§. 21. Am oberen Böhmerwalde.

1.

An den oberen Flüssen der Naab kennt man nur diewilde Jagd oder den wilden Jäger, mit [148] seinen klaffenden, am Boden hinsuchenden Hunden; gejagt werden die Armen Seelen und die Geister, welche in der Luft hängen blieben, besonders die Holzweibchen.

Die Gejagten winseln und jammern und können sich schützen, wenn sie auf einen Stock sich setzen, in welchen beym Fällen des Baumes drey gleichlaufende Striche, von einem schrägen Schnitte durchschnitten, oder drey Kreuze oder der Drudenfuß eingehauen worden ist; dann kann ihnen der Wilde nicht mehr an. – Wo solche Zeichen eingeschlagen sind, kann sie gar nicht vorüber. Neuenhammer.

Sie geht in den Wäldern, und ausser diesen besonders gern auf den Bränden (Brände = abgebrannter Wald, und dürre Hut, Oedung) – dabey keift sie »wai a wilds Har.« Neuenhammer.

Die Hunde bàlln grô und glona = grob und fein. O. Bernried.

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