bühnenkronen ·
Sachwalter · händler · schreiber – pfiff und zahl.
Auch in verbriefter ordnung grenzen: taumel ·
Dann drohnde wirrsal .. da entstieg gestüzt
Auf seinen stock farblosem vororthaus
Der fahlsten unsrer städte ein vergessner
Schmuckloser greis .. der fand den rat der stunde
Und rettete was die gebärdig lauten
Schliesslich zum abgrundsrand gebracht: das reich ..
Doch vor dem schlimmren feind kann er nicht retten.
›Fehlt dir der blick für solch ein maass von opfern
Und kraft der allheit?‹ Diese sind auch drüben.
Das nötige werk der pflicht bleibt stumpf und glanzlos
Und opfer steigt nicht in verruchter zeit ..
Menge ist wert · doch ziellos · schafft kein sinnbild ·
Hat kein gedächtnis – Was fragt sich der Weise?
Sie troff im schwatz von wolfahrt · menschlichkeit
Und hebt nun an das greulichste gemetzel.
Nach speichel niedrigster umwerbung: geifer
Gemeinsten schimpfs!.. und was sich eben hezt
Umkröche sich geschmiegt wenn sich erhöbe
Furchtbar vor ihm das künftige gesicht.
[31]
Und was schwillt auf als geist! Solch zart gewächs
Hat fernab sein entstehn ... Wie faulige frucht
Schmeckt das gered von hoh-zeit auferstehung
In welkem ton. Wer gestern alt war kehrt nicht
Jezt heim als neu und wer ein richtiges sagt
Und irrt im lezten steckt im stärksten wahn.
Spricht Aberwitz: ›Nun lernten wir fürs nächste‹
Ach dies wird wiederum anders!.. dafür rüstet
Nur vollste umkehr: schau und innrer sinn.
Keiner der heute ruft und meint zu führen
Merkt wie er tastet im verhängnis · keiner
Erspäht ein blasses glühn vom morgenrot.
Weit minder wundert es dass soviel sterben
Als dass soviel zu leben wagt. Wer schritthielt
Mit dem Jahrhundert darf heut spuk nur sehn.
Der hilft sich · kind und narr: ›Du hasts gewollt‹
Alle und keiner – heisst das bündige urteil.
Der lügt sich · schelm und narr: ›Diesmal winkt sicher
Das Friedensreich.‹ Verstrich die frist: müsst wieder
Ihr waten bis zum knöchel bis zum knie
Im most des grossen Keltrers .. doch dann schoss
Ein nachwuchs auf · der hat kein heuchel-auge:
Er hat das schicksalsauge das der schreck
Des ehernen fugs gorgonisch nicht versteint.
[32]
In beiden lagern kein Gedanke – wittrung
Um was es geht ... Hier: sorge nur zu krämern
Wo schon ein andrer krämert .. ganz zu werden
Was man am andren schmäht und sich zu leugnen
›Ein volk ist tot wenn seine götter tot sind‹
Drüben: ein pochen auf ehmaligen vorrang
Von pracht und sitte · während feile nutzsucht
Bequem veratmen will .. im schooss der hellsten
Einsicht kein schwacher blink · dass die Verpönten
Was fallreif war zerstören · dass vielleicht
Ein ›Hass und Abscheu menschlichen geschlechtes‹
Zum weitren male die erlösung bringt.
Doch endet nicht mit fluch der sang. Manch ohr
Verstand schon meinen preis auf stoff und stamm ·
Auf kern und keim .. schon seh ich manche hände
Entgegen mir gestreckt · sag ich: o Land
Zu schön als dass dich fremder tritt verheere:
Wo flöte aus dem weidicht tönt · aus hainen
Windharfen rauschen · wo der Traum noch webt
Untilgbar durch die jeweils trünnigen erben ..
Wo die allblühende Mutter der verwildert
Zerfallnen weissen Art zuerst enthüllte
Ihr echtes antlitz .. Land dem viel verheissung
Noch innewohnt – das drum nicht untergeht!
[33]
Die jugend ruft die Götter auf .. Erstandne
Wie Ewige nach des Tages fülle .. Lenker
Im sturmgewölk gibt Dem des heitren himmels
Das zepter und verschiebt den Längsten Winter.
Der an dem Baum des Heiles hing warf ab
Die blässe blasser seelen · dem Zerstückten
Im glut-rausch gleich .. Apollo lehnt geheim
An Baldur: ›Eine weile währt noch nacht ·
Doch diesmal kommt von Osten nicht das licht.‹
Der kampf entschied sich schon auf sternen: Sieger
Bleibt wer das schutzbild birgt in seinen marken
Und Herr der zukunft wer sich wandeln kann.
[34]
Der Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

DER DICHTER IN ZEITEN DER WIRREN

[35]

Dem Andenken des

Grafen Bernhard Uxkull


Der Dichter heisst im stillern gang der zeit
Beflügelt kind das holde träume tönt
Und schönheit bringt ins tätige getrieb.
Doch wenn aus übeln sich das wetter braut
Das schicksal pocht mit lauten hammerschlägen
Klingt er wie rauh metall und wird verhört ..
Wenn alle blindheit schlug · er einzig seher
Enthüllt umsonst die nahe not .. dann mag
Kassandra-warnen heulen durch das haus
Die tollgewordne menge sieht nur eins:
Das pferd · das pferd! und rast in ihren tod.
Dann mag profeten-ruf des stammgotts groll
Vermelden und den trab von Assurs horden
Die das erwählte volk in knechtschaft schleppen:
Der weise Rat hat sichreren bericht
Verlacht den mahner · sperrt ihn ins verlies.
Wenn rings die Heilige Stadt umzingelt ist
[36]
Bürger und krieger durcheinander rennen
Fürsten und priester drin sich blutig raufen
Um einen besenstiel indes schon draussen
Das stärkste bollwerk fällt: er seufzt und schweigt.
Wenn der erobrer dann mit raub und brand
Hereinstürmt und ins joch zwingt mann und weib
Ein teil wutschäumend seine eigne schuld
Abwälzend auf den andren lädt · ein teil
Entbehrungsmüd sich um die brocken balgt
Die ihm der freche sieger vorwirft · johlend
Und tanzend sich betäubt · am riste leckt
Der tritt und schlägt: Er fernab fühlt allein
Das ganze elend und die ganze schmach.
Geh noch einmal zum berg zu deinen geistern
Und bring uns tröstlicheren spruch der löse
Aus dieser trübsal!.. also spricht ein greis ...
Was soll hier himmels stimme wo kein ohr ist
Für die des plansten witzes? was soll rede
Vom geiste wo kein allgemeiner trieb ist
Als der des trogs? wo jede zunft die andre
Beschimpfend stets ihr leckes boot empfiehlt
Das kläglich scheiterte · heil sucht in mehrung
Ihr lieben tandes? wo die klügsten fabeln
Vom frischen aufbau mit den alten sünden
[37]
Und raten: macht euch klein wie würmer dass euch
Der donner schont der blitz euch nicht gewahrt ...
Der ganze stamm der lebenden der hinfuhr
Durch lange irrsal wird vor seinen götzen
Die ihn in staub und niedrigkeit geworfen
So oft sie lügen immer weiter räuchern
Hat seines daseins oberstes gesetz
Hat was ihm den bestand verbürgt vergessen
Glaubt an den Lenker nicht · braucht nicht den Sühner
Will sich mit list aus dem verhängnis ziehn.
Noch härtre pflugschar muss die scholle furchen
Noch dickrer nebel muss die luft bedräun ..
Der blassest blaue schein aus wolkenfinster
Bricht auf die Heutigen erst herein wenn alles
Was eine sprache spricht die hand sich reicht
Um sich zu wappnen wider den verderb –
Gleichviel ob rot ob blau ob schwarz die fahlen
Verschlissnen fahnenfetzen von sich schüttelt
Und tag und nacht nur an die Vesper denkt.
Der Sänger aber sorgt in trauer-läuften
Dass nicht das mark verfault · der keim erstickt.
Er schürt die heilige glut die über-springt
Und sich die leiber formt · er holt aus büchern
Der ahnen die verheissung die nicht trügt
[38]
Dass die erkoren sind zum höchsten ziel
Zuerst durch tiefste öden ziehn dass einst
Des erdteils herz die welt erretten soll ..
Und wenn im schlimmsten jammer lezte hoffnung
Zu löschen droht: so sichtet schon sein aug
Die lichtere zukunft. Ihm wuchs schon heran
Unangetastet von dem geilen markt
Von dünnem hirngeweb und giftigem flitter
Gestählt im banne der verruchten jahre
Ein jung geschlecht das wieder mensch und ding
Mit echten maassen misst · das schön und ernst
Froh seiner einzigkeit · vor Fremdem stolz ·
Sich gleich entfernt von klippen dreisten dünkels
Wie seichtem sumpf erlogner brüderei
Das von sich spie was mürb und feig und lau
Das aus geweihtem träumen tun und dulden
Den einzigen der hilft den Mann gebiert ..
Der sprengt die ketten fegt auf trümmerstätten
Die ordnung · geisselt die verlaufnen heim
Ins ewige recht wo grosses wiederum gross ist
Herr wiederum herr · zucht wiederum zucht · er heftet
Das wahre sinnbild auf das völkische banner
Er führt durch sturm und grausige signale
Des frührots seiner treuen schar zum werk
Des wachen tags und pflanzt das Neue Reich.
[39][41]
Einem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

