Transkription des 'Jüngeren Sigenot'/Handschriftenfassung (S 3 (h 1 , h): Heidelberg, Universitätsbibliothek, Cod. Pal. germ. 67 Angefertigt im Rahmen des DFG-Projekts „'Sigenot'-Edition“ (Leitung: Prof. Dr. Elisabeth Lienert; Transkription/Korrekturen: Elisa Pontini, Valeria Pasquali, Elisabeth Lienert). TEI/xml- Fassung von Valeria Pasquali, Ramona Theßmann. Vgl. Sigenot. Hg. von Elisabeth Lienert / Elisa Pontini / Stephanie Baumgarten. Berlin/Boston 2020 (Texte und Studien zur mittelhochdeutschen Heldenepik 12). 1r Wend ir herschafft hie betagen Auentűr wil ich úch sagen Von starcken stúrmen herten Was von Bern herʼ diettrich laid So mangen hertten sturm er strait Biß in got ernerte Es mocht im anders nit ergaͮn Er ry̋t allain vß berne Er rait durch mangen vinstern tan Das múgent jr hoʼrñ gerne Was lieb vnd laid im do beschach Von einem starcken ry̋sen kam er Kam er in vngemach 1v Do der von Bern vnd hiltbrant Vnd sy beid gunden reden das Wie sye hetten gestritten Mit jr ellenthafften hand Do sprach maister hiltebrant Jch hoͧn nie so vuil erlitten Als von dem starcken y̋sengrin Vnd sinem vngefuͦgen wibe Von ir kam ich in grosse not Sú schied mich von dem libe Do sú mich schloß vnder iren stain Do muͦst ich sin verdorben w e Wer úwer lib allain 2r Her diettrich sprach das ist waͮr Din leben stoͮnd gar vm̃b ein hár Do sú dich het vm̃bfangen Vnder ein v̋chsen sú dich ʒwang Din wer dú was gen ir gar kranck Es was vm̃b dich ergangen Jch schlűg ir ab das hoͧbet ʒwaͮr All erst műst sú dich laussen Hilbrant sprach das ist war Jr gebain ist groß oͮn maͮssen wan es in der erden lit Jch laid nie herter trúcke By aller miner ʒy̋t 2v Es ist ain vngefűges geschlecht Ob i ich mich dar an gelaussen mőcht Das ir nit woltent ritten Ʒű dem ry̋ssen in den tan Jch seit űch von dem grősten man Je syder Adams ʒýten Main ich das kain kűner man Vff erd ward nie geboren Dʒ geschmid das er hie traget an Dʒ ist ain y̋tel hoͮren Gehoͤrtet als ain spiegel glaß Kain schwert dar uff nit hefftet Fűr wár so red ich das 3r Do sprach von bern her dietterich Hy̋ltebrant ich bit dich flyssiglich das du mir den ry̋sen nennest Hyltebrant sprach dʒ tűn ich nit Herʼ was mir darvm̃b geschicht Jr gehaissent mir och dañe Das ir nit woͤllent in den tan Ʒuͤ dem ry̋ssen ritten Do sprach der fúrst gar lobesam Jch wil ʒű allen ʒýten Nach dinem raͧt so gerne staͮn Sprach hiltbrant der alte Mőcht ich mich dar an gelán 3v Do sprach sich der von bern Hiltbrant sprach so wil ich gern V̋ch von dem ry̋sen sagen Herʼ ir wissent wol den stain Do ir dem alten y̋sengrin Sin schwester hoͧnd erschlagen Des pfligt ein ry̋ß haist sigenot Gar in gry̋mer lager Er halt uff vnser baider tod Vnd ist doch vff der waͧge Waͧ vnser ainer fűr in ry̋t Der muͦst mit jm stry̋ten Er erließ in es wa̋rlich nit 4r Grinen wolt er rechen gern Do sprach der edel uogt von bern So loͮnd vns ʒű jm ritten Hiltbrant sprach ich enwil Jch hoͮn von Jm gehőret uil Vnd och von sinem stry̋ten Wa̋ im der held ainer wider gaͧt Er láßt ir kaiñ Sin stang vier geschliffen ecke haͧt Sy̋ kan nit scherpffer wesen Vil schoͮn man sich dar inn ersicht Wend ir herʼ mit jm stry̋ten Jr secht was űch geschicht 4v Do sprach von bern her diett e rich Hiltbrant es stőnd vns lasterlich Dőrsten wir in nit besenchen Des starcken risen tegenhait Wa̋ man das von vns baiden sait So mőcht dú wőlt wol iechen Wir liessen es durch grosse vorcht Vnd schuͤlt vns die welt gemaine Vnd wer er noch als wol verworcht Doch wil ich alters ainig Ʒuͦ im ritten inden tan Vnd wer er halben stechlin Doch wil ich in bestán 5r Do sprach maister hiltebrant Ʒű dem fűrsten do ʒehant Das wider raͮt ich v̋ch mit rechte Jch haͧn by̋ allen minen tagen Von kaim grossern hőren sagen Die ritter vnd die knechte Sy̋ mident alle sampt den tan Sy̋ mident alle sampt den tan Do sprach der fűrst gar lobesam Nu bin ich dick gebry̋sen Sólt min lib werden vndertaͧn Vnd het ich tusent libe Sy̋ műsten all darvm̃b mit jm stry̋ten ʒergaͧn 5v Hiltbrant sprach es ist mir laid Das ich űch vom ry̋sen hoͮn geseit Das wissent uff min trúwe Loͧnd mich mit űch hin in den tan Ob der vngefűge man Gewiñ den sig an űch Darnach so woͤlt ich in bestaͧn Das es min end oͮch werin Do sprach der fűrst lobesan Der edel uogt von berne Belib herhaim hiltebrant Jch enpfilch dir uff din trúwe Wañ baide lút vnd land 6r Es ist mit dir gar wol bewart Jch wil ainig uff die vart Sőlt ich darvm̃b sterben Haiß mir bald weñ bringen her Roß harnasch schilt schwert vnde sper Jch wil bry̋ß erwerben An dem ry̋sen sigenot Jch wil in mit miner hende Bringen ʒú dem grumen tode Jch mach dar an ein ende Mit stry̋t wil ich im wonen by Vnd sólt ich darvm̃b sterben Jch mach in lobes fry̋ 6v Das sy sachen des herren muͤt Das der edel tegen gút Nit lenger wolt beliben Er wolt ie ritten in den wald Sich hűb ein clagen manigualt Von mañen vnd von wiben Die sine diener alle sampt Waren in grossem laide Dʒ sich der fűrst so hochgemait Sich von in wolt schaiden Sy̋ sprachen herr belibent hie Sóllen wir úch verliessen So schach vns laiders nie 7r Och sprach uil manig schónes wib Wend ir úwern werden lib Gen dem risen verkouffen Das duncket vns nit wol getaͧn Die werden frowen lobesan Begunden ʒű im louffen Wend ir úwer hoches lob Wa̋gen an ain waldes hunde Wir fúrchten er gelig úch ob Das sagen wir űch ʒű disen stunden Wer er doch ein edelman Wir liessen űch dester gerner Ʒú im wenn in den tan 7v Do sprach von bern herʼ dietterich Ʒú den froͧwen miniglich Ob mir got des hailes gűnde Der mir oͮch des leben gan Ob der vngefúgen man y̋ssen essen kűnde Sin tegenhait wil ich besechen Die man so hoche bry̋set Wʒ mir nú dar vm̃b sol geschenchen Des wűrd ich wol bewy̋set Also ret der fűrst hoch genant Es wa̋ren in grosem laide Sin diener alle sant 8r Wie vast man im das wider riet Der von bern der wolt sich nit Als vm̃b ein haͧr dar an kern Do das sach her hiltebrant Er bracht im dar sin stáchlin gewand Vnd verwapnot jn mit eren Er gab im mengen remen strick gar vest mit gűtten trúwen Vff in so tet er mengen blick Hiltebrant begund ser rúwen Ach herre got dir sy geclagt Das ich úch von ry̋sen So uil ie hon gesagt 8v Nűn fúrcht ich uch v̋wer nie so ser Sy̋der ich edler fűrst vnd herʼ V´ch ʒemaister ward gegeben Vnd ich űch das beste rauten sol Edler fúrst so tuͤnd so wol Das verdien ich sol ich leben Loͮnd mit úch ryten eine m n man Der mir doͮch kűnd gesagen Ob úch der starcke fray̋san Ʒű tod hab er schlagen Der seit mir wol wie vm̃b űch beide staͧt Vnd volgent miner lere Villicht es úch wol ergaͧt 9r Do sprach von bern her dietterich Ʒű im ein wort gar ʒúchtiglich Vnd antwurt do dem alten Ain wort ʒaichen wil ich dir hie laͧn Hyltbrant das soltu wol verstán Vnd solt es schoͧn behalten Kum ich nit in acht tagen Her wider haim gen berne So hat er mich ʒű tod erschlagen Des wil ich dich gewern Wiltu min trúw an mir behaben So hol mich haim gen berne Do sol man mich begraben 9v So ist din trűw an mir bewant Do sprach sich maister hiltebrant Das sol sin geschenchen Send hin min cristenliche trűw Das ich selber ry̋t nach iv̋ Vnd eben wil besenchen Wie es űch mit ry̋s sigenot Jm dem wald sy ergangen Het er űch erschlagen ʒetod Er genúst nit siner stangen Vnd das der túffel in im wer So wil ich mit im stry̋ten Villicht wűrd ich im ʒű swer 10r Do sprach dú hertʒogin frow vͦt Sagent edler fúrste gűt wem wend ir mich hie laussen Das wil ich tűn dem werden got Mit dem sind ir sin gesegnot Er huͦb sich uff die straͮße Jm volget nach fűr das tor Drú tusent oder mere Hy̋ltbrant wist in uff den rechten spor Do sprach der fűrst so herʼ Nú kerend alle wider in Jch enpfilch úch land vnd lűte Vnd diether den brűder min 10v Sy̋ kerten wider in die Stat Als sind gesind got fűr in bat Das er den herren gesunde Sante wider gen berne haim Schőnen frowen alle gemain Sy̋ batten got ʒű stunden Maria műtter raine magt behűt vns vnsern herren Des tegenhait nie verʒait Das er múg mit eren Bern besitʒen mengen tag Vnd Sin gút vnd sin miltin Niemen ergrűnden mag 11r Do wainten die schónen frowen ʒart Do sprach der starcke wolffhart Loͮnd sólich clagen ligen Sechent wie gehabent sich die wib Was sol eins edlen fúrsten lib Des lob ist gantʒ verschwigen Das man in aller cristenhait Kain auentűr von im saget Edler fűrst nű sind gemait Jr sind och nit verʒagen Ãndem vngefugen man Wend ir es nit geren tűn So wil ich in bestoͮn 11v Her diettrich stoͧnd vnd lacht in an Wolffart du bist ein kűner man Ʒű nőtten vsserlesen Jch trú got vnd minʼ Vnd minem starcken hailand Got sőlle mir genedig wesen Vnd das der túffel in im wer an im hieng Jch verschrot im sin geschmide Was schaden ich dar uon empfieng Den wőlt ich geren liden Ach das ich in v̋ber kaͤm Des achtet ich gar claine Den schaden den ich dar von en p fieng 12r Sy̋ giengen an die ʒinen stan Hiltebrant der kuͤne man Wol uff ain halbe raste Nebent sinen herren rait Vil er im da uor nűn seit Vnd vnder wy̋st in vast Wie er uor dem vngefűgen man Sin leben solte fristen Edler fűrst so lobesam Da sőllent ir mit listen Jm entwichen vß siner stang Vnd tuͤnd ir herʼ das nit Vwer vechten das wert nit lang 12v Sin schlóg sind also grúseinlich Do sprach von bern her dietterich Hiltebrant du solt wider keren Jch wil dich fúrbas nit ritten laͧn Hilbrant der kűne man Der vm̃b vieng siñ herren Nű mach űch got gesigenhafft Vnd lauß űch wol