1022. Zweikampf Wittekinds mit Karl dem Großen. (S. Mittheil. a.a.O. S. 298.) In einer Lebensbeschreibung der Königin Mathilde, der Gemahlin des deutschen Königs Heinrich I., im zehnten Jahrhundert von einer Nonne zu Nordhausen verfaßt, wird erzählt, Karl habe zuletzt mit Wittekind bei den Steinen im Hone einen Zweikampf bestanden, wo bestimmt war, daß das gesammte Kriegsvolk unbedenklich dem gehorchen solle, dem das Geschick den Sieg gewähre. Nun griffen sie einander an und stritten lang und wacker, bis endlich gerührt durch der Christen Thränen der Herr seinem Streiter den Sieg verlieh. Des Irrthums ledig kam aber Wittekind gläubig und reumüthig zur Erkenntniß der Wahrheit, und wie er vordem ein erbitterter Feind und Vernichter der Kirche gewesen war, so erschien er nunmehr als der christlichste Verehrer der Kirche und Gottes, dergestalt, daß er selbst verschiedene Zellen voll thätigen Eifers errichtete und mit gar vielen heiligen Reliquien versorgte. Unter ihnen war aber die Kirche zu Engern die älteste.