EINEM JUNGEN FÜHRER IM ERSTEN WELTKRIEG

[41]
Wenn in die heimat du kamst aus dem zerstampften gefild
Heil aus dem prasselnden guss höhlen von berstendem schutt
Keusch fast die rede dir floss wie von notwendigem dienst
Von dem verwegensten ritt von den gespanntesten mühn ..
Freier die schulter sich hob drauf man als bürde schon lud
Hunderter schicksal:
Lag noch im ruck deines arms zugriff und schneller befehl
In dem sanft-sinnenden aug obacht der steten gefahr
Drang eine kraft von dir her sichrer gelassenheit
Dass der weit ältre geheim seine erschüttrung bekämpft
Als sich die knabengestalt hochaufragend und leicht
Schwang aus dem sattel.
[42]
Anders als ihr euch geträumt fielen die würfel des streits ..
Da das zerrüttete heer sich seiner waffen begab
Standest du traurig vor mir wie wenn nach prunkendem fest
Nüchterne woche beginnt schmückender ehren beraubt ..
Tränen brachen dir aus um den vergeudeten schatz
Wichtigster jähre.
Du aber tu es nicht gleich unbedachtsamem schwarm
Der was er gestern bejauchzt heute zum kehricht bestimmt
Der einen markstein zerhaut dran er strauchelnd sich stiess ..
Jähe erhebung und zug bis an die pforte des siegs
Sturz unter drückendes joch bergen in sich einen sinn
Sinn in dir selber.
Alles wozu du gediehst rühmliches ringen hindurch
Bleibt dir untilgbar bewahrt stärkt dich für künftig getös ..
Sieh · als aufschauend um rat langsam du neben mir schrittst
Wurde vom abend der sank um dein aufflatterndes haar
Um deinen scheitel der schein erst von strahlen ein ring
Dann eine krone.
[43][45]
Die WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

DIE WINKE

[45]

*

M


JEZT NAHT NACH TAUSENDEN VON JAHREN

EIN EINZIGER FREIER AUGENBLICK:

DA BRECHEN ENDLICH ALLE KETTEN

UND AUS DER WEITGEBORSTNEN ERDE

STEIGT JUNG UND SCHÖN EIN NEUER HALBGOTT AUF

Einer kam vom feld her nach dem tor.
Purpurn blau entflammte das gebirg
Fahler himmel · tote luft bewarf
Die gemäuer wie vorm erdgetös ..
Drinnen lagen all im tiefsten schlaf.
Er erschrak und bebt am ganzen leib:
Herr! erkenn ich deine zeichen recht?
Stimme scholl herab: Es ist so weit.
[46]
Dreie standen in dem raum voll angst
Hielten sich im kreis geeint die hand
Tauschten glühend der verzückten blick:
Deine stunde · Herr · traf uns hier an ..
Wählst du uns für deine botschaft aus:
Dann mach tragbar uns die überwucht
Unsres glücks da wir aus weltennacht
Leibhaft schreiten sahn das ewige kind.
Sieben spähten von dem berg ins land ..
Trümmer rauchten meltau schlug die flur:
Deinen odem sandten wir durchs reich
Deine saaten steckten wir im grund
Herr! du schüttelst nochmals unser los.
So du lange brache noch verhängst
Harren wir als wächter deiner höh
Sterben gern seit wir dein licht gesehn.
[47][49]
GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich
I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

GEBETE

[49]

I

Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen
Lichtfülle in erwartung deines blickes
Und jener abende voll purpurdunkel
Wo hohes leben festlich uns umschlungen
Bis es im nachtgewölb verklang mit flehen:
So schien mir dass aus meinem besten blute
Das bild nur abglanz sei der kraft und würde
Dass ich von unsrem schauer deiner nähe
Beter und Schöner! nicht genug gedeutet ·
Mein lied dem wahren gang mehr nicht entspreche
Als einem ding sein schatten auf der welle ...
Nun weiss ich dass der Seher und der Weisen
Verkündigung seit unsres blühens jahren
Als wirklichkeit ein mund nicht ganz erschöpfe
Nun seh ich hunderte von edlen stirnen
Auf die dein schimmer heimlich eingeflossen
Mit ihrer herrlichkeit dein wesen preisen –
Fügsam ein werker der sein teil vollendet
Will ich nicht mehr mit dichterworten klagen:
Da Du der höhere bist muss ich versagen.
II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[50] II

In wilden wirren · schauerlichem harren
Auf eine mär von trümmern und von tränen
Auf einen toten-ruf .. wohin entfliehen
Dass ich das fest der erde frei begehe?
Mir bangt dass ich umwölkt von frost und starre
Auf die Verkündung minder tief vertraute
Und · was als eifer treibt in meine tage ·
In dumpfen stoff mein feuer nicht mehr presste ..
Dass mir der schönsten leuchten führung fehlte
Und ich mich rückwäris in die nacht verlöre.
Da kommt herüber vom gebirg ein wehen
In grauen garten flutet glanz und bläue ..
Perlfarbner duft behaucht die schattengegend
Und silbern-südlich lagert dämmerschimmer
Mit sanfter blendung über turm und bogen
Wie einst im knospenmond da du entstiegest ·
Erwartung zittert als ob jezt nicht ferne
Ein tor-gang hallte von ersehntem schritte:
Als wandeltest Du wieder neu gestaltet
In Deiner stadt wo Du für uns gewaltet.
III [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[51] III

So hohes glück war keinem je erschienen
Dass er verharren dürft in seinem strahle ·
Mit auf- und niedergang wird es bestehen ..
Ich muss mich neigen überm dunklen brunnen ·
Die form aus seinen tiefen wieder suchen –
Anders und immer Du – und aufwärts holen ..
Die reichste feier will verjüngt sich sehen
Der flüchtigen von heut entnimmt sie dauer ..
So lass geschehn dass ich an jeder freude
Gemäss dem satz des lebens mich entfache!
Da uns die trübe droht wenn wir nicht strömen
Reisst oft sich unser geist aus seinen grenzen:
Vom glorreichen beginn an webt er träume
In reihen endlos bis in spätste zonen
Verfolgt er zug um zug verwegne spiele ..
Zujubelnd den erahnten morgenröten
Hängt er verzückt in unermessner schwebe.
Dann wieder schaut er aus wo sich ihm weise
Ein fester stern – dein stern – zu stetem preise
Und wo ein ruhen sei im allgekreise.
[52]
Burg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

BURG FALKENSTEIN

[53]

An Ernst


Zur bewaldeten kuppe
stieg ich an neben dir
Wo auf rauh-gradem eckturm
sich der rundturm erhebt
Und aus verwitterter fuge
ein lebendiger baum.
Hier liegt der heiden-wall
dort das trümmerkastell ·
Unten stufig sich senkend
ringsum hügel und ort
Bis zum fernen geleucht
unseres ewigen Stromes.
[54]
Ich deutete abwärts:
sieh das rätselgesicht
Dieser massigen veste
gegenüber im blau
Und das liebliche bachtal ..
da fühl ich wie einst
In der friedvollen vorzeit
gemächlichem graun
In dem murmeln der haine
und abends im hüttenrauch
Eine ganze verträumte
kindheit erzittern.
Nachdenklich sprachst du:
›solch ein mächtigstes ding ·
Zauber – ist anderer art
geht nicht gang der natur ·
Kommt nicht aus geisterhusch
über gemäuer-verfall
Noch aus hangender zweige
nachtgespenstischem wehn.
Uns ist immer dahin
frist behaglichen glücks
Und der altväter gefühl
mit den schalmeien der schäfer
[55]
Denk dies volk und sein loos:
streng bemüht bis zur fron
Selten heimisch bei sich
ohne freude sein tun
Das – wie lang nicht – verspürt
den befreiteren drang ·
Voll gedanken entbehrt
leichteren göttersinn.
Wo sie häuser gebaut
engt ein klemmender druck
Wo ein lied ihnen quoll
meist war es klage.‹
Aber schon deutlichen klang
wittr' ich durch schläfrige luft ·
Eh eine saite zerriss
war schon die neue gespannt.
Ungewohnt noch dem ohr
schwingt sich der goldene ton:
Frühester ahnen geheiss
unseres gottes verspruch ...
Ab von dem schillernden sund
über der täler gewell
Dunstiger städte betrieb
zuckt er durchs alternde herz.
[56]
Über das felsengebirg
bis zu der zedern gewölb
Bis an den strahlenden golf
ohne vielstimmig gewirr
Hallend von reinerm rnetall
dringt der gewaltige hauch ..
Mit der gestalten zug
flutet zum norden zurück
Mär von blut und von lust
mär von glut und von glanz:
Unserer kaiser gepräng
unserer kämpfer gedröhn.
[57][59]
Geheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

