9/2693. An Friedrich Heinrich Jacobi Alles betrachtet mein lieber, so sehe ich an deinem Briefe daß du so sehr nicht eilst einen solchen jungen Mann zu haben. Deswegen hab ich noch einmal a Vulpius geschrieben und erkundige mich noch um verschiednes. Ich möchte dir nicht falsch rathen aber ich möchte auch nicht versäumen einem guten jungen Menschen ein Glück zu verschaffen, denn wenn du ihn auch nur einige Jahre behältst; so ist es keine Kleinigkeit in deiner Nähe gelebt zu haben, unter den deinigen gewesen zu seyn. Die Menschen werden nur von Menschen gebildet, die Guten von Guten. Ich habe auf meiner Reise versucht, auf das Schicksal und den Charackter einiger jungen Leute zu würcken, ich habe ihnen und andern dauernde Vortheile verschafft. Möge es mir öfter gelingen. Daß dieser Brief nicht ganz leer gehe hier ein Erotikon . Wenn ich manchmal zu lange im Schneckenhause stecken sollte, so klopfe freundlich an der Thüre an. Gieb mir manchmal ein Zeichen des Lebens. Grüße die deinen. Adieu. d. 31. O. 88. G.