Zur Logenfeier des 3. Septembers 1825 Einmal nur in unserm Leben, Was auch sonst begegnen mag, Ist das höchste Glück gegeben, Einmal feiert solchen Tag! Einen Tag, der froh erglänzend Bunten Schmucks der Nacht entsteigt, Sich gesellig nun begrenzend Segensvoll zum Berge neigt. Darum öffnet eure Pforten, Laßt Vertrauteste herein; Heute soll an allen Orten Liebe nah der Liebe sein! Laßt fahren hin das allzu Flüchtige! Ihr sucht bei ihm vergebens Rat; In dem Vergangnen lebt das Tüchtige, Verewigt sich in schöner Tat. Und so gewinnt sich das Lebendige Durch Folg aus Folge neue Kraft, Denn die Gesinnung, die beständige, Sie macht allein den Menschen dauerhaft. So löst sich jene große Frage Nach unserm zweiten Vaterland; Denn das Beständige der ird'schen Tage Verbürgt uns ewigen Bestand. Nun auf und laßt verlauten, Ihr brüderlich Vertrauten! Wie ihr geheim verehret, Nach außen sei's gekehret! Nicht mehr in Sälen Verhalle der Sang. Und jubelnd übermaßen Durchziehet neue Straßen! Wo wir ins Leere schauten, Erscheinen edle Bauten Und Kranz an Kränzen Die Reihen entlang. So äußeres Gebäude Verkündet innre Freude; Der Schule Raum erheitert, Zu lichtem Saal erweitert; Die Kinder scheuen Nicht Moder noch Zwang. Nun in die luft'gen Räume! Wer pflanzte diese Bäume, Ihr kinderfrohen Gatten? Er pflegte diese Schatten, Und Wälder umgrünen Die Hügel entlang. Die Plage zu vergessen, Das Gute zu ermessen, So aufgeregt als treulich, So treusam wie erfreulich Stimmet zusammen In herzlichem Sang! Wie viel er ausgespendet, Auch weit und breit vollendet, Die Unzahl sich verbündet, Unsäglich Glück gegründet, Das wiederholet Das Leben entlang.