GEHEIMES DEUTSCHLAND

[59]
Reiss mich an deinen rand
Abgrund – doch wirre mich nicht!
Wo unersättliche gierde
Von dem pol bis zum gleicher
Schon jeden zoll breit bestapft hat
Mit unerbittlicher grelle
Ohne scham überblitzend
Alle poren der welt:
Wo hinter maassloser wände
Hässlichen zellen ein irrsinn
Grad erfand was schon morgen
Weitste weite vergiftet
Bis in wüsten die reitschaar
Bis in jurten den senn:
Wo nicht mehr · rauher obhut ·
Säugt in steiniger waldschlucht
Zwillingsbrüder die wölfin
Wo nicht · den riesen ernährend ·
Wilde inseln mehr grünen
Noch ein jungfrauen-land:
[60]
Da in den äussersten nöten
Sannen die Untern voll sorge ·
Holten die Himmlischen gnädig
Ihr lezt geheimnis .. sie wandten
Stoffes gesetze und schufen
Neuen raum in den raum ...
Einst lag ich am südmeer
Tief-vergrämt wie der Vorfahr
Auf geplattetem fels
Als mich der Mittagschreck
Vorbrechend durchs ölgebüsch
Anstiess mit dem tierfuss:
›Kehr in die heilige heimat
Findst ursprünglichen boden
Mit dem geschärfteten aug
Schlummernder fülle schooss
Und so unbetretnes gebiet
Wie den finstersten urwald‹ ..
Fittich des sonnentraums
Streiche nun nah am grund!
[61]
Da hört ich von Ihm der am klippengestad
Aus klaffendem himmel im morgenschein
Ein nu lang die Olympischen sah
Worob ein solches grausen ihn schlug
Dass er zu der freunde mahl nicht mehr kam
Und sprang in die schäumenden fluten.
In der Stadt wo an pfosten und mauereck
Jed nichtig begebnis von allerwärts
Für eiler und gaffer hing angeklebt:
Versah sich keiner des grossen geschehns
Wie drohte im wanken von pflaster und bau
Unheimlichen schleichens der Dämon.
Da stand ER in winters erleuchtetem saal
Die schimmernde schulter vom leibrock verhüllt
Das feuer der wange von buschigem kranz ·
Da ging vor den blicken der blöden umhegt
Im warmen hell-duftenden frühlingswehn
Der Gott die blumigen bahnen.
[62]
Der horcher der wisser von überall
Ballwerfer mit sternen in taumel und tanz
Der fänger unfangbar – hier hatte geraunt
Bekennenden munds unterm milchigen glast
Der kugel gebannt die apostelgestalt:
›Hier fass ich nicht mehr und verstumme‹
Dann aus der friedfertigen ordnung bezirk
Brach aus den fosfor-wolken der nacht
Wie rauchende erden im untergang
Volltoniges brausen des schlachtengetobs ·
Es stürmten durch dust und bröcklig geröll
Die silberhufigen rosse.
Bald traf ich Ihn der mattgoldnen gelocks
Austeilte in lächeln wohin er trat
Die heiterste ruh – von uns allen erklärt
Zum liebling des glückes bis spät er gestand
Im halt des gefährten hab er sich verzehrt –
Sein ganzes dasein ein opfer.
[63]
Den liebt ich der · mein eigenstes blut ·
Den besten gesang nach dem besten sang ..
Weil einst ein kostbares gut ihm entging
Zerbrach er lässig sein lautenspiel
Geduckt die stirn für den lorbeer bestimmt
Still wandelnd zwischen den menschen.
Durch märkte und gassen des festlands hin
Wo oft ich auf wacht stand · bat ich um bescheid
Das hundertäugig allkunde Gerücht:
›Ist ähnliches je dir begegnet?‹ Worauf
Vom ungern Erstaunten die antwort kam:
›Alles – doch solches noch niemals‹.
Heb mich auf deine höh
Gipfel – doch stürze mich nicht!
Wer denn · wer von euch brüdern
Zweifelt · schrickt nicht beim mahnwort
Dass was meist ihr emporhebt
Dass was meist heut euch wert dünkt
Faules laub ist im herbstwind
Endes- und todesbereich:
[64]
Nur was im schützenden schlaf
Wo noch kein taster es spürt
Lang in tiefinnerstem schacht
Weihlicher erde noch ruht –
Wunder undeutbar für heut
Geschick wird des kommenden tages.
[65][67]
Der GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

DER GEHENKTE

[67]
Der Frager:
Den ich vom galgen schnitt · wirst du mir reden?
Der Gehenkte:
Als unter der verwünschung und dem schrei
Der ganzen stadt man mich zum tore schleppte
Sah ich in jedem der mit steinen warf
Der voll verachtung breit die arme stemmte
Der seinen finger reckte auf der achsel
Des vordermanns das aug weit aufgerissen ·
Dass in ihm einer meiner frevel stak
Nur schmäler oder eingezäumt durch furcht.
Als ich zum richtplatz kam und strenger miene
Die Herrn vom Rat mir beides: ekel zeigten
Und mitleid musst ich lachen: ›ahnt ihr nicht
Wie sehr des armen sünders ihr bedürft?‹
Tugend – die ich verbrach – auf ihrem antlitz
Und sittiger frau und maid · sei sie auch wahr ·
So strahlen kann sie nur wenn ich so fehle!
[68]
Als man den hals mir in die schlinge steckte
Sah schadenfroh ich den triumf voraus:
Als sieger dring ich einst in euer hirn
Ich der verscharrte .. und in eurem samen
Wirk ich als held auf den man lieder singt
Als gott ..und eh ihrs euch versahet · biege
Ich diesen starren balken um zum rad.
[69][71]
Der Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

DER MENSCH UND DER DRUD

[71]
Der Mensch
Das enge bachbett sperrt ein wasserfall –
Doch wer hängt das behaarte bein herab
Von dieses felsens träufelnd fettem moos?
Aus buschig krausem kopfe lugt ein horn ..
So weit ich schon in waldgebirgen jagte
Traf ich doch seinesgleichen nie ... Bleib still
Der weg ist dir verlegt · verbirg auch nichts!
Aus klarer welle schaut ein ziegenfuss.
Der Drud
Nicht dich noch mich wird freun dass du mich fandst.
[72] Der Mensch
Ich wusste wol von dir verwandtem volk
Aus vorzeitlicher märe – nicht dass heut
So nutzlos hässlich ungetüm noch lebt.
Der Drud
Wenn du den lezten meiner art vertriebst
Spähst du vergeblich aus nach edlem wild
Dir bleibt als beute nager und gewürm
Und wenn ins lezte dickicht du gebrochen
Vertrocknet bald dein nötigstes: der quell.
Der Mensch
Du ein weit niedrer lehrst mich? Unser geist
Hat hyder riese drache greif erlegt
Den unfruchtbaren hochwald ausgerodet
Wo sümpfe standen wogt das ährenfeld
Im saftigen grün äst unser zahmes rind
Gehöfte städte blühn und helle gärten
Und forst ist noch genug für hirsch und reh –
Die schätze hoben wir von see und grund
Zum himmel rufen steine unsre siege ..
Was willst du überbleibsel grauser wildnis?
Das licht die ordnung folgen unsrer spur.
[73] Der Drud
Du bist nur mensch .. wo deine weisheit endet
Beginnt die unsre · du merkst erst den rand
Wo du gebüsst hast für den übertritt.
Wenn dein getreide reift dein vieh gedeiht
Die heiligen bäume öl und trauben geben
Wähnst du dies käme nur durch deine list.
Die erden die in dumpfer urnacht atmen
Verwesen nimmer · sind sie je gefügt
Zergehn sie wenn ein glied dem ring entfällt.
Zur rechten weile ist dein walten gut ·
Nun eil zurück! du hast den Drud gesehn.
Dein schlimmstes weisst du selbst nicht: wenn dein sinn
Der vieles kann in wolken sich verfängt
Das band zerrissen hat mit tier und scholle –
Ekel und lust getrieb und einerlei
Und staub und strahl und sterben und entstehn
Nicht mehr im gang der dinge fassen kann.
Der Mensch
Wer sagt dir so? dies sei der götter sorge.
Der Drud
Wir reden nie von ihnen · doch ihr toren
Meint dass sie selbst euch helfen. Unvermittelt
[74]
Sind sie euch nie genaht. Du wirst du stirbst –
Wess wahr geschöpf du bist erfährst du nie.
Der Mensch
Bald ist kein raum mehr für dein zuchtlos spiel.
Der Drud
Bald rufst du drinnen den du draussen schmähst.
Der Mensch
Du giftiger unhold mit dem schiefen mund
Trotz deiner missgestalt bist du der unsren
Zu nah · sonst träfe jezt dich mein geschoss ..
Der Drud
Das tier kennt nicht die scham der mensch nicht dank.
Mit allen künsten lernt ihr nie was euch
Am meisten frommt .. wir aber dienen still.
So hör nur dies: uns tilgend tilgt ihr euch.
Wo unsre zotte streift nur da kommt milch
Wo unser huf nicht hintritt wächst kein halm.
Wär nur dein geist am werk gewesen: längst
Wär euer schlag zerstört und all sein tun
Wär euer holz verdorrt und saatfeld brach ..
Nur durch den zauber bleibt das leben wach.
[75][77]
Gespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

GESPRÄCH DES HERRN MIT DEM RÖMISCHEN HAUPTMANN

[77]
HAUPTMANN
Ich weiss Herr dass du worte ewigen lebens hast
Des eignen hauses kindern brot zu bringen kamst
Doch die gefallnen krumen fremden nicht verwehrst:
Gib der bedrängten seele rat.
DER HERR
Philippos frag!
HAUPTMANN
Sind jene zeichen wahr mit denen man dich rühmt?
DER HERR
Kind der sie nötig hat · kind der sich daran stösst ..
Vor allem volk geschahen sie und glaube half
Der blinde sah der lahme nahm sein bett und ging
Das wasser ward zu wein · doch was bedräun sie dich
Da du kein solcher bist der sie an sich erfährt?
[78] HAUPTMANN
Du predigst nie den Weisen sondern ärmstem leut
Den fischern zöllnern für dein licht zu unbelehrt?
DER HERR
Hilflos zum thron des Vaters schreien blöd und klug ·
Zuzeiten ist der menschen weisheit schutt und spreu
Der welt erlösung kommt nur aus entflammtem blut.
HAUPTMANN
Ich hielt von früh auf das allgültige gesetz
Was auch du heischest zum gewinn des himmelreichs.
Ich folgte lang der grossen Redner unterricht
Auf meinen fahrten wurden mir des Sonnenherrn
Und auf den eilanden der Mütter und der Drei
Geheimnisse die unaussprechlichen zuteil ·
An Nilus quellen übte ich der nackten büsser brauch ..
Gleich blieb der kunde kern. Bringst du ein andres heil?
DER HERR
Die antwort gibst du selbst da du mich suchen gingst.
HAUPTMANN
Erhabner sieh mich flehn: du weisst im heiligen hag
[79]
Eh man das höchste schauen darf wird offenbart
Dass nur des reigens führer mit der gottheit eint ·
Du schlangst ihn nie noch nennst ihn .. irren denn die weihn?
DER HERR
Du irrst nicht sie. Ich schlang ihn nach dem liebesmahl
Mit aller schar: doch schweigen herrscht wo deutung weit.
Mein wesen brauchen sie nicht ganz – nur meine glut.
Des Sohnes banner mag im erdrund siegend wehn
Äonenlang sein sinnbild ob den völkern stehn
Eh wer des bundes fülle schaut: den Christ im tanz.
HAUPTMANN
Meister noch dies: ist was du bringst das lezte reich?
DER HERR
Dein sinn bleibt gleich verwirrt – sag ichs und sag ichs nicht.
HAUPTMANN
Ich kniee · nimm mich! warum bannest du mich nicht?
DER HERR
Weil deine dünne lymphe Gottes kraft nicht mehr erträgt ..
Du hast nun was du haben kannst. Steh auf und geh!
[80]
Der Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

