38/65. An Charles Sterling Sehr gern, mein werthester Herr Sterling, hätte ich mündlich von Ihnen Abschied genommen und ein weiteres Wohlergehen auf Ihrer Reise persönlich gewünscht; alsdann hätte ich den Dank wiederholt, zu dem ich Ihnen verpflichtet bin, daß Sie einem näheren Verhältniß zu dem höchstgeschätzten Lord Byron den Weg gebahnt. Ich betrachte dieß als einen der schönsten Gewinne meines Lebens. Gedenken Sie unsere! und wenn Sie nach Genua kommen und Gelegenheit finden von sich jenem außerordentlichen Manne Nachricht zu geben, so erwähnen Sie auch meiner, der Meinigen und der unerschöpflichen Verehrung, Bewunderung und Liebe, mit der wir ihm zugethan sind. Sprechen Sie aus, daß wir jene Person von uns höchst glücklich schätzen, die ihm, wo es auch sey, auf diesem Erdenrunde begegnen könnte. Leben Sie wohl und lassen mich von Zeit zu Zeit, besonders wenn Sie den Ort verändern, von sich hören, und berichten mir zutraulich wie es Ihnen indessen ergangen. Mit den Besten Wünschen aufrichtig theilnehmend Weimar den 13. März 1824. J. W. v. Goethe.