Der Undankbare Einen Menschen namens Meier Schubst man aus des Hauses Tor, Und man spricht, betrunken sei er; Selber kam's ihm nicht so vor. Grade auf des Weges Mitte, Frisch mit spitzem Kies belegt, Hat er sich im Schlürferschritte Knickebeinig fortbewegt. Plötzlich will es Meier scheinen, Als wenn sich die Straße hebt, So daß er mit seinen Beinen Demgemäß nach oben strebt. Aber Täuschung ist es leider. Meier fällt auf seinen Bauch, Wirkt zerstörend auf die Kleider Und auf die Zigarre auch. Schnell sucht er sich aufzurappeln. Weh, jetzt wird die Straße krumm, Und es drehn sich alle Pappeln, Und auch Meier dreht es um. Knacks, er fällt auf seine Taschen, Worin er mit Vorbedacht Noch zwei wohlgefüllte Flaschen Klug verwahrt und mitgebracht. Hilfsbedürftig voller Schmerzen Sitzt er da in Glas und Kies, Doch ein Herr mit gutem Herzen Kam vorbei und merkte dies. Voller Mitleid und Erbarmen Sieht er, wie es Meiern geht, Hebt ihn auf in seinen Armen, Bis er wieder grade steht. Puff! Da trifft ein höchst geschwinder Schlag von Meiern seiner Hand Auf des Fremden Prachtzylinder, Daß der Mann im Dunkeln stand. Ohne Hören, ohne Sehen Steht der Gute sinnend da; Und er fragt, wie das geschehen, Und warum ihm das geschah.