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In uns'rem Kreis ward gestern Abends
Erzählt von deiner Locken Pracht;
Man sprach von deines Haares Kette
Bis tief hinein in's Herz der Nacht.
Das Herz, das blutet, weil zum Ziele
Dein Wimpernpfeil es sich erkor,
Sehnt sich nach deiner Brauen Bogen
Mit gleicher Gluth wie je zuvor.
Vergelt' es Gott dem Morgenwinde,
Der Kunde mir gebracht von dir,
Denn ein Bewohner deines Gaues
Traf nie zusammen noch mit mir.
Das Unheil, das die Liebe stiftet,
War auf der Erde unbekannt,
Bis durch den Zauber deines Blickes
Der Aufruhr in der Welt entstand.
Ich, der Verwirrte, war noch immer
Entgangen jeglicher Gefahr;
Da ward zum Netz mir auf dem Wege
Dein inderfarb'nes Lockenhaar.
O löse deines Kleides Bande!
Dann löst in Lust sich auch mein Herz:
Denn nur von deiner Seite wurde
Mir Lösung stets von jedem Schmerz.
Bei deiner Treue sei beschworen!
Geh' an das Grabmal des Hafis,
Der deine Züge wünscht zu schauen,
Auch wenn er schon die Welt verliess.

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