252. An Erich Bachmann 252. An Erich Bachmann Wiedensahl 12 Febr. 1875 Mein lieber Erich! Heute Mittag erhielt ich deinen Brief. – Ihr werdet nun den Ball mit seiner Lust wohl ausgeschlafen haben; hoffentlich hast Du keinen Blechschädel und die Damen keinen Sch[n]upfen. Ich denke an das Schneegestöber. Wenn das bei Euch auch so ist, wie hier, so müßen deine sechs weiblichen Waden auf dem Heimwege doch etwas kühl und naß geworden sein. Die Bewußte, welche den Vizebräutigam haben sollte, habe ich dieser Tage gesprochen und direkt drauf angeredet. Sie war doch etwas verblüfft; sagte aber, sie sei mit ihm confirmirt, duze sich mit ihm, habe auch auf dem letzten Schützenhofe viel mit ihm getanzt, und daher käme das Gerede, und weiter sei es nichts. Nun, man kann sich ja darnach allenfalls denken, was an der Geschichte ist. Wie mir scheint ist Alles ganz harmlos zugegangen. Ihre Hochzeit wird d. 15 ten April sein. Schreib bald mal wieder. Stets Dein getr. Freund Wilhelm