DER BRAND DES TEMPELS

[81]

DIE PRIESTER: DER ÄLTESTE

ERSTER ZWEITER DRITTER ·

VIERTER UND FÜNFTER ALS BOTEN

DER ÄLTESTE
Dass ich noch lebe dies zu sehn: wo draussen
Die stadt dem wall sich nähert reissen sie
Die steine auf und säen gras.
ERSTER
Da denkt mir
Wie vor zwölf jahren bei dem grossen misswachs
Der alte irre könig seine gärten
Durchschlich · sich auf dem grunde niederbog
Mit seinen weissen fingern wurzeln steckte
Ins trockne erdreich.
[82] ZWEITER
Alles wankt und bricht
Seit jener unglücksschlacht im Roten Feld
Wo unser fürst und führer sank im fliehn
Seit wir die Heunen sahn in unsern mauern
Und ER die burg bethront.
ERSTER
Was jahre bauten
Stürzt er in einem tag.
DRITTER
Doch seine horden
Hält er in zucht und schon gibt sich zufrieden
Das stumpfe volk.
ERSTER
Das schmiegt sich jeder fuchtel
Wenn es nur dürftig äst und schauen darf
Der obern missgeschick ..
ZWEITER
Und mürber adel
Meint: DER wird nie besiegt.
[83] DRITTER
Er gilt für billig.
DER ÄLTESTE
Weil er zu kühl zum hass.
ERSTER
Die handelsherrn
Die um des satzes mildrung in ihn drangen
Der ihr verderb beschleunige · entbot er:
›Wer unter mir nicht leben kann · muss sterben.‹
ZWEITER
Bittstellerinnen die ihn jammernd mahnten
Es fehle nahrung für die neugebornen
Empfahl er: ›Besser täte man dem weib
Das überm pflaster kreisst den wurf ersticken.‹
ERSTER
Und unser flehn um schutz des heiligtums
Wie wies ers ab! Mit unsren giftigen eifrern
Die lass geschont von je gesetz und staat
Verachtet – mit der schar versteht er sich:
[84]
›Ihr könnt nicht eures landes fäulnis heilen.
Was sind die götter die euch nicht mehr helfen?
Was bücher bilder die euch nicht mehr heben?
Dankt ihm der euch vom wust befreit.‹
DRITTER
Sein wort
Schmucklos und rauh · trägt nicht des unsern form ·
Lässt keine antwort zu .. doch trifft wie blitz.
ERSTER
Niemand kennt seine jahre seinen namen
Niemand sah ihn mit abgestülptem helm.
Allmacht umwittert ihn und er bleibt mässig
Dem bettler gleich · hier schlichter kriegsgenoss
Den seinen · dort gehorchen sie ihm sklavisch ..
DRITTER
Er hört · doch hat für schmeichelei kein ohr.
ERSTER
Er betet · heissts · vor einem rohen stein.
[85] ZWEITER
Des jünglings ist sein wuchs und seine wange
Doch mund und stirne alterslos.
ERSTER
Es nennt
›Gebieter‹ ihn sein heer · die mutter ›sohn‹ · sein freund
Wenn unbewacht mit einem laut wie ›JLI‹!
Er selbst sich Geissel Gottes.
DRITTER
Ganz verhärtet
Und düster ist er erst seit Clelios tod.
ERSTER
Sein bester krieger helfer aller kämpfe
Sein einziger vertrauter liess sich fangen
Vom gold und unsrer töchter seidnen haaren
Und hinterging im rat den Herrn – der merkt es
Und blieb drei tage stumm eh er ihn rief:
›Dein schmerz kann dich nicht sühnen · denn der meine
Ist gross im übermaass. Erinnre dich
Es war an unsrem stolzten schlachten-abend
[86]
Wir beide eifernd wer den kranz verdient ..
Da schwuren wir uns eine bitte zu
Die jeder unbedingt erfülle .. deine
Ist lang gewährt · hör jezt die meine: richte
Dich selbst damit ich dich nicht richten muss‹
Der so entlassne küsste seinem henker
Die hand und fiel alsbald durchs eigne schwert.
ZWEITER
Auch schien sein joch fast linder als die greisin
Mit ihrem geier-aug und männer-mund
Noch neben seinem stuhle stand .. verwiesen
Hat er sie in ein kloster nah den wäldern
Wenn auch begleitet mit gewählten ehren
Und mit dem trost dass er nie fern ihr weile.
ERSTER
Auf ihren einspruch dass sie ihm von früh auf
Gefährtin und beratrin war versezt er:
›Die frau darf stimme haben in der zeit
Der zelte und der züge .. im palast
Ist sie der herrschaft untergang.‹ Vorm abschied
Versuchte sie ihn · sagt man · mit der mär:
›Du lagst an meiner brust noch: auf der flucht
[87]
Vor deines oheims häschern eilten wir
Mit Phrixos über die verschneiten berge ..
Da fiel ein wölfe-paar uns an · der treue
Erstach den einen · wehrte schwer dem zweiten.
Ich legte dich auf des gestreckten tiers
Noch warmen leib und sprang zur hilfe bei ..
So schlürftest du schon blut gleich mit der milch.
Im engen felstal wo du aufgewachsen
Trug ich dich stunden-lang zur höh hinauf
Damit du sonne sähest · diesen strahlen
Verdankst du deine stärke und dein glück.‹
Er hat entgegnet: ›Mutter wie mein heil
Ihr stets gesucht wünscht heut ihr mein verderben‹
Und hielt an seinem spruch.
ZWEITER
Ist ER ein mensch!
DER ÄLTESTE
Indes wir hier der Fremden loos bereden
Erfüllt sich unsres. Dies erhabne haus
Mit götter-säulen heiligen tafeln schriften
Das köstlichste vermächtnis vieler ahnen
Als dessen wahrer wir bisher gelebt
[88]
Ist von zertrümmerung bedroht .. vollbracht
Sind alle opfer und ererbten bräuche.
Wir haben unsre eigne macht erschöpft ..
Mögens die ewigen lenker günstig wenden!
ZWEITER
Die junge Fürstin die an seiner statt
Das zepter tragen sollte .. die für uns
Hochherzig sich zum schweren gang erbot
Weilt nun bei ihm ... Vielleicht dass sie ihn rühre!
ERSTER
Wie viele hätten um ihr winken bloss
Gut ehr und leib mit freude weggeworfen ..
Nun tritt sie heischend über feindes schwelle.
DER ÄLTESTE
Ihr Schützer dieses ortes steht ihr bei!
Die stunde naht die über uns entscheidet.

VIERTER
eintretend
Dies ist die botschaft: Mit drommeten-schall
Gleich einer königin liess er sie empfangen ..
Lud sie zum thron · erfragte ihr begehr.
[89]
Sie trug beredt ihm vor was selbst sie fühlte
Und was ihr eingabt .. dass den ruhm ihm mehre
Die wunder dieses bauwerks zu behüten.
Er wiederholte nur womit er einst
Uns selbst beschieden – ihr gefolg berichtet
Sein antlitz habe furchtbarn glanz gestrahlt –:
›Ich bin gesandt mit fackel und mit stahl
Dass ich euch härte · nicht dass ihr mich weichet.
Ihr wisst nicht was euch nüzt · ich muss euch rauben ·
Verfallne · wenn ihr dess euch nicht begebt
Was euch nur mehr erschlafft. So wills das recht.‹
Mit halber träne die die kältsten schmölze
Mit jenem holden lächeln das selbst greise
Erschauern machte hub sie nochmals an:
›O Herr wie stritte ich mit euch um recht!
Doch hoheit hat ein himmlisches geschenk
Wenn alles andre auch verwirkt ist: gnade.‹
Er zögerte für einen atemzug
Und heftete auf sie sein keusches klares
Barbaren-aug und sprach: ›Der hoheit ziemt
Vor jeder schwachheit milde aber nie
Wenn sinn dabei verlezt wird. So ists hier.
Soll ich euch um den preis gewogen sein?
Was heut mich umbiegt wird mich morgen brechen.‹
[90]
Vor seiner miene senkte sie die lider
Vor trauer wankend glitt sie durch den saal.
Kaum heimgekehrt · mit ihren treuen mägden
Schied sie · ein ungewürdigter besitz ·
Freiwillig aus der armgewordnen welt ..
DER ÄLTESTE
Da uns die Schrecklichen Unfasslichen
Vergassen warest du uns Hort · wir fest
In unsrer drangsal nur durch dich .. sobald
Du nicht mit uns die gleiche luft mehr trinkst
Bricht unsre hoffnung ein .. Pamfilia
Du unsres ganzen stamms erlesenste
Und vollste blume! hier will ich vor allen
Dich reinigen vom widrigen gerücht
Dass du seit seinem einritt Ihn geliebt.
Dein hochgemutes herz ertrug es nicht
Dass jener Hunne dich in der entschleirung
Des flehens und des weinens sah.
DIE PRIESTER
Sie zeigt
Was uns zu tun erübrigt.

