Der 121. Psalm Ich erhebe, Herr, zu dir meiner beiden Augen Licht 1. Ich erhebe, Herr, zu dir Meiner beiden Augen Licht, Mein Gesicht ist für und für Zu den Bergen aufgericht't, Zu den Bergen, da herab Ich mein Heil und Hilfe hab. 2. Meine Hilfe kommt allein Von des Höchsten Händen her, Der so künstlich, hübsch und fein Himmel, Erde, Luft und Meer, Und was in den allen ist, Uns zum Besten ausgerüst't. 3. Er nimmt deiner Füße Tritt, O mein Herze, wohl in Acht, Wenn du gehest, geht er mit Und bewahrt dich Tag und Nacht. Sei getrost! Das Höllenheer Wird dir schaden nimmermehr. 4. Siehe, wie sein Auge wacht, Wenn du liegest in der Ruh, Wenn du schläfest, kommt mit Macht Auf dein Bett geflogen zu Seiner Engel güldne Schar, Daß sie deiner nehmen wahr. 5. Alles was du bist und hast, Ist umringt mit seiner Hut, Deiner Sorgen schwere Last Nimmt er weg, macht alles gut; Leib und Seel hält er verdeckt, Wenn dich Sturm und Wetter schreckt. 6. Wenn der Sonnen Hitze brennt Und des Leibes Kräfte bricht, Wenn dich Stern und Monde blendt Mit dem klaren Angesicht, Hat er seine starke Hand Dir zum Schatten vorgewandt. 7. Nun, er fahre immer fort, Der getreue fromme Hirt, Bleibe stets dein Schild und Hort, Wenn dein Herz geängstet wird; Wenn die Not wird viel und groß, Schließt er dich in seinen Schoß. 8. Wenn du sitzest, wenn du stehst, Wenn du redest, wenn du hörst, Wenn du aus dem Hause gehst Und zurücke wieder kehrst, Wenn du trittst aus oder ein, Woll er dein Gefährte sein.