46/219. An Friedrich Theodor von Müller Euer Hochwohlgeboren Beykommendes zuzusenden habe vielleicht zu lange gezaudert; Ihre große Gefälligkeit wird aber von so vielen Seiten in Anspruch genommen, daß man fürchtet, sich gleicher Indiscretion schuldig zu machen. Wollten Sie indeß die Geneigtheit haben den Auszug des v. Cottaischen Briefs an Herrn v. Gagern gelangen zu lassen mit den besten Empfehlungen und geziemendem Gesuch um belehrende Nachricht oder vielleicht mögliche Mitwirkung, so würden Sie mich sehr verbinden. Diese Bitte darf ich um so eher aussprechen da hiebey nicht sowohl mein Vortheil als der des Verlegers, den ich freylich auch zu wünschen habe, beabsichtigt wird. Eine kurze Unterredung würde Zweck und Wunsch noch mehr in's Klare setzen. Hochachtungsvoll gehorsamst Weimar den 10. Februar 1830. J. W. v. Goethe.