1825, 1. Juni. Mit Friedrich von Müller Von 6 – 8 1/2 Uhr weilte ich bei Goethe allein. Er zeigte die Leybold'sche Skizze zum »Charon«, die ganz herrlich gerathen, in brauner Sepia, die Goethen große Freude bereitete. Er sagte über Capitän Parry's Werk »die letzten Lebenstage Byron's«, daß es das Interessanteste unter allem Erschienenen sei. Byron sei aus Verbruß und Ingrimm über die schlechte Wirthschaft in Griechenland gestorben. Er hatte gleich vor Missolunghi umkehren sollen. Ich las Reinhard's Brief vor; seine Cantate auf die Krönungsfeier gefiel Goethe sehr. An dem Studium der Meteorologie verzweifelte er. Goethe war im Ganzen sehr munter und wohlwollend. Dem Gefühl der Ordnung und geregelten Thätigkeit spendete er großes Lob.