25/7037. An Carl Friedrich Wilhelm Duncker [Concept.] Der Herr Geheime Hofrath Kirms hat mir Ew. Wohlgeb. Brief sogleich zugestellt, und ich verfehle nicht zu erwidern, aß mir der Inhalt desselben sehr angenehm war, so soll denn doch zuletzt das nur zu sehr verspätete Werk seine Darstellung erleben. Das übersendete Manuscript folgt hiebey wieder zurück; die Veränderung der Arie und das Schlußchor sind hinzugefügt, und es möchte nun auch dem Druck kein weiteres Hinderniß entgegenstehen. Dem Sinne des vorjährigen Contract gemäß rücke ich gern den Termin ihres Verlag-Rechts bis auf Michael des gegenwärtigen Jahrs. Wollen Sie mir über die zugesagte Summe [von vierzig Louisd'or] eine Assignation auf Leipzig senden, so werde ich's dankbar erkennen. Von Königlicher Direction ist noch nichts an mich gelangt; geschieht es, so werd ich auch Ihres Wunsches gedenken, daß von Seiten des Theater-Rendanten kein Textbuch verkauft werde, und dieses Gesuch mit Gründen unterstützten. Könnten Sie es aber nicht einleiten, daß Ihre Ausgabe an der Porta verkauft würde, wie es ja mit italiänischen Opernbüchern geschieht, welche nicht zerstückelt sondern ganz, mit Recitativ und allem abgedruckt werden. Sollte sich der Rendant nicht mit gewissen Procenten begnügen? Eine Anzahl Exemplare des Epimenides darf ich wohl von Ihrer Gefälligkeit erwarten, mögen Sie mir vorläufig ein paar Aushänge-Bogen schicken, damit ich Druck und Format kennen lerne. Lassen Sie ja den Maître en page recht wachsam seyn, damit die Abtheilungen geschmackvoll werden, und die Strophen nicht zersplittert. Weimar den 8. März 1815.