Das Brot Er saß beim Frühstück äußerst grämlich, Da sprach ein Krümchen Brot vernehmlich: Aha, so ist es mit dem Orden Für diesmal wieder nichts geworden. Ja, Freund, wer seinen Blick erweitert Und schaut nach hinten und nach vorn, Der preist den Kummer, denn er läutert. Ich selber war ein Weizenkorn. Mit vielen, die mir anverwandt, Lag ich im rauhen Ackerland. Bedrückt von einem Erdenkloß, Macht ich mich mutig strebend los. Gleich kam ein alter Has gehupft Und hat mich an der Nas gezupft; Und als es Winter ward, verfror, Was peinlich ist, mein linkes Ohr; Und als ich reif mit meiner Sippe, O weh, da hat mit seiner Hippe Der Hans uns rutschweg abgesäbelt Und zum Ersticken festgeknebelt Und auf die Tenne fortgeschafft, Wo ihrer vier mit voller Kraft In regelrechtem Flegeltakte Uns klopften, daß die Schwarte knackte. Ein Esel trug uns nach der Mühle. Ich sage dir, das sind Gefühle, Wenn man, zerrieben und gedrillt Zum allerfeinsten Staubgebild, Sich kaum besinnt und fast vergißt, Ob Sonntag oder Montag ist. Und schließlich schob der Bäckermeister, Nachdem wir erst als zäher Kleister In seinem Troge baß gehudelt, Vermengt, geknetet und vernudelt, Uns in des Ofens höchste Glut. Jetzt sind wir Brot. Ist das nicht gut? Frischauf, du hast genug, mein Lieber, Greif zu und schneide nicht zu knapp Und streiche tüchtig Butter drüber Und gib den andern auch was ab.