gelingen Das űch des argen túffels krafft Nit múg alhie beʒwingen Do schieden sy sich baidesant Do ry̋t wider gen berne Der alte hiltebrant 13r Sin gunden an die ʒinen staͧn da hin Do sachen sy den liechten hiltegrin Glesten ein halbe mile Recht als den liechten morgen stern Der edel uogt do von berne Gúnden do sere y̋len Verr von in jnden tan Sin harnasch erlúchte Von schónem golde woñsan Das die sinen tűchte Der wald der wer enʒűndet an Er rait in loͤwen műte Der vnuerʒagte man 13v Also rait er hin in dem wald Die ruchen stige manigualt Die rechten straͧß er vermite Vnd ry̋t jʼre in dem tan Das der fúrste lobesan Selber nit enwiste Waͮr er solt keren hin Also ry̋t er vm̃be Herdiettrich v̋n alle sin Mengen weg so krũme Er ry̋t enʒwerch hin in den tan Do kam er uff ein haide Als ichs vernomen hon 14r Do er uff die haide kam Do ersach der werde man Das vor lieff ein hinde Als er in dem walde rait Er sprach mir ist gar uil geseit Min roß das sy geswinde Das wil ich versűchen an disem gewild Er gund gar ser hin sprengen Dórt hin úber das wy̋t gefild Was er mocht verhengen Dem tier er v̋ber den hals rait Der tegen vnuerʒagt Er falt es mit dem swert 14v Do sprach der vogt von bern Ʒwa̋r nű frő ich mich der mer Min roß ist gar geswinde Darvm̃b wil ich es nit verkouffen Die wil im nit mag vor geloffen Vff diser haid ein hind Min guͦt roß wil ich lenger hoͧn Vff diser grűnen haiden Er ließ es nebent im da goͮn Sűchen sinen way̋de Vnd essen da das grűne graß Der edel uogt von berne Ʒű im uff die haide saß 15r Do sprach von bern her dietterich Vff min trűw nű rűcht ich mich Ob nű iemen ka̋me Ʒú mir uff die haide her Dem ʒestry̋t stoͧnd sin beger Ob ich den schaden neme Der mich wiste in den tan Wer es das ich in ʒwinge Sprach der fúrst lobesan Ob mir an im gelinge Herʼ got bescher mir ainen man Er sy gehűr all vngehűr Das ich ʒe fechten haͧn 15v Do sach er úber die haide dan Dőrt loffen her ein wilden man Der trűg vff im gefangen Ein ʒwerg der was woñesam Das wolt der wild verderbet haͧn Er truͤgs an siner stange Das ʒwerglin rúfft den berner an Jn allen sinen nőtten Helffent mir sind ir ein cristen man Der túffel wil mich tőtten Des mag mir niement gűt gesin Sprach der edel uogt von berne Jch toͧn dir hilffe schin 16r Der berner sinen helm uff bant Das swert nam er in sin hant Vnd trapt hin ʒű dem wilden Der het an kain sere waͮt Weñ es noch geschriben staͮt Das het mich groß vnbilde Wañ das er mit har verdecket wʒ groß recht als ein faden Herdiettrich sprach ʒű im das Haͧstu kosten vnd schaden So nem das gewild dʒ ich gefangen hoͧn Wañ dú műst mir das ʒwerglin Also hie mit fry̋de laͧn 16v Des antwűrt im der wilde man Nemstu dich des ʒwerglinß an Es mag dich wol gerúwen Was sűchestu in disem gewild Das nempt mich groß vnbild Du garnest es uff min trúwe Er warff das ʒwerglin in den tan Vnd ledigot sin stange Er lieff hin an den werden man Her d iettrich bait nit lenger Sin schwert er in die hende nam Er kund in nie verschrotten Vnd hett doch kain sarwat an 17r Er schlűg hin uff den wilden man Sin schwert wust als dar von Er kund es nit gehefften Der vogt von bern roͮmpt sin ie Der wilde man der sumpt sich nie Er schlűg uff in mit krefften Das der fűrst lobesan Struchet fűr in vff den anger Herrdiettrich der kűne man Der sumpt sich do nit lenger Sy̋e lieffen ainander aber an Do ward von in baiden Manger schlag getoͧn 17v Der berner von fűre do enbran Er lieff an den wilden man Vnd schlűg in uff das velde V̋ber in leit er sich do Sinen kopff macht er im plaw Do vand er wider gelt Vff so sprang der ruche wider Vnd ʒuckt sine stange Vnd schlűg den vogt von berne nider Herdiettrich lag nit lange Vff so sprang der berner Er kund ni t in nie verschroten Als ob er ain staine wer 18r Nű wil ichs got von hy̋mel clagen Sol ich werden also hie erschlagen Von ainē plossen mañe Der da nacket vor mir staͧt Het er an ain sare waͧt Jch kem̃ licht E von dañen Wird ich erlich ʒe toͮd erschlagen Das wer ain wenig nach eren Wañ das man von mir wűrde sagen Jch kund in nie verseren Sol ich verlieren minē lib So múgent mich billich schelten Die man vnd och die wib 18v Sy̋ triben ain ander uff der wal Er schlűg im uil der toͧte maͮl Dʒ er hin struchet uff den anger Der wild enpfieng mengen hűr Das ward her diettrich ʒe sűr Der wild der ʒugt sin stange Er schlug in uff den hiltegrin Das er műst werden tunckel Das es won vor? des wildes fűres schin Er bran recht als der karfunckel Vns liegen vns dañ die buͦchstaben So haut der vogt von berne Nie herttern stry̋t gehaben 19r Do sprach der edel uogt von bern Nu ist mir gesaget mer Da von dem sigenoten So bist du so gar vngefúg Was ich hűt uff dich geschlűg Jch kund dich nit verschroten Nu sage mir von sigenot Oder bistus selber Do sprach das vngefűge lot Du werist sin nit ain halber Stry̋t sigenot mit dir hie Du mőchtest ain ainigen schlag Sin vor gestanden nie 19v Aines stry̋tes wolt ich in bestaͧn Wie recht kum̃ ich im entran Jch was by im nach gelegen tod Vnd werin miner secʒig gewesen Vnser kainer wer genesen Vor dem grossen sigenot Des werestu ain krancker man Das wissest sicherlich Do sprach der fűrst lobesan Von bern her dietterich Bestőnd er diner sechʒig wol So waiß ich uff min trúwe Wie ich im gesigen sol 20r Des antwűrt im der wilde man Bistu komen in disen tan Das du wilt mit im stry̋ten Jch gib dir sy̋ oͧn in genűg Vff den fűrsten er do schlűg Ʒű den selben ʒy̋tten Das er nach gestruchet was Dem wildem fűr sin fűsse Sy̋ trűgen uff ain ander haß Jr stry̋ten was nit sűsse Er schlűg hin uff den werden man Vff richt sich das ʒwerglin Gar bald vnd woñesan 20v Do es den herren v triben sach Ʒű her diettrichen es do sprach Herʼ ir muͦssent kũmer liden Jn dem wilden ist verhailt ein krut Das im waͮrlich die sine hút Kain waͧffen mag verschniden Nu drettent her uil werder man Ain wűrtʒel gib ich űch ʒwa̋re Das in sin ʒobery̋ nit gehelffen kan Das sag ich űch fűr wa̋re Die niement hin jn úwern gewalt Der edel uogt von Berne Hűb sich ʒű dem ʒwerglin bald 21r Wer lőst im uff sin gűtten band Die wúrtʒel er do by̋ im vand Do es sy̋ hin het gehalten Es bot sy̋ dem vil werder man Der wild dort her geloffen kam Mit schlegen manigualte Er gab dem fűrsten mangen schlag Das er struchet uff den anger Vnd das er uff den knúwen gelag Herdiettrich lag nit langer Die wűrtʒel er in die hende nam Vnd das schwert ʒű baiden henden Vnd lieff in aber an 21v Das swert wol sin vorschniden nie Durch den wilden er do hie Das die grosen stucke Vielen von dem wilden man Als ob es wer ain waicher schwa̋me Es was sin vngelűcke Das er das ʒwerglin gevangen hette Das kam jm ʒe grossem vn hail Die wűrtʒel im den schaden tet Er ward her diettrich ʒe tail Er schlűg im ab das hoͧbet sin Dʒ es uiel uff die erd dʒ lacht Das lacht des ʒwerglin 22r Do lag uff der haide rot Menger vngefúger praͮt Die von bern her diettrich Von dem wilden mañe schlűg Es het ain wolff an aim genuͦg Das wissent sicherlich Es lag allenthalb ʒerstrőwet Vff der haiden grűne Des sich das clain ʒwerglin frőwet Das der tegen kúne Den wilden het ʒe tod erschlagen Jm was nie liebers geschenchen by̋ allen sinen tagen 22v Das ʒwerglin do geloffen kam Vnd dancket ser dem werden man Das er es het erlőset Herʼ vnser waren wol ein tusent Die hetten in einen berg gehuset Die haͧt er gar er őset Nu ist vnser werlich nit mer Dañ villicht ein hundert Do sprach der edel fűrste her Ʒwa̋r es mich ser wundert Was ʒech űch der wilde man Dʒ west ich also gerne Wűrd es mir hie kund getaͧn 23r Das sag ich űch sprach das ʒwerg Er wolt vns uß dem holen berg Mit gewalt hoͮn genomen Dar inn wolt er haben huß Es dorst vnser kainer heruß Vm̃b einen fuͦß nit komen Weñ einß fúr den berg uß trat So kam er her gesprungen Vnd ʒuckt es hin an der stat Vnd verderbet es in dem tane Also haͧt er in vier wochen Wol hunderten getaͧn 23v Do sprach von bern her diettrich Durch got so soltu nemen dich Also ret er ʒű dem ʒwerg Herr ich haiß baldung von elbrich ist min vrsprung Der saß vor in dem berg Von dem hoͮn ich in ge erbet Jch vnd als min geschlechte Darvm̃b wolt er vns hoͧn verderbet Vnd het dar ʒű kain rechte So haͮt vns erlőst úwer hand Das súll wir úch billich dancken Edler fűrst so hoch genant 24r Do sprach das ʒwerglin gemait Vnd welt es űch nit wesen lait Jch fraͧgt uch also gerne Was herren ir nú múgent sin Mich dunckt an dem hiltegrin Jr sy̋ent der vogt von berne Von dem hoͮn ich dick hoͤren sagen Wie er so erlich stry̋te Das sind ir mir nit versagen Edler fűrst by̋ ʒitten Nement űch uil werder man Das ich úch nach eren Dester bas gebry̋sen kan 24v Do sprach von bern herʼ dietterich Ʒú dem ʒwerglin miñiglich Ja ich der uogt von berne Vnd hoͧn vernomen auentűr Darʒű so gib mir din stűr Wañ mir ist gesaget mere Von einem der ly̋t in dem tan Ain ry̋ß haist sigenote Der als mengen werden man Haͧt an toͮn den gry̋m̃en tode Stry̋tes wil ich im woñen by̋ Vnd solt ich dar vm̃b sterben Jch mach in lobes fry̋ 25r Das ʒwerglin das gewan lieb vñ laid Sind ir der fűrst gar vnuerʒait So sind mir got wilkomen Herr hie in dissem tan Ach edler fűrst lobesan Hónd ir űch an genomen Gegen dem vngefűgen man Das ir wőllent mit jm stry̋ten Jch wolt ir waͦrint vor dem tan Wol tusent mile wy̋te Das ir nienert waͦrind hie Wañ im ist an hundert kepffen Werlich mißelungen nie 25v Von bern lieber herre min Laussent den túffel