[91] FÜNFTER
eintretend
Rettet euch!
Schon dringt der rauch herein · aus den vier ecken
Schlagen die flammen hoch.
DIE PRIESTER
Der tempel brennt.
DER ÄLTESTE
Der tempel brennt. Ein halbes tausend-jahr
Muss weiterrollen bis er neu erstehe.
[92]
SprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich
An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich
[Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich
[93]

[Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]

Wartend am kreuzweg stehst du in schweben:
Ob nach rechts ob nach links mich begeben ..
Liebe lädt dich · folge dem bann!
Dies ist dein loos-jahr – erstmals im leben –
In dem du selber wahl triffst als mann.
[Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[Da das zittern noch waltet]

Da das zittern noch waltet
Da ein dunkles noch droht
Das dir zu gründen versagt ist:
Dringe die bitte dir zu
Dass den klängen du lauschst
Deren seele du bist.
[Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[Tauch hinab in den strom]

[94]
Tauch hinab in den strom
Den das weidicht umrauscht
Den der mond überblinkt!
Was dich bestimmt hat bei tag
Alle hüllen wirf ab
Aller trug wird verspült!
Schauernd steigst du herauf
Zwischen mir und der nacht ..
Was die hand dich nun heischt
Was dem mund sich entringt
Probt was in wahrheit du giltst.
[Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[Freu dich an dem wert der gabe]

Freu dich an dem wert der gabe
Nie entfällt sie deinen händen ..
Doch nicht voll kannst du sie schätzen
Eh du weisst wie sie dir wurde
Wo du sie – mit welchen! teilest
Und wo du allein besitzest.
[Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[Solches bleibt nunmehr zu tun]

[95]
Solches bleibt nunmehr zu tun:
Schritte die dein blick begriff
Innen als ein wunder sehn.
Was dir die erfüllung deucht
Nenn es noch so götter-gleich
Ist ein strahlender beginn.
Dinge gut und reich und gross
Werden durch begleitend ding
Doppelt hoch und einzig schön.
[Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[Liebe freilich nennt kein maass]

Liebe freilich nennt kein maass
Deine zählen wäre sünde
Denn sie tat das grosse gross.
Aber ehre kenne grade ..
Ungeheuerlich geschehn
Gleichest du es aus dass ich
Tiefer ehre als du ehrst?
[Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[Wenn es dein geist von selbst nicht finde]

[96]
Wenn es dein geist von selbst nicht finde
So wird es dir am tage licht
Wo einen ich des eids entbinde
Der vom befreiungstag dir spricht.
Bleibt mein zweifel ein erkühnen:
Kurze frist – bis er sich kläre ..
Viel besitz ich ihn zu sühnen
Nichts ist mein was dein nicht wäre.
[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[Rätsel flimmern alt und neu]

Rätsel flimmern alt und neu
Heut von dir noch nicht gewusst
Doch die bald du wissen musst.
Neige dich davor in scheu!
Sieh drohend sieh flehend die hand!
Du warst wie ich heute dich wollte ..
Bist morgen du noch der gesollte
Geliebter – welch fest und welch land!
A : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[97] A : I

Dess wort wol – doch dess seele nie mir klang:
Ein jahrlang muss der sturmlauf uns umwittern
Muss ganz ein herz im andren herzen zittern ...
Du weisst es jezt – und wagst du noch den gang?
A : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

A : II

Du schaltest kühn und schön in deinem ringe
Und staunst nicht weiter: ist er je gesprengt ...
Ich bin nur frei weil ein gesetz mich engt
Ich weiss erst wie ich liebe wenn ich klinge.
Im menschenweg erfüllst du jedes ding
Doch fehlt dir noch: vorm schicksal ganz zu schauern ..
So musst ich DEN advent mit leisem trauern
Ein glück dir opfern das mich schon umfing.
A : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

A : III

Du hast des lebens götterteil genossen
Von glück und rausch und schwärmen wunderbar ..
Du darfst nicht murren · ward dir nun beschlossen
Des wahren lebens ander teil: gefahr.
B : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[98] B : I

Nächtlich am tor gehn wir im gleichen tritte
Den einlass bringt nicht sehnsucht noch gewalt ..
Für dich Geliebter hab ich nur die bitte:
Bleib mit mir wach bis drin der ruf erschallt.
B : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

B : II

Du kennst die traumeswelt: du wirst verstehen ·
Mit tages tat werd ich dich nie bezwingen
Mit tages rat wirst du mich nie erringen
Der dichte wind der träume muss erst wehen
Sie wandeln · färben jedes ding im rund
Dass wir es in der echten form erkennen
Dass wir es mit dem wahren namen nennen ·
Doch was ertönen macht das ist dein mund.
B : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

B : III

Gewissheit nimm vom ablauf dieser stunde:
Erregende gedanken bot sie kaum
Und nur ein lispeln kam aus unsrem munde
Doch voll bewegung war der innre raum
Da schlug ein herz und gab dir reiche kunde.
W : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[99] W : I

Konntest du · durftest du nicht
Durch des vertrauens arm
Dankbar dich tragen lassen
Über die einzige schwelle
Gottloses kind du der zeit?
Unwissend kind du der zeit
Wer gibt einst dir die kraft
Dass du die türe zerbrichst
Unter vereitelten mühn
Mit deinen blutenden händen?
W : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

W : II

Du hast gewählt und meinst du hast noch wahl
Der leichte weg steht frei ein einzig mal
Dass du den schweren gehst ist kaum zu hoffen
Du spinnst dir tröste und was kommt ist qual.
W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

W : III

Wir stehn am schicksalsrand mit gleichem bangen:
›Nach vielem glück – ist dies noch zu erlangen?‹
Die hoffen · höchstes mühlos zu erwerben
Wenn du DIE meinst so gibt es keine erben.
P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[100] P:

Du willst hinaus in land und meer manch jahr
Die welt erkennen unter kampf und fahr ·
Ein ungeweihter suchest du das leben
Drum schickt es dich zurück und wird nichts geben.
Das höchste was von gott dem menschen eignet
Kam vor dein haus · hat sich für dich ereignet.
Du sahest nicht: du bleibst dein leben blind
Du merktest nicht: du bleibst dein leben kind.
G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

G.R.H:

In alter scholle wurzelt noch dein fuss
Aus neuer nahmst du haltung und gebärde ..
Dein arm · weit vor · winkt in die morgenerde
Reicht bis zu mir herüber mit dem gruss.
H.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

H.M:

Ein Weiser ist wer beim getöse Vieler
Im stillen farb und tongestäb kann führen ..
Doch weiser noch wem – auch als bestem spieler –
Manchmal es frevel deucht: an harfen rühren.
L : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[101] L : I

Wol ziemt zu schweigen über gross beginnen
Doch jeder starke drang will kunde geben ..
Taglang ist es mein einziges bestreben
Aufs wort für unsern neuen weg zu sinnen.
L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

L : II

Immer-harren macht zum spott
Sich vertrösten ist das leerste ..
Dies geheimnis ist das schwerste:
Augenblick als höchster Gott.
F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

F.W:

Lass völker brechen unterm schicksalsdrucke
Gefeite beben nicht beim jähsten rucke ..
Vorm Herrn gilt gleich der in- und aussen-krieg
Wo solche sind wie du – da ist der sieg.
J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

J:

Du unversehrten leibs trankst bei mir mut
Dass nicht der geist zerbräch in dunst und flut ..
Nun halt ich dich geläutert und gesund
Und nehme kraft mir auf aus deinem grund.
E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[102] E:

Ich traf dich edlen spross in deinem lenze
Vereintes leben rann in freudigem lauf ..
Vielleicht blühst du nochmals als andrer auf
Reisst dich der föhnwind über deine grenze.
R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

R ...

Den ersten rang hat wem der Gott hienieden
Erlaubt dass er die schwelle überspringt ..
Viel mindren nicht wer dess bewusst zufrieden
Am platze dient den das gesetz beschieden.
S ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

S ...

›Gibt es nichts weiseres sommerlang‹
hast du gemurrt –
Als unerkannt ich mit den kecken schwimmern
reden spann ...
So hoff ich trifft mich nie das loos des
sehers an der furt
Der an der knaben rätsel sich zu tode sann.
A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[103] A. VERWEY

Der dichter · will er tag für tag sich sagen
Wo wahr und falsch von rechts nach links sich jagen
Muss dafür jahrlang schweigend busse tragen.
Die besten genossen –
Ihr spracht unumwunden:
Ich hab sie gefunden ...
Die jahre verflossen ·
Nun nüzt ihr die stunden
Mit vielen papieren
Sie euch zu verlieren.
›Hier ist der schnitt – hier kann Ich nicht mehr glauben‹
Was? Was ihr berget? was ihr offen sagt?
Dass nochmals wachstum bricht aus toten-welten ..
Das andre – Dichter! sei dem dichter leicht.
[104]
Du allein VAN BUITEN
Musstest richtig deuten
Wie der Ewigen Reiche
Bild nur hier nicht bleiche.
Forsche weit und breit:
Lauschen andre ringe
Deiner hohen dinge?
Drum wird auch dein hassen
Fliehen und verpassen
Kurz sein wie bruderstreit.
Ihr habt vergessen dass ihr einst vor jahren
Gelassen zu mir spracht: ich bin am end ..
Bis frischer blutstrom kam der frisch euch schwellte:
Der geister einbruch in ein enges heim –
Sie wol im wesen fremd euch – all die schar.
Ihr bliebt ihr selbst und wurdet durch sie neu
Nun hehlet ihr mit reichem prunk von rede
Das eine das euch weh tut dass wir nicht
Bekennen dürfen so wie ihr: ich bin
Allein – ich bin der lezte meines volkes.
M:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[105] M:

Wie ward im dunst der morgendlichen frühe
Dein garten wach vom jubelnden gegirre
Vielfacher vögel – wo dich einst die wirre
Des dickichts freute und die üppige blühe.
Glutrote mauern jäh wie felsenschroffen
Umgaben dich mit eines zaubers schwüle
Bis sich dein auge fragend und weit-offen
Langsam gewöhnte an die freie kühle.
Versunkner träumer ward nun ein begleiter
Der aus dem zwielicht strebt zum vollen licht ·
Er schreitet neben mir gelöst und heiter
Und nezt mit tau das kindliche gesicht.
Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[106] DER TÄNZER

Im garten wiegt der kinder ringelreihn
In weiche luft des abends dringt ihr sang
Sie ziehn in paaren schwingen sich im kreise
Und hüpfen nach des gleichen liedes weise
Wie sie sich froh die kleinen hände leihn!
Doch Einer gibt den takt an und den gang.
Wie leicht sein fuss sich dreht und schnellt und säumt
Wie beugt die hüfte sich gewandt und sacht!
Im dunkel zittert seines haares schimmer
Er ist der leuchtstern mitten im geflimmer
Er ist die ganze jugend wie sie träumt
Er ist die ganze jugend wie sie lacht.
B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich
I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[107] B.v.ST.
I

