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Uber das Unglück seiner Tochter/ an eine Fürstliche Person
Mein Kind/ Loise fleht/ doch mit erstarrter Zungen/
Und sucht/ O Fürstin! Hülff aus der Durchlauchten Hand;
Sie tret' an Gottes statt und helff/ O Himmels-Pfand!
Der/ die von etwas mehr denn Menschlich wird besprungen.
Ich flehe vor mein Kind/ und werd' aus Angst bezwungen
Zu schweigen: Wehmuth ists die meine Lippen band/
Der Mutter Thränen-Fluth erhitzt den grausen Brand/
Der nunmehr durch diß Hertz biß an den Geist gedrungen.
Princeß' ich bitte nur diß einig/ sie vergönne
Daß man doch auf ihr Wort der Noth abhelffen könne/
Die drey so unerhört als unaussprechlich kränckt.
Princeß'/ es ist was viel/ was ich von ihr begehre/
Doch such' ich nichts als das Ihr schuldigst Lob gewähre
Ein Kindlich Mund/ dem sie die Zung auffs neu geschenckt.