schaffen das siñ Vnd kerend mit mir ʒehuße Da wirt úwer ritterlich gepflegen Des túffels sind ir űch verwegen Dañ wissent das mir gruße Ab dem vngefűgen man Wañ ich von im hőre sagen Ach edler fűrst lobesan Jr sőnd mir nit versagen Vnd sind mit mir faren hain Jch gib űch silber vnd das gold Vnd uil mangen edeln stain 26r Dar ʒű die aller beste wát Die ein fűrst in der welte haͮt Dar ʒű gib ich úch den vollen An rainer spy̋s vnd gútten win Der berg sol úwer aigen sin Wañ ir hónd mich von dem ʒole Erlőst den er vns haͧt genomen Des faigen túffels bilde Jr sind mir ʒe haile komen Herr in diß gewilde Jr sind mit mir varen hain Jm mag niemen an gesigen Wañ er ist so gar vnrain 26v Der berner sprach ich enwil Jch haͧn hiltbrant gesetʒ ain ʒil Kem ich nit in acht tagen Wider gen bern in das land So sol mich der groß valand Ʒetod hoͮn erschlagen Vier ich mit dir in din huß Das wer mir úmer ʒeme Vnd ry̋t hiltbrant ʒe berne uß Vnd er an den rissen keme Er trib mit mir den sinen spot Din milte vnd din gútte ver Ver gelt dir selber got 27r Du solt mich an den risen wy̋sen Sy̋d ich in hőr so vaste bry̋sen So múß ich in besenchen Sy̋d er der manhait so uil an jm haͮt Min hand in dester gerner bestaͧt Was mir dañ sol beschenchen Er műß ʒergaͮn in kurtʒer frist Jst das ich inn vinde Wie gar er doch der túffel ist Jch wűrd im villicht nit ʒelinde Jch uil mengen man geualt Der sich gar fray̋sam duchte Vnd ich im doch vergalt 27v Do sprach das ʒwerglin clain Sy̋t ir nit wőllent mit mir hain So wil ich űch doch geben Ainen stain ist so tugenthafft Das ir úwer manhait vnde krafft Noch úwer edels leben Das úch nit hungert vnd nit dúrst Vnd stry̋tent ir ain jaͧre Von bern hoch gelobter fűrst Was ich űch sag das ist ware Der stain ist so edel vnd so geschlacht Vnd ist mir von verren landen Durch liebe her gebracht 28r Och leit er űch in sinen turn Dar inn loffet manger wilder wurm Die múgent űch an dem libe Werlichen kain schad gesin Von bern lieber herre min Jr maint uillicht ich try̋be Mit úch hie den minen tant Nain ich uff min trúwe Das ich den stain nit als wol erkant Es műst v̋mer rúwen Jr múgent űch wol dar an gelaͧn Es stónd úbel das ich lúge Wañ ir hoͧnd mir gar wol getoͧn 28v Den stain er in die hende nam Vnd dancket do dem clainen man Er behielt in also schoͮne Vnd seit vast dem ʒwerglin danck Es sprach owe dú gab ist kranck Got von hy̋mel űch lone Jr hond mich von dem tod ernert Von des faigen túffels bilde Vnd dőrst ich haben min gefert Jn des waldes gewilde Jch lúgte wie es űch wűrd ergaͧn So tar ich vor dem risen Min gefert da nit enhaͧn 29r Do sprach von bern der kűne man Niem das tier das ich gevangen haͮn Vnd bring es din gesellen Vnd wy̋ß mich uff d as?es? ie rechten ban Do antwurt im der claine man Sy̋d ir mit geraͧtten wóllent Jch wy̋ß úch uff den rechten pfat Der wy̋st űch oͮne fraͧge An des risen wone stat Do er ly̋t an der lage Vnd war ir kerent alle weg Der riche crist von hy̋mel Der múß úwer allʒy̋t pflegen 29v Herdiettrich gurt im do baß Vff sinen valand er do saß Er wolt nit verʒagen Vrlob er von dem ʒwerlin nam Er wy̋st in uff die rechten ban Die in kund getragen Der edel fűrst lobesan Der rait in lőwen műte Do er den vngefűgen man Vand schlaͧffe an der hűtte Do er siner ruͦwe pflag Die stang was groß vnd stechlin Die nebent dem ry̋sen lag 30r 30v Her diettrich kam dar gerant Do er den grossen valand Vand schlauffen in dem wald Er hielt ob im vnd sach in an Also grúsamlich was der man Do erbeitʒ der berner bald Do er in schlaͧffen vand Sin huͦt im wy̋t gelestet Siñ valand er do band An aines bomes este Weñ der ry̋ß den autem ʒoch So búgen sich die este Weñ an den bomen hoch 31r Sin bain lagen dórt recht als ʒwen bloͤck Gantʒ ruch was sin waͧppen rock Mit remen wol durch newet Er gieng im hin uff die knie Ain dunst von sinem munde gie Als ob der wint dar von weget Sin mund het im̃ begriffen gar Ʒű sinen baiden wangen Sin ougen wáren fures var Herdiettrich den ry̋sen lange Also vor im schlauffen sach Der edel uogt von berne Ʒű im selber do nű sprach 31v Ach werder got von hy̋melrich Wie bistu so recht grúsamlich Vnd haust doch menschen bilde Was muͤtter mag dich hoͧn gebracht Des hón ich mich gar wol bedacht Schluͦg ich dich in disem gewilde Also schlauffen hie ʒetod Das wer mir v̋mer schande Sin tegenhait im das gebot Das er mit kainer hande Woͤlt wecken vnd gab im einen stoß Mit ainem fuͦß fűr sin bruste Dar von erwacht der groß 32r Vff sprang der vngefűg Ob ich dir disen stoͮß vertrűg Das wer mir v̋mer schande Er graiff nach dem fűrsten her Vnd wolt in haben on wer Gevangen mit der hand Her diettrich schlűg in uff den sinen hűt Das er struchen begunde Mit sinem scharpffen swerte guͤt Das nam den ry̋sen wunder Das er also claine was Vnd in het nach geschlagen Jn das grűne graß 32v Herdiettrich stűnd vnd in baß besach Ʒű her diettrichen er das sprach Bistu der bernere Du machst dich vor mir nit versteln Du fűrest mins őchen grinen helme Das tűt mir sicher swer Jch kenn dich by̋ dem hiltegrin Der also wy̋t glestet Du hast erschlagen den oͤchen min Der haustu nű das letste Ritten her ʒuͦ mir getaͧn Jch sag dir es berner Es mag dir nit baß ergoͧn 33r Do sprach von bern her diettrich Ain ʒaichen ist dick dem andʼn glich Du machst mich nit erkennen Jch kenn dich bý dem loͤwen rot Der an dinem schilt gemalot staͧt Vnd wilt dich doch nit nemen Nű tű recht oder lauß es varn Dines stőss s mich beuilchte Du fűrest den loͤwen an dem arm Gemaͮlet an dinem schilte Du mach mich nit betriegen ʒwar Jch hoͮn uff dich gehűttet Me wañ ʒway̋ gantʒe jaͧr 33v E das ich din ie mochte komen Nu hoͮn ich wol von dir vernomen Ainen schlag so großen Den du ta̋ttest uff minen huͤt Mit dinem scharpffen swerte guͦt Dar ʒuͦ haͧstu mich gestossen Mit dinen fuͦssen fűr die brust Das tuͦt mir sicher swere Wir wend versúchen einen just Das der bernere Nit mer uff den ry̋sen schlűg Er wolt an im versuͦchen Ob er hett kainen fuͦg 34r Er sprach ʒű dem vngefűgen man Du solt mich gen bern ritten lan Durch aller rýsen Ere Fűr waͮr ich dir das sagen mag Fund ich dich schlauffen alle tag Jch gewackt dich nűmer mere Das du min vint woltest sin Das wisset ich nit fúr wáre Du sprichst du habest gehűttet min Me dañ ʒway̋ gantʒe jaͧre Du solt mich ge r n bern ritten loͧn Nain sprach der starcke ry̋se Es mag dir nit baß ergán 34v Herdiettrich sprach so sich wol Das ich mit dir vechten sol Du wilt mich doch nit miden Sy̋d wir ʒű samen syen komen Es ist war ich dir griñen genomen Din leben wil ich dir oͧch verschniden Dʒ es múß werden sinwel Vnd bald dar nach din ende Din y̋sen huͤt ist nie so hell Er múß von miner hende Noch werden tunckel uar Es dem ry̋sen ʒorne Er huͦb sich ʒuͦ im dar 35r Mit siner stangen die er trűg Nach her diettrichen er do schlűg Die starcken schlege schwere Die est von den bómen her nider Herdiettrichen hú och vast hin wider Jr stry̋t ward da gewer Es dorst ein ʒaghaffter man Nienen aͮne schoͮwen Der schwaiß hin von in baiden ran Do sy begunden hoͧwen Vff ein ander in dem tan Das das lob von den esten Von dem fúr enbran 35v Herdiettrich ward vngemuͦt Was er traff vff sinen huͦt Das er in nit verseret Dar vnder was ein wűrmes huͦt Wol gehertt mit tracket pluͦt Dar vnder wol gewert Er kund nie gemercken das Das des starcken risen horne Waͧ mit er geherttet was Das tet dem fűrsten ʒorne Oder wa mit er was verwocht Das trúg er an ein brűne Darjnn vacht er oͧne vorcht 36r Kain schwert si nie verschroten mocht Was der von bern ie gevacht Er kund in nie verschrotten Er schluͦg h j n hin uff sin hűrne gewand Des achtet er minder deñ ein wand Der starck ry̋ß sigenot Er schluͦg uff den fúrsten lobesan Das er begunde struchen Do sprach der vngefűge man Du wirst din swert baß bruchen Wiltu mir stry̋tes wider wegen Vff sprang her diettrich Als ein kűner tegen 36v Er schlűg uff den sigenot Das das wild fűre rot Brach uß dem herten horen Der schwaiß von in baiden ran Do sprach der vngefűge man Das het ich verschworen Das dú mir ain ainigen schlag Moͤchtest sin vor gestanden Nű ist es doch din jűngstertag Die stang er ʒe hande Nach dem fúrsten er do schwang Der edel uogt von berne Ain claffter uß dem juste sprang 37r Das er sin nit entraff Do hórt man mangen wilden klapff Die stang jm do entwuste Herdiettrich do wol gelang Ʒwischent den ry̋sen vnd die stang Ʒű samen sy do justen Von der stang er jn do trib Er wolt sy jm nit mer lausen Von dem fűrsten er sich schibe Der groß ry̋ß verwassen Er trat nebent sich in den tan Dar uß roff er ein boͮm Vnd lieff in aber an 37v Den boͮm er jn den henden truͦg Nach her diettrichen er do schlűg Die starcken schlege schwere Do sprach der edel fűrste guͤt Nu dacht mir in minem muͤt Wie ich der rűt entwachsen were So wiltu mich hie beʒwingen Mit dinen grossen boͮmen Dir mag ob got wil nit gelingen Er begund dem ry̋sen rũmen Die est er im uon der hend abschluͦg Des achtet der ry̋ß gar claine Er vand ir deñocht genuͦg 38r Weñ er im ein boͮm abgewan So lieff der vngefűge man Vnd brach ʒwirot als ein grossen Da mit schuͦff er im vngemach Herdiettrich von berne sprach Jch gesach nie din genossen Nű ker ry̋ß wider ʒű diner stang Durch aller ry̋sen ere Die boͮm tűend mir gar getrang Jch főrcht die este gar sere Sy̋ stechent mich ʒűm helme jn Das ich nit gesechen mag Dar vor den liechten schin 38v Do sprach der ry̋ß vnuerʒagt Erst