32/94. An Carl Ernst Adolf von Hoff Hochwohlgeborner, insonders hochgeehrtester Herr! Ew. Hochwohlgeboren haben die freundliche Neigung, die Sie mir immer gegönnt, auch auf das Geschäft übergetragen, welches mir seit einigen Jahren durch höchstes Zutrauen obligirt, und mich bey demselben alle Förderniß erfahren lassen. Gegenwärtig finde ich mich abermals in dem Fall, Hochdieselben um die Geneigtheit anzusprechen: beykommenden unterthänigsten Bericht Ihrem gnädigsten Herrn zu günstiger Aufnahme vorzulegen. Mein sehnlichster Wunsch ist, wenigstens zum Theil die höchsten Absichten erfüllt zu haben und zu ferneren Lösung einer so wichtigen Aufgabe noch Kräfte genug zu behalten. Möge es nicht verargt werden, wenn Gegenwärtiges den Verlauf des Geschäftes nur im Allgemeinen vermelden, da ein umständlicherer Aufsatz mit Beylagen, welchen bey meinem gnädigsten Herrn dem Großherzog eingerichtet, durch baldige Mittheilung eine vollständigere Übersicht des Ganzen zu verleihen geeignet ist. Gnädigster Beyfall und huldreiche Gewährung angefügter Bitten wird sowohl mich als das sämmtliche angestellte Personal auf das nächste Jahr zu frischer und zweckmäßiger Thätigkeit beleben. Auf Ew. Hochwohlgeboren Mitwirkung in dieser bevorstehende Epoche mit Zuversicht rechnend und zum voraus dankbar anerkennend Ew. Hochwohlgeboren ganz gehorsamster Diener J. W. v. Goethe. Weimar den 21. December 1819.