[42] Das beglückende Unglück

Es dunken uns zwar schwer die Creutz und Trübsal-Zeiten:
Jedoch sie / nach dem Geist / sehr nutzlich seynd und gut:
dieweil / den Palmen gleich / der Christlich Heldenmuht
sich schwinget hoch empor in Widerwärtigkeiten.
Man pflegt mit grosser Müh die Kräuter zubereiten /
eh man das Oel erlangt / der Kräuter Geist und Blut:
man brennt und läutert sie bey mancher heißer Glut.
So will uns Gottes Raht auch zu der Tugend leiten.
Es muß das Spiegelglaß sehr wol geschliffen seyn /
sonst ist es nicht gerecht und wirffet falschen Schein.
der Mensch / in dem sich Gott bespiegelt / soll er leuchten /
so muß durch Creutzes-Stahl er werden zugericht.
Allein in Vnglücks-Nacht / siht man das Liecht im Liecht.
uns nutzt das Creutz / als wie dem Feld das Thaubefeuchten.

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