haust mir din kũmer clagt Jch wőlt sin wer noch mer Der stangen haͮn ich mich verwegen Mit den boͮmen wil ich din pflegen Er schluͦg uff den fűrsten her Das er nit wißt wa er was Also sprang er in den Oͤsten Siner sinn er da vergaß Das er nit enwiste Wie er dem ry̋sen ʒű solt komen Er riet jm die este Vor den henden abtrũmen 39r Herdiettrich sich do wol besan Er wolt in kain boͧm mer roffen laͮn Wañ er kam her geloffen So er ʒű einem boͧme trang Herdiettrich im bald nache sprang Vnd begund den ry̋sen strauffen So gar mit usserwelten schlegen Schlúg er jn ʒű dem hoͮpte Do sprach her diettrich vnuerwegen Jch het dir die stang erlopte Die haustu von mir verschmachet do Jch gib dir min trűw Du wirst ir noch hút frow 39v Der ry̋ß der sprach nű lauß din trőwen sin Dugiltest mir den őchen min Dʒ wil ich dir hie sagen Do sprach von bern her dietterich Du solt ietʒund weren dich Er begund den ry̋sen jagen Ʒwerch vor jm in den tan Er ließ in kaiñ boͮm mer roffen Do wolt der vngefűge man Wider ʒű der stangen loffen Die wolt er niemen in die hand Do ery̋let in der vogt von bern Vnd schlúg in vff das land 40r Der ry̋ß da nit lange lag Ʒwar du giltest mir disen schlag Das sprich ich sicherlichen Du műst dich an min gnaͮd ergeben Weñ es gaut dir hút an din leben Do sprach her dietterich Werlich das tűn ich nit Es wer mir v̋mer schande Wa̋ man gieng oder rýt So spra̋ch man in dem lande Jch hett mich durch trow ergeben Wir wőllen vns baß versűchen Sprach der kűne tegen 40v Sy̋ striten ein sũmer langen tag Do geschach uil menger herter schlag Jr kainer sich nit sumpte Herdiettrich enpfieng ir nit uil Wañ als ich űch sagen wil Herdiettrich dem ry̋sen rumpt Das lob das uff den oͤsten stoͮnd Das begunde plaichen Das es númer mer begruͦnt Des risen horn begunden waichen Die ring der an sinem libe truͦg Der edel uogt von berne Ein wunden dar in schluͤg 41r Herdiettrich sprach uß grossem ʒorn Held din wort red ist gar verlorn Jch wil dich baß beschoͮwen Jch wil in disem tan ersterben Oder ich wil den pry̋ß erwerben Das ich uor den frowen Min hoches lob nit verließ Das ich so lang hoͧn behalten E wolt ich tusent tode kiesen E wolt ich lasterlich alten Das man spreche in der stat Das sich der vogt berne Durch trőung er geben haͮt 41v Sichestu durch froͮwen ruͦm Das machstu wa̋rlich vngern toͧn Sy̋ loͮnend vngelich Senchent sich dich in dem pluͤte baden Sy̋ lausent dir den faigen schaden Do sprach her dietterich Jch vicht durch froͧwen vnde man Vnd durch min selbs ere Der groß ry̋ß fray̋san Begund sin schwaiß ver roͤren Von der hitʒ die im geschach Die dem vogt von berne Ʒű sinem mund vß brach 42r Do sprach der vngefúge man Sol ich ein wil goͧn in dem tan Du wilt mich gar verbrēnen Mit dem fűr das uß dir gaͧt Jch waiß wers in dich getragen haͧt Jch kan anders nit erkennen Wenn das der túffel in dir sy̋ Mit allen sinen knechten Mir wont din hitʒ uil necher by Wañ din grosses vechten Dar mit waichestu mir min horn Die red von dem ry̋ssen Dú tet dem fűrsten ʒorn 42v Es ist in mir kains túffels genoß Er schluͦg uff den ry̋sen groß Vnd schriet jm aber ein wunden Do sprach der vngefűge man Es wil mir an die bint riemen gaͧn Ʒű den selben stunden Lieff er vor im in de m n wald Do het er ein schilte hangen Den ʒuckt er fúr die hende bald Er was groß vnd lange Vnd braitter dañ ein schűre tor Es gerűw den vogt von berne Das er nit ʒű dem schilt kam vor 43r Er was mit horn wol űber leit Als vns die auentúr hie seit Ainer hend dick vm̃b die end Mit stachel wol űber ʒogen Vns haben dañ die bűch gelogen Den trűg er von den henden Nu wer dich edler vogt von bern Wiltu hie vor mir genesen Jch wil dich a̋cht tag stry̋tʒ gewern Des soltu sicher wesen Du ʒerhowest mir nit den schilt Er ist also núwe Vnd ward noch nie verʒilt 43v Herʼ diettrich sprach ʒű der selben frist Das din schilt also nűw ist Das hilffet dich gar claine Dar fűr nem ich den sig an dir Das soltu wol geloben mir Von den helden ʒwaine Húb sich ein keiserlich schal Als wir es hőren sagen Die trostel vnd die nachtegal Dis muͦsten gesangs verʒagen Von jren usserwelten schlegen Die tier luffen uß dem wald Sy̋ hetten sich des libs verwegen 44r Sy̋ fűgten mangen schlag so groß Des der ry̋ß oͧch nie genoß Von bern her dietterich Begund mit sinem ʒaichen Dem ry̋sen an sin gúrtel raichen Das wissent sicherlich Wañ er in wolt schlachen uff sinen huͦt So műst er uff springen Her diettrich ward vngemuͦt Er haͧt sin kain gedinge Wañ dʒ er muͦst ligen todt Wañ starck vnd vngefúg Wʒ der ry̋ß sigenot 44v Das niemen gebrisen kan Er lieff hin an den werden man So gar mit grossem ny̋de Betriebt ward im der hiltegrin Dar ʒú ir baider helmeschin Vnd oͮch ir liecht geschmid Das es also wy̋t erschal Die starcke schlege swere V̋ber berg vnd űber tal Vnd weñ der berner Von dem ry̋sen einen schlag enpfieng So gedacht er owe hiltebrant Das ich diñ raͮt ie űber gieng 45r Die stoͧn ich hie in grosser not Der ry̋ß den schilt als fűr sich bot Das er im die schleg abtrűg Die im taͤt der von bern der starcke Der ry̋s hinder den schilt sich barg Was her diettrich ie geschlűg Do kund er als vm̃b ein hare Vff sinen schilt nit gehefften Herdiettrichʒ ʒorn offembare Er schlűg uff in mit krefften Noch kund er in er raͮten nie Da mit der vogt von berne Vil manigen schlag en pfie 45v Vff sinen liechten stachel huͦt Das im das haisse rote pluͦt Floß ab sinem hoͮpte Darʒű uß sinen baiden orn Der edel fűrst gar hoch geborn Ward siner kraff beropt Das er nit lenger erʒúgen mocht Die starcke schlege schwere Herdiettrich do wol bedacht Das ich noch ʒe bern were Jch kem nit in disen tan Hiltbrant lieber maister min Das ich dir nit geuolget han 46r Das mag mir wol ʒeschaden komen Jch hoͧn so starcken noch so fromen Weñ ry̋sen nie gesenchen Was mir ie seit hiltebrant Das gát mir alles sampt ʒehand Es ist mir nie mer geschenchen Sýd das ich ie ʒestry̋te ward Er ist der tűrost tegen Des risen manhait sich do nit spart Er gund her diettrichs pflegen Mit der stange die er truͤg Den edeln vogt berne Er uff die haide schlűg 46v Das er in ließ lúgen fur tod Ob im stűnd der ry̋ß sigenot Vnd wond er wer gestorben Er trach in mit den fűssen hin Er sprach held din hocher sin Haͮt dir anders nit erworben Wañ das du mir das leben din Laust hie ʒű einem pfande Gerochen ist der Oͤchen min Des műß nű in dem lande Min hoch lob nű fúr sich gaͮn Jch sag dir es berner Das dir vor was vndertaͮn 47r Des wil ich ietʒ gen berne gaͧn Er műß mir werden vndertaͧn Des wil ich sy beʒwingen Von bern ist mir gar uil geseit Das sind helden vnuerʒait Die haissent wolffunge Ainer haisset lot ein fűrst her Vnd hiltbrant ist der alte Wolffart vnd sigstab wer űmer Jch ʒwing sy mit gewalte Sy̋ műssent mir werden vnder toͧn Tűnd sy das nit gerne Es múß in an jr leben gaͮn 47v Also ret er ob dem man Herdiettrich sich gar wol besan Nit regen er sich wolt Biß das er ʒú in mocht koen baß Die red er in sin orn laß Vntʒ er sich schleg er holt Vff so sprang der werde man Von bern der ellende Er lieff den ry̋sen aber an Vnd schlűg im von der hende Sch Sinen schilt vest vnd prait Er ʒűckt in von der erden Der tegen vnuerʒait 48r Doch mocht er in nit getragen Er warff in v̋ber einen graben Vnd trat in do ʒű stucken Vnd lieff den ry̋sen aber an Do sprach der fűrst lobesan Du műst dich anders schmucken Du darffest dich hinder dinē schilt So lasterlich nit verschmiegen Din red mir ser beuilcht Dar an műstu liegen Jch trúw got vnd siner barmhertʒikait Das dir das volk ʒú berne Nit werd ʒű die n ist berait 48v Vnd darʒű die starcken wúlffing Vff die haustu din geding Das du die wőltest ʒwingen Das sy dir wurden vnder taͮn Der hochuart wil ich erlán Dir mag ob got wil nit gelingen Jch find neher erben gerne Du bist im wárlich vngelich Das du das volk ʒű berne Solle so gewaltiglichen Jch vind neher erben wol Der túffel din rechter herre Dich dar uor behietten sol 49r Do sprach der ry̋ß also groß Haust du aber uff gericht din koss Jch wond es wer din ende Jch waiß nit wer dich haͧt ernert Jch hoͧn dir mangen schlag so hert Getoͧn an dines helmes wende Vnd wőlt das recht nú fűr sich gaͧn Dir solt der tod wol nachen Du haͮst mir boͤse red getoͧn Die mir von dir verschmáchet Die túttet in minē sinne Jch sagen dir es berner Du gaust mir es númer hin 49v Dar ʒű haust mir den schilt ʒertretten Des het ich dich noch nit ge betten Das glob du minen wortten Des tuͦn ich dir lebens buͦß Min waͧffen ich dir bietten muͤß So gar mit scharpffen ortten Sy̋ gaben ein ander mangen schlag Die ʒwen tegen schnelle Das es in dem wald erhal Vnd ir geschmid so helle Do hetten sy kain vnderhab Dem edeln vogt von berne Der stain uil kreffte gab 50r Den im gab das ʒwerglin Es műst sin end gewesen sin Von den starcken schlegen Die im der starcke ry̋se ta̋t Vil krafft er von dem staine het Die ʒwen kiene tegen Sy̋ gaben ein ander mangen schlag Wá sy ein ander mochten erra̋utten Sy̋ stry̋ten biß an den fűnfften tag Das sy̋ nit anders taͮtten Wañ das ain ander vmbe triben Yeglicher wer gerne By̋ dem sig beliben 50v Der ry̋ß lieff in aber an Der fűrst im vnder die achsel kam Er wolt sin nit verschlauffen Vnd schnaid im durch sin stry̋t gewand Das im das plút ein claffter lang Der ry̋ß schray̋ lut wa̋ffen Es ist mir nie mer geschenchen Sy̋d das ich warde stry̋ten So hoͧn ich din gelich nie gesenchen By̋ allen minen ʒy̋ten Wie es dar vm̃b