Höheres und Höchstes Daß wir solche Dinge lehren, Möge man uns nicht bestrafen: Wie das alles zu erklären, Dürft ihr euer Tiefstes fragen. Und so werdet ihr vernehmen: Daß der Mensch, mit sich zufrieden, Gern sein Ich gerettet sähe, So da droben wie hienieden. Und mein liebes Ich bedürfte Mancherlei Bequemlichkeiten, Freuden, wie ich hier sie schlürfte, Wünscht ich auch für ew'ge Zeiten. So gefallen schöne Gärten, Blum' und Frucht und hübsche Kinder, Die uns allen hier gefielen, Auch verjüngtem Geist nicht minder. Und so möcht ich alle Freunde, Jung und alt, in eins versammeln, Gar zu gern in deutscher Sprache Paradiesesworte stammeln. Doch man horcht nun Dialekten, Wie sich Mensch und Engel kosen, Der Grammatik, der versteckten, Deklinierend Mohn und Rosen. Mag man ferner auch in Blicken Sich rhetorisch gern ergehen Und zu himmlischem Entzücken Ohne Klang und Ton erhöhen. Ton und Klang jedoch entwindet Sich dem Worte selbstverständlich, Und entschiedener empfindet Der Verklärte sich unendlich. Ist somit dem Fünf der Sinne Vorgesehn im Paradiese, Sicher ist es, ich gewinne Einen Sinn für alle diese. Und nun dring ich allerorten Leichter durch die ew'gen Kreise, Die durchdrungen sind vom Worte Gottes rein-lebend'ger Weise. Ungehemmt mit heißem Triebe Läßt sich da kein Ende finden, Bis im Anschaun ew'ger Liebe Wir verschweben, wir verschwinden.