Ew. Excellenz nehme ich mir die Freyheit, hierneben in Bezug auf mein P. M. vom 2tn d. M. die dem H. Hofmaler Raabe auf dessen Reise nach Italien zu ertheilenden Aufträge betreffend, ein kürzlich erhaltenes Schreiben des H. Geheimen Raths von Goethe vom 15tn d. M., so weit solches diesen Gegenstand angehet, im Auszuge, nebst dessen Anlage in Abschrift, ganz gehorsamst vorzulegen. ich hatte, wie Ew. Excellenz zu billigen geruhet haben, den H. vGoethe ersucht, gemeinschaftliche mit H. Hof- rath Meyer zu Beförderung des dem H. Raabe vorgezeichneten Zwecks ge- fälligst mitzuwirken, u denselben, soviel die Zeit es erlauben würde, dazu näher zu instrui ren. Wie bereitwillig u zweckmäßig selbige diesem Wunsche entsprochen u welchen Antheil sie überhaupt an der Sache genommen haben, ge- ruhen Ew. Excellenz hier geneigtest zu ersehen; und finde ich mich dadurch zu der gehorsamsten Bitte veranlaßt, daß H. Raabe angewiesen werde, die von ihm an das Ministerium einzusendenden Copi en zunächst über Adresse des H. Geh. Raths Von Goethe nach Weimar zu senden, eine Aufmerksamkeit, welche man den genannten Herrn auf alle Weise schul- dig ist, die ihnen angenehm, und für unseren Zweck von wesentlichem Nutzen seyn wird. Zugleich erlaube ich mir die ganz gehorsamste Bitte, Herrn von Goethe ersuchen zu dürfen, uns Exemplare von den colorir ten Nachbildungen, welche derselbe, wie in seinem Schreiben erwähnt ist, aus Mailand zu erhalten hofft, wenn sie dem Zwecke entsprechen, zukommen zu lassen. Die Ausgabe dafür wird nach seiner Äusserung mäßig seyn, und die Gelegenheit, sich von jener Seite her für die mahlerische Farbenlehre mit zweckmäßigen Vorbildern zu bereichern, ist sehr erwünscht. Berlin den 27tn Juny 1819 Schultz