290. Gäbkenstein.

Mündlich aus Erichshagen und Stöckse.

1.

Zwischen dem Försterhause an der Krähe, einem Walde unweit Wölpe, und dem Dorfe Stöckse liegt hart am Holz ein gewaltiger Granitblock, der heißt der Gäbkenstein oder Gäwekenstein; dicht dabei liegt ein Hünenbette und mehrere runde Hügel, sowie nur einige Hundert [258] Schritt davon ein größeres halbzerstörtes Hünenbette, welches das Teufelsbette heißt, von dem man nicht weiß, woher es den Namen bekommen. Vom Gäbkenstein aber erzählt man folgendes.

Ein Hüne hat einmal von Verden, oder, wie andre sagen, von Hemsen aus, das königliche Schloß, welches früher in Linsburg gestanden und nur etwa fünf Viertelstunden von Stöckse entfernt ist, einwerfen wollen und zu dem Zweck den Stein in seine Schleuder geladen; der Wurf ist aber zu kurz gerathen und der Stein da niedergefallen, wo er jetzt liegt. Andre sagen dagegen, einen Hünen habe ein Sandkorn im Schuh gedrückt, da habe er ihn ausgezogen und das Sandkorn herausgeschüttet, und das ist der Gäbkenstein.

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