2/302. An Johanna Fahlmer [Offenbach, März 1775.] Liebe Tante, ich wusste was Stella Ihrem Herzen seyn würde. Ich bin müde über das Schicksaal unsres Geschlechts von Menschen zu klagen, aber ich will sie darstellen, sie sollen sich erkennen, wo möglich wie ich sie erkannt habe, und sollen wo nicht beruhigter, doch stärcker in der Unruhe seyn. In mir ist viel wunderbaares neues, in drey stunden hoff ich Lili zu sehn. Liebe Tante auf den Sontag!!! – Nehmen Sie das Mädgen an Ihr Herz, es wird euch beyden wohlthun. Haben Sie das Verlangen zum fünften Ackt überwunden. Ich wollt Sie hätten einen dazugemacht. Adieu. Stella ist schon Ihre, wird durch das Schreiben immer Ihrer, was wird Friz eine Freude haben!