543. An Friedrich August von Kaulbach 543. An Friedrich August von Kaulbach Wiedensahl 28. Jan. 82. Lieber Mensch! Über deinen lustigen Brief hab ich recht geschmunzelt; konnt's auch so schon seit einigen Tagen. Kurzum, es geht wieder gut. – War auch zu scheußlich, den Kopf alleweil voll Watte zu haben, daß kein lustiger Floh drin hupfen kunnt. – Jetzt heißt's kritzekratze und an die sogenannten Arbeiten, daß nachgeholt wird, was seither verpaßt wurde. Sonst käme ich wohl gleich und machte dir das bekannte dreifache Pläsir: Es ist halt schön, Wenn wir die Freunde kommen sehn. – Schön ist es ferner, wenn sie bleiben Und sich mit uns die Zeit vertreiben. – Doch wenn sie schließlich wieder gehn, Ist's auch recht schön. – Die Freuden No 1 und 3 sollen aber, wie boshafte Leute behaupten, die eigentlich sicheren sein. – Leb wohl, lieber Fritz, und sei mir mitsammt deiner Herzallerliebsten auf's schönste gegrüßt. Stets der deinste! Wilh. Busch.