47/21. An Johann Friedrich Cotta Ew. Hochwohlgeboren wollte vor allen Dingen durch Gegenwärtiges anzeigen: daß das gemeldete Gedicht, auf einer Rolle, gestern, durch die fahrende Post abgegangen, welchem die Entschuldigung dieser Freyheit, in einem beygelegten Briefe, hinzugefügt ist. Sodann habe anzuzeigen daß ich den Betrag der 8 ten Lieferung an 7500 Thalern von Herrn Frege und Comp. in Leipzig richtig erhalten habe, worüber nochmals dankbar quittire. Herr Factor Reichel hat den größten Theil des Originals nunmehr schon in Händen. Möge es mir vergönnt seyn auch den Abdruck dieser letzten Lieferung noch zu erleben und der Vollendung eines so bedeutenden Unternehmens mich mit Denenselben zu erfreuen. Zugleich danke verbindlichst für das übersendete Verzeichniß der sich für unser Werk interessirenden Ortschaften und Personen. Wäre mir ganz klar gewesen welche Mühe ich dadurch den Ihrigen verursachte, so hätte ich solches kaum zu wünschen gewagt. Die gleichfalls dankbarlichst empfangenen Exemplare des Einzeldrucks sind von Augsburg glücklich angekommen und haben mir schon über einige Geburts- und Festtage freundlich hinaus geholfen. Von der Metamorphose sag ich nur so viel: daß das Werk im Ganzen dreyßig Bogen betragen werde; wenn Ew. Hochwohlgeboren hiernach eine einsichtige Berechnung stellen mögen, so wird das Honorar, das Dieselben verwilligen, den Theilnehmern durchaus genügen. Mich dem verehrten Paare auf das angelegentlichste empfehlend. gehorsamst Weimar den 19. April 1830. J. W. v. Goethe.