getoͧn nű sy̋ Du schlecht uff min geschmide Als ob diner syen dry̋ 51r Dar ʒű haustu mangen list Das ich dich ʒű aller frist Mit schlegen nit kan getreffen Do sprach von bern her diettrich Vff min trűw so rűcht ich mich Das du sol uil machte claffen Nű stőn d ich doch aller welte fry̋ Sprach der fűrst so herre Nit wen das uͦmen by̋ mir sy̋ Wañ die maget herre Von hy̋melrich vnd ir liebes kind Die kindent mir wol gehelffen Wañ sy d e i e besten sind 51v Der ry̋ß lieff in aber an Vnd schlúg uff den fűrsten lobesan Das swert uß siner hende Das uiel uff den plaͧn Vnd Er wolt dar nach gegriffen haͧn Von bern der ellende Do er nach dem swerte griff Der vogt nach amelunge Vm̃b das schwert hűb sich ein glőff Do kamen sy ʒe rűng Er wolt es wider hón genomen Do was der starcke rýse Vor im dar komen 52r Er warff in nider uff das land Vnd gry̋ff im in sin stechlin gewand Er wolt es im uff ʒucken Herdiettrich den ry̋sen groß Mit baiden armen vmbe schloß Vnd ta̋t sich ʒű im schmucken Der ry̋ß her diettrichen ʒoch Vnd stiess in uff die haide Von bern der edel fűrste hoch Struchet űber sin sporn baide Das er uff dem acker stoͧnd Also műgeten sy ain ander Also noch die vinde tűnd 52v Sy̋ triben ein vngefiegen schertʒ Den ry̋sen sine wunden schmertʒent Die im her diettrich uff ʒart Das im das plűt floß in den klee Das taͤt im vß der maͮssen we Vnd verdroß in also hert Jn sine wunden er jm uiel Vnd ʒart im die also wy̋t Das im das rotte plút usuiel Vß baiden sinen syten Jm ward rot als sin gewand Sy̋ fielen mit ein ander Gar dick wañ uff das land 53r Sy̋ hetten laid vnd vngemach Der ry̋ß her diettrichen brach Die hend uß sinen wunden Das er in műste laͧn Des frőt sich der große man Ʒű den selben stunden Der ry̋ß her diettrichen ʒwang Vff die erd er jn truckte Er nam ʒwen riemen wa̋ren lang Hend vnd fűß er jm ʒúckte Vnd band jm die ʒesamen Owe sprach der von berne Des műß ich mich v̋mer schamen 53v Das du mir alle viere wilt Ʒesamen wilt binden als eim gewild Das tűt der jeger Wer ich doch erlich erschlagen So tőrst man mich dőster minder clagen Das wer mir doch uil weger Wañ das ich also sterben sol Als ein arme sieche frowe Ach edler fuͤrst nű tuͦ so wol Ny̋m min swert vnd howe Dar mit mir min hobet ab Das ich dester Erlicher Ain tod genomen hab 54r Nain sprach der ry̋ß sigenot Jch wil dir toͧn ein andʼn tod Vnd wil dich minen wűrmen Wa̋rlich bringen hin ʒetail Sy̋d mir ist geschenchen das hail Das ich von dinen stűrmen Genesen bin alters ain Des froͤ ich mich also he sere Jch wil dich legen in ainen stain Da gesichstu númer mere Weder suñen noch die ma̋n Jch sagen dir berner Es mag dir nit baß ergoͧn 54v Do sprach von bern her diettrich Vff min trűw so rúwet mich Da̋t ich dir ie nicht ʒelaide Jch sag dir es usserwelter man Din őchen wolt mich sin nit erloͧn Der mer ich dich beschaide Din swester als vngefűge was Die truckt hiltbrant besunder Das der selb oͧch nie genaß Das was ein michel wunder Vnder jr űchsen sú in ʒwang Sy̋ truckt in also harte Das im das plűt vsdrang 55r Der ry̋ß sprach du darfft mir nit sagen Jch sich dich selber aͮne tragen Sin geschmid an dinem lib Ʒwar das triebet mir den sin Din hochuart ist nű gar dahin Bistu ie gewesen geschib Oder ist dir in stűrmen ie Kain auentur geschenchen Das haustu verloren hie Das műstu selber ienchen Din hochuart ist nű gar da hin Jch sag dir es berner Das ich der mane bin 55v Der mit den kűngen vechten kan Vnder die űchssen er in nam Vff ein halbe raste Vnder a u i m arm trűg er in Herdiettrich laid gar schwere pin Er trugt in also vaste Das der edel fűrste guͦt Sins lebens het verwegen Das im das rotte haisse pluͦt Dem vsser welten tegen Floß ʒemund vnd ʒenasse uß Er laid vil hertter trucke Vntʒ er kam in deß ry̋sen huß 56r Dem ry̋sen also note was Das er her diettrichs vergaß Sinß roß in dem walde Do erpracht in des staines wend Er ʒoch ab sin stry̋t gewand Vnd ta̋t es behalten balde i Vnd trűg es in die kamer sin Schilt vnd schwert hanckt er an die stange Dar ʒű so satʒ t er den hiltegrin Der kam gegangen Do er den fűrsten vand Er lost im vff balde Sin guͦt stechlin gewand 56v Vnd ließ in in aiñ stainē tieff Do manger wilder wűrm iñ lieff Die tages liecht nie gesachen Do er an den bodem kam Das gewűrm floch von jm hin dan Es torst im nit genachen Wañ es sich alles da verbarg Doͤrt in des staines wende Von dem edlen starcken staine starck Barg es sich an ein ende Von des edlen staines krafft Den jm het gegeben Das ʒwerglin vm̃b sin rittʼschafft 57r Der ryß ʒoch ab sin stry̋t gewand Sin wunden er verbant Er was verhoͮwen v̋bel Vnd gieng ain halb in den berg Vnd suͦcht műß vnd werck Vnd macht dar uß dry̋ schűbel Yeglicher besunder was Gegen einem pfunde Sine wunden er do maß Die waren an der stunde Yegliche wol dry̋er spañen wy̋t Die im der vogt berne Het geschlagen in den lib 57v Do sprach der ry̋ß sigenot Owe wie nach ist dir der tod Von dem held geschenchen Sőlt ich es lenger hoͧn getriben Jch műst wa̋rlich tod da sin beliben Das wil ich nu veriechen Das er der tűrster einer sy Der den toͧff ie enpfieng Nű staͮn ich aller welte fry̋ Ob er ietʒunt da vsser kem Darvm̃b nem ich nit tusent marck Jch műst von jm verderben Sin manhait ist also starck 58r Der ry̋ß v̋ber den túrne lieff Ʒű her diettrichen er do rieff Wa bistu vogt berne Wie gevelt dir min gemach Herdiettrich von berne sprach So wer ich da ussen gerne So mag es laider nit gesin Also ret der kűne tegen Jch hoͮn mich uff die trúwe min Des lebens mich verwegen Das gewűrm tűt mir also not Jch mag nit es lange liden Jch műß hie ligen tod 58v Das ret er alles um̃b den list Wañ het der ry̋ß gewist Das jm kain wilder wurm An dem lib het getaͧn Jn het der vngefűge man Genomen uß dem turn Vnd het im an getoͮn aiñ andʼn tod Also ließ er in betagen Vor der aller grőste not Begund der fűrste clagen Der er doch nie kain gewan Er voʼcht er nem̃ in vß dem turn Vnd ta̋t im ain andʼn tod an 59r Der ry̋ss hin ʒű dem fűrsten rieff Nu lig du in dem turne tieff So wil ich goͮn gen bern Also sprach der vngefűge man Es műß mir werden vnder taͮn Des wil ich dich gewern Nain ry̋ß nuͦ tuͦ des nit Ker wider vm̃b ʒewald Do dú hűt mit mir strit Da kumpt hiltbrand hin bald Er suͦcht dich wa̋rlich da haim Der riche crist von hy̋mel Helff got vnser aim 59v Der ry̋ß was usser maͮssen frow Bald wapnet er sich do Vnd kert da hin ʒű wald Hinder ainen rain er sich leit Do er mit dem von bern strait Do kam hiltbrant hin bald Vnd kam kurtʒlich dar geritten Vff die haide grűn Do so manlich was gestritten Von ʒwain helden kien Do waren sólich schleg geschlagen Das es in den buͦchen nienan Nieman kan vol sagen 60r Nű laussen wir hediettrich ligen Ʒu bern ward sin nie verschwigen Die sinen alle sant Clagten ser den sinen lib Do sprach uil ma̋nig schőnes wib Ʒű maister hiltbrant Vnser herʼ ist laider tod Er wer wol her wider komen Het der ry̋ß Sigenot Sin leben nit genomen Das er so lang ist űbers ʒy̋lt Das starcken rissen kreffte Sind im gewesen ʒe uil 60v Hiltbrant sprach das ist wa̋r Min herr ist gar lange ʒwar Das er nit kumpt ʒeland Jch hon im es als uor geseit Do ich mit jm ʒewalde rait Das er dem grosen valand Nit wol mocht wider wegen Der edel fűrst vm̃b ere Vor sinen vngefűgen schlegen Von bern der fűrst so herʼe Als im wol wer gewesen not So ist er von dem risen Recht gelegen tod 61r Also ret maister hiltebrant So werdent werlich sine land Sin númer mer ergetʒet Hond wir verlorn vnsern herʼen So wirt bern nűmer mere Mit herren so wol besetʒet Stűnd es biß an den jűngsten tag Min herr her diettrich Fűr waͧr ich das sagen mag Das wissent sicherlich Er was der manhait ein kern O richer crist von hy̋mel Wie sőllen wir sin enbern 61v Sy̋ hetten laid vnd vngemach Sigstab der junge sprach Es wer laidige mere Solten wir verliessen vnsern hʼren Das rú mich űmer mere Wie dem allem wer So súllen wir allen wágen vnsern lib Dar ʒű guͦt vnd ere Das vns der faige walt dieb Haͧt genomen vnsern herren Dar vm̃b so tunckt mich wol múglich Das wir wágen vnsern lib Al durch den fűrsten rich 62r Do sprach der starck wolffart Jst min herr uff diser vart Erlich ʒű tod erschlagen Von dem vngefiegen man Sprach der fűrst lobesan Dőster minder dőrfft man jn clagen Mir mússen sterben alle sant Er sy̋ arm oder riche Es geschech mir lieber von eins helden hand Wañ das ich also bostlich Leg sűnffcʒen in ein strow Wird ich erlich erschlagen Des wer min hertʒe frow 62v Also ret der starck wigant Ließ mich min Oͤhen hiltbrant Jch wőlt dem bern Ʒű aller erst ritten nach Vff die vart so ist mir gach Also ret der kűne tegen kern Find ich den vngefuͦgen man Halten in dem wilde Er wúrd von mir ge griffen an Des faigen túffels bilde Jch macht in wa̋rlich stry̋ttes mat Das man vnser einen Műst tragen ab der stat 63r Do sprach maister hiltbrant Jch globtʒ minem herren in die hand Jch wolt in ʒúm ersten rechen Vnd wolt ritten in den wald Wolffart kiener tegen ʒart bald Das tar ich im nit brechen Ain wortʒaichen wil ich űch laͮn Ku ich nit in ʒwőlff tagen Das soltu tegen wol verstaͮn So bin ich ʒe tod erschlagen Vnd hoͮn verlorn das leben min So laͧß dir an den rissen Dañ also notte sin 63v Hiltprant der wapnet sich Do sprach dú hertʒogiñe rich O wirt vnd lieber herre Muͦß ich űch nú varen laͮn Wie sol es mir deñ ergaͮn So werdent mir frőde veʼre Jch waiß wol das ich sterben s muͦß Von rechtem hertʒelaide