Im sommerlichen glanz der götterstadt
Sannen wir trauernd oft den spuren nach
Des toten königskindes.
Was dient uns schlachtenvorteil scharfsinn kraft!
Im blutgedüngten marschland mutige wehr!
Wenn uns die hoheit stirbt.
Dem frisch-bereicherten bleibt hohl sein saal
Sein garten birgt nie mehr wenn je gefällt
Uralten baumes weihe.
Was dient · sei sie auch mehr als frommer wahn ·
Gleichheit von allen und ihr breitstes glück!
Wenn uns die anmut stirbt.
[108]
II [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

II

Im unverwüstbar schönen auf-und-ab
Der schicksal-strassen gingst du zwischen uns
In deiner vollen blühe ..
Wo du dein herrenrecht an uns geübt
Wir dich bestaunt und gar das volk dich nahm
Für den erstandnen prinzen.
Der HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[109] DER HIMMEL

Komm mit zu jenem Mysten der so schön uns überzeugt
Vom wahren Jenseits und vom falschen irdischen schein.
›lch war bei ihm · er hatte noch den mund nicht aufgetan
Da wusst ich schon: sein himmel ist nur schlimmer scherz.‹
Der SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

DER SCHLÜSSEL

Ich hab dich angehört · kein andrer führer zeigt mir
Die dinge so. Ich will sie selber sehn und prüfen ...
›Des Wissens anfang ist der schlüssel · hast du den:
Tritt auf die dinge zu! – Dein weg führt irr
Nimm sieben jahr · lies · hör in allen schulen
Unklüger kehrst du heim als heut du gehst.‹
Leib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

LEIB UND SEELE

Sprach nicht der Weise: Such der seele schönheit
Vor der des leibs?.. ›Leib · seele sind nur worte
Wechselnder wirklichkeit. Der staat ward faul
Und flach und dreist der bürger. Da erfand
Der Göttliche zu hilf und heil die seele ...
Unlängst erzähltest du vom früheren freund:
Sein helles aug ward matt · sein mund der blühte
Ward saftlos · enge ward die hohe stirn ...
Ich weiss nicht ob du leib ob seele maltest.‹
Der WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[110] DER WEISHEITSLEHRER

Seit dreissig jahren hast du gepredigt vor scharen
Wer steht nun hinter dir? ›Kein einzelner – die welt.‹
O lehrer dann hieltest du besser die türen geschlossen
Du hast für nichts gewirkt als für ein blosses wort.
ErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

ERZIEHER

Die alte bahn führt nicht zum ziel. Versuchen wir!
Eins · zwei schlug fehl! Nun lasst uns noch ein Drittes sehn!
›Du darfst nur tun wenn du im tiefsten glaubst du weisst ..
In deinem amte ist versuchen freveltat.‹
BelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

BELEHRUNG

Um welchen preis gibst du mir unterricht?
›Lass mich den sinn der in dir ist erfahren
Dass du dich in der wahren schönheit zeigst –
Dein rechter lehrer bin ich wenn ich liebe ..
Du musst zu innerst glühn – gleichviel für wen!
Mein rechter hörer bist du wenn du liebst.‹
Zweifel der JüngerBelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[111] ZWEIFEL DER JÜNGER

Wer je ging in deiner mitte
Wie ist möglich dass er weicht?
›Manche sind die zeitlang dienen
Krankes blut schafft den verrat.‹
Wer je sass bei solchem mahle
Wie kann der noch untergehn?
›Diese trinken sich das leben
Jene essen sich den tod.‹
Deine lehre ist ganz liebe –
Und so furchtbar ruft sie oft?
›Diesen bringe ich den frieden
Jenen bringe ich das schwert.‹
An die TotenZweifel der JüngerBelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich
[Wenn einst dies geschlecht sich gereinigt von schande]An die TotenZweifel der JüngerBelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[112] SPRÜCHE
AN DIE TOTEN

[113]

[Wenn einst dies geschlecht sich gereinigt von schande]

Wenn einst dies geschlecht sich gereinigt von schande
Vom nacken geschleudert die fessel des fröners
Nur spürt im geweide den hunger nach ehre:
Dann wird auf der walstatt voll endloser gräber
Aufzucken der blutschein .. dann jagen auf wolken
Lautdröhnende heere dann braust durchs gefilde
Der schrecklichste schrecken der dritte der stürme:
Der toten zurückkunft!
Wenn je dieses volk sich aus feigem erschlaffen
Sein selber erinnert der kür und der sende:
Wird sich ihm eröffnen die göttliche deutung
Unsagbaren grauens .. dann heben sich hände
Und münder ertönen zum preise der würde
Dann flattert im frühwind mit wahrhaftem zeichen
Die königsstandarte und grüsst sich verneigend
Die Hehren · die Helden!
Heinrich F.[Wenn einst dies geschlecht sich gereinigt von schande]An die TotenZweifel der JüngerBelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[114] HEINRICH F.

Dein kühner geist · sein eigener befeurer ·
Hiess nächst und fernste zirkel sein gebiet ..
So sezt den fuss aufs land der abenteurer
Der es entdeckt und ganz als eignes sieht.
Leicht wie ein kind ein vogel · froh im wahne
Im aug schon die bestimmung gingst du fort ..
Du ein entrückter schon beim abschiedswort ..
Als ersten deckt dich · freund · die schöne fahne.
Walter W.Heinrich F.[Wenn einst dies geschlecht sich gereinigt von schande]An die TotenZweifel der JüngerBelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

WALTER W.

Schwermütiger tanz der täuschend leicht-gesinnten
In zarter zier mit rosen-bausch und -falte
Da leben leztesmal sich band und ballte:
Dort war mein reich .. doch war es – liegt weit hinten.
Wo ist ein halt noch heut wo eine stütze?
Die pfosten faulen alle angeln rasseln
Bald wird im morschen bau die flamme prasseln.
Was ist zu tun für uns? was not was nütze?
[115]
Ich ahnte licht sah die ersehnte schwelle
Ich rief ich pochte .. hilft nicht wort und wissen?
Den hort zu kennen und für immer missen
Ertrag ich nicht – so sink ich in der welle.
WolfgangWalter W.Heinrich F.[Wenn einst dies geschlecht sich gereinigt von schande]An die TotenZweifel der JüngerBelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

WOLFGANG

Eh du das rätsel deines jahres löstest
Sprangst du ins nächste mit gewandtem satz.
Dort blüht viel glück dir womit du dich tröstest
Doch du zu klug weisst vom entgangnen schatz.
Was soll ich deinem stummen blick erwidern?
Ich gäbe gern dir mehr zum abschied mit ..
Scheuch diese trauer unter deinen lidern
Sonst · reiter · ziehst du aus zum lezten ritt.
NorbertWolfgangWalter W.Heinrich F.[Wenn einst dies geschlecht sich gereinigt von schande]An die TotenZweifel der JüngerBelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[116] NORBERT

Du eher mönch geneigt auf seinem buche
Empfandest abscheu vor dem kriegsgerät ..
Doch einmal eingeschnürt im rauhen tuche
Hast angebotne schonung stolz verschmäht.
Du spätling schienst zu müd zum wilden tanze
Doch da dich hauch durchfuhr geheimer welt
Tratst du wie jeder stärkste vor die schanze
Und fielst in feuer erd und luft zerspellt.
BalduinNorbertWolfgangWalter W.Heinrich F.[Wenn einst dies geschlecht sich gereinigt von schande]An die TotenZweifel der JüngerBelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

BALDUIN

Mit welcher haltung ihr den markt durchrittet
Wie euer auge glänzte dieser tage
Und wie ihr standet · auf den strassen schrittet:
Ist fernes bild – gehört schon heut zur sage.
Balduin [2]BalduinNorbertWolfgangWalter W.Heinrich F.[Wenn einst dies geschlecht sich gereinigt von schande]An die TotenZweifel der JüngerBelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[117] BALDUIN

Dafür legten wir den holden mantel nieder
Unsres leibes süsse bürde in die blumen
Dass ihr unsrer häuser stolze säulen stürztet
Auf der tempel trümmer eure götzen pflanztet?
Oh · ich
Weiss wie unsre toten nach dem Lethe dürsten
Wie sie lechzen nach dem tranke des vergessens.
Dafür losch uns alles licht der demantkrone
Sank die nacht in unsre schimmernden gefässe
Dass ihr · meutrer · am lebendigen blute frevelt
Bettler schon · dem feinde leib und brut verschachert?
Sieh! Mit
Welcher gierde sie zum flachen ufer flüchten
Trockne lippen auf die dunklen fluten stürzen!
Ehrt uns nicht mit kränzen · kränkt uns nicht mit mälern
Holt die asche nicht zum boden den ihr schändet ·
Unser vaterland: der plan auf dem wir fielen
Unsre mutter: heilige erde die uns bettet –
Oh · nach
Tiefem schlürfen bleibt die qual in toten augen
Bleibt die klage furchtbar auf den stirnen stehen.
Victor * AdalbertBalduin [2]BalduinNorbertWolfgangWalter W.Heinrich F.[Wenn einst dies geschlecht sich gereinigt von schande]An die TotenZweifel der JüngerBelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[118] VICTOR * ADALBERT

