24/6816. An Christian Gottlob Voigt Wenn Ew. Excellenz dasjenige billigen, was mein Sohn, der Assessor, in Jena vorgenommem, und ihm fernerhin ein gleiches Vertrauen schenken wollen; so gedenke ich eine kleine Instruction zu entwerfen, worin nach Maaßgabe der Acten und meiner sonstigen Kenntniß verzeichnet wäre, was binnen hier und Johannis und von da bis Michaelis zu thun ist. Die Translocation des zoologischen Kabinetts, die neue Einrichtung des ausgedehnten mineralogischen; der Transport jener Mineralien, welche J. K. Hoheit zum Aufheben hinübergeben wollen, die Catalogirung des physikalischen Museums, sind Geschäfte, die von oben hereingeleitet werden müssen, und die man den untern Behörden nicht ganz überlassen kann. Auch muß alles dergestalt betrieben werden, daß vor Winter das Ganze in Ordnung und Färber mit der Sache vollkommen bekannt wäre. Mich gehorsamst empfehlend Weimar den 6. May 1814. Goethe. Zugleich bemerke, daß alles was in Ackten, welche der Assessor geführt, zu den unsrigen nöthig und tauglich, in diese copeylich eingeheftet werden soll. Ferner daß zunächst einiges was den Bergrath Voigt zu Jena, nicht weniger die Amanuensen betrift vorzulegen ohnermangeln werde. Und so wird sich das Geschäft in kurzem abrunden. Möge beykommendes Büchlein Ew. Excell. einige Unterhaltung gewähren und der Neigung gegen den Verfasser keinen Abbruch thun. W. d. 6. May 1814. G.