Weñ ich gedenck an úwʼn gruͦß Vnd ich von űch muͦß schaiden Das bricht durch das hertʒe mir Jch voͤrcht der starcke ry̋se Nem mir mins hertʒen gir 64r Do sprach der starck wolffart Ach edlu hertʒogiñe ʒart Wie gehebent ir úch vm̃b ein alten Niement einen jungen man Der űch bas getrősten kan Vnd laussent sin got walten Kumpt er herwider das ist guͦt So súlt ir in wol enpfachen Ach edlu hertʒogiñe uͦt Was mag űch das vervahen Das ein alter by̋ űch lyt Niement einen jungen Der trőst űch ʒű aller ʒy̋t 64v Die hertʒogiñ sprach also ʒehand Wolffart du tribest dinen tant Nű toͤrfft ich sin doch nit Es ist mir vm̃b kainen schimpff Du haust sin von mir vngelimpff Weñ ich von mir sich ritten Den aller liebsten herren min So ließ ich mich lieber begraben Also sprach dú kúnigin Jch hoͧn mit jm gehaben Also mengen lieben tag Owe das von laide Yeman gesterben mag 65r Do sprach sich der starck wolffhart Ach edle hertʒogiñe ʒart Nu raͮt ich űch doch rechte Wend ir nit volgen mir Den vaigen schaden habent jr Baide ritter vnd die knechte Des lachent die herren alle sant Wie wol sy̋ laidig waren Do sprach maister hiltebrant Frow ir sőnd wol geba̋ren Wainent númer tag nach mir Vnd sőlt ich ietʒund sterben Vnd ist doch nienen we mir 65v Haisse wainent sú im den helm uff band Gehabent űch wol sprach hiltebrant Des wil ich űch frow bitten Es ist ie miner alten sitten Dick bin stry̋ten vß geritten Jn minen jungen ʒy̋tten Vnd doch werlich wol gesund Kam wider haim ʒelande Vnd was ich wol ein wenig wund So het ich doch mit minʼ hande Getoͧn ʒwirot also uil Schőne frow durch úwern willen Jch gerne stry̋ten wil 66r Do hy̋ltbrant Wolffart den kuß er sach Ʒű der hertʒogiñ er sprach Nű ist der ry̋ß verloren So min oͤhen hochgemuͦt Gedencket an den kuß so guͦt Von der usserkoren So ist es vm̃b den grossen man Waͤrlich gar ergangen So er von der froͧwen woñisan So lieplich wirt vm̃b vangen So gewint er wol einß lőwen muͦt Das er in den nőtten Jst wol fűr ein helden guͦt 66v Do sprach dú hertʒogin froͧ uͦt Sy̋d dich dunckt ein kuß so guͦt So soltu niemen eine Du dir ein solchen kusse tűge Nit wen das es mich műge Er sprach nú wil mich kain Jch bin so wol gebrisen nit Sprach der tegen kuͦne Weñ ich aine dar vm̃b bit Vff der haiden gruͦne So bút sú mir das hindertail Jch mach ir nit uil flóchnen Jch lauß es am hail 67r Do lachten die herren alle sampt Do hieß im maister hiltebrant Ain guͦt roß herʒiechen Dar uff saß er gar ritterlich Ʒú sinen prűsten was es rich Vnd hinden vmb die diechen Als ein oͤpffel sinewel Dar uff saß maister hiltbrant Es was ʒú sinen fűssen schnell Man bot im es an sin hand Den schilt vnd och das sper Er naigt sich gen sinen gesinde Ʒű wald stoͮnd sin beger 67v Sy̋ taͤtten jm ma̋ngen segen nach Weñ durch des edlen berners rach Ʒű nőttenn kam der alte Die schoͤnen froͮwen hin nach gafften Do er hin ge walde sc h t affte Die ruchen stig manigualte Er kam kurcʒlichen do geritten Vff ain haiden grúne Do so manlich was gestritten Von ʒwain helden kiene Do wa̋ren solich schleg geschlagen Das es in den buͦchen Nieman kan vol sagen 68r Hy̋ltbrant sach do vm̃b b sich Ob er ienen sech her diettrich Weñ tod ligen seche Oder den starcken ry̋sen groß Do sach er sines herrñ roß Mit einem sattel speche Das gieng dort schlieffen v die boͮm Vnd sűcht da sine waide Vnd het ʒertretten sinen ʒoͧm Do geschach im so laide Von bern dem alten hy̋ltbrant Do er sines herren roß Also ledig vand 68v Er sprach owe mines lieben herren Wa̋r solich nű hin keren Sid ich in hoͧn verlorn Von dem vngefűgen man Das ich den nú kaͤme anʼ Er mőcht es hon verschworn Owe das mich gűt ie geschűff Mich wil gar ser verdriessen Vnd ta̋t einen lutten rűff Sin ougen gúnden fliessen Von bern lieber herre min Sind ir ienen lebent Gend mir úwer antwúrt schin 69r Niemant antwűrt im ein wort Der ry̋ß alles sament hőrt Er lag hinder aim gewilde Vnd lűget durch die hűrste dar Er nam hy̋ltbrant eben war Vnd besach eben sin bilde Nű seit dú auentűre das Wie es im dar nach ergieng Do er in dem walde was Vnd in der risse vieng Das wissent noch die lútte wol Die es in den bűchen Vindent als man schriben sol 69v Der ry̋ß luͤgt als durch die hűrste dar Vnd nam hýltbrantʒ eben war Do kiesset eben der ry̋sse Jn welcher acht er wer ein held Vnd sprach da der vsserwelt Mich mőget sol man dich brisen Vnd das din lob so wit sol goͧn Jn allen landen glich Die lengin ichs nit vertragen kan Das du so fraislichen Mir gangest vor den ougen hin Dű műst mir óch gelten Weñ hie die echen min 70r Die mir min echen hoͮnd genomen Der lauß ich kainen hin nú komen Was ich nű gevache Es műß in an ir leben goͮn Hiltbrant der kiene man Der west in nit so nache Vff der starcke rise sprang Mit siner stechline stang Die wil was im do nit lang Der ry̋ß kam gegangen V̋ber hiltbrantʒ red so wʒ im ʒorn Do sprach der starcke ry̋se Din leben haustu oͮch verlorn 70v Jch waiß sin nit sprach hiltbrant do Jch bin din oͧch gar frow Das ich dich hie hoͮn funden Wie wol du haͧst ab geʒelet mich Du műst mir von her diettrich Sagen ʒú disen stunden Ob du in habest erschlagen Oder ist er din gevangner Das műst du mir bald hie sagen Wie es sy ergangen Vm̃b den fúrsten lobesan Sy̋d ich dich in dem wald Also funden hoͧn 71r Do sprach der vngefiege man Stry̋ttes wirstu nit erlaͮn Vnd ta̋stet du es vngern Jch gib dir es die trúwe min Es gát dir an das leben din Das wil ich dich gewern Also ret der vngefúge man Mich műget din haim sűchen Ʒú hy̋ltbrant sprach er nű sag an Wie társtu das gerűchen Mich ʒűm stry̋t gesellen hie Du vindest uff min trúwe Was din herr an mir hie lie 71v Den ich hon erʒőgt mit syt Din grosses trőwen hilff dich nit Jch sag dir es nit von vorchte Der ry̋ß die stang ʒuckt mit nid Vnd schluͦg hin uff den alten Hy̋ltbrand der was geschid Er bat got sin walten Ʒaghait was in baiden tűr Sy̋ schlűgen uff ein ander Das das wilde fűr 72r Hoch uff sprang in die lúfft Hiltbrant sprach din vngifft Die wirt dir von mir ʒesur Von miner ellenthaffter hand Also ret maister hiltebrant Du grosser wald gebur Du haust nit gesprochen ob got wil Des fűrsten haust du vergessen Der mir der krefft kan geben uil Dem ry̋ssen ward gemessen Von dem alten do ein schlag Das er uff der haide Vor jm gestrecket lag 72v Der starcke ry̋ß do uff sprang Mit siner sta̋chlinu stang so lang Die was uff vier ort geschliffen Schőrpffer dañ ain scharsach Sy̋ fromten groß vngemach Wa sy̋ ain ander er griffen Hy̋ltbrant den schilt do fűr sich nam Fűr starcke schleg schwere Er sprach wie haustu noch getaͧn Mit dem edlen bernere Er was der liebste herre min Weder haustu in erschlagen Oder ist er der gefangner din 73r Der ry̋ß sprach ich dirs nit sagen mag Mich műget ser din grosser schlag Darʒű haustu mich gescholten Wañ ich dir von dinem herren seit Du hettest mirs fűr ain ʒaghait So man das reden wolt Och sprechestu ʒú iederman Du hettest mich beʒwungen So ret der vngefűge man Dir ist noch vngelungen Erst uahen wir stritten an Jch het sin v̋mer schande Sőlt ich dir ʒe bichte stoͧn 73v Hy̋ltbrant sprach nű walt sin got Du machst wol sin des túffels bot Als du mir erschinest Vß der helle her ge loffen Du tribest gar des túffels koͮffe Wie du es gemainest Das list mir also grie ob Mit dinen geschwinden straichen Sý vachte baide wol nach lob Hyltbrandes ʒaichen Das was ein guldin sarbant Dar by man kant den fűrsten Gar wy̋t in dem land 74r Do der ry̋ß das ʒaichen sach Ʒú maister hy̋ltbrant er do sprach Jch wil noch hűt gewiñen Das ʒaichen hie mit rechtem stry̋t Hy̋ltbrant der antwűrt jm mit sy̋t Tűstu die red mit siñen So vermistu dich sin genuͦg Jn dem just do sy̋ baide Jeglicher uff den andʼn schluͦg Das sy uff der haiden Gestrecket lage baide sant Was man ie gesait von stry̋ten Das ist gegen dem ein tant 74v Vff sprangen sy baide sampt Manhort dem alten in der hant Ein waͮffen lut herdiessen Da mit er manigen helm ʒetrant Es was friessen genant Der schwaiß gund do fliessen Nider durch die sere wát An den selben stunden Als es noch geschriben stát Sy̋ hetten baide wunden Die wa̋ren da von plűte naß Wa sach man serer vechten Kain alten ritter baß 75r Der ry̋ß lieff in aber an Hy̋ltbrant den kienen man Vnd schlűg in uff den wasen Das im sin schilt ʒe stucken uiel Das im das rotte plűte wiel Vß mund vnd uß nasen Hy̋ltbrant sich do bedacht Lig ich so bin ich verlorn Vff sprang er űber macht Der fúrst hochgeborn Vnd gedacht sich do bald Der edel fűrst vnd here Den stry̋t ʒoch ʒewald 75v Die boͧm er ʒú hilffe nam Hiltbrant der kűne man Enthielt sich dar hinder Vor dem grosen ry̋sen starck Hinder die boͧm er sich barg Der ry̋ß schlűg geschwinde Dar hinder er sich enthielt Vor des ry̋sen stercke Hiltbrant uil gűtter witʒe wielt Wañ er begund do mercken So der ry̋ß ein schlag er holt So sprang er uß den boͧmen Recht als ein tegen solt 76r Vnd gab im aber einen schlag Das triben sy ein langen tag Der ry̋ß miden do begunde Wañ er bracht da einen straich Hiltbrant hinder die bome waich Das er in nit treffen kunde Er sprach het ich dich an der wy̋t Du hettest das leben verlorn Da kind ich mit dir stry̋tten Also ret der ry̋ß in ʒorn Groß leckerhait ich an dir spur Jch gib dir des min trúwe Es tret dich nit lange fűr 76v Do der ry̋ß er sach den list Das er sich mit den boͧmen frist Die stang warff er von der hende Vnd rofft uß der boͧme gnuͦg Ein groß hag er do Vm̃b in schlűg