514. Liebfrauenbild zu Pfarrkirchen.

Gumppenberg Marian. Atlas III., 200.


Ein Bürger aus Pfarrkirchen ging Geschäfte halber nach Regensburg und sahe, daß etliche Irrgläubige ein Bildlein der schmerzhaften Muttergottes ihrem Brauch nach verspotteten und verschmähten und schon zu Stücken zerreißen wollten, als er sie gebeten, sie sollten es ihm schenken, so sie auch gethan, worauf er das Bild gegen Pfarrkirchen getragen, aber unterwegs im nächsten Wald an einem Baum angeheftet, wohin er dann an den Feiertagen von Haus aus kirchfahrten gangen und also allein seine Andacht verrichtet hat. Einsmals ersahen solches Bild drei Mägdlein und erzählten es andern; nun kamen die Leute schaarenweis, opferten Wachs und einiges Geld, so daß zuerst eine Kapelle von Holz, nachmals ein Kirchlein in Form des heiligen Grabes zu Jerusalem errichtet werden konnte.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek