744. An Otto Nöldeke 744. An Otto Nöldeke Wiedensahl Mitwoch [4. Juli 1888] Mit deinem gleich Weiterdienen, lieber Otto, für den Reserveunteroffizier bin ich einverstanden. – Von Mutter hab ich noch keine Nachricht. Hoffentlich ist sie jetzt in L. eingerichtet und bekommt schönes Wetter. – Unser berühmtes Scheibenschießen (diesmal 100jähriges Jubiläum, wie sie behaupten) soll ja brillant gewesen sein. Zur Feier des Tages hat Fritz die Hecke geschoren, und ich habe mitunter zugesehn. – Seit einigen Tagen kühl, ja kalt, und regnerisch; heute Aufklärung und Milderung. – Unsere Wirths[ch]aft geht den Umständen gemäß ganz gut. An Dortchen, die vorhin, weil Christine abgerufen wurde, den Pfannkuchen backte, hab ich deinen Gruß ausgerichtet. Sie erwidert ihn, ebenso Lenchen. – Sei herzl. gegrüßt von deinem getr. Onkel Wilhelm