[Wohl mag das Lied auch schmelzen hold und sinnig]

[234]
Wohl mag das Lied auch schmelzen hold und sinnig,
Wenn's gilt, der Frauen Lockenhaupt zu zieren,
Doch nimmer soll's die heil'ge Kraft verlieren,
Die ihm verliehen, stolz zugleich und minnig.
Und was du minnst im Busen herzensinnig,
Das magst du auch zum Stoff der Lieder küren,
Denn was in Liebe mir das Herz mag rühren,
Dem treu mit Schwert und Lied ergeben bin ich.
Doch eher mag ihr Feuer mich verzehren,
Eh' in der Minne Diensten ich zum Knechte
Mich wandle um, in Liedern und in Taten;
Des kühnen Herzens mut'gem Drange wehren,
Das heißt zernichten seine edlen Rechte,
Das heißt die Mannheit an ein Weib verraten.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek