690. Necknamen von Ortschaften. 1. Die Mochenwanger sind die » Schneckensäger «. Die Sauggarter heißen » Bröselispicker «. Die Weilheimer (Tuttl.) sind » Schneegänse «, weil sie in Streitigkeiten mit den Wurmlingern immer schneegansartige Wachposten und Angriffsweisen entwickelten. Die Schömberger heißen die » Lauxen «. Saulgau ist das » Hexenstädtle «. Die » Schwabsberger halten hinterm Busch «, weil sie einst in Procession, vom Regen überfallen, hinter einem Busch unterstanden. Die Marbacher (Riedl.) sind die » Rauhlocher «, von ihren Rauchlöchern durch die alten Strohdächer. Die Ertinger sind die » Daiber « und » Glockensäger «. In der Essenhauser, Horgenzeller, Wilhelmskircher etc. Gegend sind die » Zockler « zu Hause. Fragt man, um die Zockler »aufzuziehen«, wo ihr Land anfange, so antworten sie, » da wo das Nar renland aufhört. « Fragt man, wie die Zockler kennbar seien, so heißt es, daran, sie haben einen braunen Streifen unter dem Rücken. Die Renguishauser heißen die, » Gûlen «, d.h. Hähne, Gockeler, weil sie aneinander hinauffahren wie die Hähne, wenn's regnet. Die Bogenweiler heißen Glöcklisstupfer, weil sie bei einem Brand kein Seil hatten; sie heißen ferner » Hüte « von wegen ihrer alten sonderbaren Hüte.