V: Was über unsrer sonnenseligkeit
Im schönen bergland als ein schatten lag
Den froh wir scheuchten – sag nun deine trauer!
A: Da alles volk noch eitle hoffnung nährt
Seh ich in solches wirrsal solches graun
Schon drohend nah – dass ichs nicht teilen mag.
V: Nur mehr gefahr soll uns nur mehr erweisen.
A: Gefahren hab ich lang genug getrozt
Genug im mord gestampft – seit ich genas
Und zur besinnung kam bin ich gewiss
Dass dies ein wahnwitz der mit wahnwitz schliesst
Und dass ich bei dem nächsten eisenhagel
Als erster sinke – lieber scheid ich frei.
V: Doch das ist flucht und flucht ist feig.
A: Für den
Der mit dem leben geizt · das tu ich nicht ..
[119]
V: Du greifst den Göttern vor – sprichst nicht mehr fromm.
A: Sie selber gaben mir das andre auge.
V: Gemahnt ich dich wen all du weinend lässest
Und triffst – wie tief – durch ein unfassbar tun:
So schweigte mich dein wuchtigeres wort.
Doch woher nimmst du · träger du der weihe
Dies recht des raubs?
A: Weil ich die weihe trage
Grad darum will ich mein gesetz erfüllen
Darf ich nichts tun was mich zum mindren macht ·
Mir ziemt ein sturz nicht mehr durch blinden zustoss
Sowenig wie ein dasein langsam welkend
Im kommenden unsäglichen zerfall.
Wenn wir noch bleiben werden wir verwesen ..
Wenn jezt wir frank und stolz die erde lassen
Wird uns der lichte wandel nicht benommen
Werden wir blühen wie die ewigen sterne ..
V: Teurer · begreifst du mich jezt ein? So hör:
Wie sehr dein stärkrer odem mich durchregt
Ich kann mit deinem blick nicht sehn .. dein zwang
Ist nicht mein zwang · an deiner seite wacht ich
Und schlief den schönsten frühling ohne sorge.
Nur manchmal schien seit unsrer lezten einung
Dass etwas dünnres uns umweht als luft
[120]
Dass etwas leichtres in uns pulst als blut.
A: Ich will nicht bitten und ich darf nicht binden
Folgst du nicht meinem – nein – dem andren ruf
So weiss ich sicher deine lippen blassen
Eh noch die gräser gilben. Sieh ich zittre!
In wirklichkeit vermag ichs nicht zu schaun ..
V: So bangt dir nach den wunderbaren stunden
Voll reichtum und voll glanz.
A: Nun ist die wende!
V: Dort liegt der Hexenberg in falbem schein
's ist zeit der grausen tänze .. Eh du · Wilder ·
Nochmals so redest warte bis zum neumond!
A: Du kind machst scherz am grab · der dunkelgeist
Der in mir waltet kennt nicht solchen spuk.
Was unersättigt in mir tobt – du rätst es ..
V: Wirst du auch gehen ohne mich?
A: Ich muss.
V: Ob die gemeinsam langen strahlen-morgen
Ob diese heissen abende im tal
Die heitre ruhe während welten bersten
Zuviel an glück nicht war für erdensöhne
Ob dies nicht sühne heischt – ich weiss es nicht ..
Ob eine andre not als die wir kennen
Die düstre tat befiehlt – ich weiss es nicht.
[121]
Ich spüre keinen götterwink für mich.
Doch glaub ich alles dir was für Dich gilt ..
Und bleibe treu dem schwur der uns verbunden
Im jünglingsjahr den immer wir besiegelt ..
Ich bin untrennbar mit dir · seis auch schuld ·
Und wenn nach deinem schicksal du beschlossen
Durchs dunkle tor zu gehn: so nimm mich mit!
[122]
Das LiedVictor * AdalbertBalduin [2]BalduinNorbertWolfgangWalter W.Heinrich F.[Wenn einst dies geschlecht sich gereinigt von schande]An die TotenZweifel der JüngerBelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich
[Welch ein kühn-leichter schritt]Das LiedVictor * AdalbertBalduin [2]BalduinNorbertWolfgangWalter W.Heinrich F.[Wenn einst dies geschlecht sich gereinigt von schande]An die TotenZweifel der JüngerBelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

DAS LIED

[123]

WAS ICH NOCH SINNE UND WAS ICH NOCH FÜGE

WAS ICH NOCH LIEBE TRÄGT DIE GLEICHEN ZÜGE

[124]

[Welch ein kühn-leichter schritt]

Welch ein kühn-leichter schritt
Wandert durchs eigenste reich
Des märchengartens der ahnin?
Welch einen weckruf jagt
Bläser mit silbernem horn
Ins schlummernde dickicht der Sage?
Welch ein heimlicher hauch
Schmiegt in die seele sich ein
Der jüngst-vergangenen schwermut?
Das Lied[Welch ein kühn-leichter schritt]Das LiedVictor * AdalbertBalduin [2]BalduinNorbertWolfgangWalter W.Heinrich F.[Wenn einst dies geschlecht sich gereinigt von schande]An die TotenZweifel der JüngerBelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[125] DAS LIED

Es fuhr ein knecht hinaus zum wald
Sein bart war noch nicht flück
Er lief sich irr im wunderwald
Er kam nicht mehr zurück.
Das ganze dorf zog nach ihm aus
Vom früh- zum abendrot
Doch fand man nirgends seine spur
Da gab man ihn für tot.
So flossen sieben jahr dahin
Und eines morgens stand
Auf einmal wieder er vorm dorf
Und ging zum brunnenrand.
Sie fragten wer er wär und sahn
Ihm fremd ins angesicht ·
Der vater starb die mutter starb
Ein andrer kannt ihn nicht.
[126]
Vor tagen hab ich mich verirrt
Ich war im wunderwald
Dort kam ich recht zu einem fest
Doch heim trieb man mich bald.
Die leute tragen güldnes haar
Und eine haut wie schnee ..
So heissen sie dort sonn und mond
So berg und tal und see.
Da lachten all: in dieser früh
Ist er nicht weines voll.
Sie gaben ihm das vieh zur hut
Und sagten er ist toll.
So trieb er täglich in das feld
Und sass auf einem stein
Und sang bis in die tiefe nacht
Und niemand sorgte sein.
Nur kinder horchten seinem lied
Und sassen oft zur seit ..
Sie sangen's als er lang schon tot
Bis in die spätste zeit.
SchifferliedDas Lied[Welch ein kühn-leichter schritt]Das LiedVictor * AdalbertBalduin [2]BalduinNorbertWolfgangWalter W.Heinrich F.[Wenn einst dies geschlecht sich gereinigt von schande]An die TotenZweifel der JüngerBelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[127] SCHIFFERLIED
ABSCHIED YVOS VON JOLANDA

Du harrst umsonst. Ist Der auch hin
Und schläft in ruh wo keiner ihn
Entdecken wird – mein blut ward kühl
Ich geh an bord seh dich nicht mehr.
Als er erwürgt zur klippe sank
Floh weit wie je das nahe glück.
Du ahnst wol viel das lezte kaum ..
Wild lockt das meer nie werd ich dein.
Ich weiss du weinst wenn abends spät
Dir botschaft kommt ich sei schon fern –
Mein schiff mein freund – bis sich beim werk
An fremdem strand mein loos erfüllt.
Wir all sind bös doch du bleib rein!
Bald klagst du sanft und flichst den kranz
Fürs gnadenbild am felsgestad
Und flehst um dein und um mein heil.
[Horch was die dumpfe erde spricht]SchifferliedDas Lied[Welch ein kühn-leichter schritt]Das LiedVictor * AdalbertBalduin [2]BalduinNorbertWolfgangWalter W.Heinrich F.[Wenn einst dies geschlecht sich gereinigt von schande]An die TotenZweifel der JüngerBelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[Horch was die dumpfe erde spricht]

[128]
Horch was die dumpfe erde spricht:
Du frei wie vogel oder fisch –
Worin du hängst · das weisst du nicht.
Vielleicht entdeckt ein spätrer mund:
Du sassest mit an unsrem tisch
Du zehrtest mit von unsrem pfund.
Dir kam ein schön und neu gesicht
Doch zeit ward alt · heut lebt kein mann
Ob er je kommt das weisst du nicht
Der dies gesicht noch sehen kann.
Seelied[Horch was die dumpfe erde spricht]SchifferliedDas Lied[Welch ein kühn-leichter schritt]Das LiedVictor * AdalbertBalduin [2]BalduinNorbertWolfgangWalter W.Heinrich F.[Wenn einst dies geschlecht sich gereinigt von schande]An die TotenZweifel der JüngerBelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[129] SEELIED

Wenn an der kimm in sachtem fall
Eintaucht der feurig rote ball:
Dann halt ich auf der düne rast
Ob sich mir zeigt ein lieber gast.
[130]
Zu dieser stund ists öd daheim ·
Die blume welkt im salzigen feim.
Im lezten haus beim fremden weib
Tritt nie wer unter zum verbleib.
Mit gliedern blank mit augen klar
Kommt nun ein kind mit goldnem haar ·
Es tanzt und singt auf seiner bahn
Und schwindet hinterm grossen kahn.
Ich schau ihm vor · ich schau ihm nach
Wenn es auch niemals mit mir sprach
Und ich ihm nie ein wort gewusst:
Sein kurzer anblick bringt mir lust.
Mein herd ist gut · mein dach ist dicht ·
Doch eine freude wohnt dort nicht.
Die netze hab ich all geflickt
Und küch und kammer sind beschickt.
So sitz ich · wart ich auf dem strand
Die schläfe pocht in meiner hand:
Was hat mein ganzer tag gefrommt
Wenn heut das blonde kind nicht kommt.
Die Törichte PilgerinSeelied[Horch was die dumpfe erde spricht]SchifferliedDas Lied[Welch ein kühn-leichter schritt]Das LiedVictor * AdalbertBalduin [2]BalduinNorbertWolfgangWalter W.Heinrich F.[Wenn einst dies geschlecht sich gereinigt von schande]An die TotenZweifel der JüngerBelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[131] DIE TÖRICHTE PILGERIN

