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Mancher Tag ist schon verflossen
Seit ich fruchtlos dein geharrt:
Du behandelst deine Diener
Nicht nach aller Ander'n Art.
Deines Beifalls Augenwinkel
Hast du nie erschlossen mir:
Werden, die auf dich nur blicken,
Also hochgeschätzt von dir?
Keine Rose und kein Sprosser
Ist von deinem Maale frei:
Du zerreissest ihre Kleider
Und erregst ihr Wehgeschrei.
Deinen Arm, o birg ihn lieber,
Weil, so oft du Schminke brauchst,
Du die Hände in das Herzblut
Der verdienten Leute tauchst.
Bist ja der Erfahrung Vater,
O mein Herz; aus welchem Grund
Hoffest du von solchen Söhnen
Auf der Treu' und Liebe Bund? –
Deinen Gold- und Silberbeutel
Müsstest du erst leeren rein,
Hofftest du, dass Silberbrüst'ge
Dir gewogen könnten sein.
Herz und Glaube ging verloren;
Doch gesteh' ich nicht der Welt,
Du nur sei'st's der mich Entherzten
Stets in dieser Lage hält.
Zwar es heissen meine Sünden
Trunkenheit und wüster Sinn;
Doch behauptet ein Verliebter
Du erhieltest mich darin.
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Der du bei geflickten Kutten
Die Genüsse suchst der Ruh'!
Wie? Von Jenen die nichts wissen
Hoff'st auf ein Geheimniss du?
Bist des Blickesflur Narcisse
Du, o Aug' und Fackellicht!
Zeige mir, dem Herzenswunden,
Ein so schweres Haupt doch nicht.
Seit der Ost vor Ros' und Sprosser
Deiner Schönheit Blätter las,
Bringst du Alle in Verwirrung,
Und ihr Harren kennt kein Mass.
Der Juwel in Dschem's Pocale
Stammt aus and'rer Welten Schacht,
Du hingegen forderst einen
Nur aus Töpferthon gemacht.
O Hafis, im Tadel schwinde
Nicht der Tag des Heiles dir:
Ist die Welt doch nur vergänglich:
Was erwartest du von ihr?