Berlin d. 30 tn Nov. 1819. Des Kön. Wirk. Geh. StaatsMini- sters des Innern u. der Polizei Herrn von Schuckmann Excellenz. Der Referendarius von Henning ist jetzt wirklich um Annahme als Repetent bei an der hiesigen Univers- sität bei mir eingekommen, und ich beehre mich, sein des- fallsiges Vorstellen Ew. Excel- lenz anliegend mit der Bitte um gefällige Rücksendung mit- zutheilen. Es enth Ohngeachtet dasselbe manches seinen Wunsch Unterstützende enthält, muß ich doch aus der in meinem er- gebensten Antwortschreiben vom 4 t Oct. d. J. bemerkten Rücksicht Bedenken tragen, darauf einzugehen. Je größere Aufmerksamkeit von einer Seite auf das Betragen der Lehrer an Universitäten und Schulen gerichtet und eine je strengere Aufsicht darüber von mir verlangt wird, um desto mißlicher ist es, ein aus der Untersu- chung entlaßnes und freigesprochnes Individu- um, dessen Anstellung wenn auch die untersuchende Behörde selbst dessen Anstellung zu seiner vollkommenen Beru- higung zu wünschen scheint, als Docenten anzunehmen, wenn ihm ohne so lange noch Zwei- fel über die Angemessenheit seines Betragens ihn in erstgedachter Hinsicht Statt finden. können Ich werde also auch den p von Henning wegen des sich durch die gegen ihn verhängte Untersuchung zugezogenen Mißtrauens zurückweisen müssen falls ich nicht nach Lage des ganzen Untersuchungs- wesens und der über die [++] solcher und der angenommenen Grundsätze in Betreff desselben von durch Ew Excellenz noch eine befrie- digendere und mir eine gewis- sere Bürgschaft gewährende Mittheilung in Verfolg mei- nes Schreibens vom 4 ten Oct. er- halte , und bitte [+++] Ich erlaube mir daher Euer Excellenz ganz ergebenst um mir eine baldige gefällige Antwort ganz ergebenst zu er bitten, um den p vHen- ning definitiv bescheiden zu können. Berlin u. s. ne Sr. Excellenz. Altenstein