Vm̃b maister hiltbrande Das er sich nit mer weren kund Vor dem grosen hage Hy̋ltbrant do begund Sich vnd sinen herren clagen O du edler fűrst lobesan Jch műß uff die ellende farte Die ir vor mir hoͧnd getaͧn 77r So pfleg got vnser baider sel Vnd der gűt herr sant Michel Die wőllen vnser pflegen Der ist ein engel also herr Vnd kan vns wol gehelffen mer Vnd wýß vns uff den rechten weg Der ʒű dem hy̋melrich gang Also ret der tegen Jch mag es nit triben lang Vnd hoͧn mich sin verwegen Sin hag hát er v m̃b mich getaͧn Das ich mich mit dem swerte Nit gewaltigen kan 77v Vntʒ sich hiltbrant vm̃b sin herʼen clagt Do er het der ry̋ß den wald vʼhagt Ainer halben acker lengin Wa er hin uß wolte gaͧn Hiltbrant der kiene man Die stig waren jm ʒű enge Das mag mir wol ʒeschaden komen Also sprach der fűrst so riche Wir vechten durch der welte rúme Jch vnd her diettrich Das wir ʒerstőrtten deß ry̋sen v̋bʼmuͦt Werlich der große valand Der welt uil ʒe laide tuͦt 78r Des aller ersten anegang Der ry̋ß in schlűg mit siner stang Das er uiel vnder die boͧme Das swert sprang jm uß siner hand Von bern dem alten hiltebrant Des nam der ry̋se gáme V̋ber die boͧm er sich boͧg Vnd nam in by̋ der platten Des risen list do nit log Do er in uff geʒogen hatte Er lag vor dem ry̋sen gar vnfroͮ Er trúg in vß den bómen Vff ein wy̋ttin do 78v Do er in pracht uff das land Do sprach der groß valand Erst wil ich dir von berner sagen Jch hoͧn in geleit in einen stain Dar jnn nie kain liecht erschain Jch hoͧn in nit ʒe tod erschlagen Jch hoͧn in geleit in ainen turn Das soltu sicher wissen Dar jnn ist manger wilder wurm Die hoͮnd in gebissen Das er haͧt verlorn das leben Jch wil dich minen wűrmen Och ʒű einer spy̋se geben 79r Hy̋ltbrant dacht in sinem műt Ach herre got das were guͦt Das er noch vñerstorben vñerstorben Syder von den wűrmen sin Ach hy̋m e lsche edle kűnigin Wer er nit verdorben Maria múter raine magt Durch dines kindes willen So ret der tegen vnuerʒait Gar haimlich vnd gar stille Hilff doch vnser aim vß not Das wir von dem ry̋sen Nit baid geligen tod 79v Der hiltbrand ry̋ß ʒu hy̋ltbrand saß By̋ß er ʒű im selber kem och baß Er nam ʒwen lange rem̃en Hend vnd fűß er im ʒű samen band Von bern dem alten hy̋ltebrant Den begund er do niemen By sinem grawen barte lang Vnd mit der ainen hend V̋ber ein achsel er in schlanckt Vnd trűg in ʒű des staines wa̋nd Den alten helden gar vnwerd Vnd in der andre hand Sin stang vnd hiltbrantʒ swert 80r Owe das ich ie geboren ward Ry̋ß trag mich anders deñ by̋ dem bart Oder du wilt mich ertőtten Fűr war ich dir sagen mag Das ich doch alle min tag Ʒű sőlchen grossen nőtten Sicher nie mer bin hie komen Das clagt er also harte Jch och nie mer genomen Ward by̋ minem langen barte Owe das ich ie ward geborn Het ich es gewist ʒú berne Jch het in ab ge ho schorn 80v Das du mich woltest also tragen Der ryß sprach du darffst mir nit clagñ Dinen grossen kũmer Der dinem lib tuͤt also we Jch tűn es dry̋stund dester mer Du tunckst mich gar ein tũmer Sag an du gry̋ser grauwʼ man Wa̋r fűr haustu mich ver sechen Also ret der starck fray̋san Dir ist gar recht geschenchen Das dir geschicht von miner hand Hie mit was er komen Jn des staines wand 81r Do trűg er den alten jn Gar frőlich in sin die kaer sin Vnd warff in vngewerlich nider Do geschach im wirser nie Do der ry̋ß von hiltbrand gie Vß der kamer da wider Er sűcht die ring sta̋chlin Dar in wolt er in beschloͤssen Er kam ʒű hiltbrant hin jn Es mócht in wol verdriessen Nűn hoͤren wie es im er gie Do in der starcke ry̋ß Also ligen lie 81v Do stónd ein helffe baine fydel Do hangten harpffen vnde fidel Die kurtʒten im die stund Der do ma̋ngen by im warn Da hieng ein v̋ber gűltes horn Das satʒt er an sinen mund Weñ er die ʒwerglin haben wolt So kam ieglichs bald Dañ er das horn er schalt So kam ieglichs mit gewalt Vnd spilten vor jm in dem hußewit Mit tantʒen vnd mit springen Des pflagen sy ʒű aller ʒy̋t 82r Do er in den berg was komen Es was durch howen vnd genomen V̋ber des ry̋sen lengin Do hy̋ltbrant das huß an sach Dar iñ der ry̋ß het sin gemach Die wy̋tin vnd die engin Dar an lag manger edler stain Jn dem berg allend Dʒ es so wũniglichen erschain Dőrt vß des staines wend Glich als ob es werin tag Hy̋ltbrand der sach es gern Wie wol er groser sorge pflag 82v Der berg wol durch schaͮchʒabelt was Mit edelm gestain grűn als ein glaß So wuniglich besetʒet Ain specher maister es taͤt Weñ der ry̋ß geren het Des tages schin geletʒet Wanñ der ry̋ß wolt haben nacht Den pfeller ließ er nider Der dem stain sin schinen dackt Wol durch schwungen wʒ sin gefider Also dackten in die ʒwerglun ʒű Des nachtes also schóne Biß an den morgen frú 83r Sy̋ hűben iñ als ein fűrsten uff Wañ der vngefűge huff Des schlaͮffes uß gewarttet Hiltbrant siner siñ vergaß Do der berg so schőne was Vnd so wuñigliche geʒartet Recht als des hy̋mels tróne Er gedacht in sinem sine Wie bist so gar ein torecht man Du mőchtest sin schand gewinen Jst das er dich in ysen lait Was hilff dich werest im hy̋mel Vnd hettest da laid vñ arbait 83v Hy̋ltbrand sich selber da besand Das er brach das eine band Do gewan er baide hend Des was er uß der mássen fró Er geriet um̃b sich lűgen do Do sach er an der wend Sines herren sarwat An ainer stangen hangen Hiltbrand ward laides mat Vnd kam dar ʒű gegangen Vnd leit an sines herren gewand Do sach er sinen helme Wie bald er in uff band 84r Er sprach hy̋melschliche kűngin Nű haustu mir die gnaͧde din Erʒőgt wol ein teil Vnd haust mir geholffen vß not Jch bit dich durch dines kindes tod Das du mir gebest hail Das ich den vngefűgen man Noch műg hie beʒwingen Der ry̋ß kam dort in her gaͮn Mit sinen staͤchlinen ringen Dar in v w olt in hoͮn verschmit Do halff im got von hy̋mel Das geschach doch nit 84v Jch waiß nit wie es der ry̋ß maint Die stang er uß der hende laint Vnd nam ein ander waͧffen Vnd die ring stáchlin Vnd kam ʒű hiltbrant hin jn Gar ʒorniglich geloffen Die ougen ließ er vm̃b sich gaͧn Do sach er hiltbranden So wol gewapnot vor jm staͮn Er het in siner hande Sines herren schilt vnd schwert Erst ward der starcke risse Wañ stry̋tes wol gewert 85r Der ry̋ß do ʒorniglichen sach Ʒű hiltbrant er do sprach Wer het dir uff gelost Dine also gűtte band Do sprach maister hiltebrant Sich hebt der aller grőst Strit in disem holen stain Der noch ie ward gefochten Er schlűg uff in das das fűr erschain Sy̋ da̋tten baid was sy̋ mochten Mit jr baider lib volbringen Des hort man die schleg schwere Jn dem berg erklingen 85v Sy̋ triben ain ander hin vnd her Jn dem berg gar wy̋t enʒwer Der ry̋ß schlűg vß der wende Mit siner hand ein gűtten wil Vnd nebent hiltbrant viel Den nam er in die hende Vnd warff den rissen vff sinen huͦt Das er vm̃be ʒwűrblet Als ein mil rad tuͦt Vil manger man verdűrbet Dem nit ein sólcher wűrff wirt getaͧn Des achtet der ry̋ß gar clain Der vngefűge man 86r Sy̋ hetten ein vngefűgen sturm Vnd triben ain ander űbern turn Darjnn lag gefangen Der vogt von bern her diettrich Hiltbrant der hú so krefftiglich Vff den ry̋sen lange Das es also wy̋t erdoß Jn dem tieffen kercker Herdiettrichs frőd die ward groß Do sprach der berner Dʒ ist recht der maister min Dʒ hoͤr ich an den schlőgen Er wil mir der getrúwe sin 86v An mir ellenden hie nit brechen Er gelobt mir vor er wőlt mich rechen Das haͮt er schoͧn gewert Darvm̃b ist er ein biderman Wol dick ich das enpfunden ha̋n Wa ich ie ward beschwert Do kam er erlich hernach Vnd erfroͤt mich also schóne Des bit ich got von hy̋mel hoch Jn dem obersten trone Das er minen maister behűt Das bit ich dich got von hy̋mel Durch all sin werde guͤt 87r Der vogt von bern do rieff Vß dem holen staine tieff Bistu hy̋ltbrant min maister Durch got so soltu weren dich Sy̋ húwen baid so krefftiglich Das die fűre ganaister Fielen ʒű im in den turn Von des staines orte Herdiettrich rűfft wol ʒwűrnot E es hiltbrant erhort Sines lieben herren ruͦff Von den starcken schlegen Die im sin h der ry̋se schuͦff 87v Do hiltbrant das vernam Das der fűrste lobesan Deñocht het das leben Do was er uß der maͮsen fro Vnd ward erst vm̃ sich howen do Sin swert noch baß ergeben Er schlűg dem vngefűgen man Vast vm̃b sine fűsse Do sprach der held so lobesan Du műst mir oͮch hie biessen Das du min herrñ gefangen haͧst Jch trúwen got von hyel Das du es nit mer tuͤst 88r Do sprach der vngefűge man Din got dir nit gehelffen kan Sin krafft ist gegen mir so klain Jn minem aigen huse hie Was mir der helden ie wider gie Den hon ich allen geholffen hain Jch gib dir sin genuͦg Mich műget din wildes kallen Vff hiltbrant er do schluͦg Das er do gunde fallen Hy̋ltbrant vnden uff stach Dem ry̋sen ein grosse wunden Das im das plűt uß brach 88v Der ry̋ß von dem schwerte sprang Die wil die was im do nit lang Ʒehand kam er herwider Hiltebrant der herʼe guͦt Sich vor dem rissen baß behuͦt Er schluͦg in nit mer nider Do begund der vngefűge man Sin wunden erst ser schmertʒen Die im der berner het getoͮn Jm was von gantʒem hertʒen Nach dem alten groß beger Mich nimpt v̋mer wunder Vff min trúwe wer 89r Műg by̋ dir sin gewesen Jch wond ich wer vor dir genesen Do ich dich het gebunden Vnd ich uß hin von dir gie Wer dir die gűtten band uff lie Jn also kurtʒen stunden Jch wond ich het dir din gelid Ʒer tretten vnd ʒer blúwen Do wolt ich din fúrchten nit Wa̋rlich mich haͧt gerúwen Do ich dich in dem walde dich fieng Das ich