310. Ogen verschœlen.

Vœr den Borgduer in Olenborg, wo nu de nie Reeg Hüser steit, legen fröer heel vęl grote Steen annen Weg. Nu köum dar mal en [209] Kunstmaker, de kröup dörch den gröttsten ümmer hin un hęr, un all de Lüer köumen un söugen dat an. Se verwunnern sik darœwer, wo dat angaan kunn. Da köum ok en lütt Diern van Feld un harr Gras un Kruut in ęhrn Schoot plückt. Se fröug de Lüer, wat dar denn los wier. »Sühst du denn nich«, säen se, »dat de Mann ümmer hin un hęr dörch en Steen krüpp?« Da sä de Diern: »Nä, wat schull he woll, he krüpp dar ja ümmer herüm.« Dar sprüng de Kunstmaker op, un as he ęhr Schört vull Gras un Kruut seeg, dach he, »dar hett se en Klewervier twischen; dat maakt, dat ik ęhr de Ogen ni verschœlen kann.« He sä: »De de Kunst versteit, verraad den Meister ni«, un nöum de Fuust un slöug ęhr den Schört uten Hand, dat ęhr Gras un Kruut all an de Ir fallen dä. »Huch!« sä de Diern, nöum ęhr Röck op un güng nu so hochbenig dar enlank, as wenn se innen Water waden dä. Dar lachen de Lüer ęhr all wat ut un säen: »Dat hestu dafœr.«


Aus dem Lande Oldenburg durch Herrn Schullehrer Knees in Neumünster. – Vgl. Grimms Kinder- und Hausmärchen Nr. 149.

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