4/844. An Johann Friedrich Krafft Was Sie an Petern thun, dank ich Ihnen vielmals, denn der Junge liegt mir am Herzen, es ist ein Vermächtniß des unglücklichen Lindaus. Thun Sie nur gelassen Gutes an ihm. Wie Sie ihm ankommen können! Ob er liest, ob er französch treibt, zeichnet . mir ist alles recht, nur daß er für die Zeit etwas thue und daß ich von ihm höre wie Sie ihn finden und was Sie über ihn denken. Gegenwärtig lassen Sie ihn ja den Jägerstand als sein erstes und letztes betrachten und hören Sie von ihm, wie er sich dabei benimmt, was ihm behagt, was nicht und was weiter. – Denn glauben Sie mir, der Mensch muß ein Handwerk haben, das ihn nähre. Auch der Künstler wird nie bezahlt, sondern der Handwerker. Chodowiecki der Künstler, den wir bewundern, äße schmale Bissen, aber Chodowiecki der Handwerker, der die elendsten Sudeleien mit seinen Kupfern illuminirt, wird bezahlt. Wähnen Sie ja nicht, Peter habe die Geduld und das Ausharren zum Künstler, jetzt da er in den Wald soll, will er zeichnen, er würde eine Begier nach dem Holz haben, wenn er an die Staffelei sollte. Ich verreise von hier auf einige Wochen und schicke etwas klein Geld. Castrop hat den Auftrag, die 25 Thlr. an Rieds zu bezahlen. Wenn ich wieder komme, sollen Sie von mir hören. W. d. 9. Sept. 1779 G.