dich nit verdőrbet Vnd also vor dir gieng 89v Do wolt ich ruͦm an dir begoͧn Sprach der vngefűge man Das kumpt mir ʒű grossem schaden Das ich minen wúrmen trage hain Jch ward nie von ʒwen helden ain So sere űber laden Din herʼ wolt mich hoͧn verbrant Der tűffel uß im glűte Biß das ich den liste vand Der kam mir do ʒű gűtte Mit ringen ich in beʒwang Also múß ich dir oͮch tuͦn Wiltu es triben lang 90r Do sprach maister hiltebrand Ja du grosser valand Es ist doch vmb dich geschenchen Wie gar es ist gewesen din spot So haͮt mir doch geholffen got Das ich noch trúwen ʒesenchen Vil offt bern vnd och das land So műstu hie nű sterben Hie mit der rise hiltebrand Gar ein grosen scherben Schlúg uß dem vesten helme sin Man het im nach dem schlage Geleit ain hand dar in 90v Hy̋ltbrant erschrack es ta̋t im not Do im der ry̋ß ein sólchen schrot Ta̋t uß sines helmes luste Ein groͤsern schaden er do vorcht Erst ward ein stry̋t geworcht Ʒu samen sy do justen Die krafft die sy hetten verlorn Die begunden sy do sűchen Der ry̋ß sprach uß grossem ʒorn Vnd begund jm selber flűchen Es ist wol was mir von dir geschicht Do ich dich het ge fangen Vnd dich verderbet nit 91r Do wolt ich din vorchten nicht Es ist wol was mir geschicht Vnd schlűg nach hyltbrant Gar vast vnd trűg einen stain Jr baider krafft die was nit clain By eines staiñes wend Hiltbrant sich dar hinder barg Hinder eines staines hoffen Vor dem grossen ry̋sen starck Er was grősser dañ ein bachoffen Der ry̋ß in dry̋ schűch hine schielt Vm̃b sich hiltbrant der alte Dar hinder sich enthielt 91v Hiltbrandes list do nit enlog Ver hűw im do siñ wappen rock Vnd och sin liecht geschmide Do er das hűrin gewand Sach das es vntʒ uff die erd entrant Hiltbrand der was geschid Vnd nam der alten wunden war Die im der berner het geschroten Er hűb sich krefftiglichen dar Ʒű dem ry̋ß sigenoten Vnd stach in in ain wunden tieff Das im das plűt ein claͮffter lang Gegen der hende lieff 92r Was der ry̋ß nach hiltbrant schlűg Der stain es alles abe trűg Er kund in nit erraͧtten Hiltbrand her fűr her sprang Sin schwert jm in der hende clang Vor jren schloͤgen watten Jn dem berg ein starcke wind Als von einem wetter Sy̋ schlűgen uff ein ander geschwind Jeglicher gern do hette Tegenhait an jm genuͦg Hiltbrant der alte Hin uff den ry̋sen schluͦg 92v Jn der alten wunden ein Der ry̋ß mocht das ain clain Lenger nit getriben Sy̋ triben ain ander her vnd dar Hy̋ltbrant nam des ry̋ssen war Er ließ in nienen beliben Sin schwert er ʒű baiden henden nam Der edel held so guͦtte Vnd schluͦg dem vngefűgen man Das er lag in dem pluͦte Vor dem fűrsten oͧne wer Er schluͦg im ab dʒ hopet Der edel fűrst so her 93r Do er nűn den sig gewan Gar bald so hűb er sich von dan Hin gen dem holen staine Do her diettrich innen lag Vnd uil grosser sorgen pflag Vnd ma̋nger wűrm vn rain Der schmack ta̋t im also we Dem alten hy̋ltebrant Noch laid her diettrich kũmers me Wie bald er das enpfande Sines herren vngemach Das im von den wűrmen Laides nie geschach 93v Do rűfft maister hy̋ltebrant Wa bist von bern ein wigant Jch frag dich gern der mere Wie du werist hie ʒű komen Das het ich also gern vernomen Vnd west gern wie jm wer War hettestu din sin getoͧn Du rit allain vß berne Vnd hettest mangen biderman Der mit dir ritte gerne Nu haustu burg lehen en pfangen hie Dir ist recht geschenchen Als einem der wy̋ lere v̋ber gie 94r Du woltest mir volgen nit Des schaid ich mich ʒű diser ʒy̋t Vnd lauß dich hie allaine Do antwurt jm her dietterich Hy̋ltbrant du edler fűrst so rich Tieff uss dem holen staine Eß miß gieng mir in dem tan Mit sinen grossen stűrmen Den lib ich noch gesunde hoͮn Vor den wilden wűrmen Hilff mir uß lieber maister min Jch wil v̋mer volgen Biß an das ende min 94v Do sprach maister hiltbrant Ʒű dem fűrsten hoch genant Das da̋t ich also gerne Wist ich wa̋ oder wie Jch fűnd dañ ein laitter hie Do sprach der vogt von bern Wilt folgen minem rátte hie So ku ich uß ʒehande Das es mir nit misse gie So ʒerschnid din gewand Vnd strick es an ein ander mer Sprach der edel berner Vnd bút mirs an die hende her 95r Hy̋ltbrant sprach das sol sin Mit willen lieber herre min Jch tűn es also gern Er schnaid do sin gewand Von bern der alte hy̋ltebrand Vnd bot es dem von bern Er ließ es in den tűrn hin jn Er enpfieng in also schoͧn Ʒűch uff lieber maister min Das dir got űmer lon Das sail enʒway̋ stuck do ʒerbrach Er viel wider in den turn Das im wúrser nie geschach 95v Do hiltbrant den val ersach Laiders im doch nie geschach Er gund do clagen ser Owe das ich ie ward geborn Sol ich min herren hon vʼlorn Das clagt der so her Vnd ist óch mins hertʒen clag Vnd clages cla̋gelichen Er gab im selber ma̋ngen schlag Der held so ja̋merlichen Die clag er hort er in dem stain Do sprach der edel berner Var maister wider hain 96r Vnd kem ich uff hin in die pflicht So mőcht ich doch genesen nicht Wa̋rlich des grossen valle Vnd heb dich bald hin ab dem weg Wañ du bist in des ry̋sen pfleg Der kumpt ʒehand mit schalle Das du so wũniglichen niglichen Bist komen her ʒű stry̋tten Vff min trűw er ermúrdet dich Du solt nit lenger bitten Vnd ker wider gen bern hin Jch enpfilch dir land vnd lúte Vnd diether den bruͦder min oschar o schar las 96v Do gieng er ain halb in den berg Do vand er schlaͮffen einen ʒwerg Den rofft e er by̋ dem bart Do in das ʒwerglin ane sach Ʒuͦ hiltbrant er do sprach Vnd clagt sich also hart Wes hond ir gedacht Das haͮt mich űmer wunder Oder was űch ʒű mi r bracht Das ich bin worden munder Das ir mich also geroffet hát Do sprach hiltebrant der alte Drú leben an mir stat 97r Vnd wiltu haben hie din leben So wirstu mir din lere geben Wie ich den von bern Er lőß der hie gefangen lit Do sprach hertʒog őckrich an dʼ ʒy̋t Jch waiß ain laiter schwere Wie ist úwer herr genant Das wist ich also gern Do sprach maister hiltebrant Er ist der vogt von bern Owe sprach das claine ʒwerg Weñ kam min lieber herʼ Jn disen holen berg 97v Vnd wiste gern waͧ oder wie Das laussent mich doch wissen hie Sprach das claine ʒwerg Jch fraͧg in gern der mer Wőlt es űch nit wesen swer Wañ ka̋m er in den berg Sag an wie es dar vm̃b staͮt Des antwűrt jm der alt Ein ry̋ß in gefangen hat So gar mit großem gewalt Vnd haͮt in geleit in ainen stain Sy̋d das got die welt geschűff Nie kain liecht dar iñ erschain 98r Des antwűrt im der claine man Hy̋ltbrant dem lobe helden lobesan Jch waiß ain lay̋ter swer Die d a e s helden was Fűr wa̋r so soltu wissen das Die tűt űch laides bere Sy̋ gát in den niden berg Vnd ist von leder veste Sie worcht lieplich hie ein ʒwerg Dar vm̃b ist sy die beste Es nam den tegen by der hand Vnd fuͦrt in also balde Do er die laitter vand 98v Do er die laitter ane sach Liebers im doch nie geschach Er nam sy alters ein Er mőcht nit mer getragen haͮn Gar bald so hub er sich hin dan Gegen dem holen stain Do her diettrich iñe lag Jn grossen sorgen gefangen Er halff in vsser an den tag Die laitter ließ er hangen Von bern lieber herre min Sprach hiltbrant der alte Niement die lay̋ter ʒű űch hin 99r Do er der lay̋ter ward gewar Er huͦb sich senfftiglichen dar Vnd trat an die stieg Do er vß dem tűrne gie Als vns diß buͦch kűndet hie Das es nit enlieg Hy̋ltbrant auentu̇ r begert Er sprach sind got wilkomen her Sind ir noch stry̋tes gewert Froͤd was űch ʒű verre Do sprach hertʒog őckerich Sind got wilkomen vß sorgen Von bern edler fűrste rich 99v Got lon dir sprach her dietterich Sy̋d du so wol erkeñest mich Sprach er ʒű dem ʒwerg Wañen bistu her nű komen Das het ich gern von dir vʼnomen Wonest in dem berg Wiltu volgen mineʒ raͧt So bűt es dem ʒwerglin schone Des lebes es dir geholffen hát Gib im sines dienstes loͧne Er haisset hertʒog őckerich Vnd haͮt land vnd lűte Vnd ist ein fűrst so rich 100r Got loͧn d dir sprach her diettrich Sy̋d du haust erloͤßet mich Jch sprich by minen hulden Jch bin dir vß der maͧßen hold Vnd gib dir silber vnd das gold Du haust mich erloͤst von schulden Das sol ich űmer dancken dir Wan du min gerűchest Das soltu wol geloͮben m u i r Wan du es an mir sűchest Vrlob nam das claine ʒwerg Vnd kert sich vm̃ balde Vnd gieng wider in den berg 100v Der berner sprach herr maister min Als lieb ich úch múg gesin Wie hoͧnd ir űch gehalten Jch sag űch wie mir geschach Boͮm er uß der erden brach Mit schlaͤgen manigualte Recht als der wilde turn schlag Schlűg er mich vm̃b die oren Jch woͧnd es wer min jűngster tag Er macht mich ʒű einem toren Das mir wirser nie geschach Jch uiel ʒű der erden Hiltbrant der sprach 101r By̋ dem bart er mich do vieng Do er mit mir von dañen gieng Hin gen dem holen staine Jn minem bart lag da sin hand So sprach maister hiltebrand Do was mir frőden klaine Minen bart er mir ʒer laß Recht als einem diebe Das mir alles vergaß Das mir ie geschach ʒe liebe Er het mich anders wol getragen Nű lassen wir ligen Jch hoͮn in ʒetod erschlagen 101v Sy̋ giengen ʒű den rossen dan Dar uff sassen die ʒwen man Vnd ritten hin gen bern Do wurden sy enpfangen wol Als man die hochen fűrsten sol Do sach man sy gar gern Do clagten sy ir vngemach Den rittern vnd den froͧwen Wie in in dem wald geschach Vnd wie sy műsten hoͧwen Von der aller grősten not Sy̋d hy̋ltbrand der alte Der ry̋ß ist gelegen tod 102r Hie haut ry̋ß Sigenot ein end Got vns allen kũmer wend · Lud. Hennfflin Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Public Domain Mark 1.0 Lizenz .