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Auf der Osternburg wohnte ein Mauermann, der mit dem Spuksehen behaftet war, weil er einem heulenden Hunde zwischen die Ohren durchgeguckt hatte. Jeden Leichenzug sah er voraus, und viele, viele Nächte mußte er aus dem Bette, um den Spuk anzuschauen. Dagegen half auch nichts, selbst mit Gewalt konnte man ihn nicht zurückhalten. Zwar waren seine nächtlichen Gänge mitunter nützlich, denn mehrere Male hat er Diebstähle verhindert; er selbst aber litt schwer unter seiner Gabe, war stets trüben Sinnes und ging immer mit gesenktem Kopfe. Endlich hat er aber seine Erlösung gefunden, denn ein alter Mann, der auf dem Sterbebette lag, hat ihm aus Mitleid das Sehen abgenommen, indem er ihm über die Schulter sah.