Wo die strasse vom gebirg
Plötzlich sich zum strome kehrt
Felder bis zur kuppe ziehn
Wo mich einst die schwangre bat
Dass ich ihr die heu-last höbe:
Dort lag mit verwirrtem haar
Und in kümmerlichem rock
Wie vor müde hingestürzt
An dem wegrand eine maid –
Ich ging hin und half ihr auf ..
Dankend sprach sie und betrübt
Während sie die stirn sich strich:
Oft schon kam ich dir vorbei
Nur mein unglück dass ich fiel
Machte dass du auf mich schautest.
Nächstes mal wenn du mich triffst
Zeig ich mich in schmuckrem kleid ..
Freu ich dich auch so nicht sehr:
Wird dein blick doch auf mir ruhn
Weil du einst vom grund mich hobst.
Der Lezte der GetreuenDie Törichte PilgerinSeelied[Horch was die dumpfe erde spricht]SchifferliedDas Lied[Welch ein kühn-leichter schritt]Das LiedVictor * AdalbertBalduin [2]BalduinNorbertWolfgangWalter W.Heinrich F.[Wenn einst dies geschlecht sich gereinigt von schande]An die TotenZweifel der JüngerBelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[132] DER LEZTE DER GETREUEN

Noch weilt der Eine ausser lands
Drum ist auch mir die heimat leer
Ich haus' als fremdling nur in ihr
Bei meines königs banne.
Ich zähle nicht nach freud' und fest
Der Andern und ich warte gleich
Den sommer durch · den winter lang
Bis mich mein könig rufe ..
Und kehrt er nie mehr hier zurück
Holt er mich nicht zu seinem dienst –
Gibt mir nur EINES ziel und sinn:
Mit meinem könig sterben!
Das WortDer Lezte der GetreuenDie Törichte PilgerinSeelied[Horch was die dumpfe erde spricht]SchifferliedDas Lied[Welch ein kühn-leichter schritt]Das LiedVictor * AdalbertBalduin [2]BalduinNorbertWolfgangWalter W.Heinrich F.[Wenn einst dies geschlecht sich gereinigt von schande]An die TotenZweifel der JüngerBelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[133] DAS WORT

Wunder von ferne oder traum
Bracht ich an meines landes saum
Und harrte bis die graue norn
Den namen fand in ihrem born –
Drauf konnt ichs greifen dicht und stark
Nun blüht und glänzt es durch die mark ...
Einst langt ich an nach guter fahrt
Mit einem kleinod reich und zart
Sie suchte lang und gab mir kund:
›So schläft hier nichts auf tiefem grund‹
Worauf es meiner hand entrann
Und nie mein land den schatz gewann ...
So lernt ich traurig den verzicht:
Kein ding sei wo das wort gebricht.
Die BecherDas WortDer Lezte der GetreuenDie Törichte PilgerinSeelied[Horch was die dumpfe erde spricht]SchifferliedDas Lied[Welch ein kühn-leichter schritt]Das LiedVictor * AdalbertBalduin [2]BalduinNorbertWolfgangWalter W.Heinrich F.[Wenn einst dies geschlecht sich gereinigt von schande]An die TotenZweifel der JüngerBelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[134] DIE BECHER

Sieh hier den becher golds
Voll von funkelndem wein –
Jedes hat einen schlurf!
Sieh dort den becher aus holz
Mit den drei würfeln aus stein –
Jedes hat einen wurf!
Dieser lässt ohne verdruss
Wissen was zu uns steht ·
Heben vorn tisch wir ihn bloss.
Jener bringt den beschluss
Den niemand vorsieht und dreht:
Wieviel Mein loos wieviel Dein loos.
Das LichtDie BecherDas WortDer Lezte der GetreuenDie Törichte PilgerinSeelied[Horch was die dumpfe erde spricht]SchifferliedDas Lied[Welch ein kühn-leichter schritt]Das LiedVictor * AdalbertBalduin [2]BalduinNorbertWolfgangWalter W.Heinrich F.[Wenn einst dies geschlecht sich gereinigt von schande]An die TotenZweifel der JüngerBelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[135] DAS LICHT

Wir sind in trauer wenn · uns minder günstig
Du dich zu andren · mehr beglückten · drehst
Wenn unser geist · nach anbetungen brünstig ·
An abenden in deinem abglanz wes't.
Wir wären töricht · wollten wir dich hassen
Wenn oft dein strahl verderbendrohend sticht
Wir wären kinder · wollten wir dich fassen –
Da du für alle leuchtest · süsses Licht!
[In stillste ruh]Das LichtDie BecherDas WortDer Lezte der GetreuenDie Törichte PilgerinSeelied[Horch was die dumpfe erde spricht]SchifferliedDas Lied[Welch ein kühn-leichter schritt]Das LiedVictor * AdalbertBalduin [2]BalduinNorbertWolfgangWalter W.Heinrich F.[Wenn einst dies geschlecht sich gereinigt von schande]An die TotenZweifel der JüngerBelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[In stillste ruh]

[136]
In stillste ruh
Besonnenen tags
Bricht jäh ein blick
Der unerahnten schrecks
Die sichre seele stört
So wie auf höhn
Der feste stamm
Stolz reglos ragt
Und dann noch spät ein sturm
Ihn bis zum boden beugt:
So wie das meer
Mit gellem laut
Mit wildem prall
Noch einmal in die lang
Verlassne muschel stösst.
[Du schlank und rein wie eine flamme][In stillste ruh]Das LichtDie BecherDas WortDer Lezte der GetreuenDie Törichte PilgerinSeelied[Horch was die dumpfe erde spricht]SchifferliedDas Lied[Welch ein kühn-leichter schritt]Das LiedVictor * AdalbertBalduin [2]BalduinNorbertWolfgangWalter W.Heinrich F.[Wenn einst dies geschlecht sich gereinigt von schande]An die TotenZweifel der JüngerBelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

[Du schlank und rein wie eine flamme]

[137]
Du schlank und rein wie eine flamme
Du wie der morgen zart und licht
Du blühend reis vom edlen stamme
Du wie ein quell geheim und schlicht
Begleitest mich auf sonnigen matten
Umschauerst mich im abendrauch
Erleuchtest meinen weg im schatten
Du kühler wind du heisser hauch
Du bist mein wunsch und mein gedanke
Ich atme dich mit jeder luft
Ich schlürfe dich mit jedem tranke
Ich küsse dich mit jedem duft
Du blühend reis vom edlen stamme
Du wie ein quell geheim und schlicht
Du schlank und rein wie eine flamme
Du wie der morgen zart und licht.
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Anhang[Du schlank und rein wie eine flamme][In stillste ruh]Das LichtDie BecherDas WortDer Lezte der GetreuenDie Törichte PilgerinSeelied[Horch was die dumpfe erde spricht]SchifferliedDas Lied[Welch ein kühn-leichter schritt]Das LiedVictor * AdalbertBalduin [2]BalduinNorbertWolfgangWalter W.Heinrich F.[Wenn einst dies geschlecht sich gereinigt von schande]An die TotenZweifel der JüngerBelehrungErzieherDer WeisheitslehrerLeib und SeeleDer SchlüsselDer HimmelII [Im unverwüstbar schönen auf-und-ab]I [Im sommerlichen glanz der götterstadt]B.v.ST.Der TänzerM:A. VerweyS ...R ...E:J:F.W:L : IIL : IH.M:G.R.H:P:W : IIIW : IIW : IB : IIIB : IIB : IA : IIIA : IIA : I[Rätsel flimmern alt und neu][Wenn es dein geist von selbst nicht finde][Liebe freilich nennt kein maass][Solches bleibt nunmehr zu tun][Freu dich an dem wert der gabe][Tauch hinab in den strom][Da das zittern noch waltet][Wartend am kreuzweg stehst du in schweben]An die LebendenSprücheDer Brand des TempelsGespräch des Herrn mit dem römischen HauptmannDer Mensch und der DrudDer GehenkteGeheimes DeutschlandBurg FalkensteinIII [So hohes glück war keinem je erschienen]II [In wilden wirren, schauerlichem harren]I [Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen]GebeteDie WinkeEinem jungen Führer im ersten WeltkriegDer Dichter in Zeiten der WirrenDer KriegIV NachklangIII [Ersehnter kömmling der an unsrer tür]II [Hier prangt die fülle lacht der Ewigen milde]I [Einst mir verehrt und gastlich, dann gemieden]An die Kinder des MeeresIII [Ich kam zur heimat: solch gewog von blüten]II [Ahnung gesellt mich zu euch]I [Wo an entlegnem gestade]HyperionGoethes lezte Nacht in ItalienGesamtausgabe der WerkeGeorge, StefanDas Neue Reich

ANHANG

Goethes lezte Nacht in Italien erschien zuerst im dritten Bondi'schen Ausleseband der Bl.f.d.K.: einer vorwegnahme der VIII. folge. Hyperion · An die Kinder des Meeres · Gebet I · Der Mensch und der Drud · Gespräch des Herrn mit dem römischen Hauptmann · sowie von den Sprüchen: Der Himmel bis Belehrung in der X. folge. Die XI.–XII. F. enthielt von den grössern gedichten: Die Winke · Gebete II und III · Der Brand des Tempels .. von den Sprüchen: Wartend am Kreuzweg bis Rätsel flimmern alt und neu · sowie A. Werwey I II und IV · und sämtliche An die Toten. Das 2. der lieder ist in der IX. das 3. in der X. das 4. 5. 6. 8. 9. und 12. in der XI.–XII. folge erschienen. Der Krieg wurde zuerst 1917 als sonderheft veröffentlicht · ebenso die gedichte: An die Toten · Der Dichter in Zeiten der Wirren · Einem jungen Führer im ersten Weltkrieg · unter dem Titel Drei Gesänge 1921.

Die einzige abweichung vom ersten druck ist die umstellung von: Freu dich an dem wert der gabe (S. 95) und: Liebe freilich nennt kein maass (S. 96).

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Handschriftproben

HANDSCHRIFTPROBEN

Gebete Seite 51 (Rohrfederschrift): [Dass mir der schönen Sterne führung schwände] (GAW 9, S. 142)

Sprüche Seite 94: [Da das zittern noch waltet] (GAW 9, S. 143)⋼Sprüche Seite 96: [Solches bleibt nunmehr zu tun] (GAW 9, S. 143)

Lieder Seite 125: [Welch ein kühn-leichter schritt] (GAW 9, S. 144)

Lieder Seite 137: [In stillste ruh] (GAW 9, S. 145)