1786, nach Mitte Juni. Mit Prinz August von Sachsen-Gotha u.a. Wir haben in Schnepfenthal und Reinhardsbrunn einen recht schönen, heitern und fröhlichen Tag zugebracht. Nach der Tafel las er [Goethe] uns auf einem steinernen Tische, der vermuthlich noch von den guten Reinhardsbrunnischen Benedictinern herrühret, zwar keine Epistel Pauli an die Römer oder Galater, aber doch eine Epistel V. Cl. Weikhardi ad V. Cl. Zimmermannum homiletisch vor, die nicht leicht eine andere an feinem attischen Salze und an römischer Urbanität übertreffen wird. An eben den Orten, wo vormals die dicken Mönche aus natürlichem Hange zur Naturkenntniß den Fungum apocalypticam hypostaticum gesucht hatten, fanden wir den Fungum iambicum trimetrum catalecticum hendecasyllabum (der vom Fungo alcaico iambico .... wohl zu unterscheiden ist) zu unserem unaussprechlichen Vergnügen und Erstaunen und dankten den Göttern und Göttinnen, daß sie für uns diese Schwämme zu fernerer Verehrung ihrer Weisheit vor unsern Füßen hatten aufwachsen lassen.