[437] [439]54.

Wer deinem Angesicht die Farbe
Der Rose gab und des Nĕsrīn,
Der kann auch mir, dem armen Manne,
Geduld verleih'n und festen Sinn;
Und wer das Haar die Art und Weise
Der Übergriffe hat gelehrt,
Der kann auch mir Betrübtem geben
Das, was ich nur mit Recht begehrt.
Ich schnitt die Hoffnung von Fĕrhāden
An eben jenem Tage ab,
An dem des tollen Herzens Zügel
Dem Mund Schĭrīn's er übergab.
Nicht schwand der Schatz mir des Genügens,
Wenn auch des Goldes Schatz mir schwand:
Wer diesen den Monarchen schenkte,
Gab jenen in der Bettler Hand.
Die Welt, nur äusserlich betrachtet,
Ist eine schöne Braut: allein
Als Mitgift setzt das eig'ne Leben,
Wer sich mit ihr verbindet, ein.
Es freut fortan des Flusses Lippe
Und der Zipresse Saum mich nur,
Besonders jetzt, wo Morgenlüfte
Den März verkünden auf der Flur.
Mit Blut füllt sich das Herz Hafisens
In des Geschickes Trauerhand:
Weh', rufe ich, o Glaubensstütze!
Nun deine Wange mir entschwand.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek