8.
An Eugenien

Wenn meine Seel in Euch/ mein Licht? wie kan ich leben?
Nun das verhängnüß mich so ferne von euch reißt.
Wie kan ich frölich seyn/ wenn jhr mir Ewren geist
Nicht für den meinen woll't/ (den jhr gefangen) geben?
Man siht mich hier/ doch nur alß ein Gespenste schweben.
Alß ein verzaubert Bild/ das sich beweglich weißt
Durch frembder künste macht/ diß was man sterben heißt
Kan meine Schertzen wol/ nicht meine flamm' aufheben.
Klagt euch das Hertze nicht das jhr in bande legt
Wie scharff die Geissel sey die meine glieder schlägt/
Doch nein! es ist zu schwach/ sein Elend auß zusprechen.
Es weiß nichts mehr von mir/ Es kennt euch nur allein/
Es frewt sich seiner Angst/ vnd wündschet diese pein
Der Bande/ durch ein band/ das ewig sey/ zu brechen.

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