Stiftungslied Was gehst du, schöne Nachbarin, Im Garten so allein? Und wenn du Haus und Felder pflegst, Will ich dein Diener sein. Mein Bruder schlich zur Kellnerin Und ließ ihr keine Ruh. Sie gab ihm einen frischen Trunk Und einen Kuß dazu. Mein Vetter ist ein kluger Wicht, Er ist der Köchin hold. Den Braten dreht er für und für Um süßen Minnesold. Die sechse, die verzehrten dann Zusammen ein gutes Mahl, Und singend kam ein viertes Paar Gesprungen in den Saal. Willkommen! und Willkommen auch Fürs wackre fünfte Paar, Das voll Geschicht' und Neuigkeit Und frischer Schwänke war. Noch blieb für Rätsel, Witz und Geist Und feine Spiele Platz; Ein sechstes Pärchen kam heran, Gefunden war der Schatz. Doch eines fehlt' und fehlte sehr, Was doch das Beste tut. Ein zärtlich Pärchen schloß sich an, Ein treues – nun war's gut. Gesellig feiert fort und fort Das ungestörte Mahl, Und eins im andern freue sich Der heil'gen Doppelzahl.